In der vergangenen Woche waren die russischen Exportpreise für Weizen wegen der Bedenken über mögliche Ertragsausfälle stabil. Schwarzmeer-Weizenpreise der neuen russischen Getreideernte lagen bei 200 USD/Tonne fob. Das ist unverändert zu der Vorwoche.
Russland exportierte in der Saison 2017/18, die am 30. Juni endete, 52,42 Mio. Tonnen Getreide. Das ist ein Plus von 47 % zur vorherigen Saison. Darin enthalten sind 40,45 Mio. Tonnen Weizen. Das russische Landwirtschaftsministerium erwartet in der Saison 2018/19 Weizenausfuhren von 44-45 Mio. Tonnen.
Seit dem Start der neuen Saison am 1.Juli und bis zum 4. Juli verließen bereits 70.000 Tonnen Weizen die russischen Häfen; das waren 1,6 % mehr als in der gleichen Periode im Vorjahr.
Russland erntete in diesem Jahr bisher 15,3 Mio. Tonnen Getreide mit einem 9 % schwächeren Durchschnittsertrag zum Vorjahr. Die Ernte startete früher als in 2017, weil es in vielen Regionen viel trockener ist. Einige Teile im südlichen Russland benötigen in den kommenden Wochen dringend Regen, um einigermaßen gute Erträge des Sommergetreides erzielen zu können.
Nach den Berichten einiger Wetterdienste solle sin des Städten Krasnodar, Stawropol und Rostov zum Ende der Woche etwas regnen.
Die lokalen Preise für Weizen der Klasse III sanken im europäischen Teil Russlands um 50 Rubel auf 9.125 Rubel/Tonne (145 USD/to) ab Verladestation.
Die russische Regierung verkaufte bis zu 500.000 Tonnen Getreide aus den Ernten der Jahre 2008-2016 aus ihren staatlichen Beständen, um Platz für die neue Ernte zu schaffen. Man verkauft nur kleinere Mengen, in der Hoffnung, so den Exportmarkt nicht unnötig unter Druck zu setzen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /