Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

° Kaffee im Schwebezustand / Defizit in 2004 ?

Kaffee erscheint technisch sehr anfällig - Fundamental herrscht jedoch ein Schwebezustand

(06.04.2004) Blickt man auf den Kaffeemarkt in New York, so hat sich seit Januar nicht viel verändert, abgesehen von zum Teil heftigen Schwankungen. Wesentlich aufschlussreicher ist da der Blick auf den Londoner Markt für Robustas. Dort ist es nach dem steilen, auch in New York beobachteten Anstieg unablässig bergab gegangen, bis zuletzt eine deutliche Erholung einsetzte.

Bemerkenswert erscheint aus charttechnischer Sicht, dass das Ende März in London verzeichnete Tief des Abschwungs ziemlich dicht an den in der zweiten Novemberhälfte verzeichneten Tiefs lag. Dies kann von Bedeutung sein, wenn der Markt zu einem Test dieser Tiefs schreiten sollte. Und das erscheint gut möglich.

Obgleich die Netto-Kaufpositionen der Spekulation in New York in der Woche zum 30. März drastisch gesunken sind, ist doch ein beachtlicher Rest geblieben. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist dieser Rest inzwischen weiter geschrumpft, doch steht der Markt technisch erst dann wieder auf soliden Beinen, wenn die Spekulation netto auf der Baisse-Seite liegt. In London stellen sich die Verhältnisse gewiss nicht sehr viel anders dar.

Daher halten wir einen Test der Londoner Tiefs von Ende März und November für sehr gut möglich. Als recht hoch schätzen wir vor dem gegebenen technischen Hintergrund die Wahrscheinlichkeit ein, dass diese Tiefs unterschritten werden. Für den Markt in New York würde dies einen Ausbruch aus der seit Januar zu verzeichnenden breiten Spanne nach unten hin bedeuten.

Übrigens erklärt sich die relative Schwäche des Londoner Marktes sehr einfach: Vietnam hat zuletzt ungewöhnlich stark verkauft. Das Land ist der führende Produzent von Robustas.

Mit Blick auf die kommenden Monate stellt sich die Frage, wie sich das Wetter in Brasilien gestaltet. Von Mitte Mai an kann Frost in den Kaffee-Regionen dieses bedeutendsten Erzeugerlandes auftreten. Fröste würden der diesjährigen Ernte kaum noch zusetzen, aber die des Jahres 2005 treffen.

Wirklich gefährliche Fröste sind in den Kaffee-Gebieten Brasiliens eine Seltenheit. Doch wenn sie auftreten, können sie die Produktion stark dezimieren. Daher scheuen sich sowohl die Kommerziellen als auch die Spekulation, zwischen Mitte Mai und Mitte August über Gebühr "short" zu sein.

Wie wir in früheren Betrachtungen zum Kaffeemarkt dargelegt haben, herrscht hier 2003/04 (Oktober/September) statistisch eine Art Schwebezustand. Wohin das Pendel ausschlägt, hängt sehr stark vom Ergebnis der diesjährigen Ernte in Brasilien ab, die zwar der Saison 2004/05 zugerechnet wird, tatsächlich aber bereits das Angebot in der Spätphase des laufenden Wirtschaftsjahres berührt.

2003/04 entsteht statistisch ein beachtliches Defizit am Weltmarkt. 2004/05 darf kein weiteres folgen, wenn Knappheit und nachhaltig höhere Preise vermieden werden sollen. In diesem Fall wäre ein in naher Zukunft aus rein technischen Gründen vorstellbarer Preiseinbruch ein vorübergehendes Ereignis. Die Röster wissen dies, und sie werden sich gewiss auf diese Möglichkeit einstellen. Dies kann dem Markt eine wesentliche Stütze geben.

Die Höhe der diesjährigen brasilianischen Ernte ist Gegenstand weit auseinandergehender Spekulationen. Zuletzt haben sich die privaten Prognosen zwischen 35 und 40 Millionen Sack eingependelt, wobei die Neigung zu erkennen ist, das Ergebnis eher am oberen Ende anzusetzen. Wie immer, so liegen auch jetzt die amtlichen Voraussagen wieder unter den privaten. In etwa drei Wochen soll eine neue offizielle Schätzung erscheinen.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

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Richard Ebert
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Richard Ebert
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Wcash
Member for 11 years 3 months

Der Schwebezustand scheint beendet zu sein.

