Ferkel: Wie werden die Preise ermittelt ?
Der Schweinemarkt scheint seine freundliche Tendenz fortzusetzen. Jedenfalls werden alle angebotenen Stückzahlen weiterhin rege umworben und eine nennenswerte Angebotsausdehnung ist auch für die kommenden Tage nicht in Sicht.
Allerdings bereiten die steigenden Preise den Schlachtbetrieben immer größere Probleme, denn im Fleischhandel scheinen die Preise ziemlich ausgereizt.
An der RMX spiegelt sich die aktuelle Situation am Kassamarkt nicht wieder. Die einzelnen Laufzeiten notierten heute teilweise deutlich schwächer.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Der Rohölpreis sinkt; die Preise an den Tankstellen steigen aber.
Das spiegelt auch nicht die aktuelle Situation an den Tankstellen wieder...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Wenn an einer normalen Terminbörse weltweit in einem steigenden Markt die Folgemonate plötzlich abfallen, dann gibt es dazu irgendwelche Meldungen, Ereignisse, Befürchtungen als Ursache.
An der RMX ist das anders. Da gibt es plötzlich riesige Kursveränderungen und keiner kennt den Grund. Da soll ein Anleger noch Vertrauen haben?
Das stinkt.
Ich erinnere an den gleichen Vorgang am 26.04.07. Bei ansteigendem Kassamarkt gab es plötzlich einen enormen Kursabfall, sogar im Frontmonat.
Nachfolgend ergab der neue V-Preis einen Anstieg um 2 Cent, statt der erwarteten +6 Cent.
Morgen läuft die Internetbörse, Freitag erwarten alle einen Topzuschlag zum V-Preis; tritt da jemand im eigenen Interesse auf die Euphoriebremse?
Vion und Tönnies schaffen es mittlerweile, daß wir in Deutschland,als größter Absatzmarkt, zum Schlusslicht der europäischen Schweinepreisstatistik werden.
Die Börse wird als phsychologisches Hilfsmittel mißbraucht.
Preismelder seid wachsam .
Gruß Paul
Dann lese mal zwischen deinen Zeilen; Paul; da hast du den eigentlichen Grund gefunden: Börse ist Psychologie. Das ist überall so; und ist auch gut so.
Allerdings kommt hier ein gravierender Nachteil der deutschen RMX zum Tragen:
Alle lesen die Börse; machen sich ihre Meinung; beziehen die Kursentwicklungen auch teilweise in ihre Betriebswirtschaftlichen Berechnungen ein; nur kann keiner hier "mitspielen".
Auch ich habe es aufgegeben nachdem mein Broker incl. alles und MwSt. gut 120 Euro/ Turnaround haben möchte; da muss man 2 ct Börsenspanne haben damit man noch plus/minus null durchkommt.
So ist die Börse nur noch zum Spielball für diejenigen geworden, die das Kapital dazu haben; die besseren Hintergrundinformationen in bezug auf dem möglichen Absatz haben und dies demnach gut nutzen können.
Dazu kommt noch dieser "Warmduscher-Passus" mit der Indexabrechnung; was das ganze noch verschlimmert hat.
Mit der Liefer/ Abnahmepflicht habe ich selber mal gute und mal schlechte Erfahrungen gehabt; aber alles in allem war es die Erfahrung echt wert. Das ist auch ein Grund; warum der Frontmonat so schlecht läuft; für den Index kommt nur noch eine Notierung in Betracht; und damit man über den Index abrechnen kann muss dieser so gering wie möglich sein. Vorbei die Zeiten an denen am letzten Handelstag das Geschachere abging.
Fazit: Die Börse macht das, was sie machen soll. Die Ursprungsidee, nachdem Angebot und Nachfrage gehandelt werden sollen ist längst vorbei; es werden Erwartungen, Meinungen und Psychologie gehandelt; und das überall.
An der RMX sollte man die Kosten gesamt auf 15 Euro senken; dann haben wir nicht 600 offene Kontarkte; sondern 10.000. Bestandteil ist ausserdem die Wiedereinführung der Liefer/Abnahmeverpflichtung. Das ist dann das Salz in der Suppe.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ paul [#4]
Das gibt Ihnen die Gelegenheit spekulativ zu niedrigen Kursen Schweine an der RMX zu kaufen. Wenn ich mich richtig erinnere, sind Sie ja der Meinung, die Schweine Futures sollten in den nächsten Wochen ansteigen.
@ Muehlenbach [#5]
Sie fordern, die Lieferung und Abnahme von Schweinen sollte wieder in die Kontraktspezifikationen aufgenommen werden ?
Vor der letzten Änderung wurde von den Mästern überwiegend gefordert, die Lieferung zu streichen, um Manipulationen vorzubeugen.
