PFTR
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BaFin macht Privatbank Reithinger dicht
Fondsprofessionell (03.08.06) - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG am gestrigen Mittwoch die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften entzogen. Außerdem hat die Aufsicht ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot (Moratorium) erlassen.
Es bestehe die Gefahr, dass das Institut seine Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nicht erfüllen könne, teilte die BaFin zur Begründung mit.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de)
Geschrieben von PFTR
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Privatbank-Reithinger: Kunden nur bis maximal 20.000 Euro abgesichert – Schadenersatzansprüche gegen Vertrieb und Vermittler möglich
Für Kunden, die durch die Schließung der Privatbank Reithinger mit Ausfällen rechnen müssen, besteht die Möglichkeit, sich bei Dritten schadlos zu halten. Nach Einschätzung der Siegburger Kanzlei Göddecke dürften gerade wegen der unzureichenden Einlagensicherung Schadensersatzansprüche gegen Vermittler und Vertriebe nicht auszuschließen sein.
(04.08.06) - Rechtsanwalt Mathias Corzelius erklärt: „Die Reithinger-Bank ist schon seit 2002 nicht mehr Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutsche Banken, sondern unterliegt nur noch der gesetzlichen Absicherung, die jedoch auf 90 Prozent der Kundeneinlage, höchstens aber 20.000 Euro begrenzt ist. Daher müssen Kunden möglicherweise mit schmerzlichen Einbußen rechnen. Um nämlich in den Genuss dieser Mindesterstattung zu kommen, muss die BaFin den so genannten Entschädigungsfall erst noch in einem gesonderten Verfahren feststellen.“
Wie bereits angekündigt, entzieht die BaFin mit Verfügung vom 2. August 2006 der Privatbank Reithinger die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften. Außerdem verhängt die Aufsichtsbehörde ein Moratorium, also ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot.
In der Vergangenheit rückte die Privatbank Reithinger wegen ihrer Nähe zu Kapitalanlagegesellschaften des „Grauen Kapitalmarktes“ in den Focus der Öffentlichkeit. Enge Verbindungen gab es vor allem zu Michael Turgut, der über die von ihm beherrschte Futura Finanz AG viele windige und hochriskante Kapitalanlageprodukte vermittelte. Gegen den wegen Steuerhinterziehung verurteilten Turgut und seine Gesellschaft führt die Kanzlei Göddecke im Auftrag enttäuschter Anleger zurzeit 15 Klageverfahren. Weitere Klagen sind in Vorbereitung. Aufgrund seiner Beteiligung beim Vertrieb des als Politiker-Fonds bekannten Master Star Fund Deutsche Vermögensfonds I AG & Co. KG ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig.
(Quelle: http://www.immobilienwirtschaft.de/newsDetails?newsID=1154687567.45)
hier noch zwei ausführlichere Artikel zur Reithinger-Schließung:
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,429945,00.html
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0%2C2828%2C430161%2C00.html
Bitte die unten verlinkten Beiträge zum Multi Advisor Fund beachten !
Ausfall der Reithinger-Bank trifft auch Anleger von DBVI-Fonds - Verlustreiche Beamtenvorsorge hält Anleihen der Privatbank
München (05.08.06) - Von der Schließung der Privatbank Reithinger sind nicht nur deren Kunden, sondern auch zehntausende Anleger von DBVI-Fonds betroffen. Die Deutsche Beamtenvorsorge Immobilienholding AG hat knapp 30 Millionen Euro in Inhaberschuldverschreibungen der Reithinger-Bank gesteckt. Sollte die Bank pleite gehen, ist dieses Geld weg. Die DBVI hatte die Werte der Immobilien in ihren Fonds erst vergangene Woche stark nach unten korrigieren müssen.
Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung berichtete der DBVI-Vorstand, dass das Eigenkapital auf 8,7 Millionen Euro gesunken sei und die DBVI mit ihren zahlreichen Töchterfirmen Verluste von 34,4 Millionen Euro in der Konzernbilanz stehen habe. Daher würde ein Ausfall der 28,5 Millionen Euro, welche die zwei Immobilienfonds (Deutschlandfonds) der DBVI in Inhaberschuldverschreibungen von Reithinger gesteckt haben, die Beamtenvorsorge stark treffen.
Die DBVI hat "ihre zum Teil totalverlustträchtigen Anlageprodukte" an meist unerfahrene Anleger verkauft", schreibt Medard Fuchsgruber von der Aktionsgemeinschaft Fonds-Geschädigte. Der Name "Deutsche Beamtenvorsorge Immobilienholding" verspreche höchste Seriosität. Für den Fall, dass Kunden nicht genügend Geld für ein Investment in die DBVI verfügten, war gesorgt: Die Privatbank Reithinger ermöglichte die Fremdfinanzierung von DBVI-Fondsbeteiligungen.
