Schweine: Optimierung des Futteraufwandes
Schweinefütterung: Untersuchung zur Optimierung des Futteraufwandes
Agrarheute.de / pd, Dresden (05.10.07) - Die sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft führte umfangreiche Versuche zur Optimierung des Futteraufwandes in der Schweinehaltung durch.
Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg von Schweinemastbetrieben sind mehr auf die einzelbetriebliche Kostensituation als auf die biologischen Leistungen zurückführen, heißt es in einer Meldung der Landesanstalt. Durch die hohen Getreidepreise sei es mehr denn je notwendig geworden, in der Schweinehaltung alle Faktoren auf den Prüfstand zu stellen, die den Futteraufwand (-verwertung und -kosten) optimieren könnten.
Hohe biologische Leistungen führen je nach Genetik zu einer günstigen Futterverwertung. Bei einer Schwelle über 950 g Masttagszunahme werde aber auch heute noch Luxuskonsum beobachtet. Bei hohen Futter- und niedrigen Ferkelkosten kommen leichtere Schweine zum Verkauf, schreibt die sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft weiter. Entscheidend für den möglichen einzelbetrieblichen Spielraum zu höheren Gewichten sei die "Umtriebsrelevanz" des Endgewichtes. Der Futteraufwand steige mit dem Endgewicht je nach Wachstumskurve und Zunahmen zum Teil erheblich (mehr als eins zu vier). Auch die Fütterungstechnik sowie deren Einstellung sollten überprüft werden.
Hohe Zunahmen bereits in der Vor- und Mittelmast und nicht erst am Mastende verringern den Energieaufwand und verbessern dadurch die Futterverwertung. In der Zucht müsse zukünftig ein Ziel darin bestehen, Genotypen mit einem hohen Zuchtwert in der Futterverwertung zu finden. In der Ferkelerzeugung werde gerade im Abferkelbereich meistens eine möglichst hohe Futteraufnahme angestrebt, die aber auch einen Erhaltungsanteil erfordere. Dieser sei in den letzten Jahren mit großrahmigeren Sauen angestiegen. Das Optimum in der Größe der Tiere sollte im Zuge steigender Futterkosten und auch durch Probleme in der Haltung neu bewertet werden. Entscheidend sei, dass dem Betrieb nicht nur der Futteraufwand, sondern auch die biologischen und technologischen Hintergründe für dessen Höhe bekannt sind, heißt es in der Meldung abschließend.