Was wollen die Mäster nun ? Lieferung oder keine Lieferung ? In den USA wurde die Lieferung abgeschafft, es wird zum Kassaindex abgerechnet.
Zitat: 'Die Börse macht das, was sie machen soll. Die Ursprungsidee, nachdem Angebot und Nachfrage gehandelt werden sollen ist längst vorbei; es werden Erwartungen, Meinungen und Psychologie gehandelt; und das überall.'
Da müssen wir aber unterscheiden: Bei den Terminkontrakten wird immer Erwartung gehandelt, das war noch nie anders, an keiner Terminbörse.
Der Abrechnungspreis setzt sich jedoch aus 2/3 tatsächlich gezahlten Preisen der Schweine zusammen und aus 1/3 V-Preis, der von Ihren Vertretern, der EZG's, für Sie ausgehandelt wird. Der V-Preis entspricht nach amtlichen Zahlen fast immer den tatsächlich gezahlten Schweinepreisen der betreffenden Woche. Und exakt zum Abrechnungspreis der Börse = tatsächlichem Marktpreis werden Ihre offenen Kontrakte abgerechnet.
Kosten für den Handel der Schweinefutures: Ich zahle 80 Euro RT und erhalte von meinem Broker garantiert keine Sonderpreise. Das ist viel zu viel, aus diesem Grund handle ich keine Schweine (aber Weizen zu 25 Euro RT).
Wenn Ihnen über 120 Euro berechnet werden, frage ich mich, warum Sie nicht wechseln und ein Angebot der Konkurrenz einholen ?
Schöne Grüsse, Richard Ebert
Ob Erwartungen; Psychologie oder wer weis sonst noch was; man kann das Kind nennen wie man will.
Man kann die Schweinebörse nicht mit der von anderen Ländern vergleichen; denn hier gibt es nur wenige Mitspieler. Wieviele sind es denn noch? 20?
Es werden hier keine Erwartungen gehandelt; sondern Meinungen, das ist fakt. Das Drängen der Mäster wegen Abschaffung der Lieferpflicht beruhte doch einzig alleine darauf dass viele zu lange mit der Glattstellung gewartet hatten und am Ende auch Spekulanten ins Spiel kamen um das schnelle Geld zu machen; wenn man an die haarigen Situationen in der letzten Handelsstunde zurückdenkt.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir auch wesentlich mehr offene Positionen als nun.
Sie sagen selber, dass (egal welcher Kurs) es zu teuer ist; warum ist denn der Handel mit Weizen billiger?
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#7] und
@ alle anderen Leser mit der Bitte um Meinungen
Zitat: 'Es werden hier keine Erwartungen gehandelt; sondern Meinungen, das ist fakt.'
Nein, es ist Fakt, dass an den Terminbörsen IMMER Erwartungen künftiger Preise gehandelt werden. Die Preiserwartungen bauen auf Meinunungen auf, zum Beispiel solchen über die Entwicklung von Angebot und Nachfrage und der vielen anderen mehr oder weniger bekannten Kenntnisse und individuelen Erfahrungen mit dem Markt, auf die jeder Teilnehmer individuell aufbauen kann.
Weniger offene Kontrakte gibt es aus verschiedenen Gründen:
- Bei niedrigen Preisen lohnt sich keine Absischerung gegen fallende Preise, und wir haben relativ niedrige Preise in allen Laufzeiten (ausser Juli) mit unter 1,40 Euro.
- Auch die Kaufseite sichert nicht ab, weil sie davon ausgeht, dass die Preise auf absehbare Sicht nicht steigen werden.
- Die dritte Gruppe, risikoorientierte Kapitalmarktteilnehmer ohne direkten Bezug zur Ware Schwein, zu der ich gehöre, sucht sich Märkte, bei denen das Verhältnis Gewinnchance zu Risiko besser und das Verhältnis Kosten zu erhofftem Gewinn kleiner ist. An der RMX ist das Weizen.
Ausserdem: Die Zahl der offenen Kontrakte war bei niedrigen Kursen schon immer klein.
Zudem stelle ich fest:
- Sie haben sich nicht zur Berechnung des RMX-Abrechnungspreises für Schweine geäussert.
- Sie haben nicht dargelegt, warum die Abnahme- und Lieferpflicht besser ist als die jetzige Handhabung sondern diese als 'Salz in der Suppe' gefordert, aber gleichzeitig das vorherige 'Geschachere am letzten Handelstag' kritisiert. Oder war das mit dem Geschachere ein positiv besetzter Ausdruck ?
- Sie haben sich nicht geäussert, warum Sie bereit sind, extrem hohe Kosten beim Handel mit Schweinefutures zu zahlen. Es gibt genügend Konkurrenz, vor allem, wenn Sie mehr als immer nur einen Kontrakt handeln:
http://www.rmx-forum.de/cgi-bin/nffn.pl
Ihnen und allen anderen eine erfolgreiche Handelswoche.
