Schweine: Kommt es zu einem weiteren Preisanstieg ?
Der Markt ist nach wie vor sehr aufnahmefähig und da spielt es keine Rolle, dass die angebotenen Stückzahlen in den letzten Tagen etwas reichlicher ausfallen.
Auch die Schlachtbranche geht nicht von einer negativen Preisentwicklung aus, hatte man doch mit der letzten Preiserhöhung durchaus etwas Spanne gutmachen können.
Der Markt rätselt nun ob es nochmals zu einem Anstieg des V-Preises kommen kann. Die Prognosen gehen von unverändert 1,50 Euro bis zu einem Anstieg von 3 Cent auf 1,53 Euro.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Die Augenblickliche Marktsituation läst nur einen erneuten deutlichen Preisanstieg zu, die vorhandenen Stückzahlen werden immer noch aus den Händen gerissen, die Marge der Roten Seite ist deutlich besser als noch vor einigen Wochen!
Meine Forderung an die Preismelder ist mindestens +7 Cent! Warum werden sich viele Fragen, weil der Markt es hergibt!
Hauspreis würden ins leere laufen, am 8.8. muß NRW zur Schule und der Discounter und LEH hat gerade massive Preiserhöhungen bei Fleischwaren durchgeführt! Nicht zu vergessen die Schlachtzahlen in dieser Woche und dass geringe Wachstum der Tiere in den letzten Tagen, sowie die Erntearbeiten.
Von Auslastung kann kein Schlachtunternehmen zur Zeit sprechen, und die Kühlhäuser sind wahrscheinlich voll mit Luft und nicht mit Fleisch!
Preismelder bedenkt: Trotz der derzeitigen Notierung kann von Geld verdienen in der Schweinemast nicht die Rede sein, besonders nicht wenn ab jetzt die Futterkosten Netto etwa bei 63 Euro liegen werden.
Die Schweinemast auf einem Betrieb mit intensiven Ackerbau hat wirtschaftlich betrachtet zur Zeit keine Berechtigung.
MfG
agriculus
Ein Preisanstieg ist aufgrund der Situation am Lebendmarkt sicher nicht unberechtigt. Aber 7 Cent? Ich fürchte, dass dann die Gegenreaktion der roten Seite sehr viel schneller kommt. Sinnvoller wäre es vielleicht zu versuchen, das Preisniveau etwas oberhalb von 1,50 EUR/kg bis Ende September für eine längere Zeit zu etablieren. So toll sind gegenwärtig die Margen der Schlachter und Zerleger wohl nicht. Bringt man das Fass zum Überlaufen, kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Da aber keiner weiß, wie es um die Margen bestellt ist, braucht sich die rote Seite natürlich nicht wundern, wenn 5 Cent oder mehr rauskommen würde. Generell muss von Roten und Grünen dem Handel klar gemacht werden, dass aufgrund der Situation im Futtersektor und des hohen Ölpreises ein höheres Preisniveau für die vorgelagerten Stufen notwendig ist, denn sonst gibt es nächstes Jahr weniger Schweine. Und das gilt auch für die EU-Nachbarländer.
Gruß
MissPiggy
Die Gegenreaktion kommt von Seiten der Schlachtbetriebe sowieso, denn wenn nicht mehr tausende von Schweinen jede Woche fehlen, sondern nur noch hunderte und die Hauspreise greifen können dann wird wieder draufgehauen! Egal ob man das Fass zum überlaufen brachte oder nicht. Wenn der Markt einen deutlichen Preisanstieg hergibt, dann muss er auch gefordert werden. Andersherum wird ein deutlicher Preisabschlag ebenfalls gefordert!
Last euch doch bitte nicht einwickeln, auf dem Niveau von 1,50 € kann ein Schweinemastbetrieb keine Gewinne machen bis zum Herbst! Jeder sollte seine BZA jetzt überprüfen und wirtschaftlich danach handeln.
MfG
agriculus
@ all
Hier in Südoldenburg haben die Futtermittelfirmen ab 1 August wieder ne Preiserhöhung bekanntgegeben. Und nicht zu gering, zwischen 2 und 2,8 € ,
das sind wieder mal 5 bis 6 € je Mastschwein, allein beim Mäster.
Nix mit zurückhaltung, der Preis muss rauf und agriculus hat recht, die retourkutsche kommt sowieso, da braucht man keine Rücksicht drauf nehmen,
machen Die auch nicht.
mfg picprofi
Wie oft haben wir im Jahr eine solche Situation wie jetzt? Wie oft können die Erzeuger mal das Zepter in die Hand nehmen und zeigen wo es langgeht?
Einmal?!
