Richard Ebert
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Paul Watzlawick: Glaube und Selbsttäuschung

Aus dem Dax Thema:

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Kobban Am: 02.04.2007 22:10:38 Gelesen: 183 # 891

@ wuelle [#253]

"Der Glaube, es gebe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung. Paul Watzlawick"

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Der Philosoph, Psychologe, Soziologe und Publizist Paul Watzlawick ist tot

oe24.at (02.04.07) - Der am 25. Juli 1921 in Villach geborene Wissenschafter verstarb in seiner Wahlheimat Palo Alto (Kalifornien) am Samstagabend (Ortszeit). Das Mental Research Institute, wo er bis vor einem Jahr ein Büro hatte, bestätigte seinen Tod.

Paul Watzlawick soll nach Angaben seiner Familie schon lange an einer schweren Krankheit gelitten haben. Nähere Angaben wollten sie nicht machen. Den Informationen zufolge soll der gebürtige Kärntner zu Hause gestorben sein.

"Anleitung zum Unglücklichsein"

Zu seinen bekanntesten Werken gehörte der Bestseller "Anleitung zum Unglücklichsein" (1983) oder das wissenschaftliche Werk "Menschliche Kommunikation" aus dem Jahr 1969. In "Anleitung zum Unglücklichsein" beschreibt Watzlawick einen Mann, der alle zehn Sekunden in die Hände klatscht. Nach dem Grund für dieses merkwürdige Verhalten befragt, erklärt er: "Um die Elefanten zu verscheuchen." Auf den Hinweis, dass es hier doch gar keine Elefanten gebe, antwortet der Mann: "Na, also! Sehen Sie?" Damit wollte der Wissenschafter zeigen, dass der konsequente Versuch, ein Problem zu vermeiden, es in Wirklichkeit verewigt.

Lehrte an Eliteuni Stanford

Watzlawick wurde in Villach geboren und absolvierte das dortige Gymnasium Peraustraße. Er studierte Philosophie und Sprachen in Venedig, wo er 1949 promovierte. Anschließend bildete er sich in Zürich am C.G.-Jung-Institut in Psychotherapie weiter und schloss mit dem Analytikerdiplom 1954 ab. Von 1957 bis 1960 lehrte er als Professor für Psychotherapie in El Salvador, ab 1960 war Watzlawick Forschungsbeauftragter am Mental Research Institute in Palo Alto (US-Bundesstaat Kalifornien) und lehrte ab 1967 an der amerikanischen Eliteuniversität Stanford.

"Man kann nicht nicht kommunizieren"

Während Watzlawick sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit mitunter hochkomplexen Phänomenen mit hohem Abstraktionsgrad widmete - beispielsweise der Kommunikation, ihren Regeln und ihrer Bedeutung für das menschliche Verhalten - gelang es ihm in seinen einer breiteren Öffentlichkeit zugedachten Büchern, ohne Verlust an Präzision und Gedankenschärfe brillant geschriebene, unterhaltende Lebenshilfe zu bieten. Publizistikstudenten ist er vor allem wegen seines metakommunikativen Axioms "Man kann nicht nicht kommunizieren" ein Begriff.

Zu weiteren wichtigen Werken zählen neben "Menschliche Kommunikation" das 1974 erschienene Werk "Lösungen" (mit John H. Weakland und Richard Fisch), "Wie wirklich ist die Wirklichkeit", 1976, "Die Möglichkeit des Andersseins", 1977, "Gebrauchsanweisung für Amerika", 1978, "Vom Schlechten des Guten oder Hekates Lösungen", 1986, "Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und Wirklichkeit" sowie "Das Auge des Betrachters. Beiträge zum Konstruktivismus", das er 1991 zusammen mit Peter Krieg herausgab.