Schöne Grüsse, Richard Ebert
http://www.rmx-forum.de/cgi-bin/nffn.pl
Nun denn; die Börse gibt die Meinung (einiger weniger) signifikant wieder; die Einschätzungen spielen in den Preiserwartungen eine grosse Rolle.
Wäre dem nicht so, hätten wir zur Zeit; Fleischverkäufe hin oder her einen Real-Preis jenseits der 1,70 Euro; man muss seine Ställe abschliessen damit die Tierchen nicht über Nacht verschwinden. Die Nachfrage ist ungebrochen da.
Desweiteren weiss die abnehmende Hand ganz genau; was die Produktion eines Schweines kostet; auch wenn der Futterpreis steigt; die Ferkel sind im Gegensatz dazu recht "billig".
Und so wird man alles daran setzen; uns im frühen Herbst nur etwas Luft zum Überleben zu geben; Nachfrage hin oder her. Und dazu ist ein Preis von 1,35 vonnöten. Nicht mehr und nicht weniger.Und deshalb hat die Börse auch keine reelle Chance zum Anstieg. Da können wir machen was wir wollen.
Zur Ablieferungspflicht:
In der Tat ist es bei Schweinen so, dass der Abnehmer ohne Wissen und Absprache über die Qualität entscheiden kann und es keine Rücknahmemöglichkeit mehr gibt.
Wir haben es hier nicht mit standartiesierten Produkten zu tun; sondern mit schwankenden Waren.
Kein Mensch würde auf die Idee kommen die Fuhre Weizen Korn für Korn verschieden zu bezahlen; hier gibt es festgelegte Werte wie hl-Gewicht; Schmutz; Bruchkorn; Fallzahlen. Diese Werte sind von jedem VORHER überprüfbar.
Bei Schweinen ist dem nicht so; hier entscheidet sich der Geldanteil nachdem das Tier abgegeben wurde. Und dieses ist von Schlachthof zu Schlachthof verschieden; ja sogar wird nach Lieferanten unterschieden (siehe Schlachthofvgl. top-agrar).
Da ist es nicht verwunderlich; dass das Vertrauen bei einer Liefer-/ Abnahmepflicht nicht sehr gross ist. Ein Schlachthof macht Metzgerschweine; der andere Exporte gen Osten. Aber die Schwankungen am letzetn Tag waren sehr hoch; und es waren "wilde Zeiten" im positiven wie negativen Sinne.
Zur Berechnung des Indexes möchte ich mich an dieser Stelle nicht äussern.
Das einzige was wir in unserer Globalen Welt brauchen um diese ganzen "Umrechnungen" auf deutsche Basis zu vermeiden ist eine Internationale Bewertung der Ware Schwein; und das ist der Lebendpreis ab Waage Erzeuger.
Nur dann hat der Markt eine reelle Chance; und die Börse als Absicherungsinstrument auch ohne Lieferpflicht ebendfalls.
In dem Sinne
MG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#9]
und alle anderen Leser
Danke für den interessanten Beitrag.
Wenn ich Ihren Beitrag zur praktischen Handhabung von Schweinelieferungen durch die Schlachthöfe lese, frage ich mich immer wieder, wo die Vertretung der vielen Mäster bleibt, um das zu ändern, was von Ihnen kritisiert wird. Nicht nur bei diesem Thema, sondern vielen anderen.
Wenn der Lebendpreis ab Waage Erzeuger gebraucht wird, warum wird er nicht von den EZG's oder ISN verhandelt und umgesetzt ?
Wenn so viele Mäster unzufrieden sind mit den herrschenden Verhältnissen, warum gründen Sie nicht eine neue EZG, einen neuen Verband oder einer neue Partei ?
Vielleicht verstehe ich auch zuviel von Marktwirtschaft und zuwenig von Landwirtschaft. Zum Beispiel dass es wichtig sei mit den nagelneuen Traktor durch Dorf zu fahren, obwohl der Kauf wirtschaftlich in keiner Weise notwendig gewesen wäre.
Nächstes Jahr kommen 'goldene Zeiten' auf die Mäster zu - Paul erwartet einen Schweinepreis von 2,40 Euro. Dann wird wieder Kohle gescheffelt.
Schöne Grüsse
Richard Ebert
Hallo,
Zitat:"Schweinepreise im nächsten Jahr um 2,45" - "goldene Zeiten für die Schweinemast in 2008"
Nach dieser Devise müssen wir jetzt alle schnell in die Schweinemast investieren. Bevor die Zinsen weiter steigen, trotz steigender Futter- und sonstigen Kosten - deeeeennnnn die Zukunft ist rosig.
