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es macht nicht viel Sinn, ein Zertifikat auf eine gefixte Währung herauszugeben. Das muß ein Fehler sein.
Aber wer gerne auf die Bewegung der chinesischen Währung zum EUR wetten möchte, kann aufgrund der fixen Bindung einfach Euro/Dollar spielen. Dies muß das gleiche Ergebnis in Euro.
Gruß,
Rolf Wetzer
Geschrieben von Rolf Wetzer am Mi., 28.01.2004 - 14:11
Theoretisch muss ich hier jedem zustimmen, das macht keinen Sinn. Die Sache mit dem Nicht-Aufheben stimmt auch, zumindest gibt es bisher noch keinerlei Zeichen dafür. Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit VWL darüber. Einige internationale Stimmen erwarten zumindest eine aufwärtsgerichtete Trading Range (s. HKD/USD 1999, 2000).
Ein Fondsmanager aus China hat mir allerdings erzählt, dass es dort bisher als sehr unwahrscheinlich gilt, dass der Peg in naher Zukunft aufgehoben wird! Das Zertifikat allerdings scheint echt interessant zu sein: Wo ist die Verlustmöglichkeit? Eine YUAN Abwertung wirds ja wohl kaum geben!
Nur muss man eben im Timing gut sein, sonst trägt man Monatelang die Finanzierungkosten.
Mrcutty
Geschrieben von Mrcutty am Mi., 28.01.2004 - 15:18
'es macht nicht viel Sinn, ein Zertifikat auf eine gefixte Währung herauszugeben.'
Doch, es gibt mindestens 2 Gründe:
1. Spekulation auf AUF- oder ABwertung, bwz. Bereitstellung einer Möglichkeit der selbigen.
2. Macht jedes Zertifikat Sinn ? Oder in einem anderen Thread: Machen Zertifikate Sinn ? Klar, immer für den Herausgeber !
'Aber wer gerne auf die Bewegung der chinesischen Währung zum EUR wetten möchte, kann aufgrund der fixen Bindung einfach Euro/Dollar spielen. Dies muß das gleiche Ergebnis in Euro.'
Hier wird nicht gespielt, die Leute wollen ja auch CNY/USD und nicht CNY/EUR "handeln".
@ Hannes
'die eine Lösung des Pegs und eine Aufwärtsbewegung des RMB gegen den USDollar erwarten.'
Bingo, GENAU das ist es Hannes, und wer in den letzten Tagen mal Zeitung gelesen hat, es muss nicht die mit den grossen Buchstaben sein, hat das mehr als einmal gelesen: Internationale Forderung nach Aufwertung, die aber im Heimatland wenig Freude auslöste.
@ Mrcutty
'sonst trägt man Monatelang die Finanzierungkosten'
Evtl. solltest Du ZWEI Ausgaben vorbereiten, damit Dich die Aktualität nicht überholt. Historisch haben sich die meisten bis zum Schluss gegen Auf/Abwertungen gewehrt und dann ist es doch passiert.
Ich lese hier von vielen, dass das Verhältnis zwischen usd und yuan fest sei. Wenn alles immer so fest bleibt wie die Politiker vorgeben hätte es nie eine Freigabe der Wechselkurse anfang der 70er Jahre gegeben. Es könnte doch sein, dass die Chinesen den USA mit einer Aufwertung ein bisschen entgegen kommen.
Wenn nicht führt der Kauf der US-Devisen zur Kursstabilisierung zu Inflationsdruck in China durch das Geldmengenwachstum. Oder sehe ich das falsch?
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Mi., 28.01.2004 - 17:37
Devisenmarkt: China erteilt baldiger Yuan-Aufwertung eine Absage
(20. Januar 2004) China wird seine Währung dieses Jahr nicht neu bewerten, und Investoren, die darauf spekulieren, riskieren Verluste. Dies sagte Yao Jingyuan, Chefökonom des Nationalen Statistikamtes in Beijing. „Jeder, der auf eine Yuan-Aufwertung spekuliert, wird sich die Finger verbrennen," ergänzte Li Deshui, ein Direktor des Statistikamtes.
Schon einen Tag zuvor hatte China die Exporteure gewarnt, den Umtausch der ausländischen Devisen hinauszuschieben und auf eine Aufwertung zu spekulieren. China widersetzt sich dem internationalen Druck, mehr Flexibilität beim Wechselkurs zuzulassen. Die Regierung argumentiert, daß erst eine Verbesserung im Bankensektor eintreten müsse, bevor die Anbindung des Yuan an den Dollar bei einem Kurs von 8,3 Yuan gelockert werden kann.
Markt setzt aber auf eine baldige Aufwertung
Das hat die Händler bisher nicht davon abgeschreckt, an den Terminmärkten ihre Spekulationen auf den Yuan zu verstärken. Außerdem prognostizieren ABN Amro NV, Goldman Sachs Group Inc. und andere Investmentbanken in ihren Studien eine Aufwertung der chinesischen Währung in diesem Jahr. „"Unsere Meinung zu China hat sich nicht geändert," berichtete Kim Sun Bae, Ökonom bei Goldman Sachs Group Inc. in Hongkong.
„Wir sind immer noch davon überzeugt, daß China sich grundsätzlich in Richtung eines flexibleren Wechselkurses bewegen wird." Die Terminkontrakte, mit denen Händler auf eine Währung mit festen Wechselkursen spekulieren, als ob diese sich frei bewegen könnten, sind gesunken. Das signalisiert, daß der Yuan innerhalb eines Jahres gegenüber dem Dollar von 7,8745 Yuan um 4,8 Prozent auf 7,8795 steigen dürfte. „Ich würde ihre Worte nicht für bare Münze nehmen," konstatierte James Malcolm, Devisenanalyst bei J.P. Morgan Chase & Co. in Singapur. „China muß sich bewegen, es braucht mehr Flexibilität" bei der Währung.