Die Ereugergemeinschaften müssen erneut einen deutlichen Preisanstieg fordern und auch durchsetzen und nicht mit Zurückhaltung protzen, weil diese Angst haben die Differenz zwischen Hauspreis und V-Preis aus eigener Tasche bezahlen zu müssen!
Wie wir unsere "Partner" kennen, kommt die Retourkutsche so oder so. Da kann man eh nichts zum überlaufen bringen. Das geringe Angebot sollte, wie in den letzten Jahren auch, bis Ende August den Preis bestimmen.
MfG
Meine Empfehlung: für nächste Woche alle Schweine abmelden, ansonsten werden wir morgen hinters Licht geführt mit +1 Cent oder so. Schweine lassen sich auch die nächste Woche noch von heute auf heute und heute auf morgen verkaufen, mit Aufschlägen. Ruft eure EZGs an und sagt denen was Sache ist!
Wenn morgen kein +7 kommt gibt es nächste Woche keine Schweine.
Genau so machen es die Schlachtereien auch, die sagen wenn ihr morgen nicht vernünftig meldet könnt ihr eure Schweine behalten. Aber wir können es abwarten Freitagnachmittag rufen die wieder an und betteln nach Schweinen.
MfG
agriculus
Hallo,
wenn die Arbeitshypothese Arbeitsspitze = Preisspitze wieder zutrifft, müßte bis 12/ 13. August,gemessen an den Septembernotierungen, weiter ansteigen .
Denn auf der Strecke vom 12./ 13. Juli bis zum o.g Termin legten diese seit 1999 im Mittel um rund 10 Cent/kg zu . Ein Preisanstieg trat immer mit Ausnahme von 1998 ein.
1,406 bzw. 1,419 notierte der Septmeber am 12 und 13. Juli .
Andererseits wächst mit zubehmender Dauer dieser Erscheinung die Wahrscheinlichkeit ,daß diese Serie auch einmal reißt .
Gruß
Hallo agriculus!
Sollte der Preis morgen weiter steigen, dann hätte das mit dem Fleischgeschäft gar nichts mehr zu tun! Ich wage hier die Prognose: Bleibt der Preis morgen unverändert, besteht die Chance das wir mittelfristig auf diesem Niveau bleiben oder sogar noch Luft nach oben besteht. Steigt er aber an, wird das Geschäft
trotz der kleineren Stückzahlen komplett abgewürgt und der Preis wird nächsten Freitag runtergehen, weil das Angebot diese Woche schon größßer war als die Nachfrage. Stellt sich die Frage, womit die grüne Seite wohl besser leben kann?
Auch wenn ich mir schon denken kann, wie Dein hier nach folgender Kommentar
ausfallen wird, was ich hier schreibe ist mein voller ernst!
P.S. Habe vorhin mit einigen meiner Berufskollegen gesprochen, die allesamt in den letzten Wochen händerringend Schweine gesucht haben. Auf die Frage ob sie noch geschlachtete Schweine zukaufen würden, bekam ich die Antwort: Für das Wochenende haben wir Schweine satt und reichlich. Denk immer dran: Nicht nur das Angebot ist entscheidend für einen Preisanstieg, das hat zwar in den letzten 3 Wochen funktioniert, wird aber nicht mehr lange so gehen, denn es hat den Schachthöfen genug Geld gekostet.....Auf ein unverändert, Gruß Brontosaurus
@brontosaurus
mir sind gerade noch Schweine abgebettelt worden zur Lieferung morgen früh, mit Aufschlägen.
Vielleicht rufst du auch mal bei Tönnies an. Der hat anscheinend noch gesucht für diese Wochenende.
Benenne doch die Schlachtbetriebe die für dieses Wochenende satt und reichlich haben, ich werde das nacharbeiten.
Richtig der Schweinepreis hat mit den Fleischgeschäften rein gar nichts zu tun, genauso wenig wie umgekehrt.
Die Margen haben sich in den letzten 4 Wochen stark verbessert auf der roten Seite, dies kann jeder sehr einfach nachvollziehen. Sie können hier ja das Gegenteil belegen.
Wo bitte war das Angebot an Schweinen größer als die Nachfrage, bitte belegen.
MfG
agriculus
@brontosaurus
Wir werden langfristig auf diesem Niveau bleiben müssen, ansonsten fehlt der Rohstoff früher als ihnen lieb sein kann.
Auf diese Aussagen, dass man ein Preisniveau mittelfristig halten kann wenn man jetzt nicht fordert sind wir doch alle schon oft genug hereingefallen.
Fakt ist, das Mittel Hauspreise wird in der nächsten Woche nicht greifen, deshalb wird die Notierung morgen deutlich hoch gesetzt werden müssen auch wenn das Geschäft dann nicht mehr so hoch profitabel für sie sein sollte, wie es zur Zeit ist.