Die Realität wird uns etwas anderes lehren: Mastplätze sind im Überfluss vorhanden und nehmen weiter zu. Der Druck durch Billigimporte, auf unsere Inlands und Export Märkte, durch Länder ausserhalb der EU (Brasilien, Argentinien usw) steigt weiter an. Ein gutes Beispiel ist der Rindfleischmarkt. Dort hat man sich gedacht, u.a. ich auch, das durch die zurückpendelenden Angebote im Inland ein gewinnbringender Preis, mit saisonalen Schwankungen, zu erzielen ist. Doch im Gegenteil: Brasilien und Argentinien haben ihren Export in Richtung unserer Abnehmerländer ausgeweitet. Somit sind unsere Tiere nicht mehr gefragt, und die Preise fallen und fallen und fallen.... Zwischenzeitlich haben wir das Niveau von 2003 erreicht.
Ein Sprichwort sagt: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel!!!. Also schön auf dem Tepich bleiben.
Wenn einige anderer Meinung sind, so sollten sie diese hieb- und stichfest begründen und nicht auf blauen Dunst hinausposaunen.
mfg
Bigpig
@ BIGPIG [#11]
WICHTIG:
Die Preiserwartung von 2,40 Euro für den Schweinepreis im Herbst letzten Jahres kommt von Paul. Dazu kann er selbst antworten und die Preiserwartung begründen.
Der Rest in der Zeile mit 'goldenen Zeiten' und 'Kohle gescheffelt' war nur schmückendes Beiwerk von mir, was ich hiermit ausdrücklich klarstellen möchte.
Sollten aber wirklich Schweinepreise von 2,40 Euro kommen, dann nenne ich das schon 'goldene Zeiten'.
Hier die Grafik der Schweinekurse an der RMX, damit jeder das aktuelle Kursniveau mit den 2,40 Euro Preiserwartung von Paul vergleichen kann.
@ BIGPIG [#11]
Ich ärgere mich immer, wenn Schlagworte aus dem Zusammenhang gerissen und dann ganz anders verwendet werden.
Die 2,40 habe ich in einem ganz anderem Thema als Provokation als Folge der derzeitigen Entwicklung am Getreidemarkt und dem kurzfristigen Denken der Schlachtindustrie und des LEH eingesetzt.
vielleicht sind es auch nur 1,82 .
Wenn Herr Ebert die 2,40 übernimmt und von "Kohle scheffeln" schreibt, dann setzt er die Provokation fort und hat bei Dir sofort die erwartete Reaktion gefunden.
Herr Ebert hat schon recht: Viele Bauern haben sofort den nagelneuen Schlepper und den neuen 1500er Maststall im Kopf.
Wirtschaftliches Denken setzt ein beim richtigen Einsatz der neuen Getreidernte unter Einbeziehung der möglichen Auswirkungen der weltweiten Gesetzmäßigkeiten des Schweinzykluses.
Gruß Paul
Es ist im richtigen Leben immer leicht, was ändern zu wollen.
Nur haben sich die Strukturen so derart eingefahren; dass keiner etwas ändern will; weil es alle so machen und das System so anscheinend gut finden; es letztendlich aber jeden wurmt.
Es zeigt auch deutlich; dass viele EZGs; Vertreter mit den Abnehmern verheiratet sind; dem ist nichts verwerfliches gegenüber zu setzten; denn kurzfristig mag das gut sein (für denjenigen).
Die Qualitätsnotierungen kommmen ursprünglich aus den achzigern; als die mageren Schweine gefordert wurden und die Zuchtunternehmen eine Art "Züchteranschub" brauchten. Heute im globalen Markt mit all den Convinience-Artikeln holt sich jeder Verarbeiter das was er im Produkt braucht; das Schwein ist zur Rohware verkommen.
Zur Änderung letzendlich bedarf es radikaler Strukturen; sprich ein Gleichgewicht von Erzeuger/Abnehmer; oder ganz schlechten Zeiten wie im Ferkelmarkt.
Dort hat sich in den vergangenen 6 Jahren ein "Aufschlagswahn" gebildet; getrieben von den Beratern die den Sauenhaltern den Mund wässrig gemacht haben und den Mastbetrieben gesagt haben man sollte grosse Stallabteile wegen der Baukosten machen; und da geht es nicht gut innerhalb dieser viele kleine Partien zu mischen.
Und so ist es nicht verwunderlich; dass der Ferkeleinstallpreis nichts mehr mit der Notierung gemein hat.
Dazu kommt dann noch dieses "Patriotistische" Verhalten; was auch gut ist; aber die Fakten vermiest, Siehe letzte top-agrar; Ferkelherkünfte im Vergleich; wo die deutschen Tiere betriebswirtschaftlich am besten abgeschnittenm haben; wohingegen ich und viele andere Kollegen ganz andere Erfahrungen gemacht haben.
