Russlands Veterinärbehörde VPSS hat die Vergabe von Exportlizenzen auf wenige Empfängerländer eingeschränkt. Darunter fallen Ägypten, die Türkei, Armenien und Indien. Durch den extremen Wertverlust des Rubels ist russisches Getreide auf dem Weltmarkt sehr günstig zu haben. Auch die Anhebung des Leitzinses von 10,5 auf 17 % konnte den Verfall des Rubel-Wechselkurses etwa zum US-Dollar oder dem Euro nicht bremsen. Im gestrigen Tageshandel fiel die russische Währung so stark, wie seit der russischen Finanzkrise im Jahre 1998 nicht mehr. Experten befürchten bereits eine Staatspleite. Für einen Euro erhält man heute 90 Rubel.
VPSS, eine Behörde im russischen Agrarministerium, vergibt die Exportlizenzen. Gestern teilte das russische Agrarministerium mit, dass nur noch Getreide aus dem Interventionsbestand für Exporte freigegeben werden. Russland, nach Angaben des letzten USDA-Berichts der viert-größte Getreideexporteur der Welt, könnte aus der letzten Ernte 30 Mio. Tonnen Getreide ins Ausland verkaufen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 19 Mio. Tonnen ausgeliefert, davon waren 15 Mio. Tonnen Weizen.