Der Druck auf China ist von vielen Seiten groß
Der amerikanische Präsident George Bush wirft China vor, die Anbindung des Yuan würde die Exporte Chinas künstlich verbilligt, was in Amerika das Handelsdefizit vergrößere und zu Arbeitsplatzverlusten führe. Das amerikanische Handelsdefizit mit China erreichte im vergangenen Jahr das Rekordvolumen von 103 Milliarden Dollar. Volkswirte rechnen für dieses Jahr mit einem Fehlbetrag von 130 Milliarden Dollar. Das ist mehr als viermal so hoch als zu dem Zeitpunkt als die Währungsanbindung eingeführt wurde.
Die chinesische Wirtschaft wuchs im vierten Quartal um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr 2003 kommt das Land auf eine Wachstumsrate von 9,1 Prozent - die höchste in den vergangenen sechs Jahren.
„Es ist in Chinas eigenem Interesse, aufzuwerten, denn damit kann es eine Wirtschaft verlangsamen, die wirklich zu schnell expandiert. Ich wäre sehr überrascht, wenn China dieses Jahr nicht aufwertet," sagte Michael Preiss. Der Chefanlagestratege bei CFC Securities Ltd. in Hongkong rechnet damit, daß das Land die Bandbreite für den Yuankurs "um zwei bis fünf Prozent" ausweitet.
Sharing something is much easier if it is to benefit to the other party. When it comes to FX one can forget 'burden sharing' or even 'flexibility' from Asia. The industrial countries will have to bear stomach currency strength stemming from further USD-adjustment. Last year the Thai authorities were changing the rules of the game in order to prevent 'excessive' THB strength. Overnight we have had The South Korea introducing measures to restrict speculative KRW strength. Much more important was the rationale which was that it was 'unfair for the Won to strengthen when the Yuan is pegged to the dollar'. The same probably goes for the rest of $/Asia and highlights the limited impact of further JPY-strength in providing a carrot to Asia to allow their currencies to strengthen. However, it also highlights that for an adjustment in Asia all fingers are pointing toward the CNY-peg. In an election year and with industrial countries seeing strong currency gains the heat will remain on China to provide an adjustment in their FX-regime. The lower level of USD-demand from any embrace of flexibility from Asia will mean that the EUR, AUD, NZD, GBP and even CAD will continue to appreciate. The fact of the matter is that Asia's capital markets are not as fully developed or liquid enough to absorb any shift in investments away from USD-denominated assets. The EUR and EUR-denominated assets remain the most attractive alternative to the USD and the only thing that can be done is to control its speed.
Der Peg des Yuan zum Dollar wird fallen, aber China wird sich diese Trumpfkarte politisch teuer abkaufen lassen. Es sollte niemand so blauäugig sein und die Statements der chinesischen Autoritäten für bare Münze nehmen. Dies ist ein weltpolitisches Schachspiel, die Sowjetunion hat ihres verloren, China sitzt derzeit am Brett mit den Amerikanern.
Bis Juni will ich fertig sein und bis dahin erwarte ich noch keine Bewegung! Von daher hoffe ich reicht meine eine Arbeit, soll ja auch Vor- und Nachteile rausbringen und nicht sagen "der PEG ist gut = halten". Grundsätzlich denke ich aber auch dass es früher oder später passiert.
Eine größere, daraus resultierende Überlegung: Wenn der Peg fällt, Asian, auch Japan, hört auf USD zu kaufen, oder zumindest so stark zu kaufen, kann sich einer vorstellen wie die USD Entwicklung dann weiter geht und was mit US-Bonds passiert? Asien ist der größte Buyer der Anleihen! Ich denke auch, das wird noch sehr interessant! :)
Geschrieben von Mrcutty am Do., 29.01.2004 - 16:48
Was soll passieren? Der USD fällt, die Exporte der USA steigen und vielleicht heben die USA die kurzfristigen Zinsen etwas an, die langfristigen werden sowieso etwas ansteigen, auch ohne Eingriff der Notenbank.
Oder seht ihr das ganz anders?
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Do., 29.01.2004 - 20:03
Aber wer Chinesen kennt weiß: Je lauter das Dementi, desto näher rückt der Termin für die Aufwertung.
Ein Einstiegspunkt wäre eine Idee auf ein Ereignis, bei dem die Chinesen Ihr Gesicht gegenüber der USA wahren können. Vielleicht wird ein bißchen Theater gespielt und gedroht.
Gruß
Geschrieben von RuhrTrader am So., 01.02.2004 - 23:18
herr eberhart, sie schreiben mir des öffteren ich solle gross/kleinschreibung verwenden. ich hatte ihenen 2 mal direkt geantwortet und nachgefragt welchen tieferen nährwert ihre forderung hat, habe aber keine antwort erhalten. mir ist nicht bekannt, dass im privatbereich staatliche rechtschreibe-regeln einzuhalten sind. wenn sie mir einen nachvollziehbaren grund nennen will ich mir gerne versuchen ihrem wunsch nach zu kommen.
mfg
Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am Mi., 04.02.2004 - 18:40
Ganz einfach: Wenn du dich an gewisse Schreibregeln hältst so erleichterst du uns allen hier im Forum deine Beiträge zu lesen. Daran halten sich fast alle hier. Reiss dich zusammen oder poste woanders, w:o sich niemand daran stört. ;-)
Herr Ebert stellt uns allen diesen Platz unentgeltlich zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Foren ist dies ein moderiertes Forum, sehr zu dessen Gunsten, wie ich meine. Du wirst das feststellen sobald du dich ein wenig länger hier aufhältst. Und hier gilt es nun mal, gewisse Regeln zu beachten - Anstand wäre eine davon.
Gruss,
Martin
Geschrieben von praktikus am Mi., 04.02.2004 - 18:58
Marc Faber hat in der vorletzten Samstagausgabe der F&W sich dahingehend geäussert, daß China von den Südostasiatischen Ländern selbst konkurriert wird und von dieser Seite eher einem Abwertungdruck unterliegt. Sinngemäß meinte er, China würde deswegen von sich aus nicht gegen den Dollar aufwerten.