Die jüngsten Wetterprognosen für Brasilien bescheren einigen Marktteilnehmern scheinbar „kalte Füße“.

Die 0,80 ct/lb sind durch und ich denke jetzt wird es spannend mit Blick auf die nächste große Hürde von 100 ct/lb. Oder ?

Spread
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Kann mir einer sagen, warum ich gestern meine Kaffee Longposition glattgestellt habe ?

Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

Frostgefahr in Brasilien macht Kaffee teurer

Geringere Ernte könnte Angebot drosseln / Preis liegt allerdings immer noch niedrig

Stephan Kaufmann

NEW YORK, 27. Mai. An der New Yorker Börse wird Kaffee immer teurer. Die Kaffee-Terminkontrakte sind auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Warnungen vor einem Kälteeinbruch in Brasilien lösten Befürchtungen aus, dass es bei der Ernte im weltgrößten Kaffeeanbauland Frostschäden geben wird. Der Preis für Rohkaffee ist in den letzten zwölf Monaten bereits 31 Prozent gestiegen.

Meteorologen prognostizieren, dass die Temperaturen bis Samstag auf 5 Grad Celsius sinken werden. Das liegt 10 Grad unter den Normalwerten in Brasilien. Angesichts der herannahenden Kältefront hat sich der Kaffeekontrakt in den letzten vier Handelstagen bereits zwölf Prozent verteuert. "Im langjährigen Vergleich ist Kaffee aber immer noch sehr billig", sagte Winfried Tigges, Chef des deutschen Kaffeeverbandes in Hamburg. Eine Preiserhöhung würde der gesamten Kaffee-Industrie gut tun.

Hoher Steueranteil

In Deutschland kostet das Pfund Kaffee im Laden laut Kaffeeverband durchschnittlich 2,90 Euro, nach rund drei Euro im vergangenen Jahr. Der Anteil der Kaffee-Steuer betrage 1,09 Euro, dazu komme die Mehrwertsteuer. "Für Anbauer und Verarbeiter bleibt also nicht viel übrig", sagte Tigges.

Der Kaffee-Markt leidet seit Jahren unter einem Überangebot, das die Preise drückt. "Käme es zu einem Frosteinbruch in Brasilien, dann ständen wir vor einem Angebotsengpass," sagt Jack Scoville, Vizepräsident beim Handelshaus Price Futures Group in Chicago. Der Juli-Kontrakt für Kaffee stieg am Mittwoch um drei Prozent auf 80,15 Cent je Pfund, das ist der höchste Schlusskurs seit dem 20. Oktober 2000. Im Jahr 1994 gab es zwei Frosteinbrüche in Brasilien. Sie beeinträchtigen die Erntemenge in den nachfolgenden drei Jahren. Im Mai 1997 kletterte der Kaffeepreis auf ein 20-Jahres-Hoch von rund 260 Cent je Pfund.

Nach einem Rekordvolumen im Vorjahr mit 51,6 Millionen Sack Kaffee wird die Ernte in Brasilien in diesem Jahr auf schätzungsweise 32 Millionen Sack Kaffee sinken. Das entspricht etwa einem Drittel des Weltmarktangebots, schätzt das US-Landwirtschaftsministerium. Im letzten Jahr bediente Brasilien noch 42 Prozent der Weltnachfrage. Zweitgrößter Lieferant ist Vietnam.

Das Ministerium rechnet damit, dass die Kaffeeimporte in den Vereinigten Staaten in dem Haushaltsjahr zum 30. September um 7,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar steigen werden. "Die weltweite Nachfrage nach Kaffee, Kakao und Kautschuk wird die Preise zumindest auf dem jetzigen Niveau halten oder bei Kaffee nach oben treiben", ist auf der Internetseite des Ministeriums zu lesen. Vom zunehmenden Kaffeedurst der Kunden profitiert bereits die Kaffeehauskette Starbucks. Der Umsatz der Coffee Shops wuchs in den vier Wochen bis zum 23. Mai um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dort sind "in nächster Zeit keine Preiserhöhungen geplant," teilte Sprecherin Audrey Lincoff mit. (Bloomberg/kau.)