Nichts ist so einfach wie es scheint.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#14]
Zitat: 'Und so ist es nicht verwunderlich; dass der Ferkeleinstallpreis nichts mehr mit der Notierung gemein hat.'
Das bedeutet also, dass die Ferkelerzeuger wesentlich mehr als die Notierung bezahlt erhalten, im Gegensatz zu früher ?
Wenn das so ist, machen die Ferkelerzeuger dann höhere Gewinne als es scheint ? Und wenn sie höhere Gewinne machen 'als es scheint', dürften sie auch die kommenden schlechten Monate durchhalten und nicht die Ferkelaufzucht einstellen ?
Andere Frage: Wenn zur Ferkelnotierung immer Aufschläge zu zahlen sind, warum gibt es dann keine Ferkelnotierung 'einschliesslich aller Aufschläge' ?
@ Richard Ebert [#15]
Das mit den Zuschlägen trifft schon zu. Die Notierungen sind zwar grundsätzlich der Anhaltswert aber die tatsächlich gezahlten Preise weichen doch deutlich davon ab. Die Ferkelerzeuger(gemeinschaften) nutzen diesen nicht öffentlichen Teil des Ferkelpreises unter anderem dazu, auf Marktsituationen zu reagieren. Derzeit, wo Ferkel offenbar im Überschuß vorhanden sind, werden die sonst üblichen Zuschläge (für Qualität und Menge) reduziert, ansonsten wären die Notierungen noch schlechter als sie es jetzt tatsächlich sind.
Die Ferkelerzeuger werden auch in den möglicherweise kommenden schlechten Monaten ihre Ferkelaufzucht nicht nennenswert einstellen. Ferkelerzeugung findet heute zum größten Teil auf Betrieben statt, die darauf spezialisiert sind. Man hat in den vergangenen Jahren auf Wachstum gesetzt und investiert. Die kleineren Sauenhalter, die entweder generell kleine Landwirte sind oder die Sauenhaltung nur als einen von mehrerern Betriebszweigen betreiben gibt es kaum noch.
Die Produktionsschwelle ist ja auch streng betriebswirtschaftlich erst dann erreicht, wenn der Deckungsbeitrag kleiner 0 ist. Und da eine Sauenherde nicht auf Knopfdruck an und ausgeschaltet werden kann würde man als Produzent sogar eine gewisse Zeit mit einem negativen Deckungsbeitrag weiterproduzieren auch wenn der Betrieb dann natürlich tief rote Zahlen schreiben würde. Das alles bedeutet (und Sie verstehen ja etwas von Marktwirtschaft), dass durch diese Entwicklung das Ferkelangebot auf Preisschwankungen weniger elastisch reagiert als früher, da die neuen, großen Ställe ihre Produktion kaum drosseln können.
Wird eine Preistransparenz für Ferkel gewünscht oder nicht ?
@ wollewatz [#16] und alle anderen Leser
Danke für die gute Aufklärung. Bisher dachte ich, die regional veröffentlichten Ferkelpreis auf der Basis von 25 bzw. 28 kg wären wie der V-Preis für Schweine eine Basis, in deren sehr engen Bereich sich das tatsächliche Geschäft abspielt.
Wenn ich jetzt lese, Zitat: 'Die Ferkelerzeuger(gemeinschaften) nutzen diesen nicht öffentlichen Teil des Ferkelpreises unter anderem dazu, auf Marktsituationen zu reagieren. Derzeit, wo Ferkel offenbar im Überschuß vorhanden sind, werden die sonst üblichen Zuschläge (für Qualität und Menge) reduziert, ansonsten wären die Notierungen noch schlechter als sie es jetzt tatsächlich sind.' kommt in mir der Verdacht auf, dass ein nach aussen hin veröffentlichter representativer Ferkelpreis, also eine Preistransparenz, weder von den Ferkelerzeugern noch von den Schweinemästern gewünscht wird.
Das wiederum bedeutet, dass einige Schweinemäster schlechter als der Durchschnitt einkaufen, vermutlich durch mangelnde geschäftliche Fährigkeiten, und andere wieder besser, was die Kalkulation im eigenen Betrieb positiv beeinflusst.
Was ich mir wünsche, ist totale Offenheit, dass zumindest in der Woche, die auf die Ferkelverkäufe/Käufe folgt, die tatsächlich bezahlten Preise einigermassen representativ ermittelt werden.
Aber ganau das scheint, siehe mein Zitat, allgemein nicht gewollt zu sein.
Es ist wie im richtigen Leben:
Einen VW Golf V kann man für runde 12500 Euro neu kaufen; aber 99% der gekauften Fahrzeuge sind teurer.