Die Spielregeln haben sie selber gemacht, jetzt spielen sie auch bitte danach und kommen sie bitte nicht auf den Kuschelkurs zurück.
MfG
agriculus
Hallo, war leider in Urlaub,
freue mich über den guten Schweinepreis, endlich mal ein Zeichen ,das die unfähigen Fleischverkäufer , gegen fähige getauscht wurden. Da sieht man sofort den Unterschied.
Gebe auch agriculus Recht, wenn die Schweine gesucht sind, dann soll der Preis auch entsprechend steigen . Das an der Spanne mind. 0,05 € fehlen, das kann nicht die Sorge des Landwirts sein. Wenn man einen weiteren Preisanstieg verhindern will, dann sollen die Betriebe die Schweine doch abbestellen.
Der Landwirt ist nicht für den Gewinn des Schlachters,
der Schlachter nicht für den Gewinn des Landwirts zuständig.
Das soll der Markt dann selber regeln.
In diesem Sinne
@ ina
Es ist aber schon irgendwie so, dass der eine nicht ohne den anderen leben kann. Insofern sollten beide ein Interesse daran haben, dass der andere halbwegs auskömmlich lebt. Schade, dass dies bei uns nicht klappt.
Gruß
Miss Piggy
P.S. Frankreich hat gut 4 Cent nach oben notiert, Landwirte bekommen jetzt rund 1,36 EUR fürs kg Schwein mit 56 % MFA.
@MissPiggy,
das ist Wunschdenken. Kann aber auch nicht funktionieren, dafür ist sich nunmal jeder selbst der nächste. Ist auch gut so.
Mir geht es nur darum, in den Vorbeiträgen hier gehts jetzt nach dem Motto
" Hau drauf, wie auf kaltes Eisen. " ( Find ich auch o.k. )
Ist der Markt aber umgekehrt dann verlangt man den sog. " Partnerschaftlichen Umgang ", das find ich so komisch.
Gruss
@ina,
das Vokabular des "Partnerschaftlichen Umgangs" stammt aber meines Wissens nicht von den Landwirten sondern von den grossen Schlachthäusern. Diese haben aber keine Gelegenheit verpasst, den Spruch zur Farce werden zu lassen.
Aus meiner Sicht ist es schon zu spät für einen Preisanstieg der den Exodus in der Schweinehaltung aufhalten kann. Die Würfel sind gefallen.
In Zukunft werden wir uns auf einem anderen Preisniveau befinden (müssen).
Aber es wird für viele noch ein harter Weg bis dahin.
Grüsse, harry
Die aufgeregte Diskussion nimmt schon vorweg, was zum Monatsende Juli und für den Monat August geschieht: der Verrechnungspreis fällt. Also locker bleiben und die Stalltür zulassen bis das optimale SG erreicht ist. Wie ist dieses zur Zeit definiert?
mfg
Berrendorf05
Das optimale Schlachtgewicht ist z.Zt. 0 kg.....
Im Ernst; wenn die Ferkel bis mitte August nicht max 30 Euro frei Stall kosten; frei der Annahme, die Preissituation sollte sich nicht stark ändern an der Börse, dann mache ich mir erst mal einen schönen Herbst.
Denn ansonsten kommen die fertigen Schweine erst optimal Ende Dezember/ Anfang Januar; und da haben wir in den letzten Jahren ja gesehen wie die Landwirte dort verwöhnt wurden...
Ach ja; Weizen wird 20 Euro/dt kosten.....
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ agriculus [#7]
@ alle, die geschrieben haben
Zitat vom 19.07.07: 'Wenn morgen kein + 7 Cent kommt gibt es nächste Woche keine Schweine.'
Es gab noch nicht mal 1 Cent mehr. War das eine leere Drohung oder gibt es wirklich die ganze Woche keine Schweine ?
Und was passiert, wenn es am Freitag wieder 'unverändert' heisst ? Wird dann wieder gedroht oder geschoben ?
Die ersten fangen an Schweine zu schieben. Durch den " flotten" Fleischabsatz kein Wunder. Anscheinend haben sich nicht alle an diese Drohung gehalten.
Gruss
Hallo zusammen!
Erste Frage: Wo sind denn auf mal die ganzen Leute geblieben, die hier in den letzten 3 Wochen so kräftig Stimmung verbreitet haben, das man schon meinen
konnte, sie wollten sich ein Zubrot als Schriftsteller verdienen?
(agriculus,Porkypig u.Co.)
Zweite Frage: Wo kommen denn auf einmal die ganzen Schweine her?
Dazu hätte ich gerne unbedingt eine Antwort von agriculus!