Grüße
Albert
Geschrieben von Marzell am Mi., 04.02.2004 - 19:35
KURZFRISTIG wertet China vielleicht nicht auf bzw lässt kein floaten zu. Wenn sie es aber nicht langfristig tun, wird es weltweit Probleme geben.
Der Zustand zur Zeit ist doch, daß nur investiert wird aber keine Gewinne abgeschöpft werden können. In Taiwan haben die Fischer Hochkonjunktur, weil sie Devisen (und anderes) aus China holen.
Das Wachstum wird sich nur fortsetzen können, wenn China mitspielt und ich denke, die Regierung wird das Richtige tun. Mein Eindruck ist häufig, daß vielen nicht klar ist, daß lediglich WAREN die Volksrepublik verlassen.
Schöne Grüße
@ rodeonrw
Nein, mein Deutsch ist nicht das Beste und Tippfehler kommen vor. Aber Groß- und Kleinschreibung ist doch wirklich SELBSTVERSTÄNDLICH.
Was würden Sie denn sagen, wenn Ihnen jemand einen Brief komplett in kleinen Buchstaben schreibt? Es ist unhöflich oder zeugt von mangelhafter Bildung, sofern die Person in Deutschland groß geworden ist.
Geschrieben von RuhrTrader am Mi., 04.02.2004 - 23:47
Die Spekulation um die Aufwertung des Renminbi geht jetzt schon 1,5 Jahre. Letzte Woche wurden wieder Gerüchte dementiert, die Aufwertung solle im August (dieses Jahres) stattfinden. Ich hoffe auf den Geldsegen, ählich wie bei der Währungsunion mit der DDR. Auf Dauer kann die Bindung nicht bleiben.
Geschrieben von fluggerät am Di., 19.07.2005 - 23:30
Precisely wrong
Jun 23rd 2005
From The Economist print edition
China's currency may not be as cheap as is commonly believed
FOR a decade, China's currency, the yuan, has been pegged to the American dollar at a rate of 8.28 yuan per greenback. Quite a lot of people—most vocally, some American politicians—think that the yuan is enormously undervalued, so that Chinese exports have an “unfair” price advantage in global markets. Earlier this year, a bill was introduced into Congress that threatens to impose a tariff of 27.5% on Chinese goods unless the yuan is revalued by the same amount. The Senate finance committee was due to hold hearings on the currency on June 23rd. If the figure of 27.5% sounds too precise to be believed, that's because it is: it is simply the mid-point of a range of estimates of undervaluation (15-40%) of which the bill's sponsors were aware. Estimating a fair value of the yuan is a dauntingly tricky business.
Usually, three pieces of evidence are offered to support the argument that the yuan is far too cheap. First, China has large trade and current-account surpluses. Second, the yuan's trade-weighted exchange rate has declined sharply since the dollar started to drop in 2002. And third, China's foreign-exchange reserves have surged in the past couple of years.
China's economy
All this may suggest that the Chinese authorities have held the value of the yuan below its market rate. None of it, though, proves that the currency is unfairly cheap. On the first point, although China runs a large trade surplus with America, its total surplus is much smaller because it runs deficits with other countries. In any case, trade does not have to be perfectly balanced to be fair; a surplus may simply reflect differences in national saving and investment rates. On the second point, so what if the yuan's trade-weighted value has fallen since 2002? It rose—and more markedly, at that—between 1994 and 1998. And last, the build-up of reserves is not proof of unfair currency intervention, because much of it is the consequence of flows into China of speculative money betting on a revaluation.
For any discussion of the “fair” value of a currency, that value first has to be defined. The oldest theory for doing this is purchasing-power parity (PPP): the idea that, in the long run, exchange rates should equalise the prices in any two countries of a common basket of tradable goods and services. The Economist's Big Mac index is a crude estimate of how far market exchange rates differ from PPP. Our latest index shows that a Big Mac costs 59% less in China than in America—ie, that the yuan is 59% undervalued against the dollar. More sophisticated estimates of PPP, based on traded goods, imply a smaller figure of around 40%.
A second approach is to estimate the fundamental equilibrium exchange rate (FEER). This is the rate consistent with both external balance (meaning a sustainable current-account balance) and internal balance (ie, full employment with low inflation). Working this out requires some idea of China's sustainable current-account balance. Many economists argue that because China has a relatively high return on capital, it should be a net importer of capital—ie, it should run a current-account deficit, not a surplus as it does now. A study by Virginie Coudert and Cécile Couharde, published earlier this year by CEPII, a French international economics institute, estimates that, if China is assumed to have a sustainable current-account deficit of 1.5% of GDP, then the yuan is 44% undervalued against the dollar. A study last year, by Morris Goldstein, of the Institute for International Economics, in Washington, DC, which uses a similar method, suggested an undervaluation of 15-25%.
Hold on: what about internal balance? A problem with many FEER studies, says Stephen Jen, an economist at Morgan Stanley, is that they assume that China is close to internal balance. That is hard to square with 400m underemployed rural workers waiting to shift into industry. Even if external balance requires a big revaluation, the internal-balance criterion may partially offset this, because a lower exchange rate would help to bring underemployed resources into use. And there is another flaw in the FEER studies. The claim that China should be running a current-account deficit assumes that net capital inflows will continue. But if China liberalised capital flows, these could be reversed as firms and households invested abroad in order to diversify their assets. The sustainable current-account balance might then be a surplus, not a deficit.
Beneath the froth
More fundamentally, Mr Jen is unhappy about defining a currency's fair value as that corresponding to a “sustainable” current-account balance. That is a less useful guide in a world of increasingly mobile capital. He prefers a third method, known as the behavioural equilibrium exchange rate (BEER). Under this method, economists establish which economic variables seem to have determined an exchange rate in the past (as well as having some theoretical basis), and then plug in the current values of those variables to estimate the equilibrium rate.
