Isis
Member for 11 years 3 months
Gibt es Second Hand Börsensoftware ?
Weiß vielleicht jemand wo es second hand Börsensoftware gibt? Für einen Tip oder Link wäre ich sehr dankbar.
Die Firma Tradingsoftware habe ich schon gefunden, aber da gibt es gar nichts!
Viele liebe Grüße
Isis
Submitted by Isis
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Ebay ist eine Möglichkeit.
Viele Grüße
Fakt ist leider, dass immer mehr Raubkopien im Umlauf sind. Die Hersteller gehen massiv dagegen vor, inzwischen auch in Deutschland mit Strafanzeigen.
Wir haben festgestellt, dass Software zweifelhafter Herkunft gerade über Ebay verstärkt angeboten wird.
Solange der Verkäufer und der Käufer das Geschäft 'geheim' halten, kann niemandem etwas passieren. Danach kann vom Käufer weder ein Update erworben noch der Service des Herstellers oder Vertriebs in Anspruch genommen werden.
Sehr geehrter Herr Ebert,
ich habe gerade erfahren, dass bis 90 % der US Software in der VR China Raubkopien sind. Da ein durchschnittlicher Chinese ca. 600 USD p.a. verdient, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Studenten, die es sind, die vor allem die Raubkopien von Softwaren verwenden, sich die Metastock Software leisten können.
Da Sie ein "Insider" sind, Sie waren neulich bei Equis, wissen Sie bestimmt, wie Equis den Mißbrauch unterbinden wird. Das würde mich auch interessieren.
Ich bin entsetzt, wenn ich mir vorstelle, dass es in VR China 50 Mio. illegalen Kopien von Metastock 8.0 im Umlauf gibt.
Viele Grüße
Joram
@ alle
Warum glauben Sie, das sich die Musikbranche aufregt? Metastock, Elwave und wie die Dinger alle heissen, können Sie unter EMUL oder Kazaa runterladen.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das die Programmierprofis hier keine Möglichkeit finden können dies zu unterbinden, oder Viren oder sonstwas zu entwickeln. Kopien sind schön und gut, nur wirklich professionell damit arbeiten dürfte wohl keiner. Hier ist ein möglicher Schaden leicht größer als der eigentliche Kaufpreis.
gruß
@ Walter
Hallo Walter,
das wird entsetzlich aber gerecht wenn sich die 50 Mio. Chinesen mit Raubkopien Metastock, Elwave und wie die Dinger alle heissen einen schrecklichen Virus auf Ihre Rechner laden.
Nur die Frage: geht die HongKong Börse davon nicht kaputt? Und wann passiert, wenn der Virus auf die Steuerungsrechner der atomaren Raketen der Volksarmee überspringt? Die Raketen sind bestimmt auf Salt Lake City gerichtet. Adios Metastock?
Grüße
Joram
@ Joram
Es wird mehrere nebeneinander laufende Massnahmen geben, aber ich werde ganz bestimmt keine ausplaudern, damit sich die Software-Mafiosis darauf einstellen können.
Es wird auch künftig weiterhin möglich sein, legal gekaufte Software an Dritte zu verkaufen oder zu verschenken. Nur: Ab der nächsten Version wird ein Update von 8.0 oder früher nur unter ganz bestimmten strengen Auflagen möglich sein.
Mehr werde ich dazu auch auf weitere Fragen nicht sagen oder schreiben.
Nur noch ein Gedanke: Wenn der weit überwiegende Teil der Software, und da meine ich keinesfalls nur Metastock, nur noch als Raubkopie existiert, wird es keine Firma Equis und keine weiteren Anbieter mehr geben, keine Produktpflege und keine Weiterentwicklung, keine Updates und Auskünfte, und vermutlich auch keine Foren, in denen zum Beispiel durch Metatrader und andere Mitglieder kompetente Auskünfte gegeben werden.
Nur noch ein Gedanke: Wenn der weit überwiegende Teil der Software, und da meine ich keinesfalls nur Metastock, nur noch als Raubkopie existiert, wird es keine Firma Equis und keine weiteren Anbieter mehr geben, keine Produktpflege und keine Weiterentwicklung, keine Updates und Auskünfte, und vermutlich auch keine Foren, in denen zum Beispiel durch Metatrader und andere Mitglieder kompetente Auskünfte gegeben werden.
Dieses Szenario klingt bedrohlicher als es ist. Wer sich heutzutage über illegale Aktivitäten im Bereich der Software-, Musik-, Film- und sonstigen Medien-Piraterie aufregt kommt gute 20 Jahre zu spät! Die Probleme dieser Kriminalität sind schon seit langem bekannt und es wurden keinerlei wirksame Konzepte entwickelt um dem entgegenzuwirken. Man hat die damit verbundenen wirtschaftlichen Gefahren schlichtweg ignoriert. Ganz im Gegenteil! Firmen wie Microsoft brüsten sich hinter vorgehaltener Hand sogar mit der Quote der User die ihre Produkte illegal verwenden. Die Schäden die der Software-, Film- und Musik-Industrie heutzutage jedes Jahr entstehen sind fahrlässig verursacht. Man müßte an den Ursachen ansetzen und nicht an den Symptomen herumdoktern. Das ist wirklich ein alter Hut und keine Diskussion wert!