Gruß Brontosaurus
Hallo agriculus!
Ich vergaß, das Du mir nicht antworten kannst, hast ja gar keine Zeit, weil Du bestimmt damit beschäftigt bist zu telefonieren, um Deine Schweine noch zum alten Preis an den Mann zu bringen. Viel Erfolg!
herzlichst Brontosaurus!
@brontosaurus
welche ganzen Schweine. Es gibt mit Sicherheit kein drängendes Angebot!
Und die nächsten 4 Monate gibt es vielleicht noch Schweine bedarfsdeckend, aber spätestens im Winter wird es neben Getreide noch weitere Mangelwaren geben.
Ich greife ihnen mit den alten Floskeln zur Begründung mal voraus, damit Sie sich vielleicht mal durchringen und einen ehrliche Antwort niederschreiben.
an erster Stelle: Monatsende!
dann: Sommerferien!
dann: schlechtes Wetter!
dann: keine Fußball WM
usw.
Gestern hat mir der Chef einer Metzgerei mit über 20 Fillialen, der nur Hälften und Teilstücke kauft und für sich selber nicht schlachtet erklärt wie die Schweinepreise sich in den letzten 5 Wochen verteuert haben. Da ist nicht mal ein Drittel beim Mäster angekommen. Also wenn sie das Fleisch nicht verkaufen können, dann liegt es vielleicht auch an dem was zwischen Ein und Verkauf liegt!
Aber sie können das Fleisch ja mit richtig Marge verkaufen und bereichern sich zur Zeit unvorstellbar.
MfG
agriculus
@Brontosaurus
Zitat zu deiner Prognose "Bleibt der Preis morgen unverändert, besteht die Chance das wir mittelfristig auf diesem Niveau bleiben oder sogar noch Luft nach oben besteht."
Also ich versteh deine Aufregung nicht, nach deiner Ankündigung ist vorerst mit zumindest stabilen oder steigenden Preisen zu rechnen.
Da die rote Seite stabile oder steigende Preise ankündigt,bin ich ja mal gespannt ob dem auch Taten folgen!?
Oder waren es mal wieder nur leere Versprechungen von der roten Seite!?
Lasst den Jungen doch reden; er war schliesslich nur zwei Telefonate weit weg gewesen vom Herzinfakt; um Rohware zu bekommen in den letzten zwei Wochen...
Andere haben es schon langsam mitbekommen; dass Rohwarensicherung ein ernst zu nehmendes Thema wird; auch in der Fleischwirtschaft.
Gutes Beispiel: Der Einstieg der Bünting-Gruppe bei dem Schlachthof Böseler Goldschmaus...
Mitbewerber Smithfield läst grüssen....
Aber Spass beiseite; sieht doch mal raus warum diese Woche mehr Schweine für eine etwas kleinere Nachfrage da ist; denn bei solch einem Wetter haben die Leute weniger Lust zum Grillen und die Bauern mehr Zeit für den Stall...
Also liebe Kollegen von der Roten Seite; haut voll daruf dass der Preis diesen Freitag einen an den Hals bekommt; dann habt ihr gute Karten um für das dann kommende Wochenende mit dem zurückkommen des Sommers noch schnell Kasse machen zu können, denn wenn dem dann so ist haben die Leute Zeit zum Grillen und die Schweine kommen dann auch nicht mehr...
Passt doch...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
Wir wollen doch garnicht drauf hauen, ihr müsst nur nicht hier immer einen Markt beschreiben, der ( wenn überhaupt) nur in euren Träumen existiert. Aber mit der Realität wenig zu tun hat.
Wie sollen den die Schlachter die Welt heilen? Sollen wir Lidl +Co. sagen, zahlt mal freiwillig mehr , aus Solidarität zur Landwirtschaft ? oder wie ?
Wenn die Schweine irgendwann rasent knapp und teuer werden, dann ist das eben so, und dann muss man das Beste daraus machen. Wie sich das dann umsetzen lässt, das wird uns der Verbraucher zur gegeben Zeit in seinem Kaufverhalten schon mitteilen. Da kann ich mir heute noch gar keinen Kopf drüber zerbrechen.
@Agriculus
Viele Edelteilstücke steigen sogar mit dem Faktor x 5 bis x 8 zum V-Preis. Habe ich hier auch mal beschrieben, insofern hat der Chef einer Metzgerei mit 20 Fillialen vielleicht sogar noch zu wenig bezahlt.
Aber auch hier wieder die "Bauernagumente", wenn die Schweine zu billig sind, liegts daran das die Schlachter zu viel verdienen. Immer die anderen .
Aber es gibt so ein altes Sprichwort " Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegts an der Badeho...
