Schweinespezi.
Member for 11 years 2 months

Schweine: In kleinen Schritten abwärts ?

Leider wird die Stimmung immer schlechter. Das Ende der Talfahrt ist momentan noch nicht in Sicht. Die Fleischgeschäfte laufen immer schlechter. Das immer noch hohe Lebendangebot mit immer noch schweren Schweinen wird nicht überall mehr aufgenommen. Der Preisdruck verstärkt sich momentan stündlich.

Unter diesen Voraussetzungen gehe ich für Donnerstatg von einem weiteren Preisabschlag von bis zu 5 Cent auf 1,18 € aus.

Was denken die anderen Forumsteilnehmer?

Solange Bernd D. sich nicht meldet, dessen Meinung ich sehr schätze, haben wir keine positve Preisentwicklung zu erwarten.

Gruss

Schweinespezi

Submitted by Schweinespezi. on
Werner
Member for 11 years 2 months

Liebe Forumsteilnehmer!

Warum fällt der Preis? Weil es den Schlachthöfen leichter fällt den Bauern weniger zu zahlen als es sich vom Großhandel zu holen.

An der Menge der Schweine liegt es nicht, da zur Zeit für Weihnachten geschlachtet wird. Die Landwirte werden als Deppen der Schlachtindustrie missbraucht. Demnächst werden die Landwirte noch für die höheren Kosten der Löhne verantwortlich gemacht, da die Rumänen teilweise ausfallen.

Es wird nicht eher besser bis die Landwirte lernen Rechnungen zu schreiben. Den Markt gibt wirklich nicht mehr.

Gruß Werner

paul
Member for 11 years 1 month

Hallo Schweinespezi,

ob Bernd D. hier im Forum schreibt oder nicht; bei der Preisfindung interessiert das keinen Marktpartner. Bernd D. meldet sich halt nur bei steigenden Preisen.

Es gibt im harten Fleischgeschäft nur noch wenige die das Überleben der deutschen Schweinemäster für wichtig halten. Qualitätssicherungsprogramme wie QS oder andere Gütezeichen kosten die Erzeuger viel Geld, Vorteile dadurch haben vielleicht einzelne Vermarkter. Wichtig ist: Hauptsache billig, egal aus welchem Erzeugerland, egal welche Produktionssicherheit.

Zur Zeit sehen wir sie wieder, die Superschnäppchen an der Fleischtheke. Die Kunden werden gelockt mit Niedrigstpreisen, die letztendlich auf dem Buckel der Schweinemäster abgeladen werden. Schlachtbetriebe und Handel sichern sich ihre Spanne, der Bauer geht leer aus.

Die Berufsvertreter kümmern sich lieber um die ebenso leidende Milchwirtschaft und weisen darauf hin, daß es in früheren Jahren auch schon Preistäler gegeben hat. Erst wenn die letzten Veredlungsbetriebe als Beitragszahler der Verbände verschwinden, werden die Verantwortlichen wach.

Wer den Frust unter Schweinemästern mitbekommt, erkennt schnell, daß die bisherige langanhaltende Erwartung höherer Preise in Wut und Resignation umkippt. Ganze Mastanlagen werden nicht mehr belegt, eigenes Getreide wird zum derzeitig hohen Getreidepreis verkauft. Mitarbeiter größerer Mastanlagen werden entlassen. Ähnliche Meldungen gibt es aus Frankreich und Dänemark.

Die Franzosen lassen ihre Wut an den Fahrern von Fleischtransportern anderer Länder aus. Die Dänen trauen sich nicht mehr zur Bank.

Wen interessiert`s ? Keinen ! Noch Nicht!

Brontosaurus
Member for 11 years 1 month

Hallo Paul!

Das sind die harten Realitäten der Marktwirtschaft. Und ich befürchte das wir das dicke Ende noch nicht erreicht haben. Es wird bald auf jeder Vermarktungsstufe nur noch eine handvoll Anbieter geben die den Kuchen unter sich aufteilen. Dies scheint mit auch so von der Politik gewollt, oder sie
ist machtlos diesen Prosess, der zweifellsohne seine Eigendynamik entwickelt
hat, überhaupt noch aufzuhalten.

Stichwort Globalisierung: Immer weniger produzieren immer mehr um es dann immer noch billiger an den Endverbraucher zu verkaufen, (Geiz ist geil!) der dann aber nicht mehr in der Lage ist zu verkonsumieren, weil er längst aufgrund von Kosteneinsparrungen der großen Unternehmen zur Arbeitslosigkeit verdammt wurde. Und diese Schraube dreht sich immer weiter!

Übrig bleiben irgendwann eine handvoll Manager, die den Hals nicht voll kriegen können, 5x Porsche und Ferrari fahren und so viel Geld haben das sie damit den Staat in der Hand haben und keine Steuern bezahlen, anschließend einen wohltätigen Verein gründen, 1 Millionen € spenden im Fernsehen auftreten und sich als Wohltäter feiern lassen!

