Richard Ebert
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° Getreide: USDA Bestandsbericht hat fast keine Bedeutung

Der US-Bestandsbericht für "Grains" per 1. September hat über den Tag hinaus keine Bedeutung

(01.10.2003) An den Märkten für Getreide und Ölsaaten in Chikago hat der am 30. September erschienene Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) über die Bestände an diesen Agrarerzeugnissen "in allen Positionen" per 1. September 2003 keine nennenswerten neuen Erkenntnisse gebracht.

In dem einen oder dem anderen Fall mag er die Erwartungen enttäuscht haben, doch sind Erwartungen schon wegen ihrer hochgradigen Manipulierbarkeit stets eine sehr schwammige Größe. Häufig dienen verfehlte Erwartungen als "Entschuldigung" für Bewegungen, die die Märkte ohnehin vorgenommen hätten.

Zu Mais ist festzustellen, dass der Bedarf an diesem wichtigsten Futtergetreide im vierten Quartal der Saison 2002/03 (September/August) der geringste seit 1997 war. Zugleich lag er aber auch um 9 % unter dem Niveau des gleichen Zeitraums 2001/02. Diese Werte lassen wegen ihrer Höhe stark darauf schließen, dass die Ernteschätzung für 2001/02 zu gering angesetzt wurde. Die zur Debatte stehende absolute Menge spielt bei der Beurteilung der Gesamtlage am Markt für Mais jedoch keine Rolle.

Was die laufende Saison betrifft, so ist gilt es inzwischen als sicher, dass die in knapp zwei Wochen erscheinende nächste Schätzung des USDA eine höhere Produktion ausweisen wird als im September. Doch dies scheint fürs erste bereits im Preis berücksichtigt zu sein.

Refco vermutet, dass die spekulativen Fonds angesichts dieses Berichts nun geneigt sein könnten, mehr auf Baisse zu setzen. Dies würde die technische Situation des Terminmarktes für Mais erheblich bessern und könnte die Voraussetzungen für eine später folgende, aus fundamentalen Gründen ohnehin vorgezeichnete Hausse schaffen.

Der Bestandsbericht für Weizen in den USA wurde positiv aufgenommen, weil die Bestände unter den Erwartungen lagen. Die absolute Menge macht auch hier bei der Gesamtbeurteilung zunächst nicht viel aus, denn die Vorräte sind im Vergleich zum 1. September 2002 wegen der stark gewachsenen Ernte wesentlich höher gewesen.

Doch dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vorräte in den USA rasch zusammenschmelzen können, wenn die Exporte in den kommenden Monaten beträchtlich zunehmen sollten. Eine solche Zunahme ist zwar nicht als sicher anzusehen, doch immerhin gut möglich. Für den Augenblick scheint der Weizenmarkt in den USA aber mehr damit beschäftigt zu sein, die guten Bedingungen für die Aussaat der kommenden Winterweizenernte zu feiern.

Bei Sojabohnen verhält es sich ähnlich wie bei Mais. Die US-Vorräte an dieser wichtigsten Ölsaat in den USA waren am 1. September höher als erwartet. Auch dies stört das Gesamtbild nicht nennenswert, denn die Abweichung war zu gering, als dass sich die statistische Situation grundlegend verändert hätte. Der Bericht bietet jedoch eine "Entschuldigung" für eine deutliche Korrektur der technisch stark "überkauften" Lage.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

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