Die schwache Exportnachfrage nach US-Weizen, der starke US-Dollar gegenüber dem Euro, negative Vorgaben aus dem Soja- und Maiskomplex sowie Kursverluste beim Kansas-City- und Minneapolisweizen ließen die Weizennotierungen gestern in Chicago mit deutlichen Abschlägen schließen. Schneefälle in einigen Weizenanbauregionen im Mittleren Westen der USA minderten zudem das Risiko von Auswinterungen. Die wöchentlichen US-Exportinspektionen lagen mit 450.093 Tonnen Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 325.000 - 475.000 Tonnen. Australiens Weizenproduktion für das Vermarktungsjahr 2015/16 schätzt ABARES auf 24,39 Mio. Tonnen. Das wäre ein Plus von 3% zu der von Trockenheit betroffenen Ernte 2013/14 (23,61 Mio. Tonnen). Institutionelle Anleger erhöhten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 6.000 Kontrakte. Die elektronische Nachtbörse handelt heute Morgen fast unverändert. Am Pariser Matif folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee und die Kurse gaben auf allen Terminen nach. Der neue Premium-Weizenkontrakt Nr. 3 wurde gestern erstmals gehandelt und schloss den Handel ebenfalls mit Abschlägen.