KORREKTUR: Bundesbank lehnt Beteiligung an neuem Griechenland-Paket ab

DJ KORREKTUR: Bundesbank lehnt Beteiligung an neuem Griechenland-Paket ab (In der um 7.21 Uhr gesendeten Meldung muss es im dritten Absatz korrekt heißen, dass Jens Weidmann seit dem 1. Mai (NICHT: seit Monatsanfang) Bundesbankpräsident ist. Es folgt eine korrigierte Fassung.)
Bundesbank lehnt Beteiligung an neuem Griechenland-Paket ab - SZ
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Notenbanken der Eurozone wollen die Rettung Griechenlands offenbar nicht zusätzlich finanzieren. Dies schreibt Bundesbankpräsident Jens Weidmann in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Es sei allein Sache der Politik, weiteres Geld für Athen zu bewilligen. Das Euro-System würde laut Weidmann auch eine Staatspleite Griechenlands überstehen.
Wenn Griechenland seine Reformversprechen nicht halte, entfalle die Basis für Hilfe, schreibt Weidmann. Dies zu entscheiden, sei Sache der Parlamente, nicht der Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe ohnehin 2010 schon "konventionelle und unkonventionelle Maßnahmen" zur Stabilisierung des Finanzsystems ergriffen und ihre Kompetenzen "stark gedehnt"; die übernommenen Risiken müssten nun zurückgefahren werden.
Falls aber die Parlamente der Euro-Länder weiteren finanziellen Hilfen für Griechenland zustimmten, "müssen die Mittel auch für die Stützung des griechischen Bankensektors ausreichen", schreibt der seit dem 1. Mai amtierende Bundesbankpräsident in der "SZ". Und selbst wenn Athen keine weitere finanzielle Unterstützung mehr bekäme, wären "weitere beträchtliche Mittel notwendig", um die Konsequenzen für die Gemeinschaft abzufedern.
Damit wird laut "SZ" zunehmend unwahrscheinlich, dass sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit seiner Forderung durchsetzen kann, private Gläubiger substanziell an den Kosten der griechischen Krise zu beteiligen. Schäuble hatte dies vergangene Woche in einem Brief an seine europäischen Kollegen zur Bedingung für weitere Zusagen gemacht. Berlin will, dass private Investoren einen Anteil von etwa 30 Mrd EUR an einem weiteren Hilfspaket für Griechenland tragen. Das neue Paket soll insgesamt 90 bis 120 Mrd EUR umfassen.
Unterdessen erklärte EU-Währungs- und Wirtschaftskommissar Olli Rehn sagte im Interview mit der "SZ", man sei "gar nicht so weit" von einem Kompromiss entfernt. Die Europäische Kommission bereite einen Vorschlag vor, wonach private Investoren die Laufzeiten ihrer Anleihen freiwillig verlängern könnten. An diesem Dienstag treffen sich die EU-Finanzminister, um darüber zu beraten. Bundesbankpräsident Weidmann bezweifelt allerdings, ob eine freiwillige Vereinbarung privater Investoren tatsächlich viel Geld einbringen wird. Die Bestände an griechischen Staatsanleihen im privaten Besitz seien "längst nicht mehr so hoch wie oft vermutet".

Webseite: http://www.sueddeutsche.de

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June 14, 2011 02:41 ET (06:41 GMT)
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