Radikaler Konstruktivismus

Als Philosoph stand Watzlawick dem radikalen Konstruktivismus nahe, der die These vertritt, dass Erkenntnis eine Rekonstruktion der Wirklichkeit ist, nicht Abbildung der "Dinge an sich" - dass wir also beispielsweise den Raum nur deshalb als dreidimensional wahrnehmen, weil unser Sehapparat entsprechend gebaut ist. Als Psychotherapeut galt er als Exponent der "humanistischen Psychologie", die sich besonders der menschlichen Kommunikation widmet.

Zahlreiche Preise

Zahlreiche Auszeichnungen säumten den Lebensweg des Wissenschafters: Im April 2002 erhielt Paul Watzlawick den "Ehrenpreis 2001" des Viktor-Frankl-Fonds der Stadt Wien. Mit dem Ehrendoktorat für Humanwissenschaften würdigte die Wiener Zweigstelle der Webster University den gebürtiger Villacher im Mai 1999. Für außergewöhnliche Leistungen in der Kommunikationsbranche wird in Österreich außerdem der "Paul-Watzlawick-Preis" verliehen.

(Quelle: http://www.oe24.at/zeitung/wirtschaft/media/article123558.ece)

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Fünf Bücher hab ich wohl in meinem Leben von ihm gelesen. Mit diesem Nachruf auf Watzlawick gedenke ich an ihn wegen seiner Leistungen und seiner Werke. Und da Herr Ebert ein Jäger und Sammler ist und bleibt, bleibt dieses Gedenken vielleicht für die Ewigkeit erhalten.

Gruß Kobban

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dhp05 Am: 02.04.2007 22:50:16 Gelesen: 170 # 892

@ Kobban [#891]

er kam zur Wissenschaft, als 'Mutti' ihm ein blau- und rotkariertes Hemd unter den Weihnachtsbaum legte.

Er liebte karierte Hemden, doch wußte er auch, dem Dilemma "Welches Hemd zu erst anziehen", dem konnte er so einfach nicht entkommen.

Und da der Weihnachtsfriede eh nicht zu retten war, entschied er sich für das Einziehen einer Metaebene in die menschliche Kommunikation:

"Mutter" sagte er " du weißt doch, daß ich karierte Hemden nicht austehen kann!"

Dies war da noch der zaghafte Versuch eines Jünglings, doch dieser erste Feldversuch in Sachen "double bind" war letztendlich der Auslöser für seine Karriere im Betrieb.

"Bitte hier NICHT mehr weiter schreiben."

Hier hat er sich also seinen TMW-Nachruf gewünscht. Und eine neue Überschrift oder zwei dazu:

Wird der DAX nochmal auf 1000 steigen?

@ Albert (#102)

nach amazon-schema:

wer fünf Bücher von Watzlawick ,der hat auch:

Carl Einstein: Fabrikation der Fiktion

Georg Groddeck: Das Buch vom Es

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scorpion260 Am: 04.04.2007 19:58:53 Gelesen: 85 # 894

@ dhp05 [#892]

Manchmal schreibst Du echten MURKS zusammen;-)))))))).

@ Richard Ebert [#893]

Sorry für mein letztes Posting hier.
Ich denke aber auch daß man diesen Thread nun entgültig beerdigen kann.

Gruß

Scorpion

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dhp05 Am: 04.04.2007 20:58:35 Gelesen: 69 # 895

@ scorpion260 [#894]

"Manchmal schreibst Du echten MURKS zusammen;-))))))))."

Das lob ich mir! Hast du etwas fachlich auszusetzen an meiner kleinen Watzlawick-Besprechung?

"Ich denke aber auch daß man diesen Thread nun entgültig beerdigen kann."

(So hat sich das Kobban mit # 891 wohl auch gedacht. Wenn wir schnell machen, können wir den thread sogar mit Watzlawick zusammen beerdigen. Ihm hätte dein #894 auf jeden Fall gefallen! )

Noch so ein Dilemma, wie es Watzlawick gefallen hätte:

1. Einem anderen Murks vorwerfen.

2. Dann die Aufforderung, den thread zu schließen.

Watzlawick scheinst du nicht zu kennen, aber die Anordnung für einen kleinen Feldversuch ist dir perfekt gelungen.