Aufpreislisten nennt man das.
Bei Ferkeln ist dieses ebendso; in Deutschland zumindest.
In DK gibt es eine feste Notierung; all inklusive.
Bei Schweinen gibt es auch einen Referenzpreis; dieser ist aber keine Abrechnungsgrundlage.
Dort gibt es Gewichtgrenzen; drunter oder darüber Abzüge; gestaffelt nach Gewicht.
Zusätzlich Magerfleischgrenzen; darunter Abzug; gestaffelt; darüber Aufschläge; aber nur bis einem bestimmten Masse.Das ´bezieht sich auf das sog. FOM-Verfahren.
Beim sog. Auto-FOM werden die einzelnen Teilstücke bewertet; hier spielen die Einzelstückgewichte eine Rolle; darüber und darunter Abzüge.
Dann wird ein sog. Index errechnet.
Wenn Sie Metzgerschweine haben; bekommen Sie im Schnitt 2-3 ct über Notierung /kg Schlachtgewicht; haben Sie Börge ( männliche Tiere; fett)dann i.d.R. 6 bis 9 ct unter Notierung.
Im Schnitt werden die Schweine durch die Bank umgerechnet mit 2-4 ct unter Notierung verkauft; wenn also der Basispreis wie nun 1,40 ist; erzielt man 1,36.
Das ist auch einer der Gründe; weshalb ich den sog. "Virtuellen Maststall" nicht mit der Realität vergleichen kann.
Die Ferkel sind hier zu niedrig bewertet; die Schweine i.d.R. zu hoch.
Folglich müsste der Ferkelindex viel höher sein.
Beispiele für Einstallungen bei uns diese Woche:
BHZP-Ferkel; 200 Tiere/Herkunft; incl. Impfung; guter Gesundheitstatus; Grundpreis 33 Euro; Zuschlag 7 Euro; macht 40 Euro bei 25 kg zzgl. MwSt.
Dänische Herkunft; 400 Tiere /Herkunft; SPF-Status (höchster Gesundheitsstatus) Notierung 42 Euro/25 kg zzgl.MwSt.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Ferkelpreisnotierungen in Deutschland
- ein Dokument für Markt- und Preisintransparenz
Qualitätsferkel aus Erzeugerzusammenschlüssen für Ferkel 28 kg Basis
Verkaufspreise ab Hof o. MWST Woche bis 16.06.2007
Niedersachsen (größtes Zuschussgebiet) 36,50 €/Stck
NRW (zweitgrößtes Zuschussgebiet) 38,00 €/Stck
Schleswig-Holstein (Zuschussgebiet) 43,60 €/Stck
Hessen (Zuschussgebiet 45,16 €/Stck
Rheinland-Pfalz (Überschussgebiet) 42,06 €/Stck
Baden-Württemberg (Überschussgebiet) 36,50 €/Stck
Südbaden (Zuschussgebiet) 54,00 €/Stck
Bayern (größtes Überschussgebiet) 40,65 €/Stck
Mecklenburg Vorp. (Überschussgebiet) 44,70 €/Stck
Brandenburg (Überschussgebiet) 43,40 €/Stck
Sachsen-Anhalt (Überschussgebiet) 42,80 €/Stck
Sachsen (Überschussgebiet) 41,50 €/STck
Thüringen (Überschussgebiet) 46,30 €/Stck
Quelle: ZMP/LK/BV
In den größten Zuschußgebieten Niedersachsen und NRW mit jährlich 7 bis 8 Mill. Stck Ferkelimporten (rd 16 % des gesamten Ferkelaufkommens in der BRD werden die niedrigsten Ferkelpreise "notiert" während in fast allen Überschußgebieten die Ferkelpreise "höher notiert werden. Angesichts von zusätzlich in Rechnung zu stellenden Transportkosten, Versicherungskosten zum Verlustausgleich, Händlerprovision für Organisation und Risiko zwischen Über- und Zuschußregionen fragt man sich, wie in Anbetracht der "Preisnotierungen" Ferkel zwischen dem größten Überschußgebiet Bayerns und Baden-Württemberg zwischen 36 und 40 €/Stck nach Niedersachsen und NRW mit Preisen von 36 und 38 €/Stck gehandelt werden können. Der Antwort ist einfach: bestimmte Preis"notierungen" bewegen sich zwischen 10 bis 30 % jenseits der tatsächlich gezahlten Preise. Die einzelnen "Notierungen" in den Regionen verhalten sich sehr unterschiedlich. Einige orientieren sich eng am tatsächlichen Marktgeschehen, andere versuchen einen möglichst größen Spielraum für notierungsfreie Preisverhandlungen zu gewinnen.
