Schweine: Eingetrübte Stimmung / Kurse fallen auf breiter Front
Die Stimmung am Schweinemarkt trübt sich ein. Die Vermarktung des gestiegenen Lebendangebotes wird schwieriger und ist nicht immer zeitnah möglich.
Insbesondere in den Niederlanden und Spanien kommt es durch die gesunkenen Lebendexporte zu Überhängen. In Spanien führte das gestiegene Angebot in den letzten beiden Wochen zu einem Preisverfall von 12 Cent.
Die amtlichen Schlachtungen im Nordwestraum befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. In der vergangenen Woche lagen die Schlachtungen mit 647.756 Stück um 15.000 über der Vorwoche und damit so hoch wie seit Anfang Juni nicht mehr. Dieses hohe Schlachtaufkommen dürfte sich auch in den kommenden Wochen fortsetzen.
(Quelle: VR Agratberatung)
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An der RMX gaben heute bei mittleren Umsätzen alle gehandelten Terminmonate nach, in der Spitze um über 2 Cent für die Kontrakte Januar, Februar und April 2008.
Der nahe September notierte minus 0,70 auf 1,448 Euro, zum Börsenschluss war jedoch die Nachfrage der Käufer bis auf 1,40 Euro zurückgegangen. Dies könnte eine schwache Eröffnung am Mittwoch bedeuten.
Bei diesen Vorzeichen muss damit gerechnet werden, dass der V-Preis am Freitag dieser Woche, zuletzt bei 1,49 Euro, deutlich zurückgenommen wird.
Mäster sollten ein Jahr in die Zukunft sehen; der September des kommenden Jahres wird mit 1,65 Euro gesucht.
Kleine Korrektur der Überschrift wäre nun fällig, bei Blick auf die Kurse von heute !
Gruss
Hanna
Damit gebe ich Hanna völlig recht.
Generell wäre es MEINER MEINUNG nach sinnvoller bei externen Quellen nicht den Inhalt über die Überschrift zu transportieren.
-weil sich der Tenor schnell ändern kann
-einige (Nicht-Abonnenten) nur die Überschrift lesen, weil sie taggleich nicht reinkommen. und das sind wohl mehr, als die zahlende Kundschaft.
Eine marktneutrale Information als Überschrift wäre z.B. "Markteinschätzung KW xy von...."
Wenn das schon eher passiert wäre hätten wir uns die Diskussion mit HANSA-Terminhandel ersparen können. Dann wäre ich auch bereit mit GF von HANSA auf sachlicher Basis darüber zu diskutieren.
Wenn ich genug Zeit hätte kann ich mehrere Beispiele heraussuchen.
@ Hanna & hfx0
Ich möchte nicht die alte Diskussion noch mal aufwärmen, aber man kann doch nicht alte Artikel (die Geschichte) an die möglicherweise heutigen Begebenheiten anpassen. Hier wurde geschrieben, was zu diesem Zeitpunkt am Markt los war. Wenn sich die Situation heute geändert hat, schreibt man unter einer neuen Überschrift einen neuen Thread! Die alten Threads gehören dann zur Geschichte und werden nur durch Eure Kommentare wieder nach oben geholt.
Abgesehen davon - eine Überschrift soll neugierig machen und den Leser zum Aufruf des Artikel "verführen". Seht Euch mal Schlagzeilen von Zeitungen an. Diese sind auch meistens sehr zugespitzt formuliert.
Gruß
Thaddeus
PS: Bitte überschätzt nicht den Einfluß dieses Forums. Es wird den Schweinepreis wahrscheinlich nicht um einen 1/10 Cent beeinflussen, was hier geschrieben wird. Aber jeder kann sich einen Eindruck von allen im Markt befindlichen Marktmeinungen machen.
Hoffentlich hast du recht, was die Preise betrifft.
Aber einige können nun mal die Artikel nicht aufrufen und nur Überschriften lesen , egal ob positiv oder negativ für jedwede Seite (und das sehe ich nicht sooft in den Foren die ich lese)
Nachtrag, weil später aufgefallen
akutelles Beispiel: Thema: Internetbörse von 12.9.
Dorfxxy schreibt auch nicht eine Überschrift: "Achtung: kein einziges Schwein auf Internetbörste verkauft!!!" ,sondern so wie es "neutral" ist.
Wenn er aber eine Überschrift (wie die BAMS) machen würde, also siehe oben, dann sich könnten einige schon ihre Gedanken machen, die bloß Überschriften lesen. (und das sind mehr als ihr denkt).
@ thaddeus
Sorry, aber es war gar nicht meine Absicht etwas altes wieder anzuwärmen.
Einen eigenen Thread wollte ich wegen so einer kleinen Anmerkung nun auch nicht eröffnen, womöglich wäre der Inhalt kurze Zeit später schon wieder überholt.
Aber eine solche Überschrift, nein besser wäre SCHLAGZEILE hat mich gereizt.
Hanna
@ hfx0 [#6]
Das ist leider nicht die ganze Wahrheit. Die Schweine wurden mit 1,43 Euro vergeblich angeboten. Also wären zu nur zu 1,42 Euro oder weniger verkauft worden. Da die Internet Schweinebörse jedoch meistens 3 Cent oberhalb des V-Preises notiert, würde dieser als Schlussfolgerung bei maximal 1,40 Euro liegen.
Eine neutrale Überschrift kann falsch sein, weil sie die Wahrheit verschweigt oder verfälschen kann.
Sehen Sie sich dazu den Chart oben an, mit 1,44 Euro wurde heute auf dem tiefsten Kurs seit vier Wochen gehandelt.