In diesem Sinne
@ Ina & Bronto
Also Ihr beiden werden euch noch richtig wundern, euch wird noch hören und sehen vergehen wenns um den Schweineeinkauf gehen wird.
Ich kanns echt nicht mehr hören das jammern der Roten , und das ohne Grund.
Uns landwirten wird vorgerechnet, Ferkel, Futter, Stall, Verluste , Ernegie zusammen soviel, dann braucht ihr summe x um rumzukommnen.
Warum sagt nicht einmal mal ein Schlachthof was er wirklich bekommt.
Sollen wir mal die Verkaufszahlen von Ina's und Bronto's Schlachhöfen veröffentlichen, die sagen hier dann nix wieder zu dem Punkt, dat läuft schon auf den Schlachthöfen.
Lasst uns doch alle mal 6 Wochen lang nur 90 kg Schweine abliefern, tut doch keinem weh bei den den Ferkel und Futterpreisen. Mal sehen was die Roten dann wohl sagen und wir haben die Fleischmenge gleich mal eben um 5 % reduziert ?
mfg
@ina
er kauft hauptsächlich Hälften! Nur was er mehr braucht wird in Teilen gekauft. Eine genaue Aufstellung habe ich nicht aber wenn er die gesamte Hälfte annähernd doppelt so teuer kauft wie noch vor kurzer Zeit, kann ihre Marge nur sehr gut sein.
Das Argument habe ich nicht gebracht, ich kann es ebenfalls nicht leiden wenn immer gejammert wird:"Wir bekommen im Verkauf nichts wieder auch wenn die Schweine nicht ausreichend zur Verfügung stehen muss der Preis runter weil wir es ja im Verkauf nicht umsetzen können." Das ist Schlachthaus Logik!
Jetzt am Freitag muss, wenn es nach Ihnen geht doch auch runter weil er ja letzte Woche trotz knappem Angebot stehen geblieben ist. Dann kann er ja in dierer Woche bei immer noch knappen Angebot ruhig eteas niedriger ausfallen, dann aber bitte gleich 5 Cent da Sie ja sonst wegen dem Verkauf keine Margenverbesserung hinbekommen.
MfG
agriculus
Wieder so eine Drohung. Wofür ?
Die rote Seite jammert ? wo denn , bitte ?
Ich versuche hier möglichst einen Markt zu beschreiben.Das der Preis am Freitag fällt, habe ich nicht behauptet, ist noch viel zu früh zu sagen.
Die Schweine sind seit ca. 3 Wochen hochgelaufen, obwohl der Absatz nicht mitgegangen ist. Seit letzter Woche wird erst kalkuliert und dann geschlachtet, vorher wurde erst geschlachtet, dann kalkuliert.
Mir ist das doch egal ob die Schweine 1,20 oder 1,70 kosten. Die Spanne muss passen, sonst nichts. Mag ja sein, das bald durch die hohen Futterkosten die Schweine nochmal deutlich steigen. Sei euch doch auch gegönnt und verdient. Alle müssen leben und Geld verdienen, auch Landwirte.
Ich beteilige mich aber nicht an langfristige Preisspekulationen, weil die von vielen Faktoren abhängt, die keiner vorhersagen kann. Ich habe lediglich aus langfristiger Erfahrung mal darauf hingewiesen, wenn hier mit Preisen von 2,40 spekuliert wird, welche Probleme dann automatisch auftreten. Exporte brechen weg,Fleisch wird im Laden zu Blei.etc.
@agrikulus: Die "Schlachthauslogik" wird auch immer bleiben. Wie solls denn anders gehen ? das ist kaufm. handeln.
Wenn der Metzgereichef für Hälften 2 drittel mehr bezahlt, als der Preis gestiegen ist, dann hat der Mann ein Brett vorm Kopf. Schweinehälften an Metzger werden sehr viel auf ZMP+ x gehandelt. Da spielt es sowieso keine Rolle.
Hochachtungsvoll
Danke Ina!
Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen!
Lieber agriculus!
Les Dir die Beiträge von Ina lieber noch ein zweites u. ein drittes Mal durch!
Genau so siehts nämlich aus.
Kapier endlich: Uns ist es sch...egal, wie teuer die Schweine sind, wir werden uns bei Bedarf den Gegebenheiten des Marktes anpassen müssen!!!!!!
Nur warum liefert Ihr Bauern denn diese Woche überhaupt Schweine ab, brecht doch mal die verkrusteten Strukturen auf und macht mal ernst!!!!!!!!
Laßt die Schweine im Stall bis sie schwer genug sind!!!
Habe heute mit unserem Einkauf über eine Maskenänderung gesprochen, würde gerne
mindestens 5-7 kg nach oben verschieben, weil ich den leichten "Mist"
ums verrecken nicht mehr gebrauchen kann!