Viel interessanter ist die Frage nach der Zukunft der Software-Entwicklung! Was Herr Ebert als Zukunftsszenario beschreibt ist nur teilweise zutreffend. Tatsache ist daß in naher Zukunft Software wie MetaStock völlig "wertlos" sein wird. Der Grund dafür ist ganz einfach: die Produktentwicklung ist weitgehend ausgereizt. MetaStock war höchstens vor ein paar Jahren ein innovatives Produkt. Heute bekomme ich viele der Tools schon an jeder Ecke als Freeware. Den Produktentwicklern gehen einfach die Ideen aus. Die technisch-mathematische Börsen-Analyse ist an ihre Grenzen gestoßen weil bereits alles implementiert wurde was man einem normalen Benutzer anbieten und zumuten kann. Neue Indikatoren sind doch nur Variationen vorhandener Konzepte und lassen sich mit den integrierten Programmiersprachen in fast allen Fällen nachrüsten. Über Sinn und Zweck dieser Indikatoren sei mal gar nicht gesprochen.
Spätestens mit der Entwicklung der TradeStation 2000i von Omega Research war der Höhepunkt der Entwicklung dieser Art Software erreicht. Alles was jetzt noch an Neuerungen kommt, ist nur noch Kosmetik oder kleinere Perfektionierung.
Die Zukunft wird komplett anders aussehen. Software wie MetaStock wird man gratis von allen möglichen Anbietern bekommen, Anbietern die das verkaufen was wirklich wertvoll ist, nämlich "content" (Inhalte, Informationen, Kurse, Nachrichten, Kommunikation, usw.). Ich kenne bereits jetzt Broker die zu ihren Brokerage-Lösungen Chartanalyse-Softwarekomponenten anbieten die den Vergleich mit MetaStock nicht zu scheuen brauchen.
Stand-alone Software geht ihrem Ende entgegen. Der "Kauf" von Software wird in den Hintergrund gedrängt werden. In Zukunft wird man Software und Content mieten! Man erhält dafür dann kein vollkommen autonom laufendes Programm mehr, sondern wird über Internet oder Intranet auf Shared-Components zugreifen. Notwendig dafür sind noch schnellere Datentransfer-Systeme die in der Lage sind benötigte Software-Komponenten innerhalb kürzester Zeit von zentralen Servern auf die Rechner der Benutzer zu übermitteln so daß diese damit arbeiten können.
In Banken ist es heutzutage üblich daß Mitarbeiter von Firmen wie Reuters oder Bloomberg die Benutzer der Systeme vor Ort betreuen. Bloomberg ist ein perfektes Beispiel. Keine Frage daß Bloomberg einer der innovativsten Firmen überhaupt ist, egal ob man deren Software mag oder nicht, deren Informationsangebot ist einmalig! Die Bloomberg Professional Software kann sich jeder frei im Internet herunterladen. Aber sie ist komplett wertlos. Wertvoll wird die Software erst mit einem Abo des Bloomberg Professional Service. Wofür der User zahlt ist nicht die Software sondern der Inhalt, der sich mit Hilfe der Software darstellen läßt.
Für große Konzerne wird es in Zukunft so aussehen daß in der Firma z.B. Microsoft einen hochverfügbaren Server installiert auf dem alle wichtigen Software-Systeme in ihren Hauptkomponenten installiert sind. User innerhalb der Firma erhalten dann ein schmales Basis-System in dem sie sich einloggen müssen und dann auf alle freigeschalteten Software-Pakete via Intranet zugreifen können. Von Software-Piraterie kann dann keine Rede mehr sein.
In Anbetracht dieser Entwicklung, die Microsoft mit seinen .net-Aktivitäten einleiten möchte, müssen sich Firmen wie equis anpassen und neue Konzepte entwickeln. Mit den alten Konzepten wird man sich nur noch kurze Zeit über Wasser halten können. Insofern erledigen sich diese Probleme mit der Zeit von selbst. Und so mancher von Medien-Piraterie geschädigten Industrie sei zudem geraten nicht zu laut zu heulen. das ist ein Zeichen von Schwäche und macht hungrige Wölfe nur auf potentielle Beute aufmerksam. Wahrscheinlich haben erst die Schreie der Musik- und Film-Industrie die Internet-Tauschbörsen auch dem letzten User bekannt gemacht!
Gruß!