Gold: In Richtung Allzeithoch ? (Teil 1 von 2)

Goldpreis steigt erstmals seit Ende 1987 wieder über 500 USD

SYDNEY (Dow Jones)--Der Goldpreis hat in der Nacht zum Dienstag im ostasiatischen Handel erstmals seit Ende 1987 wieder die magische 500-USD-Marke je Feinunze überschritten. Händler in Hongkong führen Eindeckungen von Shortpositionen aber auch neue Käufe insbesondere japanischer Adressen zur Begründung an. Der etwas festere Euro zum Dollar spiele ebenfalls eine Rolle für das Kaufinteresse ebenso wie Pläne der russischen Notenbank, Goldbestände aufzukaufen. Im Verlauf des Handel sei der Preis der Feinunze zwischen 498 und 501 USD zu erwarten, heißt es weiter. Als nächste technische Hürden sehen die Analysten von ScotiaMocatta 503 USD und dann 507 USD, und damit Niveaus, die zuletzt im Dezember 1987 erreicht wurden.

(Quelle: https://http://www.ing-diba.de/main/fb/marktueberblick/)

Wenn es erstmal in der Bildzeitung steht ist es höchste Zeit zu verkaufen. Diesmal steht es in der FAZ.

Durch den Anstieg des Goldpreises und der Rohstoffhausse allgemein ist es ja wieder lukrativ für ein paar Firmen geworden nach Gold etc."zu schürfen".

Da wir ja alle wissen, daß im letzten Goldrausch nicht die Goldsucher reich geworden sind, sondern die Schippenverkäufer, suche ich Companys die Equiqment zur Exploration usw. herstellen. Hat irgendjemand von Ihnen ein Liste mit Companys die so etwas verkaufen bzw. "Dienstleistungen" in so einem Bereich anbieten ?

Danke vorab.

LimitUp

HANDELSBLATT, Dienstag, 29. November 2005

Gold verwöhnt die Anleger

Die Renaissance des Goldes hat mehrere Gründe. Zum einen profitiert Gold von zunehmenden Inflationsängsten. Vielen Anlegern gilt das Edelmetall als „sicherer Hafen“ in ungewisser Zeit. Zusätzlich treibt eine starke Schmucknachfrage in Europa und in Asien den Preis. Allein in Indien, wo die Hochzeitssaison zurzeit in vollem Gang ist und weltweit das meiste Gold verbraucht wird, ist die Nachfrage seit Ende 2004 um fast 50 Prozent gestiegen. In China hat sie 14 Prozent zulegt. Gleichzeitig ist die Produktion weltweit stärker als in den letzten 40 Jahren gefallen.

Viele Experten und Produzenten setzen daher auf Gold. Erst am Wochenende erklärte Pierre Lassonde, Chef des weltweit größten Goldförderers Newmont Mining aus den USA, dass der Goldpreis in den nächsten fünf bis sieben Jahren auf mehr als 1 000 Dollar je Unze steigen werde. Anfang 2006 sieht er den Preis bei 525 Dollar. Mit seiner Erwartung liegt Lassonde sogar über der optimistischen Langzeit-Prognose von Merrill Lynch, das wegen der starken Nachfrage Chinas bis 2010 einen Preisanstieg auf 725 Dollar erwartet.

Voraussetzung für ein solches Szenario ist nach allgemeiner Einschätzung neben einem markanten Anstieg der Inflation auch eine fortgesetzte Selbstbeschränkung der Zentralbanken beim Goldverkauf. Sie haben nach Angaben des World Gold Councils im letzten Jahr nur 475 Tonnen aus ihren hohen Beständen verkauft. Das sind etwa 15 Prozent der Weltgoldproduktion. Doch ab einem bestimmten Preis könnten sich vor allem die Notenbanken, die nicht durch ein Moratorium gebunden sind, zu Goldabgaben veranlasst sehen. Einige wenige Experten erwarten daher wie Craig Fergusson von der Australia & New Zealand Banking Group in den nächsten drei Monaten einen Preisrückgang bis auf 455 Dollar. Zu Rückschlägen könnten auf kurze Sicht aber auch die hohen Kaufpositionen der Spekulanten an den Terminbörsen führen.

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200007,203855,997158/artpage/1/SH/0/depot/0/index.html

Ich bin ja wirklich ein uralter Goldbug, aber den jetzigen Preisen setze ich meinen Krügerrandkauf zur Altersvorsorge erst mal aus (wer hatte sich darüber im Sommer noch amüsiert?).

Meiner Meinung nach ist das jetzige Preisniveau vor allem durch Spekulation erreicht, die physische Nachfrage auch aus Indien/China wird auf diesem Niveau nachlassen (es sei denn, der Dollar schwächelt deutlich, aber danach sieht es zumindest charttechnisch im Moment nicht aus).
Und man darf nicht vergessen: in den jetzigen Preisen ist auch ein Stück Erwartung bezüglich steigender Inflation drin. Gehen die Ölpreise weiter runter, wird der Inflationsdruck schnell nachlassen.
Und selbst wenn die Inflation steigt, so muß das nicht unbedingt steigende Goldpreise zur Folge haben: steigende Zinsen gegenüber einer Nullverzinsung von pysischem Gold könnten hier irgendwann das Gegenteil der Wünsche von Goldbullen bewirken.

