PFTR
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate
Bradley Days, der Mond und die Katze in Nachbars Garten
In einer Tradingbeschreibung für den S&P Futures habe ich den Begriff Bradley Days gelesen. Da ich bislang noch nichts davon gehört habe und auch die Suche im Forum bzw. bei Google keine rechten Ergebnisse gebracht hat, würde ich mich freuen, wenn mir einer der Boarduser helfen könnte zu klären, was dahinter für eine Strategie steckt.
Vielen Dank
Jens
Geschrieben von PFTR
am
@ PFTR
Vielleicht hilft der unten genannte Beitrag weiter.
"Bradley-Siderograph und CSQN-Modell
Der Bradley-Siderograph hat im Standardmodell und im geozentrisch-360° Modell den ersten signifikanten Dreh des Jahres am 26.2.04, in der heliozentrischen Variante ebenfalls Ende Februar, am 28.2.04. Wenn diese 3 Modelle übereinstimmende Resultate zeigen (die normale Ungenauigkeit ist +/- 4 Tage), ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß die Aktienmärkte darauf mit einer zumindestens kurzfristigen Trendwende reagieren.
http://www.amanita.at/d/d-neu-ohnepopup.htm
Gruß select
Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? Das ist ja astrologisches Trading nach Mondzyklen.
@ Roland
Wieso nicht? Wenn meine Katze in den Nachbargarten scheisst, und zwar nur an Vollmond, dreht der Markt binnen 24 Stunden. Die Toleranz dabei beträgt 1 bis 2 Tage.
gruss
Hi,
nach meiner Meinung sind das Wendepunkte (Richtung nicht so wichtig, da harmonische Zyklenstudien (&forecasts) auch invertiert sein können) im kombinierten Zyklenmodell nach Bradley. Es ist eben wichtig & viel Arbeit herauszufinden, welche Aspekte/Zyklen einen Markt beeinflussen & diese dann bestens gewichtet miteinfließen zu lassen.
Ob man nun mit dem Stichwort Planetenzyklen klarkommt oder nicht, Naturzyklen gibt es & diese können teilweise sehr gut modelliert werden.
Für mich ist das fürs Daytrading allerdings nicht so relevant, aber durchaus ein bißchen Research wert denke ich.
Alles Gute,
cosmic
@ Roland
Ich unterstelle Ihnen einmal, das Sie auch nicht in die Zukunft schauen können.
Aber auch Sie suchen doch nach Wahrscheinlichkeiten. Also ist es doch o.k., mehre Alternativen von Wahrscheinlichkeiten zuverknüpfen.
Wenn "alle" auf den MACD starren wird er wahrscheinlich die wenigsten zum positiven Trade führen.
Gruß select
Da muß ich mich mal einschalten. Das würde ich nicht so auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn ich zum Beispiel bei Neumond in der Nacht von Sonntag auf Montag minimum einen halben Kasten Tegernseer Spezial trinke, habe ich eine Wahrscheinlichkeit von 99,9 %, daß ich am Montagmorgen KEINE VERLUSTE DURCH NEUE TRADES EINFAHRE.
Habt Ihr diese Erfahrung etwa empirisch noch nicht überprüft?
Gruß,
Berliner
Okay, mal im ernst.
Das der Mond einfluss auf den Menschen und die Natur hat, ist nicht zu bestreiten. Da der Handel mit Aktien von Menschen gestaltet wird, liegt der Schluss nahe, das somit auch der Mond einfluss auf die Entscheidungen der Menschen betreffend Handelsentscheidungen hat.
Dies zu dokumentieren und wissenschaftlich zu untermaueren ist so alt wie die Börse selbst. Fakt ist, wie bei vielen anderen Systemen auch, das es manchmal gut funktioniert, dann gibt es Phasen, indem alle Ansätze kläglich scheitern.
Börsengurus welche die Sterne zu Hilfe nehmen gab es auch schon in den 80er Jahren. Einer schaffte es sogar den Crash 1987 vorherzusagen. Seine Seminare waren anschliessend auf Monate hinaus ausgebucht. Ein paar Jahre später war auch dieser Guru von der Bildfläche verschwunden.
