Richard Ebert
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Schweine: Aussichten für Produktion und Export in 2009

Ausreichend Schweine für den Nachholbedarf

ZMP (29.12.08) - Trotz rekordhoher Schlachtungen vor Weihnachten wird das Angebot an Schlachtschweinen am deutschen Markt auch nach dem Jahreswechsel gut ausreichend sein. Denn da die Feiertage 2008 auf Wochentage fallen, fehlen etliche Schlachttage.

Zu Beginn des Jahres wird möglicher Ergänzungsbedarf des Lebensmitteleinzelhandels an Schweinefleisch wohl problemlos zu decken sein. Ab Monatsmitte dürfte der Fleischabsatz dann ruhiger laufen. Preisschwächen für Schlachtschweine sind im Januar nicht auszuschließen.

Schlachtrekord 2008

Der Schlachtschweinemarkt in Deutschland war 2008 von neuen Schlachtrekorden geprägt. Der Anstieg der Schlachtungen fand seinen Höhepunkt in der 50. Kalenderwoche, in der mehr als eine Million Tiere in deutschen Schlachthäusern an den Haken kamen. Insgesamt dürften in Deutschland 2008 rund 55 Millionen Schweine geschlachtet worden sein.

Wachstumspause am Schweinemarkt

Das Wachstum der Schweineproduktion wird in Deutschland 2009 voraussichtlich deutlich an Dynamik verlieren, möglicherweise sinkt sie sogar unter das Vorjahresniveau. Ursachen für die Wachstumspause am Schweinemarkt sind in den wirtschaftlichen Problemen zu sehen, mit denen die Ferkelerzeuger in der Vergangenheit zu kämpfen hatten. Es kam zu Produktionsaufgaben und Bestandsverkleinerungen. Rund 16 Prozent der Schweinehalter haben 2008 aufgegeben.

Ein starker Einbruch der Erzeugung ist dennoch nicht zu erwarten, weil der verbliebene Sauenbestand immer leistungsstärker wird und die Produktivität steigt. Hinzu kommt, dass weiterhin mit umfangreichen Lebendeinfuhren zu rechnen ist, so dass das Produktionsvolumen, wenn überhaupt, nur wenig unter dem Niveau von 2008 liegen dürfte.

Chancen wird das wichtige Exportgeschäft auch 2009 bieten, ein großer Unsicherheitsfaktor sind jedoch die Verwerfungen durch die Finanzkrise und deren Auswirkungen auf den Außenhandel. Ein weltweit schwächeres Wirtschaftswachstum oder eine Rezession könnte die Nachfrage nach Schweinefleisch dämpfen. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine werden deshalb wohl nicht in den Himmel wachsen können.

(Quelle: http://www.zmp.de/agrarmarkt/vieh_fleisch/2008_12_29_Schweinemarkt.asp)

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Am letzten Tag des Börsenjahres schlossen die gehandelten Terminmonate für Scheine zwischen unverändert und plus 0,3 Cent. Ferkel notierten in den gehandelten Terminen zwischen unverändert und minus 30 Cent.

In Frankreich gab der Schlachtschweinepreis um 2 Cent auf 1,29 Euro nach.

Technik: Februar Schweine stiessen heute zum sechsten mal bei 1,47 Euro auf. Entscheidend ist, ob diese Marke gehalten werden kann. Falls nicht, ist mit einem weiteren erheblichen Kurseinbruch zu rechnen.

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Bauer Bernie
Member for 11 years 2 months

Hallo Herr Ebert,

Schlachtrekord in KW 50 mit über einer Million Tiere. Jahresschlachtung ca 55 Mio.

Bei 52 Kalenderwochen + 2 Tage in 2008 würde dies aber jede Woche 1,05 Mio bedeuten.

Eine Zahl stimmt wohl hier nicht.

Mfg

BB

ina
Member for 11 years 2 months

@ Bauer Bernie [#2]

Die Zahlen stimmen schon. Das eine sind die erfassten Mengen nach der 4. DVO, das andere sind die Gesamtschweineschlachtungen in Deutschland.

Nach der 4. DVO werden im Regelfall Betriebe die weniger als 200 Schweine je Woche (kann von Bundesland zu Bundesland abweichen, kann von 75-1000 Schweine p.W. festgesetzt werden) schlachten NICHT erfasst. Also alle kleinen noch selbst schlachtenden Metzger usw.

Auch gehören z. B. untaugliche Schweine (sind natürlich wenige) nicht in die Meldung. Daher stammt diese Differenz.

Da sich zum 01.01.2009 noch so einiges ändert, was der Gesetzgeber zum Thema Schlachtung, Handelsklassen etc. neu beschlossen hat, hier wen es Interessiert:

Quelle: http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2186.pdf

So, Guten Rutsch euch allen

Muehlenbach
Member for 11 years 2 months

Nun denn; vielleicht schaffen wir es; einen Selbstversorgungsgrad von 110 % in Deutschland zu erreichen; das währe eine Steigerung von guten 30% in zehn Jahren...
Das sollen andere Industrien mal schaffen...
Also nichts mit "Kriese" unter den Schweinehaltern.
Aber mal was "Positives":
Vielleicht hilft uns ja der Umstand der Geflügelgrippe in der Grillsasion; denn immerhin über 400000 getötete Tiere im LK CLP sind schon mal was; dazu noch das Aufstallverbot; und ein guter Umtrieb dauert dort ebendsolang wie das Schweinemästen.
In dem letzten Jahren wurde immer mehr Pute auf den Grill geworfen; und wo nichts mehr ist; respektive eh wenig vorhanden ist; kann das schon das ein oder andere Kilo ausmachen.
Insofern ist es wie so oft im Leben: Das einen Glück; das anderen Pech...

In dem Sinne
guten Rutsch und auf ein neues in 2009
MFG
Mühlenbach

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