Das soll aber keine Prognose für übermorgen sein.
Um die ganze Wahrheit auf den Tisch zu bringen muß noch gesagt werden, dass die angebotenen Partien heute vollkommen unattraktiv waren. Besonders für Händler, die in der nächsten Woche sowieso schon rund um die Uhr ihre LKWs ausgelastet haben, da die Schlachthöfe ja jedes Schwein haben wollen, und es anscheinend gerade genug Schweine gibt um die große Nachfrage nach Schlachtschweinen zu decken. Ich denke in der nächsten Woche wird es, wenn bei Tönnies nicht kurzfristig pausiert wird, sehr hohe Schlachtzahlen geben.
Bis heute sind doch noch nirgends Schweine aufgeschoben oder abbestellt worden, also ist das Bild, dass man keine Schweine haben wollte auch nicht ganz richtig, oder?
Wenn morgen die Situation so bleibt wie sie ist, muss die Notierung stehen bleiben!
MfG
agriculus
Es werden keine Schweine geschoben; da diese ab Morgen für 1,44 Euro zu haben sind....
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Hallo,
"Wenn morgen die Situation so bleibt wie sie ist, muss die Notierung stehen bleiben!"
Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber am Schweinemarkt baut sich zunehmender Druck auf. Daher tippe ich für morgen auf die Herausgabe von Hauspreisen unserer grossen 3. Somit könnte die Überschrift doch ihre Berechtigung haben.
Auf der anderen Seite führt ein Preisrückgang auch unweigerlich in die roten Zahlen für die Mäster. Den die Futterpreise haben mittlerweile ein Niveau erreicht, dass nicht mehr bezahlbar ist und wahrscheinlich noch weiter steigen wird. Nun frage ich mich: Wo sind unsere Vertreter am Puls der Zeit, um die gestiegenen Kosten an den Verbraucher weiter zu geben. Doch nichts geschieht. Nach meiner Meinung wird es schwierig werden, Preiserhöhungen für Fleisch und Fleischprodukte im LEH durch zu setzen. Es gibt aber immer noch "Experten" die daran glauben. Somit hat sich an der Börse eine Spekulationsblase für das Jahr 2008 gebildet. Doch Schweine sind und werden auch in Zukunft genügend vorhanden sein. Daher habe ich die Befürchtung, dass die angestrebten Preise für das nächste Jahr nicht zur Realität werden. Die max. Obergrenze wird bei ca. 1,50-1,60 Euro je kg. Schweinefleisch liegen.
Das an der ISN-Internet Börse nicht gehandelt wurde (kommt selten vor) kann verschiedene Gründe haben. Preise zu hoch oder es werden keine Partien gesucht oder die Partie war zu klein. Doch selbst die ISN schreibt in ihrem Faxrundschreiben, dass die Tendenz z. Zt. "unsicher" ist.
Falls die Preise am Freitag nachgeben, was ich nicht hoffe, ist für weitere Preissenkungen der Boden bereitet und der Schweinezyklus greift. Somit ergeht es auch uns Schweinemästern wie den Sauenhaltern - es wird Geld vernichtet.
mfg
Bigpig
... die Schlachtbranche versucht eigentlich den Preis zu halten. Die Börse und die Landwirte selbst verschlimmern die Situation durch neg. Stimmung. Die rote seite hätte jetzt nichts davon die preise herabzusetzten.
JBH
richtig JBH,
wenn die Notierung runtergesetzt werden durch Hauspreise der Schlachtunternehmen, wird auch der LEH die Forderung nach niedrigeren Preisen durchsetzen wollen (können?!). Momentan scheinen Schlacht- und Erzeugerseite mehr an einem Strang zu ziehen, als es den beiden Seiten (und den Forumsteilnehmern) bewusst ist.
Ich glaube auch wie BIGPIG nicht daran dass die an der Börse notierten Preise in der Notierung im nächsten Jahr umgesetzt werden, aber dann liegt es ja an den Mästern ihre Preise heute an der Börse abzusichern. Warte gespannt wer nächstes Jahr "rumjault" wenn keine 1,60 EUR erzielt werden....
Gruß
Speedy
Das nächste Jahr ist lang; und die Situation am Ferkelmarkt spitzt sich weiter zu.
Wenn ich keine Reifen habe; kann ich kein Auto fahren. So ist das nunmal.
Aber: Bis wir diese "Überproduktion?" verdaut haben ist es Januar. Dann wird zunehmend geschlachtet und eingelagert; denn die Menge wird egal was kommt (denkt an die Spiele 2008 in China; die werden dann einen ungeahnten Bedarf haben) nicht gedeckt werden können; aber den Anstieg der Preise moderat gestalten bis Herbst 2008.
Das Einlagern von Schlachtschweinen von Januar 2008 wird sich ganz bestimmt lohnen. Was dann kommt ist mehr als Spekulation.
Also, wenn wir noch irgendwas "retten" wollen müssen diese Preise bis Januar eingefroren werden.
Ansonsten werden wir Ende nächsten Jahres Tageskurssprünge sehen wie z.zt. beim Weizen; denn dann sind Meldungen wie Umrauscherquoten und Aufzuchtverluste interessanter wie diese ewige Klagerei über leblosen Fleischverkauf.
Aber drei Euro; das schlagt euch aus dem Kopf.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Hallo,
ich möchte dazu noch anmerken, dass sich in Zukunft der Export schwieriger gestalten könnte, denn es wird ein Euro-Kurs von 1,44 € gegenüber dem Dollar erwartet.
mfg
Bigpig