Selbst in Larry Williams Buch "1 Mio Dollar" wird der Handeln nach Mondzyklen besprochen. Natürlich werden die Charts ausgewählt, in denen man den Vollmond und die dazugehörige Bewegung optisch klar darstellen kann.
Legt man nun den Mondkalender über einen jüngeren Chart, so kann man sagen, dass es auch keine anderes Ergebnis als der Würfel bringt.
gruss
Planetenkonstellation und Börse
Ich habe mir die HP von diesem Astrologenfuzzi angesehen. Wenn ich so etwas lese stellt es mir doch die Nackenhaare gen Himmel. Mit diesen Analysemethoden habe ich wirklich ein großes Problem.
Ich muß jedoch zugeben sollten die Wendepunkte die er im S&P500 berechnet hat wirklich kein Betrug sein habe ich meine Einstellung diesbezüglich zu überdenken auch wenn es mir sehr schwer fällt.
Gruß OPTRADE
Ob jemand seine Analysen nach dem Mondzyklus ausrichtet oder darauf aufbaut, ist genauso als ob der eine einen RSI und der andere einen MACD benutzt, nämlich Gemackssache.
Einige sind damit erfolgreich, andere wiederum nicht. Erfolgreich war z.B. Gann. Ja, auch er hat astronomische Aspekte in seine Analysen einfliessen lassen. Er ist sogar als junger Mann (oder Trader) nach Ägypten und Indien gereist, um alte mathematische und astronomische Schriften zu studieren.
Leider hat dieser Mann nicht sein gesamtes Wissen hinterlassen, so dass hier über seine genauen Analysemethoden in dieser Hinsicht nur spekuliert werden kann.
MfG
Micha
@ walter
Du zweifelst an den Mondphasen ?
Hier nur ein Beispiel, das Chart des S&P 500 im Jahr 1987. Ich habe den Neumondzyklus dargestellt.
Anfang und Ende des Oktober Crash wurden mit einer Toleranz von nur einem Tag eindeutig durch den Mondphasen-Indikator angezeigt.
Bedeutende Marktumschwünge finden bei Neumond statt! :-))
Dagegen sieht selbst der Superbowl Indikator schlecht aus.
Hier nur das aktuelle Chart. Es lassen sich astronomische Renditen erzielen, mit diesem einfachen Indikator. :-))
Der heilige Gral liegt auf dem Mond: neuer Mond, neues Glück.
@ Wuelle
Wie sieht es denn nun für die nächsten Wochen aus?
Kurze Antwort nach Mondphasen wäre wünschenswert. Trendwende an Neumond, sollte doch eigentlich fallende Kurse signalisieren?
gruss
Hallo,
der 13.03.2003 (bisheriges Baisse-Markt-Tief +1Tag) war übrigens ein wichtiger Bradley-Umkehrtag im letzten Jahr!
Scheint aber nicht jedes Jahr so gut zu funktionieren.
Rückblick 2003-2001:
http://www.amanita.at/d/faq/d-bradley-kom.htm
Hier ein Link zu CyclePro - Validating the Siderograph:
http://www.geocities.com/WallStreet/Exchange/9807/Charts/SP500-Articles/SideroWork.htm
@ wuelle
War Ihr Beitrag ernst gemeint oder wollten Sie uns auf den Arm nehmen ? Ich weis es wirklich nicht. Beispiele aus der Vergangenheit beweisen mir nichts, den besten Kauftag kann ich hinterher auch ohne Indikatoren sehen.
Daher schliesse ich mich Walter an: Nennen Sie für einen beliebig ausgesuchten Markt für die drei nächsten Monate die exakten Kauf- und Verkauftage, jeweils auf Schlusskursbasis. Die Mondtage sind Ihnen bekannt. Am letzten Signaltag wird abrechnet.
@ Berliner
Die Verlust-Verhinderungs-Methode mit dem Tegernseer werde ich mir merken, gefällt mir auch besser als Walters Katzen-Methode. Ich habe zwar Nachbarn, aber keine Katze.
