Schweine: Preisabschlag nicht ausgeschlossen
(09.05.07) - Die Stimmung am Schweinemarkt ist nicht mehr so eindeutig wie zu Beginn dieser Woche. Sprach man bis Dienstag noch von einem klaren 'unverändert', hört man zur Wochenmitte bereits Stimmen, die einen Preisabschlag am Freitag dieser Woche nicht ausschliessen wollen.
Der Grund liegt in den unbefriedigenden Fleischgeschäften. Zwar laufen die Geschäfte mit dem Schinken etwas besser, aber damit können die teilweise deutlichen Abschläge bei den Grillartikeln nicht kompensiert werden.
Das Lebendangebot scheint jedoch weiterhin nicht zu reichlich zu sein, sodass eine unveränderte Notierung nach wie vor nicht ausgeschlossen ist.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
An der RMX wurden am Mittwoch Mai Schweine zur Lieferung in der übernächsten Woche bis auf 1,34 Euro herab gehandelt, 2 Cent unter dem aktuellen V-Preis.
Juni- und Juli Schweine erreichten neue Jahrestiefstkurse.
Danke Hansa,
endlich ist das Wort Schinken in der Diskussion gefallen. Jetzt müssen wir nur noch wissen wieviel % der Schinken vom Schlachtkörper ausmacht und wieviel % die Grillartikel ausmachen. Wenn es jemand eindeutig definieren könnte wäre ich sehr dankbar. Dann kann man ja auch absehen wie wichtig der zur Zeit sehr gut laufende Schinken in der Kalkulation der nicht laufenden Fleischgeschäfte ausmacht.
Am Freitag wird eine unveränderte Notierung stehen bleiben müssen.
MfG
agriculus
Ich bin überzeugt, da wird wieder, wie am 26.04., mit wenigen Umsätzen an der Börse eine negative Stimmumg erzeugt.
Bei der Preisfindung hat die aktuelle Börsentendenz immer mehr eine phsychologische Wirkung. Tönnies und co. wissen das. Ist die negative Stimmung erst einmal erzeugt, läßt sich viel leichter verhandeln.
Es fällt doch auf, daß mit wenigen Umsätzen, innerhalb von Minuten, der Preis mehrerer Börsenmonate um 2-5 Cent gesenkt werden kann.Das war am 26.04., das war gestern, und wird möglicherweise auch heut praktiziert. Die grüne Seite hat dem nichts entgegen zu setzen.
Wichtig ist, daß das Spielchen von der grünen Seite verstanden wird. Vor 2 Wochen stieg der Kassapreis, trotz -5 an der Börse um +2 Cent. Die derzeitige Marktsituation zeigt ein erheblich geringeres Angebot an Mastschweinen.
Weshalb soll der V-Preis morgen den Börsenpreisen nach unten folgen?
Ich hab das Gefühl, daß einge Broker genau wissen, wie der Hase läuft.
Gruß Paul
Leider glaube ich auch, daß es so ist wie Paul es beschreibt. Es ist gar kein Problem Schweine zu verkaufen. Wenn man kommenden Dienstag laden will, würden die Händler am liebsten schon heute oder morgen laden. Auch an den Schlachthöfen ist wenig los und die LKWs können schnell abladen und waschen, in den Ställen warten kaum Schweine, auch nicht in Rheda.
Daher brauchen wir morgen unbedingt ein unverändert !
Die Kommision und auch einige Landwirte sollten sich von dem Bellen einiger Schlachthöfe nicht verrückt machen lassen.
Was Paul über die RMX sagt, könnte man aus Schlachthofperspektive auch über die Internetschweinebörse sagen: Geringe Stückzahlen und leicht beinflussbare Kurse.
Egal, Frankreich und wohl auch Spanien notieren unverändert. Das Schlachtschweineangebot ist bei uns nicht zu groß, die Fleischnachfrage schleppt sich so dahin. Insgesamt müsste dies für ein unverändert ausreichen, die Erzeugerseite wird versuchen, dieses auch durchsetzen.
Gruß MissPiggy