(Quelle: http://www.berlinonline.de)

Wcash
Member for 11 years 3 months

Die Notierungen steigen weiter. Und das ohne Frostmeldung.

Mal sehen, ob die 0,80 ct/lb bis zum Wochenende halten, dann wird es sicherlich interessant einzusteigen.

Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

Zum Vergleich in Chart aus 1997:

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Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

lion Am: 17.07.2004 15:10:34 Gelesen: 27

@ Roland

würden Sie bitte freundlicher Weise Ihrer Güte die Krone aufsetzen und uns einen Saisonal-Chart für Coffee Arabica in´s Forum stellen?

Im voraus vielen Dank! :-)

Roland
Member for 11 years 2 months

@ lion

Null Problemo würde mein Freund Alf sagen.

Aus saisonaler Sicht ist das Ding gelaufen und erstmal uninteressant bis auf weiteres. Verblüffend ist schon wie es immer wieder funktioniert.

lion
Member for 11 years 2 months

@ Roland

Herzlichen Dank für den prompten Service! :-)

Gem. COT-Charts + OI halte ich nach Longmöglichkeiten Ausschau.

Gruss

he96
Member for 11 years 2 months

@ Roland

'Verblüffend ist schon wie es immer wieder funktioniert.'

Ich habe weder von coffee noch von MRCI Ahnung, aber wenn man mal genau hinsieht (achtung: eyeballsyndrome !) dann geht der seasonal fast ab der Mitte Mai nach unten. Und zeitgleich schiesst der Kurs wie eine Rakete nach oben.

Am Schluss wars zwar Richtig, aber irgendwie wo habe ich was verpasst, dass das so verblüffend sein soll, denn am Anfang war es wenig spassig - oder sehe ich den "Einstieg" falsch (oder nur wieder zu kritisch) ?

Was sagen eigentlich diese "türkis-markierten" Zeiträume aus ?

@ lion

Dein Nybot Broker hat sich gerade schon eine neue Yacht bestellt in freudiger Erwartung der nächsten Order. ;-)

gruss hans

Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

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lion
Member for 11 years 2 months

@ he96

Hans, jährlich bekommen im Mai die Shortis in Erwartung möglicher Fröste in Brasilien "kalte Füsse". Dieses Jahr kündigten die Wetterfrösche Frost an. Daher die auf dem Chart zu sehende Rally.

Auf die Yacht kann der Nybot-Schreihals lange warten, werde scharf schiessen wenn der pennt! :-)

Gruss

MZI
Member for 11 years 3 months

Hallo zusammen

@ Lion

Vielleicht lädt er dich ja mal auf einen kurzen Turn ein.

Ich bekam im Kaffee ein technisches Kaufsignal, könnte aber ohne weiteres auch ein Fehlsignal sein --> d.h eine bevorstehende Seitwärtsbewegung in einem Konsolidierungsbereich.

Wie seht Ihr das? Seid Ihr engagiert?

Martin

Roland
Member for 11 years 2 months

Hans,

genau wie lion sagt. Ich hatte die KC Sache aus Interesse ziemlich eng verfolgt und in der Tat stiegen genau dann die Kurse, als man mit Wetterproblemen spekulierte. Aufgrund des Seasonals konnte ich dann abwarten und oben Puts kaufen und die Sache lief genau wie's im Seasonal angezeigt. Das muss jetzt nicht für alle Märkte und Konstellationen gelten, aber hier spekuliert man scheinbar immer im Mai auf den Frost, der die Ernte zerstören kann und einmal in 60 Jahren auftritt. Hildebrandt hatte es ja auch schon dergleichen vorausgesagt.