Die Fonds der DBVI AG zählen zu den Produkten des sogenannten Grauen Kapitalmarkts, der keiner bzw. nur einer geringen behördlichen Kontrolle unterliegt, so Fuchsgruber. Die Inhaber-Stammaktien werden lediglich im Freiverkehr gehandelt. Dieser Freiverkehr sei hochspekulativ und habe eher den Charakter einer privaten Tauschbörse.
Anleger beteiligten sich über eine Treuhandkonstruktion an den geschlossenen Immobilienfonds, wobei bei dieser quasi-unternehmerischen Beteiligung (als atypisch stiller Gesellschafter) im Extremfall der Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich ist. Laut Fuchsgruber haben 35 000 Anleger Aktien der DBVI AG gekauft.
Unterdessen sind Sparer, die der Reithinger-Bank ihr Geld anvertraut haben, ratlos. Durch ein Zeitungsinserat auf die Privatbank aufmerksam geworden, hatte Helga M. im Oktober vergangenen Jahres 20 000 Euro in einen Sparbrief für vier Jahre angelegt. Der Zinssatz von vier Prozent kann sich sehen lassen. "Ein Prozent weniger Zinsen und ich hätte die ganze Aufregung jetzt nicht", sagte sie dieser Zeitung. Anleger der Bank müssen sich jetzt erst mal gedulden, von der Bank bekommen sie derzeit keine Auskunft./CHRISTIAN VORDEMANN
(Quelle: http://www.merkur-online.de/nachrichten/wirtschaft/aktuell/art279%2C697455.html?fCMS=4a3ee51e58b1baeea8c73f9fde73b471)
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Bank Reithinger: Auch Fonds in Gefahr - Totalverlust droht
BERLIN (05.08.06) - Nach der Schließung der Privatbank Reithinger durch die Finanzaufsicht (Bafin) am Mittwoch zeichnen sich weitere Gefahren für Anleger ab. So haben die beiden Deutschlandsfonds der Immobilienholding DBVI 28,4 Millionen Euro in Inhaberschuldverschreibungen bei der Bank angelegt. Während die Einlagen der Bankkunden bis maximal 20 000 Euro geschützt sind, droht Fonds-Anlegern der Totalverlust ihres Kapitals, da dieses nicht durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken abgesichert ist.
Nach Schätzung des Vorstands des Deutschen Instituts für Anlegerschutz, Volker Pietsch, geht die Zahl der potenziell Geschädigten in die Tausende. Wer hohe Summen in Produkte der Bank oder die DBVI-Fonds investiert habe, solle "möglichst schnell juristischen Beistand suchen". Pietsch kritisierte, die Bafin habe sehr spät auf die Missstände bei der Bank reagiert: Deren Nähe zu fragwürdigen Kapitalmarktanbietern sei lange bekannt, ihre Schließung "überfällig". (xmo.)
(Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/574792.html)
Unmoralische Angebote
von Verena Diethelm (Singen), Herbert Fromme (Köln) und Thomas Fromm (München)
Financial Times Deutschland, FTD (07.08.06) - Seinen Kunden versprach Klaus Thannhuber hohe Zinsen und traumhafte Renditen. Die vertrauten auf den guten Namen der Bank Reithinger. Der Chef vergnügt sich angeblich auf den Malediven, das Geldinstitut ist pleite, und die Kleinanleger bangen um ihr Erspartes.
Der Scherz ist gut gemeint: "Ihr hättet besser in Schnaps investiert.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/102425.html)
Privatbank Reithinger: Die Masche mit dem Firmennetz
Von Sonia Shinde
Handelsblatt Frankfurt (11.08.06) - Am Anfang steht ein cleverer Kaufmann, der ein Firmennetz spinnt. Am Ende stehen mehr als 100 000 fassungslose Bankkunden und Anleger sowie eine geschlossene Bank. Es ist die Geschichte des Münchener Schuhhändlersohns Klaus Thannhuber und der Privatbank Reithinger.
Die Geschichte beginnt unspektakulär.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200039&_t=ft&_b=1119546)
Entschädigung für Kunden der Reithinger-Bank
Bonn (15.09.06) - Die rund 65 000 Kunden der geschlossenen Privatbank Reithinger können an ihre Einlagen gelangen und entschädigt werden. Sechs Wochen nach Entzug der Betriebserlaubnis erklärte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Donnerstagabend für Reithinger den Entschädigungsfall.
Damit liegen laut BaFin die gesetzlichen Voraussetzungen vor, dass die Entschädigungseinrichtung deutschen Banken GmbH (EdB) in Berlin die Anleger entschädigen kann.
Jedem Bankkunden stehen allerdings nur 90 Prozent seiner Einlagen im Gegenwert von höchstens 20 000 Euro zu.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=153186)