Spekulationssteuer zahlen oder nicht ?
Steuerzahler können die so genannte Spekulationssteuer bis auf weiteres umgehen, wenn sie beim Finanzamt einen Antrag auf Aussetzung der Vollziehung stellen. Gleichzeitig muss dann aber auch gegen den Steuerbescheid Einspruch eingelegt werden, rät der der Bund der Steuerzahler in Wiesbaden.
Begründen lasse sich dies mit dem Verweis auf eine Entscheidung des Bundesfinanzhofes (BFH), nach dem die Finanzbehörden die auf Gewinne aus Aktiengeschäften anfallende Steuer nicht mehr eintreiben dürfen, bis das Bundesverfassungsgericht darüber entschieden hat.
Hintergrund ist eine in Karlsruhe anhängige Verfassungsbeschwerde eines Steuerzahlers. Dieser hatte gegen die Besteuerung seiner Aktiengewinne geklagt, weil die Finanzverwaltung seiner Ansicht nach nicht sicherstellen kann, dass tatsächlich alle Steuerzahler ihre Spekulationsgewinne versteuern. Damit werde jedoch gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen. Der BFH folgte dieser Auffassung im vergangenen Jahr und präzisierte 2003, dass die Finanzämter den Vollzug der Steuerbescheide bis zur endgültigen Entscheidung aussetzen müssten.
Spekulationssteuer zahlen, Ja oder Nein ?
Kommentare sind erwünscht !
Daß Steuern erhoben werden müssen, um Staatsaufgaben zu erfüllen leuchtet mir ein. Und daß sie niemand gern zahlt, versteht sich von selbst.
Aber einen Umstand möge mir man doch mal erklären. Da soll es Menschen geben, die nichts besseres zu tun haben als ihre Zeit mit hirnlosen Freizeitbeschäftigungen zu verschwenden, z.B. zweiwöchiges exzessives Wettsaufen beim Münchener Oktoberfest.
Dann gibt es Menschen, die Ihre Freizeit opfern und sich Gedanken über Märkte, Tradingphilosophien und Handelsstrategien machen. Manche dieser Leute trauen sich sogar, das beruflich zu machen, auf eigene Rechnung versteht sich. Nun sollen diejenigen, die so "dumm" waren und Leistung erbracht und dabei auch noch Geld verdient haben mit der Steuerkeule erschlagen werden, damit man die kategorischen Leistungsverweigerer mitfinanzieren kann.
Also mal ehrlich, mich wundert überhaupt nicht, daß Deutschland bankrott ist. Ist vielleicht aber auch gut so, denn Wohlstand haben hier nur noch die wenigsten verdient. Ich konnte mich dieses Kommentars nicht enthalten; Entschuldigung. Übrigens März-Zucker sieht gut aus.
Gruß an alle.
@ alle
Ich zahle gerne Steuern, denn das bedeutet, das ich einen Job habe oder vielmehr das ich Geld verdiene. Viele andere haben diese Privileg nicht. Ich hätte auch kein Problem mit den Steuersätzen, wenn die Herrn Politiker mit dem Geld der Steuerzahler sorgfältiger umgehen würden.
Würde man als Vermögensverwalter mit dem Geld seiner Kunden so umgehen, ist ein Platz im Knast garantiert.
Milliardenverschwendungen der öffentlichen Hand und dies in einer mehr als wirtschaftlich angespannten Zeit. Millionenbetrügereien zulasten der Steuerzahler in Brüssel! Je größer eine Schweinerei ist, desto legaler scheint sie im Kreis dieser Gesellschaft zu sein.
Die letzten Jahre haben die völlige Inkompetenz und Hilflosigkeit unserer politischen Führung offenbahrt. Ist es noch ein Wunder, das die Leute versuchen die letzten Kröten in Sicherheit zu bringen, bzw. darum kämpfen?
gruß
Robertinho du sprichst mir aus der Seele!
Wenn man sich mal folgendes durch den Kopf gehen lassen:
Diejenigen die aufgrund längerer Berufsausbildung später ins Berufsleben einsteigen sollen länger arbeiten.
Diejenigen verdienen vielleicht, nicht immer, mehr und sollen dann mit einem höhreren Steuersatz mehr für die Gemeinschaft lassen. Das diejenigen Leistungsträger sind und damit den Standort Deutschland sichern wird dabei großzügig übersehen.
Nein diejenigen können ihren eventuellen Mehrverdienst auch nicht dazu nutzen ihre aufgrund der kürzeren Lebensarbeitszeit von vornherein geringere Rente aufzubessern. Sie sollen lieber länger arbeiten und mehr zahlen damit Politiker und Beamte mehr Geld haben um es zum Fenster rauszuwerfen.
Nein es wird auch nicht belohnt das diejenigen viele Jahre lang kürzer getreten sind um Ihre Qualifikation zu erreichen: Junge Jahre! Währendessen andere ihre Zeit mit mehr oder weniger sinnvollen Freizeitbeschäftigungen verbraucht haben die nur ihnen selbst zugute gekommen sind. Saufen, Party, Urlaub, lange schlafen, TV schauen, Nase bohren. Was solls die anderen reissen sich den Arsch schon auf damit die Gesundheitsversorgung und Rente gesichert wird.