Eine Auflösung des Dilemmas wäre, um dann mit gebrauchten Worten eines Watzlawick-Vorgängers zu sprechen: Worüber es für uns beide miteinander nichts zu sprechen gibt, laß uns schweigen!

An Richard Ebert die Bitte:

Da mir Kobbans #891 ausgesprochen gut gefallen hat, gerade unter der Überschrift eines stillgelegten Threads, vielleicht ab #891 in den Sofa-Bereich verschieben. Um auch dort die Elefanten fernzuhalten.

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scorpion260 Am: 04.04.2007 22:23:41 Gelesen: 45 # 896

@ dhp05 [#895]

Deine Antwort möchte ich nicht unbeantwortet lassen.

Ich habe fachlich nichts auszusetzen. Ich kenne Watzlawick nicht, wie Du schon richtig vermutet hattest. Eigentlich war es als Scherz gemeint. Und als statement, daß ich nichts von dem verstanden habe, was Du da von Dir gegeben hast.

Ich erkenne Deinen Disput mit Kobban nicht, bzw kann ich keinerlei Grund dafür erkennen.

Ich habe mich eher Richard Ebert angeschlossen, dies war eigentlich FGs Thread, soe richtig ernstgenommen hat ihn eh niemand, deswegen kann man ihn durchaus nun beerdigen.

"aber die Anordnung für einen kleinen Feldversuch ist dir perfekt gelungen."
Na wenigstens bin ich zu irgendwas gut*g.

"Eine Auflösung des Dilemmas wäre, um dann mit gebrauchten Worten eines Watzlawick-Vorgängers zu sprechen: Worüber es für uns beide miteinander nichts zu sprechen gibt, laß uns schweigen!"
Ich finde schweigen generell falsch, diskutieren ist immer die bessere Lösung, in meinen Augen.

PS: Nix persönlich nehmen:-)

Gruß

Scorpion

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dhp05 Am: 04.04.2007 22:44:26 Gelesen: 41 # 897

@ scorpion260 [#896]

"PS: Nix persönlich nehmen:-)"

Nein, natürlich nicht.

Dir ist halt das Kunststück gelungen, daß man zur Antwort eines der Axiome von watzlawick herausholen.

"Ich erkenne Deinen Disput mit Kobban nicht, bzw kann ich keinerlei Grund dafür erkennen."

Du kannst da auch keinen Disput erkennen, weil es keinen gibt.

Das mit dem rot und blaukarierten Hemd ist einer von watzlawicks Feldforschungsarbeiten.

Geht ungefähr so: Egal welches Hemd das Kind anzieht, die Mutter wird immer sagen "Dass andere gefällt dir wohl nicht"

Nun aber "Hallo aufgepasst" .Ich sollte zum Tageswechsel jetzt ohne blaues Auge außerordentliche Zinseinnahmen generieren.

Submitted by Richard Ebert on
Anonymous

Wahnsinn, wenn nicht mehr. Am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Machen wir eigentlich täglich - zumindest diejenigen die überlebt haben. Witt und Waz als Vorbilder. Hätte ich Richard Ebert gar nicht zugetraut. Super Nachruf (könnte in der Zeit oder SZ erscheinen!)

scorpion260
Member for 11 years 4 months

Ich verstehe hier eigentlich nur Bahnhof.

Vielleicht bin ich zu doof.

@ dhp

Was ist außerdem ein Feldversuch. Und warum habe gerade ich ihn ausgelöst?

Laßt mich doch nicht dumm sterben.

Kobban
Member for 11 years 4 months

@ scorpion260 [#3]

Es muß einem normal werden, die (Meta)Ebenen durchmischen zu dürfen!

Richard Ebert
Member for 11 years 4 months

@ FDaxT [#2]

Zitat: 'Hätte ich Richard Ebert gar nicht zugetraut.'

Stammt auch nicht von mir, die Quelle steht in [#1]. Ich bleibe lieber bei den Themen, von denen ich etwas verstehe.

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