Die Beibehaltung dieses seit Jahren zu beobachtenden Notierungsgebarens damit zu rechtfertigen, daß es in 1. Linie nicht auf das Preisniveau, sondern auf die wöchentlichen Änderungen ankomme, kann dann wenig überzeugen, wenn die Änderungen der "Notierungen" durch die o.g. Preisspielräume wieder konterkariert werden.
Eine Änderung dieses Notierungswesen kann nur durch die Beteiligten selbst erfolgen, aber dazu bedarf es der Koppelung vieler unterschiedlicher Interessenslagen. Staatliche Beeinflussung wird weniger denn je zu erwarten sein wie das Beispiel der Novellierung des Fleischgesetzes zeigt. Wer Markt- und Preistranparenz fordert, muß selbst aktiv dazu beitragen.
Ich sehe keine besondere Dramatik in der Tatsache, dass nicht immer im Detail öffentlich bekannt ist, welches Ferkel wieviel Euro gekostet hat. Ferkel sind ja auch nicht alle gleich. Es gibt unterschiedliche Genetiken, Gesundheitsstadien, Impfungen, Gruppengrößen, Transportentfernungen usw. Eine einheitliche Notierung bringt uns nur eine scheinbare Transparenz.
Wenn in verschiedenen Regionen unterschiedliche Ferkelkosten existieren ist es nur eine Frage der Zeit bis die Ferkel auf Wanderschaft gehen.
Ich frage mich darüber hinaus auch, ob uns Mästern die einheitliche Mastschweinenotierung einen Vorteil verschafft hat.
Begreifen und Verstehen muss man nur die Warenströme, dann wird vieles klar. Viele der oben genannten Punkte verdeutlichen dieses. MfG Berrendorf05
Sinn, Zweck und Ziel von Preisnotierungen ist Markttransparenz für möglichst alle Betroffenen zu schaffen, nicht für wenige Insider, die aufgrund ihres tagtäglichen Geschäftes automatisch den Überblick besitzen. Diese abzählbar kleine Personengruppe braucht aufgrund ihres Informationsstandes auch keine Notierungen.
Die Mehrzahl der Betroffenen ist jedoch nicht in der Lage, sich einen auch nur annähernd vergleichbaren Wissensstand zu beschaffen. Wenn Notierungen gemacht werden, dann sollte eine Vergleichbarkeit zumindest in den marktwirtschaftlich relevanten Kernaussagen bestehen. Details sind ehrlicherweise als Fußnoten anzumerken. Es geht nicht um Einheitlichkeit, sondern um marktgerechte Differenzierung.
Daß das nicht unmöglich ist, zeigt die dänische Ferkelpreisnotierung.(mit kleinen Vorbehalten)
Der Markt regelt sich selbst und schafft seine eigene echte Realität. Die Unechtheit der Notierungen spiegelt die Unvollkommenheit der verantwortlichen Notierer wieder. Wer möchte das als Dauerzustand befürworten?
"Notierungs-Flickenteppich" - Große Spanne bei den Zuschlägen
Einen Ferkelpreisvergleich hat die ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands für die Monate März und April 2007 durchgeführt und jetzt ausgewertet. Hauptziel des Pilotprojektes war es, Ansatzpunkte zu finden, um die heimische Ferkelerzeugung gegenüber den zunehmenden Ferkelimporten aus den Niederlanden und Dänemark zu stärken. Besondere Aktualität bekommt der Ferkelpreisvergleich dadurch, dass sich die Preise mit derzeit rund 33,00 Euro je Ferkel einem historischen Tiefpunkt nähern. Eine wirtschaftliche Ferkelerzeugung ist vor diesem Hintergrund und angesichts der zugleich rasant gestiegenen Futterkosten unmöglich.
Im Rahmen ihres Projekts hat die ISN mit Hilfe eines Fragebogens im April 2007 bundesweit 500 Ferkelerzeuger und 500 Mäster aus ihrem Mitgliederkreis über ihre Ferkellieferungen bzw. ihren Ferkelbezug befragt. Insgesamt konnte die ISN anhand der rund 400 Rückmeldungen Informationen über 80.000 Ferkel auswerten.
Mangelnde Transparenz
„Die Schlussfolgerungen, zu denen wir in unserem Ferkelpreisvergleich gekommen sind, lassen sich tendenziell auf den gesamten deutschen Ferkelmarkt in Deutschland übertragen“, so ISN-Marktreferent Andreas Beckhove. Es hat sich bestätigt, dass die Transparenz auf dem Ferkelmarkt aus verschiedenen Gründen unzureichend ist. Sowohl die Ferkelerzeuger als auch die Mäster verzichten auf Wertschöpfung, weil die Preisfindung aufgrund der vielen verschiedenen Herkünfte und unterschiedlichen Impfungen der Tiere bundesweit schwer standardisierbar ist. Die Notierungen geben vielfach lediglich Anhaltspunkte.