Können wir es noch ändern? Ich glaube nicht, denn die, die das Kapital haben sitzen gleichzeitig an den Schaltzentralen der Macht und haben längst von den süßen Früchten gekostet und denken gar nicht daran an diesen Zustand etwas zu ändern!

Vielleicht muß man sich einfach damit abfinden und für sich versuchen das beste daraus zu machen. Vorausgesetzt man hat die Möglichkeit dazu!

In diesem Sinne!

Gruß Brontosaurus

Griller
Member for 11 years 2 months

Die Uberschrift hat in den kommenden Tagen wohl weiter bestand. Auch wenn am Donnerstag die 1,23 € betstätigt werden könnte, dann eher rein strategisch.

Ich glaube die Angebotsmengen drücken spätestens am Montag die Notierung. Im Fleischmarkt ist zuviel Ware im Stock und wie bekannt, wer zuerst Anruft hat verloren. In letzterer Zeit eher Schlachtereien beim LEH und der Landwirt beim Schlachthof. Meine Tendenz lautet Montag 1,20 €.

Richard Ebert
Member for 11 years 1 month

Die Stimmung am Schweinemarkt ist zurzeit alles andere als euphorisch. Bei sehr hoher Auslastung der Schlachtstätten lassen sich jedoch alle schlachtreifen Tiere ohne Probleme absetzen.

Die Tendenz für die morgige Notierung ist aus unserer Sicht unverändert. Selbst von Seiten der Industrie wird eine nochmalige Reduzierung des Nord-West-Preises als falsches Signal für den Markt gesehen; eine Nachfragebelebung des Weihnachtsgeschäfts darf nicht auf Kosten der Mäster und Lagerhalter finanziert werden.

Bis sich der Stimmungswechsel zum Positiven vollzieht und sich die Konsumnachfrage belebt, sollten alle Marktbeteiligten dafür sorgen, dass der derzeitige Preis erhalten bleibt.

An der WTB Hannover blieb heute der Handel bei rückläufigen Kursen ruhig. Der Schlusskurs des Novemberkontraktes liegt mit 1,201 Euro/kg fast 3 Cent unterhalb des Kassapreises und spiegelt noch immer eine pessimistische Grundeinstellung der Börsenhändler wider.

(Quelle: Hansa Terminhandel)

Richard Ebert
Member for 11 years 1 month

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Schweinespezi.
Member for 11 years 2 months

Die von mir am Dienstag noch als sehr schlecht beschriebene Stimmung scheint sich zu drehen. Die Schweine werden jetzt wieder komplett von den Schlachtereien aufgenommen. Die ersten Berichte von den Fleischgeschäften sind auch nicht schlecht. Die WTB ragiert mit leicht anziehenden Kursen. Vielleicht sind ja zum Monatsende unter den heutigen Voraussetzungen wieder leicht steigende Notierungen drin.

Mein Tipp für Montag: unverändert auf 1.23 €

Gruss

Schweinespezi

Richard Ebert
Member for 11 years 1 month

Die Kurse am Terminmarkt für die Schweine konnten sich aufgrund der unveränderten NW - Notierung wieder leicht nach oben bewegen. Bei relativ ruhigem Handel konnten die vorderen Laufzeiten Kurszuwächse um die 1 Cent verzeichnen.

Am Ferkelmarkt wurden heute keine Umsätze erzielt.

Marktaussichten: Die heutige NW - Notierung wurde, aufgrund des überwiegend ausgeglichenen Verhältnisses von angebotenen schlachtreifen Schweinen und Nachfrage seitens der Schlachtereien, auf einem "schwierigen" unverändertem Niveau von EUR 1.23 festgesetzt.

Die Schlachtauslastungen befinden sich zwar auch weiterhin auf dem Rückmarsch, aber eben nur zögerlich, sodass eine mögliche Schwäche der NW - Notierung auf den kommenden Montag "vertagt" wurde. Der derzeit vorhandene Preisdruck könnte sich in einer um die 2 Cent auf EUR 1.21 schwächeren NW-Notierung widerspiegeln.

Im Teilstückbereich wird von weiteren Preiszugeständnissen gesprochen. Einige Fleischhändler erwarten für die morgigen Vorverkäufe im Schinken- und Kotelettbereich Spannenverluste zwischen 4 bis 8 Cent. Ob dies jedoch ausreicht am kommenden Montag eine negative NW - Notierung zu erreichen, hängt u.a. auch von der niederl. Notierung ab. Derzeit gehen wir noch von einer unveränderten Notierung zu Montag aus.

(Quelle: RPM Agrar Vermittlung)

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