Hallo Wuelle,
ich bin zwar hier im Forum als eiserner Chartist bekannt, aber ich bin auch seit 20 Jahren Hobby-Astrologe. Zunächst wie alle extrem skeptisch, habe ich damit viele gute Erfahrungen gemacht - und auch für das Trading viel davon profitiert. Denn hier wie da gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die ausgewertet werden müssen, hier wie da ist die Zukunft unsicher und hier wie da gibt es nur empirische Auswertungen der Vergangenheit, um einen möglichen Blick in die Zukunft zu werfen. Allzuweit sind Astrologie und Chartanalyse nicht voneinander entfernt und Gann scheint uns allen bei der Kombination beider Techniken sehr weit vorausgewesen zu sein.
Ich hätte trotzdem eine Bitte an Dich. Der Chart mit den Mondzyklen ist schon sehr beeindruckend. Hast Du die Möglichkeit, zusätzlich zu den Mondzyklen auch die Optionsverfalldaten noch in den Chart einzublenden und den Chart dann nochmal hier reinzustellen? Denn der Mond hat einen Zyklus von rund 28 Tagen und auch die Optionsverfalltermine sind im vierwöchentlichen Zyklus. Vielleicht gibt es da in manchen Jahren eine Verbindung zwischen beidem. Das würde vielleicht auch erklären, warum es manchmal sehr gut und manchmal überhaupt nicht funktioniert.
robby_b
Also ich muß schon sagen, ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Es gibt hier im Forum hunderte von Leuten, die mit Fibonacci-Zahlen und Elliott Wellen argumentieren, diese "Naturgesetzte" in blindem Gehorsam übernehmen und nicht eine Sekunde in Frage stellen.
Fällt jedoch das Wort "Astrologie", steigen alle auf die Barrikaden. Ich sehe zwischen Fibonacci-Zahlen und Mondzyklen, vom Prinzip her, nicht den geringsten Unterschied. Wer zum Einen "Ja" sagt, der muß auch zum Anderen "Ja" sagen.
@ Herrn Ebert
Wiso sollte Wuelle uns auf den Arm nehmen wollen? Ich erinnere and die Ausgabe Nr. 269 des Terminmarktmagazins. In einem Artikel dieser Ausgabe, geht es genau um die genannten Mondzyklen. Autor war Thomas Bopp, von Zyklusanalyst.de
Wieso also diese scharfe Kritik? Ihr eigenes Magazin hat doch selbst das Thema diskutiert.
Viele Grüße
J.Lotte
@ J.Lotte
Es geht um die Beweisbarkeit und die praktische Anwendung. Irgendwelche Zyklen im nachhinein darzustellen und zu sagen, das man daraus finanziellen Nutzen ziehen konnte ist gelinde gesagt Schwachsinn.
Deshalb mein Anliegen und das von Herrn Ebert, einfach einmal einen aktuellen chart damit zu unterlegen und auf dem Ist-Status eine Empfehlung oder einen Rückschluss abzugeben.
Meine Erkenntnisse betreffend Mondphasen habe ich bereits mitgeteilt. Manchmal klappts, dann wieder nicht. Ich bin jedoch gerne bereit mich immer belehren zu lassen und was zu lernen.
Nur bitte aktuell und nicht mit irgendwelchen Graphiken im nachhinein. Das sich Wülle nicht mehr meldet, spricht doch schon eigentlich Bände.
gruss
Hallo Walter,
ich wollte in meinem Beitrag auch keine Lanze für die Mondzyklenanalyse brechen, von der ich ohnenhin nicht die geringste Ahnung habe. Mir ging es eher um das Prinzip.
Wiso ist der Fibonacci-Retracement-Trader, der ja auch nicht im Vorfeld sagen kann, ob seine Retracements halten, seriös, der Mondzyklentrader hingegen nicht?
Wieso kann sich jemand, der auf das Kreuzen von bunten Linien vertraut, technischer Finanzananlyst nennen und im TV auftreten, während sich der Gann-Trader bis zu seinem Lebensende rechtfertigen muß?
Mit anderen Worten, alle Instrumente der technischen Analyse sind vergangenheitsorientiert. Es gibt keine Ausnahmen.