Econometric tests imply that the most important determinants of the yuan's real exchange rate have been China's productivity growth and budget balances relative to other countries', and its net foreign assets. Using this model, Mr Jen finds that the yuan is currently only 7% undervalued against the dollar. Economists at Goldman Sachs, using a similar approach, reach a similar conclusion: the yuan is 10% too cheap.
Using a range of yardsticks, the International Monetary Fund reckons, like the BEER studies, that it is hard to find strong evidence that the yuan is much undervalued. The uncertainty about fair value explains why the IMF and America's Treasury prefer to say that the yuan needs to become more “flexible” than to call for revaluation outright. It is certainly in China's long-term interest to make its exchange rate more flexible. But calls for a revaluation of 27.5% rest on flimsy foundations. The economics of exchange rates are rarely so simple.
Grüße SM
Geschrieben von Schandmaul am Mi., 20.07.2005 - 16:05
ein kleiner Anfang:
China verbessert Klima auf Finanzmärkten
21. Juli 2005 Die chinesische Zentralbank, die People's Bank of China (PBoC) hat am Donnerstag
überraschend die Dollar-Anbindung der Landeswährung Yuan an den Dollar
beendet. Künftig werde die auch als Renminbi bezeichnete Landeswährung an
einen Währungskorb gekoppelt, erklärte die Notenbank. Allerdings wurde über
die Zusammensetzung des Währungskorbs nichts verlautbart. Obendrein wurde der Dollarkurs auf 8,11 Yüan neu festgelegt. Das entspricht einer Aufwertung von rund zwei Prozent.
Motto: Nicht überbewerten
„Nicht viel passiert” ist überhaupt das Motto unter Volkswirten und Analysten. Solange nichts genaues über den zukünftigen Währungskorb bekannt sei, seien längerfristige Aussagen schwer möglich, meint Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Entscheidend sei eher, welche Schritte dem nun folgten.
Im Extremfall, meint Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert, könne der Yuan zwar nun täglich um 0,3 Prozent aufwerten, aber das sei unwahrscheinlich.
Er glaubt eher an einen Testballon der chinesischen Behörden, die bemüht seien, Spekulationen nicht weiter anzuheizen. Im Prinzip sei eher wahrscheinlich, daß die Notenbank weiter die Schwankungsbreite verteidige. Damit würde sich eigentlich erst einmal nicht so viel ändern. Zumal dann, wenn so wie Sartorius vermutet, der Dollar ein Währungskorb weiter dominieren wird.
Für die Rentenmärkte ist der Schritt eher interessant, wird doch seit Monaten spekuliert, daß der Dollar durch massive Anleihenkäufe aus China gestützt wird. Eine größere Schwankungsbreite des Yüan aber würde die Nachfrage nach Dollar-Anleihen verringern und somit die Kurse unter Druck setzen.
Doch auch hier winken Volkswirte ab. „Nicht überbewerten”, ist Sartoris' Fazit. Und nach Schuberts Ansicht ist der gesamte Mechanismus fragwürdig, denn die niedrigen Renditen ließen sich ohnehin nicht mit chinesischen Interventionen erklären. Kurzum: China und London haben den Finanzmärkten einen interessanten Nachmittag bereitet. Doch außer einem gewissen Erleichterungseffekt haben sich die Rahmendaten nur wenig verändert.
Wer zu früh kommt, den bestraft der Kursverlust:
Das Zertifikat
USD/CNY Renmimbi MINI Short NL0000211068 / ABN0DF
hatte 06/04 einen Preis von 3,20 €, im Juni 05 2,60 €, wo auch der günstigste Einstieg lag.
Im Zuge der weiteren Dollaraufwertung gegen den Euro ist mit weiteren Kurssteigerungen zu rechnen. Hinzu kommt eine mögliche weitere Aufwertung des Renmimbi.
Geschrieben von fluggerät am Mo., 25.07.2005 - 20:56
The dollar. The new Chinese currency regime is bearish for the dollar, especially versus Asian currencies. Given the adoption of a currency basket approach, such could be bearish for the dollar/euro as well.
The U.S. trade deficit: probably a negligible effect based on the extent of revaluation thus far. It is questionable whether even a more significant revaluation would narrow the deficit. The J-curve effect could cause the deficit to widen initially.
The U.S. bond market: most likely neutral to only slightly bearish in the short term but more clearly bearish in the long term. We had been expecting a relatively modest yuan revaluation when we formulated our forecast for a 4.30% yield on the 10-year Treasury note at year-end, and we reiterate that forecast.
The U.S. stock market. While the effects on the stock market are mixed, in the long term, we view further yuan appreciation (which we expect over the longer term) as being a net positive for the U.S. stock market.
Commodities. Again, there may be some conflicting forces at work, but yuan appreciation is probably a net positive for commodities that are traded globally in U.S. dollars.
The pace of Chinese economic growth. At least for a while, China’s growth need not slow any more than the Chinese authorities’ desire, even in the face of more significant yuan appreciation.
Die "Aufwertung" und ein paar Gedanken zu den verbundenen "Implikationen" für die Kapitalmärkte.
Geschrieben von autokor am Di., 26.07.2005 - 11:15
Hallo!
Soviel ich weiß, geht das nicht.
Allerdings gibt es diverse Derivate. Beispielsweise bietet ABN Scheine Dollar/Yuan an.
Schöne Grüße
Dollar/Yuan ?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube da solltest du nochmal nachschauen, kann da USD/JPY gemeint sein?
Ein Schein auf Dollar macht schon daher keinen Sinn für die ABN, weil die Währung an den USD gefixt ist (currency peg).
Somit finden da so gut wie keine Ausschläge statt.
Viele Grüsse!
Schönen Dank für den Hinweis. ABN hat ein USD/Yuan Zertifikat.
Das ist auch eine Möglichkeit auf steigenden Yuan zu investieren obwohl ich bis jetzt keine Erfahrung mit Termingeschäften oder Optionen habe.