(Türkis - ist nur die aktuelle Woche)

lion
Member for 11 years 2 months

@ MZI

Martin, bin noch nicht engagiert, obwohl der MACD ein sehr schönes Kaufsignal generiert. Die heutige Trading-Range ist verdammt eng und es sieht nach einem Ausbruch aus, die Richtung ist nur noch offen. :-)

Roland, nicht jedes Jahr im Mai sind die Fonds unbedingt long. Sie stellen nur ihre Shorts sicherhaltshalber glatt. In diesem Jahr sind sie wegen der Vorhersagen von Frösten Long gegangen.

he96
Member for 11 years 2 months

@ lion

'Dieses Jahr kündigten die Wetterfrösche Frost an.'

Na, die lügen doch hier auch den ganzen Tag - wer lässt sich denn davon beeindrucken, ausser ein paar shorties. :-))

'Auf die Yacht kann der Nybot-Schreihals lange warten, werde scharf schiessen wenn der pennt! :-)'

Freue mich schon auf Deinen Bericht hier. Weisst Du schon wo Du T&S herbekommst ? :-))

@ MZI

'Ich bekam im Kaffee ein technisches Kaufsignal,'

Klar doch, dass kann ich Dir ohne jede Software sagen. Der Kurs kracht runter und bleibt nun 5,6,7 bars auf der Stelle. Der RSI geht nach oben und der MACD hat auch geklingelt.

Noch besser: Wenn der Kurs jetzt langsamer fällt (als vorher) wird der BLÖDE_RSI sogar noch weiter steigen. Leider wird Dein Konto aber in $ geführt und nicht in RSI-Punkten.

Silber und OJ hatten gerade ähnliche "Zischenstops" und haben danach reversed - ich kenne auch genug Werte (über die Jahre) die ein nettes Zwischenplatezau gebildet haben, bevor es richtig in die Grütze ging.

Ich würde der Technik nicht trauen - entweder long über calls oder long FUT + PUT, wobei Lions Broker das letztere bevorzugt, weil er dann ja 2 Geschäfte macht. Das Dingen heisst ja auch "synthetischer call".

@ Roland

danke. :-)

@ lion

'obwohl der MACD ein sehr schönes Kaufsignal generiert.'

AH, da ist er ja: Der böse Wolf lauert bei Rotköppchen vor der Hütte :-)

'es sieht nach einem Ausbruch aus, die Richtung ist nur noch offen :-)'

na, das ist doch das kleinste Problem

Wenn die April/Mai tiefs nicht halten, wirds richtig rappeln. Keine Vorhersage, keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung.

gruss hans

http://www.futuresource.com

he96
Member for 11 years 2 months

What a difference a day (chart) makes.

Den Wert wollen alle kaufen um bei 310 wieder dabei zu sein. Kann man verstehen

gruss hans

lion
Member for 11 years 2 months

@ MZI

Ich bin seit gestern im KC U04 mit 2 Kontrakten bei 71,75 long. Stopp wurde bereits unter das heutige Tief bei 71,90 platziert.

@ he96

Gehe davon aus, dass der Nybot-Broker seine Yacht bereits hat. :-)

Gruss

he96
Member for 11 years 2 months

lion, wenn das so weitergeht bekommst du auch noch eine. :-)

Evtl. solltest Du mal wieder ne Frostwarnung rausgeben. <g>

gruss hans

lion
Member for 11 years 2 months

@ he96

Ohne Gutschrift aus dem entgangenen OJ-Deal wird nicht´s aus der Yacht, für die ich ohnehin viel zu bodenständig bin. :-)))

Gem. gestrigem Kaffeebericht auf Taurosweb melden Metereologen tatsächlich für die nächsten 14 Tage eine brasilianische Kältefront an.

Nun müssen die Fonds ihre Longs wieder aufbauen, welche sie zuvor so schön auf Null gefahren hatten.

Gruss

Roland
Member for 11 years 2 months

lion,

People who buy Headlines, will sell Newspapers!

lion
Member for 11 years 2 months

@ Roland

Da stimme ich Ihnen bzw. Refco vollkommen zu.

Bezogen auf Hans seine Wetterwitzelei habe ich mich auf besagten Bericht in Taurosweb bezogen.