Was so eine Frage doch alles auslösen kann. :-)
Danke an alle für die Erklärung und Links, jetzt weiß ich wieder etwas mehr.
Vielen Dank
Jens
@ Herr Ebert
Den Beitrag „der Vollmondzyklus“ in Ebert´s Trading Magazin, dessen Abonnent ich war, haben Sie damals unter der Rubrik Grundlagen bzw. Grundwissen veröffentlicht.
Ich zitiere: “Voll- und Neumond eigneten sich zumindest in den letzten Jahren für gute Ein- und Ausstiegspunkte am deutschen Aktienmarkt“.
Heute sagen Sie „Beispiele aus der Vergangenheit bringen mir nichts“. Offensichtlich haben Sie Ihre Meinung zur technischen Analyse geändert.
@ Walter
Die Diskussion zum Thema Mondzyklus hat mich zunächst zum Schmunzeln und anschließend zum Nachdenken (siehe unten) gebracht. Warum so bierernst, hast Du meine Smilies übersehen?
Ich möchte niemanden mit meinen Charts und Kommentaren auf den Arm nehmen, sondern freue mich über einen regen Austausch mit Euch/Ihnen!
Mein Forumsbeitrag sollte den interessierten Leser lediglich die Möglichkeit eröffnen, selbst zu betrachten, ob würfeln besser ist, als den Mondzyklus zu traden. Und zwar in einer sog. ex-post Analyse. Vulgo: wie hat der Markt ausgesehen, als er begann zu steigen/fallen? robby_b nennt das „empirische Auswertung der Vergangenheit.“
Das heißt in diesem Falle konkret, was macht der Markt nach Vollmond oder Neumond? Was wäre passiert, wenn ich nach Neumond gehandelt hätte? Deswegen die blauen Linien: nur zur Veranschaulichung der Zusammenhänge im Nachhinein und nicht zur Prognose.
@ J. Lotte
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Auch ich kann die Aufregung nicht verstehen.
Ich gehe auch heute noch an den Mondphasenzyklus ebenso entspannt und absichtslos heran, wie an die meisten Indikatoren.
Zyklen, Indikatoren oder sonstige Werkzeuge benutze ich nicht zur Prognose, sondern mit der Einstellung „Schön, dich zu sehen. Weiter habe ich nichts zu sagen“ [Hakuin, Zen Meister des 18. Jahrhundert]
Meine Einstellung zum Thema Kursprognosen habe ich an anderer Stelle hier im Forum schon einmal dargelegt: ich handle den Markt und keine Prognosen.
@ robby_b
Herr Wittmer, van Tarp und andere Autoren behaupten, daß sich in Tests gezeigt habe, wie mit zufälligen Markteinstiegen und guten Stoptechniken Gewinne erzielt werden können.
Wir werden Neumond als „zufälligen Markteinstieg“ testen und eine Handelsstrategie entwickeln.
Gerne maile ich Dir einen Chart zu. Gib mir doch bitte Deine Mail-Adresse.
@ wuelle
Lass Dich nicht aus dem Konzept bringen, denn abgerechnet wird erst am Ende. Wenn ich in den Buchhandlungen sehe, wie viel Geld der Mond bei Frauen bewegt, dann kann er auch die Börse bewegen.
So schlecht ist der Mond wirklich nicht. Man sollte den Lesern anscheinend nur besser nicht sagen, ob die Signale von einem Affen mit Dartpfeilen, dem Mond oder einem gekauften Handelssystem generiert wurden. Ich habe z.B. neulich etwas völlig sinnfreies als Signalgeber ausprobiert und es war wenigstens besser als manches das nach Lehrbuch entworfen wurde.