Hallo,
es macht nicht viel Sinn, ein Zertifikat auf eine gefixte Währung herauszugeben. Das muß ein Fehler sein.
Aber wer gerne auf die Bewegung der chinesischen Währung zum EUR wetten möchte, kann aufgrund der fixen Bindung einfach Euro/Dollar spielen. Dies muß das gleiche Ergebnis in Euro.
Gruß,
Rolf Wetzer
Wenn die RMB forward gehandelt werden, so ist das bei fixem Peg de facto eine Zinsspekulation.
Es gibt aber auch Meinungen im Markt, die eine Lösung des Pegs und eine Aufwärtsbewegung des RMB gegen den USDollar erwarten.
lg Hannes
@ rodeonrw
Sorry, du hast Recht! 333377 is die WKN, USD SHort zum Yuan, open End Zertifikat
http://www.abn-zertifikate.de/quotes/quotes_detail.asp?ZertifikatNr=28752&Zeitspanne=1m&ref=1
Theoretisch muss ich hier jedem zustimmen, das macht keinen Sinn. Die Sache mit dem Nicht-Aufheben stimmt auch, zumindest gibt es bisher noch keinerlei Zeichen dafür. Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit VWL darüber. Einige internationale Stimmen erwarten zumindest eine aufwärtsgerichtete Trading Range (s. HKD/USD 1999, 2000).
Ein Fondsmanager aus China hat mir allerdings erzählt, dass es dort bisher als sehr unwahrscheinlich gilt, dass der Peg in naher Zukunft aufgehoben wird! Das Zertifikat allerdings scheint echt interessant zu sein: Wo ist die Verlustmöglichkeit? Eine YUAN Abwertung wirds ja wohl kaum geben!
Nur muss man eben im Timing gut sein, sonst trägt man Monatelang die Finanzierungkosten.
Mrcutty
@ Rolf Wetzer
'es macht nicht viel Sinn, ein Zertifikat auf eine gefixte Währung herauszugeben.'
Doch, es gibt mindestens 2 Gründe:
1. Spekulation auf AUF- oder ABwertung, bwz. Bereitstellung einer Möglichkeit der selbigen.
2. Macht jedes Zertifikat Sinn ? Oder in einem anderen Thread: Machen Zertifikate Sinn ? Klar, immer für den Herausgeber !
'Aber wer gerne auf die Bewegung der chinesischen Währung zum EUR wetten möchte, kann aufgrund der fixen Bindung einfach Euro/Dollar spielen. Dies muß das gleiche Ergebnis in Euro.'
Hier wird nicht gespielt, die Leute wollen ja auch CNY/USD und nicht CNY/EUR "handeln".
@ Hannes
'die eine Lösung des Pegs und eine Aufwärtsbewegung des RMB gegen den USDollar erwarten.'
Bingo, GENAU das ist es Hannes, und wer in den letzten Tagen mal Zeitung gelesen hat, es muss nicht die mit den grossen Buchstaben sein, hat das mehr als einmal gelesen: Internationale Forderung nach Aufwertung, die aber im Heimatland wenig Freude auslöste.
@ Mrcutty
'sonst trägt man Monatelang die Finanzierungkosten'
2% p.a. ist doch lächerlich. :-)
'(ich schreibe gerade meine Diplomarbeit VWL) darüber.'
Evtl. solltest Du ZWEI Ausgaben vorbereiten, damit Dich die Aktualität nicht überholt. Historisch haben sich die meisten bis zum Schluss gegen Auf/Abwertungen gewehrt und dann ist es doch passiert.
gruss hans
Ich lese hier von vielen, dass das Verhältnis zwischen usd und yuan fest sei. Wenn alles immer so fest bleibt wie die Politiker vorgeben hätte es nie eine Freigabe der Wechselkurse anfang der 70er Jahre gegeben. Es könnte doch sein, dass die Chinesen den USA mit einer Aufwertung ein bisschen entgegen kommen.
Wenn nicht führt der Kauf der US-Devisen zur Kursstabilisierung zu Inflationsdruck in China durch das Geldmengenwachstum. Oder sehe ich das falsch?
Devisenmarkt: China erteilt baldiger Yuan-Aufwertung eine Absage
(20. Januar 2004) China wird seine Währung dieses Jahr nicht neu bewerten, und Investoren, die darauf spekulieren, riskieren Verluste. Dies sagte Yao Jingyuan, Chefökonom des Nationalen Statistikamtes in Beijing. „Jeder, der auf eine Yuan-Aufwertung spekuliert, wird sich die Finger verbrennen," ergänzte Li Deshui, ein Direktor des Statistikamtes.
Schon einen Tag zuvor hatte China die Exporteure gewarnt, den Umtausch der ausländischen Devisen hinauszuschieben und auf eine Aufwertung zu spekulieren. China widersetzt sich dem internationalen Druck, mehr Flexibilität beim Wechselkurs zuzulassen. Die Regierung argumentiert, daß erst eine Verbesserung im Bankensektor eintreten müsse, bevor die Anbindung des Yuan an den Dollar bei einem Kurs von 8,3 Yuan gelockert werden kann.
Markt setzt aber auf eine baldige Aufwertung
Das hat die Händler bisher nicht davon abgeschreckt, an den Terminmärkten ihre Spekulationen auf den Yuan zu verstärken. Außerdem prognostizieren ABN Amro NV, Goldman Sachs Group Inc. und andere Investmentbanken in ihren Studien eine Aufwertung der chinesischen Währung in diesem Jahr. „"Unsere Meinung zu China hat sich nicht geändert," berichtete Kim Sun Bae, Ökonom bei Goldman Sachs Group Inc. in Hongkong.