So und jetzt zum allerletzten Mal, damit Du es kapierst!!!!
Ich bin dafür, das der Preis am Freitag stehen bleibt, weil sonst meine Kunden, die sich Ihre Spanne in den letzten 3 Wochen mühsam beim LEH usw. erkämpfen
mußten, gleich wieder einen auf den Zylinder bekommen!
Geschnallt?
Gruß Brontosaurus
@ ina [#28]
@ Brontosaurus [#29]
Ich glaub Eure Rohstofflieferanten haben jetzt verstanden worauf es Euch ankommt.
Während die Mäster langfristig ihr eingesetztes Kapital über einen angemessenen Schweinepreis verzinst bekommen müssen, geht es euch als Neokapitalisten rein ums Tagesgeschäft, um die Spanne zwischen Einkauf und Verkauf, täglich.
Das Denken der beiden Seiten bringt man nie unter einen Hut.
Ihr lebt vom Handel und habt wahrscheinlich keinen inneren Bezug zum Produkt das Ihr handelt.
Seit ehrlich, Ihr könntet auch Schuhe oder Brillengläser handeln; hauptsache die Spanne stimmt. Egal wo ptoduziert wird, ob in Deutschland oder Indien, hauptsache die Spanne stimmt.
Am Besten , man denkt erst gar nicht über die Produktion der Ware nach.
Mein Wunsch: Setzt Eure Energie ein für den Absatz der Produkte. Für unsere Qualitätsprodukte, sorgt für Alternativabsatz, vor allem im Export.
Und lasst nicht ständig den Besserwisserdünkel heraushängen gegenüber Partnern, die Ihr in Zukunft vielleicht braucht.
Gruß Paul
Hallo Paul!
So ist das nun mal im Kapitalismus, ob es einem gefällt oder nicht.
Wobei ich mich gegen die Anschuldigung verwehre, ich würde meinen Rohstofflieferanten ihre Spanne nicht genauso gönnen. Das Gegenteil ist der Fall!
Nur: Ich muß mich nochmal wiederholen, warum ausgerechnet diese Woche, in dem der Markt keinen Spaß versteht, warum um Gottes willen Schweine mit 88 kg
Schlachtgewicht abliefern? Ihr macht Euch doch den Preis selbst kaputt!
Darum geht es mir und um nichts anderes!
Wenn wir Schlachthöfe das Rohmaterial verkaufen können, wird gepokert was das Zeug hält und Aufschläge verlangt,das einem schwindelig wird.(Aber verständlich,
ich würde es als Kapitalist wie von Paul beschrieben, auch nicht anders machen!
So ist halt der Markt und wenn man es genau nimmt sind das auch "Hauspreise"!) Nur wenn die Schweine nicht zu reichlich sind, dann muß
man doch gerade jetzt Zurückhaltung üben und die Chance auf weitere Preissteigerungen nutzen und nicht viel zu leichte Schweine abliefern, damit
belastet man den Markt nur zusätzlich.
Nicht nur Stimmung verbreiten: "Nächste Woche gibt es keine Schweine mehr"
sondern auch danach handeln, im Moment haben wir jedenfalls das Gegenteil und bei einem wirklich kleinen Angebot sollte es kein Problem sein die Durststrecke bis nächste Woche zu überwinden.
Gruß Brontosaurus
@ Brontosaurus
Für uns sind aber im Moment die 90 kg Schweine am Wirtschaftlichsten !!!
Sagte schon mal Futter teuer, Ferkel günstig.
Wir können es uns nicht erlauben die Schweine zu schwer zu füttern da Ihr ja die Maskenbegrenzung da bei gut 100 kg habt. Zieht sie wie von dir vorgschlagen um mind. 5 kg hoch und du wirst sehen wie schnell du die passenden Schweine bekommst. Mach es doch einfach vor, ohne Absprache mit andern Schlachthöfen ( es gibt schon ne Menge die hochgezogen sind ).
Und es trotzdem so, Ihr versucht den Landwirten immer bei jeder änderung von Maske, Schnitten, Lebern , Untersuchngen ein paar cent abzuknöpfen.
Sei ehrlich nenn mir eine Änderung die dem Landwirt mehr Geld gebracht hat ?
gruss
@ Brontosaurus [#31]
Zu Ihrer Kritik an den niedrigen Schlachtgewichten:
Schweine sind nicht nur Rohware sondern auch lebende Wesen, die auf Extreme Witterungsverhältnisse reagieren.
5 Tage heiße Witterung bedeuten auch 5 Tage kaum Zunahmen. Statt 94 plötzlich nur noch 91 Kg Schlachtgewicht bei der nächsten frühzeitig angemeldeten Lieferung.