Was ist das für eine Art von sozialer Gerechtigkeit? Das ist Kommunismus in Reinform und Selbstzerstörung einer Solidargemeinschaft! Wer hat denn mit solchen Voraussetzungen noch Lust ein Riskio einzugehen? Zu Studieren? Ein Unternehmen zu gründen? Qualifikation wird bestraft. Leistung wird bestraft. Und morgen kommen dann Hochqualifizierte Polen, Tschechen, Russen, Asiaten um dann den deutschen Bildungsmangel auszugleichen.
Danke deutsche Politik. Danke Deutschland.
Tolle Zukunftsaussichten die sicher Lust auf mehr machen. Mehr Lust nichts zu tun.
Walter trifft den Nagel auf den Punkt worum es eigentlich geht. Die völlig verschobenen Koordinaten bzgl. der Verantwortung des Einzelnen und der Gemeinschaft hin zur Methode alles mit Geld regeln zu wollen muss gegen die Wand fahren. Warum? Weil irgendwann so eine Menge Geld gebraucht wird um den Apparat zu finanzieren der die Verantwortung koordiniert, dass keines mehr für die Aufgaben vorhanden ist. Das macht im Ganzen die Aufgaben unbezahlbar teuer.
Kein vernünftiger Mensch bestreitet den Sinn von Steuern. Würde mit den Steuererträgen vernünftig umgegangen werden, wären die Sätze auch nicht an Enteignung grenzend hoch. Wenn alles in einem vernünftigen und fairen Rahmen sich bewegen würde, dann würden sie sogar hergehen und beschliessen für 3 Jahre in Ihrer Gemeinde mehr Steuern bezahlen zu wollen, weil endlich in eine bessere Schule für Ihre Kinder investiert werden könnte. Oder Sie würden sich selbst engagieren, da ist dann eigene Arbeitskraft = Steuereinsatz.
Solange jedoch die obersten Führer des Staates (zB. Kohl, Weyrauch, Koch) und der Wirtschaft (zB. Mannesmann, Mobilcom, EMTV) nicht für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden können, solange wird das Geldvernichten diese Ausmasse haben und wohl auch noch weiter steigen, wie wir sie seit Anfang der Bonzenrepublik unter Kohl bis zur Sozialpädagogenpolitik des Schauspielers und Taxifahrers von heute.
Leider ist die Politik zur Animal Farm verkommen, die auch noch wie im Peter Prinzip die Unfähigen nach oben spült und dann deckt. Fehlleistung wird gedeckt, Versager versorgt, das Publikum zahlt. Bedenken Sie mal, jeder Versorgungsposten für einen Politiker nimmt einer qualifizierten Person die Möglichkeit für die Volkswirtschaft Mehrwert zu erwirtschaften.
Seit Jahren sträubt sich die politische Klasse effizientes Controlling, wie es in jedem Unternehmen heutzutage normal ist einzuführen, weil man mit einer Rüge des Bundesrechnungshofes leben kann. Echtes „financial controlling“ würde uns sehr viel Geld sparen.
Nicht die Gesetze müssen in 7 Jahren zähem Ringen und Kompromissen geändert werden. Das Denken der Menschen und die Denkkultur der Menschen muss sich ändern, die Gesetze ändern die Beteiligten dann ganz von alleine.
Ich verspreche Ihnen allen, wenn sich die Kultur in Deutschland weg von diesem Sozialneid, Allstaatlichkeit und Nivellierung wieder ändert, bin ich einer der ersten, der zurückkommt, hier eine Firma aufmachen wird und hier auch Steuern bezahlen wird.
Der Kirchhofansatz wäre ein erstes Ändern der Denkkultur. Hellhörig werde ich aber erst, wenn das Zauberwort fällt: „Weniger Staat“.
Noch ein Satz bzgl. verschobenen Koordinaten: Grosse Unternehmen gehören Aktionären, der Gewinn dieser Unternehmen gehört den Aktionären. Wenn nun der Gewinn des Unternehmens an die Aktionäre ausgeschüttet wird, dann zahlen die Aktionäre Steuern. Wenn nun der Gewinn verwandt wird, um neue Investitionen zu tätigen bekommt zwar niemand eine Steuer davor, aber die Volkswirtschaft profitiert. Nämlich andere Unternehmen machen dann Gewinn, den die Aktionäre versteuern. Behält ein Unternehmen seinen Gewinn ein, werden die Anteile mehr wert, die bei einer Veräusserung besteuert werden. Ergo ist eine Unternehmensgewinnsteuer Unsinn, denn sie Zerstört die Entwicklungsmöglichkeiten der Volkswirtschaft. Okay, sie werden nun mit Ausland antworten, aber das geht ja mit der Quellensteuer, dies zu verhindern.
Schönen Sonntag