Schweinemarkt aktuell: Schädigt die Internet Börse die Schweinemäster ?
Angebot und Nachfrage halten sich zur Zeit die Waage, sie neigt sich z.Zt. sogar in Richtung Nachfrage.
Uns ist es unverständlich, wie die Teilnehmer der sog. Internetbörse zu ihrer Markteinschätzung gekommen sind. Nun, vielleicht ist auch den Käufern, aus der Zeit der 1,80 €, die ja angeblich leicht erzielbar waren, das Geld ausgegangen.
Eines hat das Ergebnis dieser Verkäufe gebracht, die Stimmung am Schweinemarkt wurde gekippt, forciert durch einige Broker, die schon gestern angeblich beschlossene Preisrückgänge dokumentierten.
Unseres Erachtens, gehört diese sog. Internetbörse abgeschafft! Sie schädigt langfristig nicht nur den Schweinemäster. Vor rund einem Vierteljahr wurde der Markt künstlich angeheizt und seit einigen Wochen liefert sie Steilvorlagen für ungerechtfertigte Preisrückgänge. Der Preis wird morgen nicht zu halten sein, er wird sich auf 1,40 bis 1,41 einfinden.
Forumsteilnehmer, wie seht Ihr die Daseinsberechtigung dieser sog. Internet-Börse?
Gruß R+R
(ZMP)
Schweine 23.10.
Amtliche Preisfeststellungen und Notierungen für Schweine in der Bundesrepublik Deutschland
Außerhalb der Märkte, frei Schlachtstätte (EUR/kg Schlachtgewicht o. MwSt.)
Schweine HKL E = 1,46 EUR (#94,2 Kg, 58,5% MFA)
Schweine HKL U = 1,34 EUR (#95,0 Kg, 53,1% MFA)
Schweine HKL E - P = 1,41 EUR (94,5 Kg, 56,5% MFA)
Anmerkung: Nach Schlachtgewicht und Fleischhandelsklassen abgerechnet.
Aktualisiert am 25.Oktober 2006 - nächste Aktualisierung am 1.November 2006.
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Dies ist Tatsache für die Woche 42.
Der Vereinigungspreis vom 13.10. lautete 1,45 EUR (-5 Cent) (Euroreferenzmaske)
der Preis der Internetbörse vom 11.10 war 1,48 EUR (-5 Cent)
und der tatsächliche Rückgang laut 4.DVO betrug 4 Cent.
Das bei einer Stückzahl der Internetbörse von 470 Schweinen, wobei lt. ZMP die Schlachtzahlen bei 820 978 Stk. in der Woche lagen. (HKL E - P)
Da ich aus Ungarn nicht so nah am Geschehen sitze, wie die meisten Forumteilnehmer, ist dies für mich das der erste Trendbarometer für die Folgewoche.
Für die Leute die mit den 400 - 800 Schweinen jede Woche handeln, ist das doch nur ein Spiel.
Außerdem ist der Preis meist höher, wie das tatsächliche Bundesmittel.
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Zur aktuellen Marktlage in Osteuropa kann ich nur sagen, das die Nachfrage deutlich ruhiger geworden ist, bedingt dadurch, das das freie Einkommen in der Bevölkerung deutlich geschrumpft ist. Das werden harte Monate für Euch Erzeuger in Deutschland - weil Ihr nicht versteht was Euch das interessieren soll, was in GUS, Pl, Cz, SK, Hu und RO gerade passiert !
Ich vermute, das in Rumänien aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Schweinepest die Exporte in den nächsten Monaten weniger werden, danach aber für 5-6 Monate eine riesen Nachfrage besteht, so daß den Schlachtern und Verarbeitern die Augen nicht mehr trocken werden -
und dann kommt langsam im 2. Halbjahr Smithfield aus Polen und bei aufgehobenen Export Embargo auch aus Rumänien !!
==> da entscheiden ein paar Schweine aus einer ISN Internetbörse das Marktgeschehen in Deutschland auch nicht mehr