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11.13
09:48

China's Schweinehaltung: vom Hinterhof bis zur Megafarm

China’s Schweinefleischerzeugung steigt trotz zunehmender Kosten - weniger Hinterhofhaltungen und steigende Spezialisierung und Kommerzialisierung

Nach der Viehzählung vom Aug. 2013 sollen in China rd. 51 Mio. Sauen und 452 Mio. sonstige Schweine  aufgestallt gewesen sein. Gegenüber dem Vorjahr wurden knapp 1 % mehr Tiere auf den Farmen ermittelt. Allerdings sind die Zählergebnisse noch ungenauer als anderswo, da immer noch rd. ein Drittel der Schweine in Hinterhofhaltungen zuhause sind.

Andererseits: rd. 40 % der Schweinehaltungen stehen in spezialisierten Betrieben und ein wachsender Anteil in Verbundanlagen, von der Aufzucht über die Mast bis zur Schlachtung und Zerlegung. Der Zukauf der US-Firma Smithfield mit 1 Mio. Sauen und 16 Mio. Mastschweinen und 26 Mio. Schlachtungen passt in diese Kategorie.

Zum Vergleich: im weltweit 2.-größtem Produktionsgebiet in der EU-28 werden rd. 255 Mio. Schweine insgesamt gehalten und in den USA sind es 122 Mio. Tiere. 

Wenn man rd. 715 chinesische Schlachtungen je Jahr auf die 51 Mio. Sauen bezieht, kommen weniger als 15 Mastschweine auf eine Sau, ein wenig produktives Ergebnis. China’s Schweinehaltung kämpft ständig mit Krankheiten wie MKS, PRRS, PED. Umweltbelastungen werden vorerst kaum wahrgenommen.

Im 1. Halbjahr 2013 wird das Schweinefleischaufkommen in China auf rd. 26 Mio. t beziffert. Das entspricht mehr als eine ganze EU-Jahresproduktion.

Die Wirtschaftlichkeit der chinesischen Schweineerzeugung zeigt in jüngerer Zeit wieder positive Zahlen. Für das Jahr 2012 soll ein Gewinn von 21 € je Schwein ab Geburt bis zur Schlachtung (Geschlossenes System) erreicht worden sein. Aber die Spannbreite der Ergebnisse ist groß. Errechnet wurden Monatsergebnisse mit Verlusten um die 40 € je Schwein. Nach offiziellen Angaben streuen die aktuellen Ergebnisse zwischen 8,6 bis 14 € je Schwein ab Geburtsstadium.

Mit Stand vom 30. Sept. 2013 werden umgerechnet etwa 1,90 € je kg Schlachtgewicht auf Erzeugerstufe bezahlt, wobei die Vergleichbarkeit in der Ausschlachtung und Verwertung kaum mit hiesigen Verhältnissen gewährleistet ist. Für ein 25 kg-Ferkel errechnen sich Kurse um 87 € je Stück.

Ende Sept 2013 lagen die Futtermittelpreise relativ hoch. Der Mais wurde mit 28 € je dt, Futterweizen mit 24,50 € je dt bezahlt. Der Einkaufspreis für Sojaschrot beträgt  rd. 55 € je dt. Der Tageslohn (nicht Stundenlohn) eines Arbeiters auf einer Schweinefarm beträgt rd. 8,75 €.

Die Chinesische Schweinefleischerzeugung und -vermarktung ist kaum mit hiesigen Verhältnissen vergleichbar. Sinnvoll sind gelegentliche Inlandsvergleiche im Zeitablauf, um einschätzen zu können, wohin die Entwicklung marschiert.  

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