KS12
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** Handhabung der Stop Loss Order bei Banken ?
Hallo,
weiß jemand, wie Stop Loss Aufträge von den Banken verwaltet werden?
Hausintern oder durch Einstellung ins Orderbuch auf einem dafür vorgesehenen Level?
Kurt
Submitted by KS12
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Einige Banken haben interne Systeme, die StopLoss-Orders verwalten, aber das sind meist nur die Banken mit direkter Börsenanbindung.
Ansonsten werden die Orders in die Systeme der Börsen eingestellt.
Danke, Dr. Trade.
Sind die ins Handelssystem eingestellten StopLoss-Aufträge für professionelle Marktteilnehmer auch dann bereits einsehbar, wenn sie noch keine Marktrelevanz haben, oder nur verdeckt abgespeichert und erst bei Erreichen des StopLoss-Kurses sichtbar?
Kurt
Es können keine Stop Loss Orders ins Börsensystem eingegeben werden. Das Börsensystem kennt nur die einfachen Operationen, wie das Einfügen und Löschen eines Auftrages. Alles was darüber hinausgeht, wird auf dem Händlersystem vorbereitet.
Die Erkärung dazu ist einfach. Die elektronische Börse wurde in zwei Systeme mit spezifischen Aufgaben erteilt: das Börsensystem, das den Handel abwickelt und das Händlersystem, das die Händler bei ihrer Arbeit unterstützt und das bei jedem Mitgllied installiert wird.
Bei der Verarbeitung eines Stop Loss Orders überwacht das Händlersystem den Auftrag so lange, bis die Möglichkeit zu einer Ausführung geschaffen ist. Erst dann übermittelt es den normalen Market Order ans Börsensystem bzw. Auftragsbuch.
Bis zur Auslösung des Auftrage werden die Stop Loss Order vom Händlersystem verwaltet und sind für die anderen Händler nicht sichtbar. Sobald sie getriggert werden, erscheinen sie im Auftragsbuch.
Danke.
Das ist überzeugend und befriedigend.
Gibt es Vorschläge und Ideen zur Vermeidung "unbeabsichtigter", oder von dritter Seite vielleicht doch beabsichtigter, StopLoss-Auslösungen?
Ich meine: außer den üblichen Maßnahmen, wie etwa Vermeidung von runden Kursmarken und Berücksichtigung der individuellen Volatilität des Wertes.
Kurt
Fragen:
1. Was ist unter "Stop Loss Orders" von Banken zu verstehen?
2. Um welche Börse/elektronischen Handel geht es?
Bruno Stenger
Zur Frage: Gibt es Vorschläge und Ideen zur Vermeidung "unbeabsichtigter", oder von dritter Seite vielleicht doch beabsichtigter, StopLoss-Auslösungen?
Die einzige Lösung ist, Zeiten dünner Umsätze und generell illiquide Märkte zu meiden, weil hier Marktteilnehmer mit entsprechender Power den Markt bewegen und Stops abfischen können.
Bruno Stenger
Hallo zusammen,
die Abhandlung die hier geführt wird, ist nicht ganz richtig.
Die Eurex z.B. supported StopLoss Orders. Was andere Order Routing Systeme können oder nicht ist eine andere Frage, aber die sog. Eurex Value Api Access MISS (Eurex Access Knoten direkt von der Börse geliefert) kann nicht nur StopLoss Orders für einfache Aufträge, sondern auch für kombinierte Aufträge.
Auch das FIX protokoll das von den meisten USA-Börsen zur Kommunikation verwendet wird, supported StopLoss Orders. Die Börsen werben doch damit sogar.
@ asskickah
Ich kenne die meisten populären Handelssysteme. An welches System hast du gedacht ?
Danke !
mfg
Juergen Jetmar
Noch was zum Thema Bank Orders:
Im Falle von grossen Orders bedienen sich die Banken gerne der Frankfurter Maklerschaft. Diese führen die Orders als sog. "Interessewahrende Orders" zum Teil manuell über mehrere Wochen aus. Hierfür werden die Systeme der Firma XCOM benutzt.
mfg
Juergen Jetmar
Jürgen,
die Einstiegsfrage bezog sich auf ganz normale StopLoss-Order, die über Xetra zur Abwicklung gestellt werden. Es handelt sich auch nur um normale Ordergrößen im mittleren fünfstelligen Bereich. Eine interessewahrende Abwicklung über mehrere Tage ist bei den zugrundeliegenden liquiden DAX- und MDAX-Werten also nicht erforderlich.
Hintergrund meiner Frage ist das "Pech", in den zurückliegenden Wochen mehrmals exakt zum Tagestiefstkurs abgefischt worden zu sein, obwohl ich bewußt "krumme Limite" gesetzt und die Nähe von Widerständen und Unterstützungen gemieden hatte. Das drängt den Eindruck auf, daß es Marktteilnehmer gibt, die mehr "sehen" als andere und weckt den Wunsch, dies zu verhindern.
Kurt
@ allvano
Meine Erklärung oben bezieht sich auf das EBS (SWX Börsensystem), das folgende Auftragsarten unterstützt: also Normal Oder, Hidden Size Order, Accept Order und Fill or Kill Order.
Stop Loss Orders werden vom Händlersystem (TSX) automatisch überwacht und, bei Eintreffen der entsprechenden Situation, der Börse zur Ausführung übergeben.
@ KS12
Eine Lösung wäre Stop Limit Order. Der Vorteil liegt darin, dass keine Gefahr besteht zu allzu schlechten Kursen kaufen oder verkaufen zu müssen. Jedoch gibt die gewählte Limite keine Garantie, dass der Auftrag ausgeführt werden kann.
@ KS12
Dieses "Pech" kommt mir bekannt vor, habe aber auch überdurchschnittlich oft den Idealpunkt erwischt, der "Abfischer" hatte sich also getäuscht.
Wahrscheinlich kommt "er" auch nicht über eine gute Durchschnittsquote hinaus. Sonst würde ihm schon längst die ganze Welt gehören.
MfG
hw
'Eine Lösung wäre Stop Limit Order. Der Vorteil liegt darin, dass keine Gefahr besteht zu allzu schlechten Kursen kaufen oder verkaufen zu müssen. Jedoch gibt die gewählte Limite keine Garantie, dass der Auftrag ausgeführt werden kann.'
Noch nie gehört. Was ist das? Ich kenne nur die "bestens"-Ausführung bei StopLoss-Order.
Welche Bank bietet diesen Service?
Kurt
@ Kurt
Ich weiß es zum Beispiel von Stocknet, dass sie Stop-Limit Orders anbieten. Einfach mal unter http://www.stocknet.de schauen.
Der Handel dort ist aber nur auf Xetra und an den New Yorker Börsen möglich. Für den Einsteiger in den Aktienhandel duchaus lukrativ, wenn man nicht viel erwartet.
Dr.Trade
Danke sehr. Das werde ich mir anschauen.
Kurt