Großbritannien hat aus der letzten Ernte bisher insgesamt 938.155 Tonnen Weizen exportiert. Im Jahr zuvor waren es nur 225.775 Tonnen. Die Importe belaufen sich aber auf 958.910 Tonnen, sodass die Briten trotz ihrer großen Ernte von 16,62 Mio. tonnen (+39%) immer noch Netto-Importeure sind. Man befürchtet, dass sich die Endbestände weiter aufbauen werden.
Bereits in den Jahren 2012 und 2013 war Großbritannien Netto-Importeur als die Ernten sehr schwach ausfielen. In diesem Jahr erkämpfen sich die Exporteure Exportanteile in einem schwierigen Umfeld zurück. Der Weltmarkt ist mit Futtergetreide überversorgt und das britische Pfund ist gegenüber dem Euro sehr stark. Traditionelle Kunden für britischen Weizen sind Mischfutterhersteller in Spanien und in den Niederlanden, beides Euro-Länder.
Algerien war im Dezember der bedeutendste Käufer für britischen Weizen; dorthin konnten in den ersten sechs Monaten 206.008 Tonnen geliefert werden. Insgesamt kaufte Spanien aber die größte Menge dieser Saison mit 303.054 Tonnen.
Die größten Mengen kaufte Großbritannien aus Deutschland mit 252.610 Tonnen gefolgt von Frankreich von wo 228.051 Tonnen kamen.