Chinesische Importeure haben in der vergangenen Woche mehrere Lieferungen US-Sojabohnen storniert. Per 13. Februar meldete das USDA einen Netto-Rückgang von 145.000 Tonnen Sojabohnen der alten Ernte. Darüber hinaus wurden Stornierungen von 268.500 Tonnen Sojabohnen an unbekannte Destinationen gemeldet.
140.000 Tonnen davon wurden Richtung Niederlande umgeleitet, 27.000 Tonnen Richtung Japan. Über alle Destinationen sanken die US-Sojabohnenexporte auf etwa 1,34 Mio. Tonnen. Das ist der niedrigste Stand seit 4 Monaten.
Die Exportnachfrage nach US-Sojabohnen ist in der ersten Hälfte des Vermarktungsjahres (September-August) am Höchsten. Ab Februar - März ist die südamerikanische Ernte verfügbar und steht dann im Wettbewerb zur US-Sojabohne.
Die jüngsten Stornierungen von US-Sojabohnen-Verkäufen wurden erwartet. Marktbeteiligte gehen davon aus, dass weitere Stornos folgen.
Mehr als 4 Mio. Tonnen chinesischer Sojabohnen-Käufe der alten Ernte wurden per 13. Februar noch nicht versendet. Dazu kommen weitere 1,5 Mio. Tonnen an unbekannte Destinationen.
Generell sind die chinesischen Käufe von US-Sojabohnen höher als die tatsächlichen Lieferungen. Im Falle einer verspäteten südamerikanischen Sojaernte sol damit die stetige Versorgung sichergestellt werden.