23.
06.13
11:38

Rindfleischpreise

Die schon seit fast einem  Jahr rückläufigen Rindfleischpreise führender Exportländer auf dem Weltmarkt haben sich auch auf dem europäischen Gebiet mit kräftigen Preisabschlägen seit Jahresbeginn durchgeschlagen. Der Rest des Jahres  2013 dürfte sich zur Konsolidierungsphase auf ermäßigtem Kursniveau entwickeln mit der Hoffnung auf leichte Wiedererholung zum Jahreschluß.

Weltweit sind Rindfleischerzeugung und –verbrauch in den letzten 10 Jahren tendenziell zurückgegangen, während Geflügel- und Schweinefleisch teilweise beachtliche Zuwachsraten aufweisen können. In den letzten 4 Jahren haben mehrere Dürreperioden in bedeutenden Erzeugungsgebieten und hohe Futterkosten den zaghaften Wiederaufbau der Fleischrinderbestände be- und verhindert. Der Marktfruchtbau verdrängt auf vielen Standorten der Welt den weniger wettbewerbsfähigen Futterbau. Eine gravierende Änderung dieser Entwicklung ist auf absehbare Zeit weltweit nicht erkennbar.

Die Marktstrukturen haben sich gegenüber früheren Jahrzehnten verschoben. Indien ist zum weltgrößten Exporteur aufgestiegen, beherrscht das Marktgeschehen  in den islamischen Rindfleischimportgebieten  und verdrängt europäische und südamerikanische Angebote. Die ozeanischen Länder Australien und Neuseeland können ihre Erzeugung nur noch knapp behaupten, der Export verlagert sich zunehmend von den USA in Richtung neue ostasiatische Märkte mit Schwerpunkt China. Die USA bleibt zwar größter Produzent noch vor Brasilien, wandelt sich aber zum Nettoimporteur bei einem hohen Import von Verarbeitungsware südamerikanischer Herkunft und fast gleich starker Ausfuhr von Qualitätsfleisch nach Japan, Kanada und demnächst auch wieder Mexiko.

Die EU-27 wechselt zwischen Nettoim-/exportgebiet, wobei die Absatzchancen im Nahen Osten, Nordafrika und Russland aufgrund der neuen indischen Konkurrenzverhältnisse schwächer werden. Nach 2013 mit einer leicht rückläufigen EU-Inlandserzeugung wird im Folgejahr wieder mit einer steigenden Rindfleischerzeugung gerechnet. Eine maßgebliche Rolle werden dabei vor dem Hintergrund des bevorstehenden Quotenendes die Kuhbestände spielen. Auf der Verbrauchsseite wird sich wenig ändern. Rindfleischüberschüsse wie in früheren Jahrzehnten einer Mindestpreispolitik sind nicht in Sicht.

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