Es wird bei dem Erntestress nicht immer eine vorherige Kontrollwiegung durchgeführt.
Was soll der Mäster machen, die Lieferung abmelden? Ist das in Ihrem Interesse?
Dem Markt wird es gut tun.
Jedes 91 Kg Schwein entlastet den Markt um 3 Kg.
Gruß Paul
Ich als Landwirt mache mir durchaus Gedanken, wie es in 5 Jahren aussehen könnte (Märkte, Strukturen, Gesetzgebung).
Ich bin echt erstaunt, dass in der Schlachtbranche nur das Tagesgeschäft interessiert! Hey, wir erleben doch schon seit Jahren eine wahnsinnige Rohstoffhausse! Angefangen mit Gold, Öl, Gas, Metallen und mit etwas Verzögerung dann auch bei Getreide, Pflanzenöl, Milchprodukte und mittlerweile auch Stroh! Und das ist doch keine regionale Erscheiung, sondern ein globales Phänomen.
Da frage ich mich, wie man diesen Trend denn so ausblenden kann?
Die Schlachtbranche hat doch nun die realistische Chance, ein deutlich höheres Preisniveau anzustreben. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich unser Schweinezyklus auf einem erhöhten Preisniveau wiederfinden wird.
ina & bronto:
seien sie darauf vorbereitet.
Betrachten sie vielleicht noch einmal in einer ruhigen Minute den Braugerstenmarkt in der Vergangenheit und heute- ich sehe da durchaus Parallelen...
Wenn alle Welt nach den schweren Schweinen schreit; dann ist das ganz bestimmt nicht das Problem des Landwirtes.
Ist ist für die abnehmende Hand kein Problem; eine Maske einzuführen; bei der Schweine ab 96 kg SG bis zu 105 kg 2-3 ct mehr über Notierung bekommen; denn diesen Ausgleich brauchen wir um die verschlechterte Futterverwerttung gegenüber einem 90 kg SG-Schwein auszugleichen; ohne was daran zu verdienen!
Vor gut einem Jahr hatte ich das Problem, dass wegen eines Krankheiteinbruches die Schweine 14 Tage länger im Stall bleiben mussten und somit das Gewicht über 105 kg SG lag.
Im groben waren das rund 150 Tiere.
Die wollte ich schlachten lassen und selber verkaufen; das entsetzen der Abnehmenden Hand war gross; und somit haben wir uns auf Basispreis ohne Abzüge geeinigt; weil das die richtigen Schweine waren für den zu der Zeitpunkt ebendfalls florierenden Export.
Soetwas nennt man Win-Win -Situation.
Wie gesagt; solange man aber 20 % einer Schweinelieferung im Schnitt 14 ct unter Notierung bekommen kann ergibt die Geschichte doch ein ganz anderes Bild.
Also; nicht laut schreien und dem Erzeuger Vorwürfe machen; sondern handeln.
Ansonsten bekommt ihr Ende des Jahres nur noch 86 kg Schweine; und alle Bauern stehen mit tausenden Autoanhängern auf dem Hof um punktgenaue Schweine abzugeben.
In dem Sinne
Nichts für ungut
MFG
Mühlenbach
@ Spekulatius_Maximus [#34]
Du hast es treffend formuliert.
Für die Zukunft ist das längerfristige Marktdenken der Mäster entscheidender als das Tagesgeschäft der Vermarkter.
Gruß Paul
Also mir fehlt die nötige Intiligenz um das zu verstehen, was ihr hier schreibt.
Wenn ich das richtig lese, dann mästet ihr nur Schweine
1.aus Gründen der Tierliebe
2.weil Ihr langfristig vielleicht mal etwas Geld verdienen möchtet, aber euch es nicht stört, das Ihr zur Zeit Geld in der Mast verliert.( Ihr denkt ja nur langfristig )
3. wir sollen den Abnehmer heute schon sagen ,zahlt schon jetzt(auf Verdacht) freiwillig mehr für die Schweine. weil mittelfristig die Produktionskosten in der Mast so stark steigen , und das Fleisch dann deutlich teurer wird.
Wenn wir mit dieser sozialen Einstellung zu unserer Hausbank gehen würden, dann glaube ich würde man uns sofort die Kredite kündigen. Und bei unseren Abnehmern ist das genauso. Weil auch Banken und alle anderen Abnehmern wollen Provit sehen, und sonst gehen die Lampen aus. Und auf Hoffnung der Dinge , die vielleicht mal kommen könnten, da gibt keiner auch nur einen Cent für .