„Wir sind immer noch davon überzeugt, daß China sich grundsätzlich in Richtung eines flexibleren Wechselkurses bewegen wird." Die Terminkontrakte, mit denen Händler auf eine Währung mit festen Wechselkursen spekulieren, als ob diese sich frei bewegen könnten, sind gesunken. Das signalisiert, daß der Yuan innerhalb eines Jahres gegenüber dem Dollar von 7,8745 Yuan um 4,8 Prozent auf 7,8795 steigen dürfte. „Ich würde ihre Worte nicht für bare Münze nehmen," konstatierte James Malcolm, Devisenanalyst bei J.P. Morgan Chase & Co. in Singapur. „China muß sich bewegen, es braucht mehr Flexibilität" bei der Währung.
Der Druck auf China ist von vielen Seiten groß
Der amerikanische Präsident George Bush wirft China vor, die Anbindung des Yuan würde die Exporte Chinas künstlich verbilligt, was in Amerika das Handelsdefizit vergrößere und zu Arbeitsplatzverlusten führe. Das amerikanische Handelsdefizit mit China erreichte im vergangenen Jahr das Rekordvolumen von 103 Milliarden Dollar. Volkswirte rechnen für dieses Jahr mit einem Fehlbetrag von 130 Milliarden Dollar. Das ist mehr als viermal so hoch als zu dem Zeitpunkt als die Währungsanbindung eingeführt wurde.
Die chinesische Wirtschaft wuchs im vierten Quartal um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr 2003 kommt das Land auf eine Wachstumsrate von 9,1 Prozent - die höchste in den vergangenen sechs Jahren.
„Es ist in Chinas eigenem Interesse, aufzuwerten, denn damit kann es eine Wirtschaft verlangsamen, die wirklich zu schnell expandiert. Ich wäre sehr überrascht, wenn China dieses Jahr nicht aufwertet," sagte Michael Preiss. Der Chefanlagestratege bei CFC Securities Ltd. in Hongkong rechnet damit, daß das Land die Bandbreite für den Yuankurs "um zwei bis fünf Prozent" ausweitet.
Text: Bloomberg
Zu diesem Thema von IDEAglobal:
Sharing something is much easier if it is to benefit to the other party. When it comes to FX one can forget 'burden sharing' or even 'flexibility' from Asia. The industrial countries will have to bear stomach currency strength stemming from further USD-adjustment. Last year the Thai authorities were changing the rules of the game in order to prevent 'excessive' THB strength. Overnight we have had The South Korea introducing measures to restrict speculative KRW strength. Much more important was the rationale which was that it was 'unfair for the Won to strengthen when the Yuan is pegged to the dollar'. The same probably goes for the rest of $/Asia and highlights the limited impact of further JPY-strength in providing a carrot to Asia to allow their currencies to strengthen. However, it also highlights that for an adjustment in Asia all fingers are pointing toward the CNY-peg. In an election year and with industrial countries seeing strong currency gains the heat will remain on China to provide an adjustment in their FX-regime. The lower level of USD-demand from any embrace of flexibility from Asia will mean that the EUR, AUD, NZD, GBP and even CAD will continue to appreciate. The fact of the matter is that Asia's capital markets are not as fully developed or liquid enough to absorb any shift in investments away from USD-denominated assets. The EUR and EUR-denominated assets remain the most attractive alternative to the USD and the only thing that can be done is to control its speed.
Der Peg des Yuan zum Dollar wird fallen, aber China wird sich diese Trumpfkarte politisch teuer abkaufen lassen. Es sollte niemand so blauäugig sein und die Statements der chinesischen Autoritäten für bare Münze nehmen. Dies ist ein weltpolitisches Schachspiel, die Sowjetunion hat ihres verloren, China sitzt derzeit am Brett mit den Amerikanern.
Auf ein spannendes Spiel
Hannes
@ he96
Bis Juni will ich fertig sein und bis dahin erwarte ich noch keine Bewegung! Von daher hoffe ich reicht meine eine Arbeit, soll ja auch Vor- und Nachteile rausbringen und nicht sagen "der PEG ist gut = halten". Grundsätzlich denke ich aber auch dass es früher oder später passiert.
Eine größere, daraus resultierende Überlegung: Wenn der Peg fällt, Asian, auch Japan, hört auf USD zu kaufen, oder zumindest so stark zu kaufen, kann sich einer vorstellen wie die USD Entwicklung dann weiter geht und was mit US-Bonds passiert? Asien ist der größte Buyer der Anleihen! Ich denke auch, das wird noch sehr interessant! :)
Was soll passieren? Der USD fällt, die Exporte der USA steigen und vielleicht heben die USA die kurzfristigen Zinsen etwas an, die langfristigen werden sowieso etwas ansteigen, auch ohne Eingriff der Notenbank.
Oder seht ihr das ganz anders?
Hallo!
Vielleicht habe ich den Link aus diesem Forum. Nicht ganz neu, aber aus meiner Sicht hat sich nichts daran geändert.
http://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB?rwsite=DBR_INTERNET_DE-PROD&$rwframe=0
Aber wer Chinesen kennt weiß: Je lauter das Dementi, desto näher rückt der Termin für die Aufwertung.
Ein Einstiegspunkt wäre eine Idee auf ein Ereignis, bei dem die Chinesen Ihr Gesicht gegenüber der USA wahren können. Vielleicht wird ein bißchen Theater gespielt und gedroht.
Gruß
herr eberhart, sie schreiben mir des öffteren ich solle gross/kleinschreibung verwenden. ich hatte ihenen 2 mal direkt geantwortet und nachgefragt welchen tieferen nährwert ihre forderung hat, habe aber keine antwort erhalten. mir ist nicht bekannt, dass im privatbereich staatliche rechtschreibe-regeln einzuhalten sind. wenn sie mir einen nachvollziehbaren grund nennen will ich mir gerne versuchen ihrem wunsch nach zu kommen.
mfg
@ rodeonrw
Ganz einfach: Wenn du dich an gewisse Schreibregeln hältst so erleichterst du uns allen hier im Forum deine Beiträge zu lesen. Daran halten sich fast alle hier. Reiss dich zusammen oder poste woanders, w:o sich niemand daran stört. ;-)
Herr Ebert stellt uns allen diesen Platz unentgeltlich zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Foren ist dies ein moderiertes Forum, sehr zu dessen Gunsten, wie ich meine. Du wirst das feststellen sobald du dich ein wenig länger hier aufhältst. Und hier gilt es nun mal, gewisse Regeln zu beachten - Anstand wäre eine davon.
