Weizen: Deutsches Interventionsgetreide lebhaft gefragt
Deutschland: Interventionsgetreide lebhaft gefragt
von Dr. Detlef Römer
ZMP (12.02.07) - Der Weizenmarkt bleibt auch weiterhin unter dem Einfluss von umfangreichen Ausschreibungen aus den Interventions-Beständen für den Binnenmarkt. Vorrangig bemühen sich Verarbeiter um entsprechende Partien. Zunehmend kaufen aber auch Händler, um in den kommenden Monaten am Markt bleiben zu können.
Schließlich geht man davon aus, dass die Verarbeiter ihren Bedarf trotz der regen Gebotsabgabe für die Interventionsausschreibungen nicht bis zum Anschluss an die neue Ernte decken können. Eine neue Hausse am Weizenmarkt wird deshalb nicht ausgeschlossen.
Der freie Markt wird derzeit von vielen Abnehmern vernachlässigt, zumal sich auch das Angebot aus der Landwirtschaft in engen Grenzen hält. Tonangebend ist hier nach wie vor das lebhafte Kaufinteresse aus Polen für Mahlweizen. Insbesondere in den grenznahen Teilen Brandenburgs und Sachsens wurden erneut Abschlüsse gemeldet. Für entferntere Regionen lohnt sich das Geschäft derzeit wegen der hohen Frachten noch nicht. Bei weiter anziehenden Kursen könnten auch in diesen Gegenden Partien mobilisiert werden.
Daher rechnen Händler in nächster Zeit selbst bei einer erneuten Aufstockung der Interventionsfreigaben nicht mit wesentlich schwächeren Kursen am freien Markt.
(Quelle: http://www.zmp.de)