Lateinamerikas Börsen robust - Petrobras und Grupo Mexico ziehen an
Brasilia 10.06.2011 (<a href="http://www.emfis.com/">http://www.emfis.com</a>) Die Erholung an der Wallstreet kam gestern auch den lateinamerikanischen Börsen überwiegend zugute.
Vor allem die vergleichsweise gute Entwicklung der US-Exporte im April stützte die Hoffnung, dass es um die weltgrößte Volkswirtschaft nicht so schlecht stehe, wie dies zuletzt vielfach befürchtet wurde.
Petrobras gesucht
In Brasilien stieg der Bovespa um 0,7 Prozent auf 63.469 Punkte. Der Index steckte damit auch die neuerliche Leitzinserhöhung auf 12,25 Prozent gut weg, die am Mittwoch nach Handelsende angekündigt worden war. Die Anleger kehrten unter anderem in die Rohstoffwerte zurück, die in den vergangenen Wochen gemieden worden waren. Petrobras etwa verteuerten sich um 2,2 Prozent; Vale stiegen um 0,9 Prozent. Im Blickpunkt standen daneben die Aktien der großen Fleischproduzenten. Brasil Foods rutschten um 3,2 Prozent ab. Hier wurde die Fusion aus dem Jahr 2009, durch die der Konzern erst die jetzige Größe erreicht hatte, von einem Mitglied der brasilianischen Wettbewerbsbehörde in Frage gestellt. Die Anleger wichen daraufhin in die Aktien des Konkurrenten JBS aus, die um 3,9 Prozent anzogen.
Grupo Mexico plus 4 Prozent
In Mexiko verbesserte sich der IPC-Index um 1,0 Prozent auf 35.233 Punkte. Händler erklärten, dass das Land von einer erfreulichen Wirtschaftsentwicklung beim Nachbarn USA in der Regel besonders stark profitiere. Die Investoren kehrten unter anderem in den Titel des Minenbetreibers Grupo Mexico zurück, der um 4 Prozent nach oben sprang. Zuvor war die Aktie deutlich unter Druck geraten, nachdem in Peru der Linksnationalist Humala die Präsidentschaftswahlen für sich entschieden hatte, was als problematisch für die Betreiber von Minen in Peru gilt. Daneben stiegen Homex um 2,1 Prozent. Die Aktie des Immobilienkonzerns war zuvor von der HSBC auf "overweight" aufgestuft worden.
In Argentinien fiel der gestrige Rebound besonders kräftig aus. Der Merval zog um 3,5 Prozent auf 3233 Zähler an.
In Chile dagegen verlor der IPSA 1,2 Prozent auf 4762 Punkte. Der Index wurde dabei von der Aktie von La Polar nach unten gezogen, die um 42 Prozent einbrach, nachdem der Einzelhandelskonzern überraschend erhebliche Risiken im Kreditportfolio gemeldet hatte.