Der wichtigste Indikator ist doch der Preis selbst und solange der gen Norden läuft, würde ich mir doch selbst im Weg stehen (wie Walter so schön schreibt), wenn ich mir über das WIE und WARUM Gedanken machen würde.

Mein Kaufsignal begründet sich auf COT-Charts, OI und MACD.

Dass eine Kaltwetterfront für Brasilien vorausgesagt wird ist reiner Zufall und kann morgen schon wieder revidiert werden.

Gruss

lion
Member for 11 years 2 months

Wie gewonnen, so zeronnen!

Soeben rauschte Kaffee herunter und somit meine Buchgewinne. :-(

Der heutige Stopper bei 71,95 wurde geholt, warte nur noch die Bestätigung ab.

Richard Ebert
Member for 11 years 2 months

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lion
Member for 11 years 2 months

Habe in letzter Zeit einige Longversuche gestartet und denke, dass nun wirklich der Zeitpunkt für die saisonale Rallie gekommen ist.
Die COT-Charts weisen schon seit geraumer Zeit Kaufsignale auf.
Die Fonds sind massiv Short und die Industrie ist massiv auf der Longseite zu finden. Habe letzte Woche Freitag 4 KCZ04 bei 70,10 gekauft und werde ab jetzt Rückschläge für weitere Käufe nutzen. Der gestrige Anstieg dürfte erst der Anfang von der Partie sein.
Für Techniker und Fundis dürfte dies eine interssante Chance darstellen.
Hintergründe zu lesen unter Soft-News auf http://www.futuresource.com

PFTR
Member for 11 years 2 months

@lion

durch Bruch der 73,10 gestern ist eine 123 Formation (Low) erfolgreich nach oben gebrochen wurden, was durchaus weitere Kurszuwächse bringen söllte. Viel Erfolg!

mfg Jens

he96
Member for 11 years 2 months

@ lion

'Habe letzte Woche Freitag 4 KCZ04 bei 70,10 gekauft und werde ab jetzt Rückschläge für weitere Käufe nutzen.'

Jawollll, Lion, zeigs ihnen. Ich bin letzte Woche auch massiv long gegangen: 24 Pakete Jakobs Krönung, gabs im Angebot zu 2,49€ - auch ein Hedgegeschäft.

gruss hans

Roland
Member for 11 years 2 months

Okay, dann mal ernsthaft. Ich weiss auch nicht warum in diesem Forum mit deren klasse Teilnehmern so ein komischer Ton eingeklugen ist. Aber seis drum.

Also schauen wir uns die COT Daten an, sehen wir, dass die Com's plötzlich anfingen long zu laufen. Betrachten wir noch das Saisonal, können wir Trends erkennen die in dieser Jahreszeit einen preislichen Aufschwund, wohl bzgl. der neuen Ernte erkennen lassen. Lesen wir Fundamentals, dann ist von Sorgen bzgl. der Qualität der neuen Ernte zu hören. Schauen wir die Technicals, sehen wir die Zeichen. Als letztes sehen wir ein stark abnehmendes OI an einem Boden, nämlich tiefer gings die ganzen Monate nicht.

Ob short covering oder fundamental begründet ist mir egal, ich hab noch nie in meinem Leben so viel Kaffee besessen. Ein KOllege weint schon, weil er nicht auf seinem OI Schüler gehört hat. Warum, nun weil das ein Williams Lehrbuchbeispiel ist, was ich von euch (TMW) gelernt habe.

PFTR
Member for 11 years 2 months

@Roland

damit ich es auch endlich richtig begreife mit dem OI. Sollte man das OI immer addiert über alle Kontraktmonate betrachten? Mir erscheint das logisch, aber ich möchte gern eine Bestätigung. Und wenn es falsch ist, dann bitte warum.

Vielen Dank im Voraus und an alle TMWler. Soviel wie hier habe ich in all den Jahren zuvor nicht gelernt!

mfg Jens

Roland
Member for 11 years 2 months

Jens,

JA.

PFTR
Member for 11 years 2 months

Vielen Dank!

Gast

@PFTR

Es gibt wohl kaum ein Instrument, was so zuverlässig ist, wie das Open Interest. Es gibt aber kein kaum eine Abhandlung in der es richtig interpretiert wird.

