rkure
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Aufschwung oder kein Aufschwung, das ist hier die Frage !

Die Märkte scheinen mal wieder einen Aufschwung vorwegzunehmen, wobei wieder sehr fraglich ist, ob von der Wirtschaftsseite was nachkommt. Wenn dem wirklich so sein sollte, warum werden dann von Seiten der USA immer wieder die Statistiken "geschönt", wenn die Wirtschaftsleistung nachlässt?

Als erstes Beispiel möchte ich das GDP anführen: von 1995 bis 2003 stiegen die nominellen Ausgaben für Computer um 11,6 Mrd US$. Dann geht man hin und rechnet die qualitativen Verbesserungen mit ins GDP (wer misst denn diese Verbesserung eigentlich in HARTEN Zahlen?) und siehe da, auf einmal werden aus nominell 11,6 Mrd $ reale 270 Mrd US$ Anstieg!

Erinnert sich noch jemand an die grosse Blase 1999/2000? Es wurden Firmen gekauft auf Teufel komm raus als man merkte, dass man viel zu viel bezahlt hatte und die Goodwillabschreibungen zu gross werden würden. So entschied man in den USA diese international gebräuchliche Abschreibung abzuschaffen und nun schätzt ein "unabhängiger" Wirtschaftsprüfer, ob und wieviel tatsächlich abgeschrieben werden muss.

Als letztes Beispiel, nehme ich PRO FORMA Gewinne, obwohl es sich hier um keine öffentliche Statistik handelt, aber es gibt z.Zt. auch keinen Widerspruch seitens öffentlicher Institutionen (z.Bsp. SEC). Dies übrigens auch typisch USA. Die Analysten merken schnell, dass es ein Problem mit den zukünftigen "echten" Gewinnen geben wird (wie 2000 als man einfach mal schnell das Kurs/Umsatzverhältnis erfand!) und so rechnet man einfach alle "einmaligen" Kosten, welche das operative Ergebnis belasten einfach heraus (wie zum Beispiel Umstrukturierungskosten, Forderungsausfälle usw.) und siehe da, jetzt verdienen (fast) alle Firmen Geld und der S&P erscheint wieder günstig und man MUSS günstige Aktien kaufen!

Wenn dem so sein sollte, warum verkaufen Unternehmensinsider MASSIV eigene Aktien? Warum wird das viele Geld in Terminmarktgeldern nicht rigoros in Aktien investiert?

Weil die Unternehmer wissen, was sie tatsächlich für ihr Geld bekommen. Buffet findet so gut wie kein günstiges Unternehmen in den USA! Muss man deshalb jetzt blind shorten (wie die Commercials in den USA) was das Limit aushält? Nein dies sollte man nicht, auch weil wir leider keine tiefen Taschen haben. Aber wenn sich eine Chance bietet, wie am letzten Freitag, dann sollte man diese auch nutzen:

Wenn der S&P 500 heute unter das low vom Freitag fallen sollte; short mit STOP LOSS 1017. Erstes Kursziel 974 Region. Wenn wir dort duchfallen STOP auf Einstand, das erste Drittel der Gewinne um 945 sichern, danach zwischen 900/920 das nächste Drittel und den Rest der Position mit Trailing Stop!

Gruss und gutes Trading

Kure

Geschrieben von rkure am
newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Wenn der S&P500 heute unter das low vom Freitag fallen sollte; short mit STOP LOSS 1017. Erstes Kursziel 974 Region. Wenn wir dort duchfallen STOP auf Einstand, das erste Drittel der Gewinne um 945 sichern, danach zwischen 900/920 das nächste Drittel und den Rest der Position mit Trailing Stop!

Hallo,

klingt ja an sich nicht schlecht, aber das Low vom Freitag lag bei 992. Man soll also einen Stop von 25 Punkten bei einer (ersten) Profit-Erwartung von nur 18 Punkten wählen? Das erscheint mir nicht akzeptabel. Stop bei 1017 bei einem Kursziel von 945 klingt schon besser, wenn man an das Szenario glaubt!

Gruß!

rkure
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Vielleicht habe ich es falsch formuliert: der S&P MUSS unter 974 um weiteres Abwärtspotential zu ermöglichen. Falls er dort durchfällt sollte man den STOP auf den EINSTAND nachziehen und erste Gewinnmitnahmen (1/3) bei 945.

Die Erwartungshaltung der Anleger ist auch wieder sehr optimistisch, was eigentlich normalerweise eine gute Gelegenheit bietet. Mehr ist es halt nicht, nur eine Gelegenheit einen SHORT zu wagen.

Gruss
Kure

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