Banken verlangen Beratungshonorar !
He96 hat es gestern schon angedeutet. Ich hielt es für einen schlechten Scherz. Es scheint so zu sein, glaubt man den Angaben von N-Tv.
So soll ein normales (was immer das auch ist) Beratungsgespräch mit 75 Euro angesetzt werden. Das geht bis zur Superanalyse die 10.000 Euro kosten soll.
Qualität soll auch bezahlt werden, so die Sprecher der Bank.
Zu letztem Satz verkneife ich mir jeden weiteren Kommentar.
gruss
Geschrieben von Gast (nicht überprüft)
am
@ walter
'He96 hat es gestern schon angedeutet. Ich hielt es für einen schlechten Scherz.'
Ich mache nie Scherze <g>
siehe z.B:
http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040602/titel/story681741.html
'So soll ein normales (was immer das auch ist) Beratungsgespräch mit 75 Euro angesetzt werden. Das geht bis zur Superanalyse die 10000 Euro kosten soll.'
Die 75 - 10.000 Euro sind die Höhe der Verluste die der Kunde nach Umsetzung der Beratung im Markt erleidet <g>
gruss hans
Da ab 2005 die LV´s mit einmal unattraktiv werden und diesen Müll die Banken dann schlechter als Tilgungssausetzung in Ihre Finanzierungen einbauen können wird halt ein Honorar verlangt.
Ist doch o.k.- Oder? :-)
Gruß select
Da es sich bei den 'Beratungsgesprächen' bei Banken und Versicherungen eher um Verkaufsgespräche handelt, bei denen möglichst die eigenen Produkte in den Markt gedrückt werden sollen kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass demnächst dafür Gebühren verlangt werden. Das wäre geradezu absurd und geschäftsschädigend und wird deshalb auch nicht kommen.
Qualm
Mir kam vor einigen Wochen folgendes zu Ohren:
Bankmitarbeiter berät Kunden ausführlichst über Fonds. Investierte Zeit des Mitarbeiters ca. 2 Stunden. Der Kunde wollte sich das ganze dann doch nochmal überschlafen. Nach einigen Tagen fragte der Bankmitarbeiter beim Kunden per Telefon nach wie denn sein Entschluß sei.
Der Kunde daraufhin, super Beratung, aber den XY Fonds habe ich beim x-Discountbroker mit 50% Rabatt und den z-Fonds beim y-Discountbroker
mit wiederum 50% Rabatt gekauft!
In diesem Fall sei eine Beratungsgebühr nur recht und billig!
@ FrankyR
Was machst Du eigentlich beruflich? :-)
http://www2.onwirtschaft.t-online.de/dyn/c/20/13/89/2013890.html
Pizza
Direkte Kosten, warum nicht?
1.) Wer keine Beratung haben will, braucht auch nicht zahlen! Wer keine Beratung will, kann auch bei Direktbroker handeln.
2.) Wer tatsächlich für die Bank interessant ist, bekommt GARANTIERT Sonderkonditionen bis hin zur kostenlosen Beratung. Ist doch auch heute schon so!
3.) Ich finde DIREKTE Kosten besser als versteckte, indirekte Kosten. Wie man bei den ganzen Urteilen GEGEN die Bankenwelt sieht, denken die Gerichte ähnlich.
4.) Der Markt wird es eh richten! Wenn die Beratung Preis-Wert (im Sinne des Wortes!) ist, wird man gerne dafür zahlen! Es gibt auch gute Berater! Wenn die Beratung mies ist, wird der Berater nicht oft seinen Preis durchsetzen können.
Bankkunden sollen für Beratung zahlen - Manager der deutschen Kreditinstitute erwarten Einführung von Honoraren für bislang kostenlose Leistungen
Von Norbert Schwaldt
Berlin - Wer sich als Privatkunde von seiner Bank beraten lassen will, könnte dafür bald zur Kasse gebeten werden. Wie in anderen Dienstleistungsbereichen sollten auch am Bankschalter Beratungsgebühren verlangt werden, fordert der Großteil der von der Hamburger Unternehmensberatung Mummert befragten 282 Bank-Manager. Bisher ist die Beratung im Privatkundengeschäft kostenlos. Mehr als die Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte geht davon aus, dass Kreditinstitute künftig Honorar für eine individuelle Beratung verlangen werden.