Nur 20 Prozent der Mäster handeln Ferkel frei aus
Die Kopplung des Ferkelpreises an eine Notierung ist grundsätzlich weit verbreitet. Lediglich 20 Prozent der Mäster und nahezu kein Ferkelerzeuger handeln ihre Preise frei aus. Alle übrigen Schweinehalter binden sich an Notierungen mit stark unterschiedlichen Zuschlägen. „Somit lässt sich die These, dass die Ferkelnotierungen die am Markt gezahlten Preise nicht widerspiegeln, mit unserem Preisvergleich entkräften“, so Beckhove. „Mit 8,30 Euro pro Ferkel lag der durchschnittliche Zuschlag auf die Notierung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen inklusive aller Impf- und Transportkosten im März/April 2007 auf einem relativ hohen Niveau“, stellte Beckhove weiter fest. Zudem zeigte die Befragung, dass das Marktgeschehen insgesamt durch sehr unterschiedliche Zuschlagssysteme gekennzeichnet ist.
"Notierungs-Flickenteppich" kann dem Handel Vorteile verschaffen
Eindeutig hat sich gezeigt, dass am deutschen Ferkelmarkt bundesweit über die Jahre hinweg ein undurchsichtiges Geflecht aus Notierungen, Zu- und Abschlägen entstanden ist. So haben die Befragten trotz einiger Überschneidungen rund 100 unterschiedliche Angaben zu ihrer Ferkelnotierung gemacht. „Dies ist ein Beleg für einen regelrechten Notierungs-Flickenteppich“, schlussfolgert Beckhove. Die fehlende Transparenz nutzt der Handel teilweise zu seinen Gunsten. Denn er kann sich im Gegensatz zu den Schweinehaltern besonders intensiv mit der Vermarktung beschäftigen und sich so einen besseren Überblick über den Markt verschaffen.
Zunehmend größere und einheitliche Partien verlangt
Mit Blick auf die Anzahl der Lieferbetriebe zeigt die Befragung, dass der Anteil der Ferkelpartien, die aus einem Lieferbetrieb stammten, mit 86 Prozent relativ hoch ist. Die durchschnittliche Partiegröße betrug hierbei ca. 260 Tiere. Damit bestätigt sich der Trend, dass die Mäster zunehmend große und einheitliche Partien mit gleichem Gesundheitsstatus verlangen.
Handelsspanne beläuft sich auf ca. 4,50 Euro pro Ferkel
Mit einer durchschnittlichen Handelsspanne (Zuschlag Mäster auf Notierung LWK Niedersachsen abzüglich Zuschlag Ferkelerzeuger auf Notierung LWK Niedersachsen) von 2,12 Euro pro Ferkel inklusive Transport, die die ISN in ihrer Befragung ermittelt hat, scheint die Marge des Handels auf den ersten Blick nicht allzu groß auszufallen. Nach Ausschluss der direkt gehandelten Ferkel erhöht sich die Handelsspanne jedoch auf ca. 4,50 Euro pro Ferkel. Allerdings waren die ausgewerteten Ferkelpartien der Mäster mit durchschnittlich 286 Tieren deutlich größer als die der Ferkelerzeuger mit durchschnittlich 184 Tieren. Mit Blick auf den Zwischenhandel hebt Beckhove hervor, dass dieser von seiner Spanne neben dem Transport im Regelfall auch mögliche Reklamationen zahlen muss.
Die Befragung hat gezeigt, dass Ferkelerzeuger und Mäster künftig verstärkt an der Wertschöpfung teilhaben können, wenn sie Ferkel vermehrt direkt handeln. Die Handelsspanne beträgt bei ähnlicher Partiegröße dann nämlich nur etwa einen Euro. Im Vergleich zur Lieferung über den Handel erzielen die Ferkelerzeuger beim Direktbezug höhere Erlöse und die Mäster zahlen im Schnitt zugleich weniger für ihre Ferkel.
ISN empfiehlt mehr Direktbezug
Die ISN empfiehlt Mästern und Ferkelerzeugern aufgrund ihrer Befragung künftig auf jeden Fall noch mehr als bisher, Ferkel direkt zu handeln. Hierbei ist es besonders wichtig, auf gleicher Augenhöhe und partnerschaftlich miteinander zu verhandeln. Der Zwischenhandel könnte in dieser Geschäftbeziehung als Spediteur fungieren. Auf diese Weise können sowohl Ferkelerzeuger als auch Mäster finanziell gleichermaßen profitieren. Sie können damit eine klassische „Win-Win-Situation“ (Doppelsieg-Strategie) schaffen und zudem die Wettbewerbsposition der deutschen Schweinehalter stärken.
(Quelle: ISN)