In diesem Sinne
@ ina [#37]
Ich weiß, Du willst es nicht verstehen .Trotzdem noch ein Beispiel aus einem anderen Bereich:
Als Ackerbauer muss ich alle 3 bis 5 Jahre meinen Boden mit Kalk versorgen. Mache ich das nicht versauert der Boden und die Ertragsleistung sinkt in den Folgejahren rapide ab.
Ich tue dem Boden mit Kalk immer dann besonders etwas Gutes, wenn es mit finanziell leicht fällt, eben in ertragreichen Jahren. Der Boden dankt es mir mit beständig guten Erträgen.
Umgemünzt auf die Beziehung Schlachtbetrieb - Rohstofflieferant heißt das:
Wenn der Schlachtbetrieb ordentlich Kohle macht, sollte er davon einen Teil zur Pflege der guten Lieferbeziehung zum Produzenten einsetzen. Der Mäster wird es anerkennen und auch in Folgejahren ein zuverlässiger Lieferant sein.
Gruß Paul
Hallo Paul!
Glaubst Du das wirklich?
Gruß Brontosaurus
Paul; lass mal gut sein.
Die von der Roten Seite wollen das garnicht verstehen.
Unsere Vertreter auch nicht.
Ihr wollt auch Tagesgeschäfte seitens der Rohstofflieferanten?
Kein Problem; Lebendgewichtspreise ab Waage ohne Einschränkungen.
Dann habt ihr was ihr wollt und wir Landwirte würden uns nicht beklagen.
Nur eines ist sicher; dass ihr keine sichere Planung bekommt...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Ina & Bronto
Ihr versteht es wirklich nicht, besser ihr wollt es wirklich nicht, wie Paul
schon sagt.
Wo redet einer von Tierschutz, wo erliest Du das ?
" Produktionskosten steigen mittelfristig ", hallo wo lebst Du denn.
Die Mast verschlingt nu 70 € fürs Futter , das ist aktuell, nicht mittelfristig.
Man merkt das einige gleub ich mal ein halbes Jahr auf nen Hof müssen um wirklich einblick in Materie zu bekommen, weils bei uns Zahlen gibt die man auch verwenden kann.
Und Bronto wir warten immer noch auf die beantwortung von Fragen im vorherigen Beitrag von mir.
BITTE MAL KONKRET BEANTWORTEN, und nicht um heissen Brei rumreden wie die Politiker.
in dem sinne
@ ina [#37]
Zitat:"Wenn ich das richtig lese, dann mästet ihr nur Schweine
1.aus Gründen der Tierliebe
2.weil Ihr langfristig vielleicht mal etwas Geld verdienen möchtet, aber euch es nicht stört, das Ihr zur Zeit Geld in der Mast verliert.( Ihr denkt ja nur langfristig )
3. wir sollen den Abnehmer heute schon sagen ,zahlt schon jetzt(auf Verdacht) freiwillig mehr für die Schweine. [...]"
---
zu 1) Ich bin Landwirt und Schweinemäster geworden, weil mir dieser Beruf insgesamt sehr viel Freude bereitet und dabei ...
zu 2) ... verdiente im Schnitt der letzten Jahre genügend Geld, um mit meiner Familie vernünftig über die Runden zu kommen.
Für mich persönlich kommt ein Leerstand meiner Mastplätze derzeit trotz wolkiger Aussichten nicht in Frage. Ich beziehe nämlich regelmäßig Ferkel von einem wenige Kilometer entfernten Ferkelerzeuger. Diese Beziehung möchte ich nicht unnötig aufs Spiel setzen.
Gründe? In Zeiten, wo Ferkel knapp sind, kann ich darauf vertrauen, dass ich als erstes mit Ferkeln bedient werde; guter Gesundheitsstatus; sehr gute Kommunikation; sehr gute Leistugen.
zu 3) überlegen Sie doch einfach mal, wie Sie mit Ihren Lieferenten umgehen bzw. wie Sie deren Arbeit einschätzen, wie die Veröffentlichung von Hauspreisen auf die Landwirte wirkt- Vertrauen aufbauen bei den Erzeugern dürfte sich mittel-/langfristig lohnen.
Ich lebe in einer Marktwirtschaft, habe mein soziales Gewissen aber nicht verloren!
Meine Frage aus [#18] wurde noch nicht beantwortet:
@ agriculus [#7]
@ alle, die geschrieben haben
Zitat vom 19.07.07: 'Wenn morgen kein + 7 Cent kommt gibt es nächste Woche keine Schweine.'
Es gab noch nicht mal 1 Cent mehr. War das eine leere Drohung oder gibt es wirklich die ganze Woche keine Schweine ?
Und was passiert, wenn es am Freitag wieder 'unverändert' heisst ? Wird dann wieder gedroht oder geschoben ?