Gruss,
Martin
Hallo und Guten Abend,
Marc Faber hat in der vorletzten Samstagausgabe der F&W sich dahingehend geäussert, daß China von den Südostasiatischen Ländern selbst konkurriert wird und von dieser Seite eher einem Abwertungdruck unterliegt. Sinngemäß meinte er, China würde deswegen von sich aus nicht gegen den Dollar aufwerten.
Grüße
Albert
Hallo!
KURZFRISTIG wertet China vielleicht nicht auf bzw lässt kein floaten zu. Wenn sie es aber nicht langfristig tun, wird es weltweit Probleme geben.
Der Zustand zur Zeit ist doch, daß nur investiert wird aber keine Gewinne abgeschöpft werden können. In Taiwan haben die Fischer Hochkonjunktur, weil sie Devisen (und anderes) aus China holen.
Das Wachstum wird sich nur fortsetzen können, wenn China mitspielt und ich denke, die Regierung wird das Richtige tun. Mein Eindruck ist häufig, daß vielen nicht klar ist, daß lediglich WAREN die Volksrepublik verlassen.
Schöne Grüße
@ rodeonrw
Nein, mein Deutsch ist nicht das Beste und Tippfehler kommen vor. Aber Groß- und Kleinschreibung ist doch wirklich SELBSTVERSTÄNDLICH.
Was würden Sie denn sagen, wenn Ihnen jemand einen Brief komplett in kleinen Buchstaben schreibt? Es ist unhöflich oder zeugt von mangelhafter Bildung, sofern die Person in Deutschland groß geworden ist.
Die Spekulation um die Aufwertung des Renminbi geht jetzt schon 1,5 Jahre. Letzte Woche wurden wieder Gerüchte dementiert, die Aufwertung solle im August (dieses Jahres) stattfinden. Ich hoffe auf den Geldsegen, ählich wie bei der Währungsunion mit der DDR. Auf Dauer kann die Bindung nicht bleiben.
Alles doch ganz anders?
Precisely wrong
Jun 23rd 2005
From The Economist print edition
China's currency may not be as cheap as is commonly believed
FOR a decade, China's currency, the yuan, has been pegged to the American dollar at a rate of 8.28 yuan per greenback. Quite a lot of people—most vocally, some American politicians—think that the yuan is enormously undervalued, so that Chinese exports have an “unfair” price advantage in global markets. Earlier this year, a bill was introduced into Congress that threatens to impose a tariff of 27.5% on Chinese goods unless the yuan is revalued by the same amount. The Senate finance committee was due to hold hearings on the currency on June 23rd. If the figure of 27.5% sounds too precise to be believed, that's because it is: it is simply the mid-point of a range of estimates of undervaluation (15-40%) of which the bill's sponsors were aware. Estimating a fair value of the yuan is a dauntingly tricky business.
Usually, three pieces of evidence are offered to support the argument that the yuan is far too cheap. First, China has large trade and current-account surpluses. Second, the yuan's trade-weighted exchange rate has declined sharply since the dollar started to drop in 2002. And third, China's foreign-exchange reserves have surged in the past couple of years.
China's economy
All this may suggest that the Chinese authorities have held the value of the yuan below its market rate. None of it, though, proves that the currency is unfairly cheap. On the first point, although China runs a large trade surplus with America, its total surplus is much smaller because it runs deficits with other countries. In any case, trade does not have to be perfectly balanced to be fair; a surplus may simply reflect differences in national saving and investment rates. On the second point, so what if the yuan's trade-weighted value has fallen since 2002? It rose—and more markedly, at that—between 1994 and 1998. And last, the build-up of reserves is not proof of unfair currency intervention, because much of it is the consequence of flows into China of speculative money betting on a revaluation.
For any discussion of the “fair” value of a currency, that value first has to be defined. The oldest theory for doing this is purchasing-power parity (PPP): the idea that, in the long run, exchange rates should equalise the prices in any two countries of a common basket of tradable goods and services. The Economist's Big Mac index is a crude estimate of how far market exchange rates differ from PPP. Our latest index shows that a Big Mac costs 59% less in China than in America—ie, that the yuan is 59% undervalued against the dollar. More sophisticated estimates of PPP, based on traded goods, imply a smaller figure of around 40%.
A second approach is to estimate the fundamental equilibrium exchange rate (FEER). This is the rate consistent with both external balance (meaning a sustainable current-account balance) and internal balance (ie, full employment with low inflation). Working this out requires some idea of China's sustainable current-account balance. Many economists argue that because China has a relatively high return on capital, it should be a net importer of capital—ie, it should run a current-account deficit, not a surplus as it does now. A study by Virginie Coudert and Cécile Couharde, published earlier this year by CEPII, a French international economics institute, estimates that, if China is assumed to have a sustainable current-account deficit of 1.5% of GDP, then the yuan is 44% undervalued against the dollar. A study last year, by Morris Goldstein, of the Institute for International Economics, in Washington, DC, which uses a similar method, suggested an undervaluation of 15-25%.
Hold on: what about internal balance? A problem with many FEER studies, says Stephen Jen, an economist at Morgan Stanley, is that they assume that China is close to internal balance. That is hard to square with 400m underemployed rural workers waiting to shift into industry. Even if external balance requires a big revaluation, the internal-balance criterion may partially offset this, because a lower exchange rate would help to bring underemployed resources into use. And there is another flaw in the FEER studies. The claim that China should be running a current-account deficit assumes that net capital inflows will continue. But if China liberalised capital flows, these could be reversed as firms and households invested abroad in order to diversify their assets. The sustainable current-account balance might then be a surplus, not a deficit.