@ Kobban [#5]
"Viele Experten und Produzenten setzen daher auf Gold. Erst am Wochenende erklärte Pierre Lassonde, Chef des weltweit größten Goldförderers Newmont Mining aus den USA, dass der Goldpreis in den nächsten fünf bis sieben Jahren auf mehr als 1 000 Dollar je Unze steigen werde. Anfang 2006 sieht er den Preis bei 525 Dollar. Mit seiner Erwartung liegt Lassonde sogar über der optimistischen Langzeit-Prognose von Merrill Lynch, das wegen der starken Nachfrage Chinas bis 2010 einen Preisanstieg auf 725 Dollar erwartet."

Dies Einschätzung halte ich für nicht haltbar.
Wenn der Goldpreis 1979 in noch ruhiger Zeit der ausgelichenen Staatshaushalte bereits etwa 870 $ erreicht hat, kann er bei der jetzigen Geldverschwendung der Staatengemeinschaft und der damit verbundenen Geldentwertung nicht bei 725 oder 1.000 $ stehen bleiben. Er muss ein Vielfaches erreichen, vielleicht zwischen 3.000 bis 4.000 $.

@ fluggerät [#7]

Korrekt. Doch momentan werfen einige Notenbanken wieder ihre Reserven auf den Markt.
Gold in kleinen Barren sollte jeder haben, egal was der Goldpreis machen wird. Meine Jungs freuen sich über ihre Goldgeschenke jede Woche mehr, wenn sie mich wieder nach der Goldpreisentwicklung fragen und ich ihnen erzähle, wieviel wertvoller diese inzwischen geworden sind.

/W

Die Mehrheit in Deutschland hat kein Interesse an Gold (sie ahnen noch nicht, was ihnen fehlt):

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Feri-Umfrage: Deutschlands Profianleger meiden Gold

von Elisabeth Atzler, Financial Times Deutschland

(30.11.05) - Trotz des jüngsten Höhenflugs des Goldpreises verzichten deutsche Profianleger auf das Edelmetall. Die meisten Investoren wählen Goldanlagen nicht einmal als kleine Portfolio-Beimischung. Das hat die gemeinsame monatliche Umfrage des Vermögensberaters Feri Institutional Management und der FTD ergeben. Zum 17.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Financial Times Deutschland, http://www.ftd.de)

@ fluggerät [#9]

Goldpreis steigt auf höchsten Stand seit 24 Jahren - 518,00 Dollar je Unze - Ursachen: Massive Einkäufe in Asien und Spekulationen -

New York/dpa (08.12.05) - Gold ist mittlerweile so teuer wie seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr: Insbesondere die große Nachfrage nach Schmuck, massive Einkäufe in Asien sowie Spekulationskäufe haben den Preis für das Edelmetall auf den höchsten Stand seit 24 Jahren getrieben. Der Goldpreis zur Dezemberauslieferung stieg jetzt an der zum New Yorker Warenterminmarkt Nymex gehörigen Comex-Sparte um 20 Cent auf 518,00 Dollar je Unze - und damit auf das höchste Niveau seit Frühjahr 1981. Der Dezember-Kontrakt 2006 lag bei 541 Dollar - ein Anzeichen für weitere steigende Preise an den Goldmärkten.

Der Goldpreis war angesichts der starken weltweiten Nachfrage in den vergangenen Wochen um 13 Prozent gestiegen. Die Nachfrage wird momentan vor allem von Spekulanten angetrieben. Sie gehen davon aus, dass die wirtschaftlich auf Hochtouren laufenden Länder Indien und China ihre Goldkäufe verstärken könnten. Zudem rechnen sie mit stärkeren japanischen Goldkäufen sowie einer größeren Nachfrage der Ölländer im Nahen Osten, die momentan wegen der hohen Ölpreise in einer Dollar-Flut schwimmen.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1133968764300

Foto: fluggerät mauert sein Gold im Keller ein

Wohl dem dem tatsächlich seinen Goldbestand im Keller hütet. Es soll ja tatsächlich nicht wenige Menschen geben die darauf besonderen "Wert" legen. Und doch denke ich mir (unabhängig von den tatsächlichen Kursgewinnen) "das Mann" von diesen Barren weder abbeisen kann, noch Wärme erzeugen - Es ist und bleibt (bis auf Feinelektronik und Medizin) "ein Gut der Begierde".

Da fällt mir Christian Röhl vom Zertifikate Journal ein. Der bereits in Seminaren gegen Frühjahr 2003 in sein "Musterportfolio" nicht nur Öl sondern auch "Amex Gold Bugs Zertifikate" aufgenommen hat. Und ich muss Ihm heute zugestehen - dieses Musterportfolio war wirklich zum heutigen Tage ein Knüller.