Börsenhändler John Arnold verdient zwei Milliarden Dollar
Top-Börsenhändler verdiente zwei Milliarden Dollar
Houston (12.04.07) - Die Millionen-Gehälter deutscher Vorstände sind heftig umstritten – obwohl Börsenhändler oder Investmentbanker häufig deutlich mehr verdienen als ihr Chef. Das zeigt dieser Tage wieder die Liste des US-Fachblatts „Trader Monthly“:
Der bestbezahlte Börsenhändler der Welt, der Amerikaner John Arnold, strich im vergangenen Jahr sage und schreibe zwei Milliarden (!) Dollar ein, fast 1,5 Milliarden Euro oder das Hundertfache von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, dem Spitzenverdiener im Dax. Vermutlich das höchste Gehalt, das weltweit jemals ausgezahlt wurde. Und Arnold ist gerade einmal 33 Jahre alt.
Der auf den Energiesektor spezialisierte Händler, der einst beim 2001 zusammengebrochenen Energiekonzern Enron gearbeitet hat, führt in Houston (Texas) seinen eigenen Hedge-Fonds, Centaurus Energy. Den hatte er 2002 mit acht Millionen eigenen Geldes (aus Enron-Boni) und drei Leuten gegründet, vergangenes Jahr beschäftigte er schon 36 Mitarbeiter, darunter einen eigenen Meteorologen. Er hätte auch zur Großbank UBS gehen können, „aber ich wollte lieber meine eigene Firma aufbauen, statt mit fest verwurzelter Bürokratie zu ringen“.
Beim Wetten auf künftige Erdgas-Preise zwang Arnold im vergangenen Herbst an der Terminbörse seinen Kontrahenten, den Ex-Deutschbanker Brian Hunter von Amaranth, in die Knie. Der Duell-Gegner verlor sechs Milliarden Dollar, die Firma wurde liquidiert; Arnold schaffte im Gegenzug auf das investierte Kapital eine Rendite von 317 Prozent. Was sich auch für ihn persönlich lohnte, da in der Branche in der Regel 20 Prozent des Profits an den Fondsmanager gehen: Er verwies den 68-jährigen Mathematik-Routinier James Simons von Renaissance Technologies (New York) mit einem Gehalt von gut 1,5 Milliarden Dollar auf den zweiten Platz.
In der Liste der 100 weltweit bestbezahlten Händler nannte das Fachblatt übrigens noch drei weitere Händler mit einem Verdienst von mehr als einer Milliarde Dollar.
New York stellte auch die meisten Top-Verdiener (40), gefolgt von London mit 27. Im Durchschnitt verdienten die Top 100 rund 241 Millionen Dollar. 93 von ihnen arbeiteten für spekulative Hedge-Fonds. Darunter auf Platz 22 – mit Einnahmen von 250 bis 300 Millionen Dollar – Chris Hohn (40) von TCI aus London, der erfolgreich das Management von Deutscher Börse und zuletzt ABN Amro angriff und damit für so manche Schlagzeile gut war.
Einmal erregte übrigens – obwohl er das zu vermeiden sucht – auch Top-Verdiener Arnold öffentlich Aufmerksamkeit: Wegen des Abrisses eines historischen Wohnhauses in Houston bekam er Ärger mit den Denkmalschützern. Wie hoch die Strafe auch immer ausfällt – besonders schmerzen wird sie Arnold kaum... (tba)
Quellen: http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3641680
http://www.lr-online.de/wirtschaft/wirtschaft/art1067%2C1598713.html
Der erfolgreichste Hedge-Fund-Manager war 2006 James Simons. Er erwirtschaftete eine Rendite von 44 Prozent. Das machte ihn zum Milliardär.
[IMG]http://www.terminmarktwelt.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/200811/_t/ft/_b/1259056/default.aspx/index.html)
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Tja, tja - hätt' ich man in der Schule und im Studium bei Mathe besser aufgepaßt. Nu isses zu spät; denn jetzt bin ich noch fauler geworden - und zwar wohl unverbesserlich!
Gruß Kobban
@ Kobban [#2]
Der Knüller mit Simons, dies sei noch angemerkt, ist ja der: diese 44 % sind das Ergebnis nach Abzug von, ich glaube, 40% Gewinnbeteiligung und 6% Verwaltungsgebühren. Und 2005 war die Performance ähnlich. Der Mann scheint nah an einem Genie zu sein bzw. ist wohl eins.
John Arnold hingegen könnte sich als Eintagsfliege erweisen (was ihn kaum stören dürfte).