Beneath the froth
More fundamentally, Mr Jen is unhappy about defining a currency's fair value as that corresponding to a “sustainable” current-account balance. That is a less useful guide in a world of increasingly mobile capital. He prefers a third method, known as the behavioural equilibrium exchange rate (BEER). Under this method, economists establish which economic variables seem to have determined an exchange rate in the past (as well as having some theoretical basis), and then plug in the current values of those variables to estimate the equilibrium rate.
Econometric tests imply that the most important determinants of the yuan's real exchange rate have been China's productivity growth and budget balances relative to other countries', and its net foreign assets. Using this model, Mr Jen finds that the yuan is currently only 7% undervalued against the dollar. Economists at Goldman Sachs, using a similar approach, reach a similar conclusion: the yuan is 10% too cheap.
Using a range of yardsticks, the International Monetary Fund reckons, like the BEER studies, that it is hard to find strong evidence that the yuan is much undervalued. The uncertainty about fair value explains why the IMF and America's Treasury prefer to say that the yuan needs to become more “flexible” than to call for revaluation outright. It is certainly in China's long-term interest to make its exchange rate more flexible. But calls for a revaluation of 27.5% rest on flimsy foundations. The economics of exchange rates are rarely so simple.
Grüße SM
@all
manches kommt schneller als man denkt ;-) (zumindest teilweise)
Grüße
tape
auch gerade noch auf bloomberg:
Malaysia lockert Ringgit Bindung an den USD
(und bindet jetzt näher an einen (wie beim Yuan) noch
unbekannten Währungskorb)
ein kleiner Anfang:
China verbessert Klima auf Finanzmärkten
21. Juli 2005 Die chinesische Zentralbank, die People's Bank of China (PBoC) hat am Donnerstag
überraschend die Dollar-Anbindung der Landeswährung Yuan an den Dollar
beendet. Künftig werde die auch als Renminbi bezeichnete Landeswährung an
einen Währungskorb gekoppelt, erklärte die Notenbank. Allerdings wurde über
die Zusammensetzung des Währungskorbs nichts verlautbart. Obendrein wurde der Dollarkurs auf 8,11 Yüan neu festgelegt. Das entspricht einer Aufwertung von rund zwei Prozent.
Motto: Nicht überbewerten
„Nicht viel passiert” ist überhaupt das Motto unter Volkswirten und Analysten. Solange nichts genaues über den zukünftigen Währungskorb bekannt sei, seien längerfristige Aussagen schwer möglich, meint Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Entscheidend sei eher, welche Schritte dem nun folgten.
Im Extremfall, meint Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert, könne der Yuan zwar nun täglich um 0,3 Prozent aufwerten, aber das sei unwahrscheinlich.
Er glaubt eher an einen Testballon der chinesischen Behörden, die bemüht seien, Spekulationen nicht weiter anzuheizen. Im Prinzip sei eher wahrscheinlich, daß die Notenbank weiter die Schwankungsbreite verteidige. Damit würde sich eigentlich erst einmal nicht so viel ändern. Zumal dann, wenn so wie Sartorius vermutet, der Dollar ein Währungskorb weiter dominieren wird.
Für die Rentenmärkte ist der Schritt eher interessant, wird doch seit Monaten spekuliert, daß der Dollar durch massive Anleihenkäufe aus China gestützt wird. Eine größere Schwankungsbreite des Yüan aber würde die Nachfrage nach Dollar-Anleihen verringern und somit die Kurse unter Druck setzen.
Doch auch hier winken Volkswirte ab. „Nicht überbewerten”, ist Sartoris' Fazit. Und nach Schuberts Ansicht ist der gesamte Mechanismus fragwürdig, denn die niedrigen Renditen ließen sich ohnehin nicht mit chinesischen Interventionen erklären. Kurzum: China und London haben den Finanzmärkten einen interessanten Nachmittag bereitet. Doch außer einem gewissen Erleichterungseffekt haben sich die Rahmendaten nur wenig verändert.
link: http://www.faz.net/s/Rub3B5979848A5C48F18F2FF729A7211ACE/Doc~ED923C239E71B4F49888EE78E6DFAAB48~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wer zu früh kommt, den bestraft der Kursverlust:
Das Zertifikat
USD/CNY Renmimbi MINI Short NL0000211068 / ABN0DF
hatte 06/04 einen Preis von 3,20 €, im Juni 05 2,60 €, wo auch der günstigste Einstieg lag.
Im Zuge der weiteren Dollaraufwertung gegen den Euro ist mit weiteren Kurssteigerungen zu rechnen. Hinzu kommt eine mögliche weitere Aufwertung des Renmimbi.
The dollar. The new Chinese currency regime is bearish for the dollar, especially versus Asian currencies. Given the adoption of a currency basket approach, such could be bearish for the dollar/euro as well.
The U.S. trade deficit: probably a negligible effect based on the extent of revaluation thus far. It is questionable whether even a more significant revaluation would narrow the deficit. The J-curve effect could cause the deficit to widen initially.
The U.S. bond market: most likely neutral to only slightly bearish in the short term but more clearly bearish in the long term. We had been expecting a relatively modest yuan revaluation when we formulated our forecast for a 4.30% yield on the 10-year Treasury note at year-end, and we reiterate that forecast.
The U.S. stock market. While the effects on the stock market are mixed, in the long term, we view further yuan appreciation (which we expect over the longer term) as being a net positive for the U.S. stock market.
Commodities. Again, there may be some conflicting forces at work, but yuan appreciation is probably a net positive for commodities that are traded globally in U.S. dollars.
The pace of Chinese economic growth. At least for a while, China’s growth need not slow any more than the Chinese authorities’ desire, even in the face of more significant yuan appreciation.
Die "Aufwertung" und ein paar Gedanken zu den verbundenen "Implikationen" für die Kapitalmärkte.