Curtis M. Faith: Die Strategien der Turtle Trader
Die Strategien der Turtle Trader
Geheime Methoden, die gewöhnliche Menschen in legendäre Trader verwandeln
von Curtis M. Faith
Es war im Jahre 1983, als der bekannte Futures Spekulant Richard Dennis mit seinem langjährigen Freund William (Bill) Eckhardt eine andauernde Diskussion über den Ursprung der Fähigkeit erfolgreichen Tradings führte. Dabei ging es um die grundlegende Frage, ob die Fähigkeit für erfolgreiches Trading Naturgegeben ist oder ob dies das Resultat eines erfolgreichen Lernprozesses sei. Richard Dennis war der Überzeugung, dass es möglich sein sollte, Leute so zu unterrichten, dass diese erfolgreiche Trader werden können. Bill dagegen glaubte, dass die Fähigkeiten für erfolgreiches Trading durch die Genetik festgelegt sein und auf Begabung beruhe.
Eine Wette sollte die Entscheidung bringen. Im Wallstreet Journal und im Barron´s wurden Anzeigen geschaltet. Auf diese Annoncen meldeten sich über 1000 Probanden aus denen nur 80 zu persönlichen Gesprächen vorgeladen wurden. Letztendlich wurden nur zehn Personen ausgewählt, die in die „Geheimnisse“ des Tradens eingeführt wurden. Dafür mussten sie sich verpflichten zwanzig Jahre Stillschweigen zu bewaren. Einer von ihnen war der 19 jährige Curtis Faith. Er veröffentlicht nun im FinanzBuch Verlag mit „Die Strategien der Turtle Trader“ das erste Buch, welches die Legenden und Gerüchte um diese spektakuläre Geschichte entmystifizieren soll.
„Die Strategien der Turtle Trader“ deckt das gesamte Experiment auf und erklärt genau was ihnen gelehrt wurde und wie sie tradeten. Es gibt die Details zu einigen ihrer größten Trades und zu den Regeln, die hinter dem Timing standen, preis. So liefert es dem Leser einen Eindruck davon, welche Fähigkeiten und welches Wissen nötig sind, um Millionen in den internationalen Finanzmärkten zu verdienen.
400 Seiten, 39,90 Euro
Das Buch kann über unseren Buchshop bezogen werden (versandkostenfrei innerhalb Deutschlands):
http://www.terminmarktbuch.de/cgi-bin/index.pl?do=show&book=108
Curtis leitet das Roundtable-Forum http://www.tradingblox.com/forum/index.php auf ähnliche Weise wie Herr Ebert hier. (Das Forum ist in englischer Sprache). Er hat dort öfter über seine Turtle-Zeit erzählt, man kann die Beträge dort mit der Suche finden.
Das Forum beschäftigt sich mit long-term-trend-following (LTTF) trading Strategien. Außerdem wird dort spezielle Simulations-Software für LTTF (tradingblox) besprochen.
Gruß,
Asamat
C. Faith hat das aktive Handeln beendet, nach dem er so gut wie alles verloren hatte, was er vorher gewann.
http://www.wallstrip.com/theshow/2007/05/04/5-4-07-friday-chat-curtis-faith/
gruss deriva
@ deriva [#3]
Jein. Hier steht etwas mehr dazu:
http://www.tradingblox.com/forum/viewtopic.php?t=4053
Ich übersetze Curtis' eigene Worte dazu:
Ich habe beim Trading eine Menge verdient und nie alles verloren. Ich habe oft bei anderen wirtschaftlichen Unternehmungen Geld verloren. Ich nehme an, das wird so weiter gehen. Das gehört dazu, wenn man als Unternehmer Risiken eingeht.
Ferner weiß ich aus dem Forum, daß er die letzten Jahre auf St.Vincent in der Karibik lebte, ehe er vor ca einem Jahr nach Buenos Aires gezogen ist. Er erwähnte, daß er eine Firma und Angestellte hat. Das klingt jedenfalls nicht so, als sei er ganz Pleite.
Gruß,
Asamat
@ Asamat [#4]
""daß er eine Firma und Angestellte hat. Das klingt jedenfalls nicht so, als sei er ganz Pleite.""
ALLGEMEIN: Ich kenne Leute, die haben Yachten und Häuser und Rennpferde und und und - und sind MEHR als Pleite.
gruss hans
@ he96 [#5]
gibt's da ne Gebrauchsanleitung?
Den Zustand finde ich besser als bissel was haben und nicht Pleite sein oder Pleite sein und nix haben.
Gruß
@ gautama2 [#6]
.....irgendwie hasse da auch wieder Recht.
gruss hans
@ Asamat [#4]
Wenn man so gut wie alles verliert, was man vorher im Trading gewonnen hat, so hat das mit einer Pleite nichts zu tun.
Die Äusserung der Moderatorin “You made a much of money. Then you left trading. You’ve lost everything.” hat Faith indirekt bestätigt. Jetzt ist er mit seiner Firma für mechanische Handelssysteme vom Goldgräber zum Schaufelhersteller gewechselt.
Gruss deriva
Ich suche nach allerlei Handelsstrategien die man profitabel Umsetzen kann. Die meisten Infos aus den Büchern kann man vergessen, und die Turtle Strategien gehören wohl auch dazu. Hat schon jemand damit Geld verdient?
Habe auch den Eindruck, daß mit den Turtle-Regeln im derzeitigen Umfeld nichts zu verdienen ist. Habe mit engen Stopps und kleinem Ziel mein Konto gerade noch über Wasser gehalten (Bilanz seit 1.10.), die Vola ist einfach zu hoch und die Charts sind zu unzuverlässig. Wird sich auch wieder mal ändern, so wie alles.
Mfg
hw
@ hardworker [#10]
Also, wenn man in den letzten beiden Jahren als Trendfolger kein Geld verdient hat, dann fällt mir auch nichts mehr ein. 2005 und 2006 waren zwei fürchterlich Jahre dafür, aber 2007 und 2008 genial. Man könnte fast vermuten, daß das kein Zufall ist, aber vielleicht auch doch. Aktuell ist es wieder schwierig, wegen der hohen Vola, da hast Du recht.
Man könnten nun erwarten, daß - nachdem viele Preise so weit gefallen sind, und so viel Geld verteilt wird - die kommenden Jahre auch vielversprechend sind. Sorge dabei macht mir allerdings, daß sehr viele Backtests dieser Systeme in der Zeit von 1980 bis 1984 ihre längste DD-Phase hatten. Nicht die größten Verluste, aber jahrelang kein neues Equity-High und keine großen Bewegungen. Und die einzige Besonderheit, die mir zu dieser Zeit einfällt, ist, daß es damals Inflation gab, und diese von der Fed (erfolgreich) durch hohe Zinsen bekämpf wurde. Falls das wirklich die Ursache dafür wäre, daß Turtle-artige System in dem Zeitraum Schwierigkeiten hatten, wäre das für den Ausblick der kommenden Jahre bedenklich. Schließlich erwarten alle, daß - sobald die gegenwärtige Misere vorbei ist - sich die Zentralbanken ähnlich wie damals verstärkt der Inflationsbekämpfung widmen müssen und tun werden.