Die von Larry ist die Beste. Verwenden Sie immer das Total Open Interest.

Betrachten Sie das OI auch nie für sich alleine, sondern immer in Zusammenhang mit der Preisbewegung.

Beachten Sie das die COT die grobe Richtung vorgeben können, jedoch immer nur die Momentaufnahme eines Dienstages sind. Aus diesem Grund ist es wichtig die Veränderungen des OI richtig zu interpretieren.

Ich habe alle Charts der letzten 25 Jahre daraufhin analisiert. Machen Sie nicht den Fehler jeder kleinen Veränderung des Oi eine Bedeutung zukommen zu lassen.

Wichtig sind größere Veränderung innerhalb einer Handelsspanne. Wenn Sie Positionstrader sind ist diese der richtige Weg.

gruss

Roland
Member for 11 years 2 months

Genau!

lion
Member for 11 years 2 months

@ he96

Hans, da Kaffee mein Lieblingsgetränk ist, würde ich mich mit Jacobs nimmer zufrieden geben! Da muss schon ein Vollautomat her, für jede Tasse werden italienische Espressobohnen frisch gemahlen! :-)
Nur so schmeckt Kaffee! :-)

@ Roland

Das OI ist mir auf Ebert´sche Chart heute auch aufgefallen!
Wieviel Kontrakte müssen Deine Schultern denn tragen?

lion
Member for 11 years 2 months

Interessant ist auch das OI auf dem Ebert´sche Monatschart!

lion
Member for 11 years 2 months

Im Kaffeehandel wird bereits über die Grösse der nächsten Ernte spekuliert; falls sie klein ausfällt, könnten von den daraus resultierenden höheren Preisen erneut unerwünschte Produktionsanreize ausgehen.

Im Kaffeemarkt rechnet der deutsche Spezialist F. O. Licht für das Erntejahr von Oktober 2003 bis September 2004 mit einer Gesamternte von 105 Mio. Säcken (zu 60 kg), was gegenüber dem Vorjahr einer Reduktion von rund 15 Mio. Säcken entspricht. Da die Marktteilnehmer ein solches Ergebnis schon seit einiger Zeit erwarten, erfuhr die Preisgestaltung an den internationalen Märkten in London (Liffe, Robusta) und New York (CSCE, Arabica) generell eine Verbesserung, die allerdings für viele produzierende Länder nicht ausreichte, um die Produktionskosten zu decken. Die Situation ist dabei besonders für die vielen Kleinproduzenten prekär.

Das Augenmerk richtet sich bereits auf die zu erwartende Ernte für das Jahr 2004/05; während Afrika, Nord- und Zentralamerika sowie Ozeanien kaum mit höheren Ernten aufwarten dürften, wird mit einer höheren asiatischen Ausbeute gerechnet, insbesondere in Vietnam, das vergleichsweise tiefe Produktionskosten hat. Der wichtigste Ernte-Indikator ist jedoch Brasilien, das offiziell 38 Mio. Säcke erwartet. Am Markt hält an das allerdings für untertrieben und rechnet deshalb mit mindestens 40 Mio. Säcken.

In die Falle tappen

Sollte es bei der letztgenannten Zahl bleiben, so dürfte der Globalmarkt bei der Nachfrage von rund 114 Mio. Säcken und einen weltweiten Angebot von 115 Mio. Säcken ungefähr im Gleichgewicht verharren. Eine grössere brasilianische Ernte dürfte angesichts der ohnehin bestehenden Lagerhaltung zu zusätzlichen Preisdruck führen. Umgekehrt wird eine geringere brasilianische Ausbeute die Preise steigen lassen, wobei zu hoffen wäre, dass vor allem die kleineren Produzenten nicht wie in früheren Jahren bzw. zwischen 1994 und 1998 in die Falle tappen und aufgrund höherer Preise wiederum mehr Kaffee anbauen werden. Kaffee wird unter anderem auch von Millionen von kleinen Farmern angebaut, deren Anbauentscheide nur in den wenigsten Fällen langfristig optimal sind.

Quelle: Zürcher Neue Zeitung vo 17.08.2004

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