69 Prozent der befragten Manager erwarten, dass sich Beratungshonorare im Privatkundengeschäft auch langfristig durchsetzen werden. Zum einen haben die Banken nach den missglückten Ausflügen in das Investmentbanking wieder die Privatkunden als Gewinnquelle entdeckt und zum anderen soll auch in diesem Segment Geld verdient werden. Die kostenlose Finanzberatung sei der Kreditwirtschaft zu teuer geworden, heißt es in der Mummert-Studie, die offenbar die öffentliche Meinung testen soll.
Die befragten Banker sind der Meinung, dass die Finanzberatung als Geschäftsfeld in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Beratungshonorare würden deshalb zum Geschäft gehören. Bisher war eine umfangreiche kostenlose Finanzberatung in den meisten Banken nur vermögenden Privatkunden vorbehalten. Kleine Privatbankhäuser forderten allerdings bei einer tiefer gehenden Analyse der Vermögensverhältnisse eine üppige Gebühr.
Dagegen versuchen die meisten Banken und Sparkassen, die Kundschaft mit kostenloser Finanzberatung an sich zu binden und kassieren über Depot-Gebühren und Provisionen kräftig ab. Dafür werden sogar kostenlose Hausbesuche vereinbart.
In der Branche hält man Beratungsgebühren aber auch für schwer durchsetzbar. Dafür sei die Konkurrenz zu groß, glauben Experten. Schließlich seien die Reisebüros mit ihren Beratungsgebühren vor vier Jahren auch gescheitert. Um die Kundschaft zu ködern, wird meist auf eine Gebühr verzichtet.
(Quelle: Berliner Morgenpost http://morgenpost.berlin1.de)
Wenns der Qualitätssteigerung dient, gerne!
Das ist jedoch zu bezweifeln!
@ ChartTec
zu 4) Das Problem ist doch dass der Grossteil der Bürgerinnen und Bürger überhaupt keine Ahnung haben ob sie gut oder schlecht beraten werden.
Sie können es einfach nicht einschätzen weil sie ja eben wenig Ahnung von der Materie haben.
Ich möchte auch mal mitteilen was mir eine Bekannte, die Angestellte in einer grossen deutschen Bank ist, über die Geschäftspraktiken gesagt hat.
Die Angestellten müssen jede Woche gezielt ein anderes Produkt verkaufen. Das kommt von ganz oben. Mal sind es LV´s dann Unfallversicherungen und die Woche drauf wieder was anderes. Da ist die aktuelle persönliche Situation des einzelnen vollkommen egal.
Ob das funktioniert, habe ich sie gefragt. Wie blöd werden die Sachen verkauft, sagte Sie.
Pizza
@ Pizza
Wenn das funktioniert kann man ja noch ein Beratungshonorar drauflegen. Das funktioniert dann bestimmt auch.
Aber mal ernsthaft, genau so stelle ich mir die Beratung von privaten Kleinkunden in einer Bank vor und deshalb ist es eine Frechheit dafür ein Beratungshonorar zu verlangen. Das ist ungefähr so als ob ich zum VW-Händler gehe und ein Auto kaufe und statt Barzahlungsrabatt zu bekommen einen Gesprächsführungsaufschlag zu zahlen habe.
Qualm
Solange eine Beratung nicht anderes als ein Verkaufsgespräch darstellt, sind Honorarforderungen dafür eine Unverschämtheit.
Verlange ich von einem Dienstleister aber eine ernstgemeinte Beratung, kann ich doch nicht erwarten, diese für lau zu erhalten, wenn sie unabhängig vom Verkauf eigener Produkte erfolgen soll. Wer dafür mit peanuts bezahlen will, muß davon ausgehen, daß er von Affen bedient wird, oder?
Das Problem der schlechten Beratung kann man solange nicht allein den Banken anlasten, wie die "Geiz-ist-geil-Mentalität" der Kunden dort eine aufwendige Beratung haben möchte um dann beim Discounter einzukaufen.
Servus
Uli
Wer für eine Beratung Geld fordert, muss auch für seine Schlecht-Leistung gerade stehen!
Die Hand aufhalten bei gleichzeitigem Haftungsausschluss wäre wohl noch die Krönung.
Sehe ich nicht anders!
Ciao
Snow