Das folgende ist nicht von mir, es zeigt die Ergebnisse eines Mondsystems am ^SPX
System Testing Results - Moon Phase Detector II
1500 Bars of Price Data were used in testing ^SPX.
System Results Buy and Hold Results
Profit/Loss $ $3,274.20 $665.18
Profit per Bar $4.34 $0.44
Total Trades 46 1
Avg Profit/Loss $71.18 $665.18
Avg Bars Held 16.39 1,499.00
Total Winners 26 1
Avg Profit/Loss $326.45 $665.18
Avg Bars Held 18.12 1,499.00
Total Losers 20 0
Avg Profit/Loss $-260.67 $0.00
Avg Bars Held 14.15 0.00
Gruss
trendling
@ trendling
„Statt meine Energie fürs Schmollen zu verschwenden, habe ich einfach einen Blues geschrieben.“ [Duke Ellington]
So machen wir es. Mal schauen, wie der Blues dann klingt :-))
@ wuelle
Es lassen sich astronomische Renditen erzielen, mit diesem einfachen Indikator. :-))
Ich habe leider keine Ahnung, das -)) Smilies sind und ich habe somit auch keine Ahnung was Sie bedeuten sollen.
Sorry, das ich den Beitrag ohne Humor genommen habe. Eigentlich sollte ich wissen, das man in diesem Geschäft laufend eine gesunde Portion Humor benötigt. Also, nichts für ungut.
gruss
@ wuelle
Hallo Wuelle,
an dem Chart wäre ich sehr interessiert.
robby.b@litra-verlag.com
Ich lasse in meinen Charts die Optionsverfalldaten automatisch einzeichnen und die haben verdammt viel Einfluß auf den Kurs. Wenn sich durch den Mond auch nur ein paar Wendepunkte besser identifizieren lassen, wäre das den Aufwand wert. Hast Du eigentlich auch einen Code für die Mondphasen, der sich für Wealth Lab portieren ließe?
Neugierig geworden bin ich eigentlich erst, als ich mehr über Gann gelesen habe und daß der auf dem Gebiet sehr aktiv war. Daß man als Anwender, der sich mit solchen "Dingen" beschäftigt, schnell der Lächerlichkeit preisgibt, weiß ich durch meine Horoskope. Wenn die Leute dann aber lesen, was ich anhand der Sterne über sie rausfinde, vergeht ihnen schnell das Lachen. Einer sprach mal von "Seelenstriptease". Also ignorier einfach die bissigen Kommentare der Besserwisser - die lachen über alles, was sie nicht verstehen, deshalb lachen sie auch den ganzen Tag.
robby_b
@ alle
Wie war das doch gleich nochmal? Ein Fondsmanager ist schon sehr gut, wenn er 20% per Anno schafft und wenn er den Index schlägt, ist er sogar verdammt gut?
Nun, im letzten Jahr wäre man unter Umständen mit der Mondphase besser gefahren. Hier mal das Ergebnis eines Systemtests - so schlecht kann die Sache also nicht sein.
robby_b
Angenommen die Mondphasen hätten tatsächlich Einfluss auf das Börsengeschehen. Warum dann ?
Weil Menschen offensichtlich in ihren Stimmungen beinflusst wurden. Der Vollmond hat vielleicht bei vielen Börsianern eine positive Grundstimmung herbeigeführt was dann zu steigenden Kursen führt, einandermal eher eine negative Stimmungslage erzeugt.
So ein Ausdembauchtrader wie ich es z.B. eher bin neigt dazu auch seinen Stimmungen zu folgen. Man könnte sich auch die Frage stellen ob nach einer langen Schlechtwetterperiode die Kurse steigen weil der ersehnte Sonnenschein uns positiv beeinflusst. Wenn das Barometer steigt, steigen die Kurse eher wie bei einem fallendem Barometer. Das wäre vielleicht der einfachste Indikator den es gibt, morgens auf das Barometer klopfen und damit eine Long/Short Strategie fahren.
Gruss
Ludger
Die Verfechter der Mond-Theorie schlafwandeln, und ich hoffe sie stürzen dabei nicht ab.
Wir Kritiker hatten um konkrete Beispiele und Testreihen mit Angaben von Parametern gebeten (Diversifikation der Underlyings beachten!)
So kann man nicht diskutieren. Es mag ja sein, daß das Bio-Wetter (dazu gehört der Mond) mehr oder weniger Stimmungen bei den Marktteilnehmern erzeugt, aber wie bitte sollen da Entries (und vor allem Exits) bestimmt werden. Ein Trading-System hat, wenn es nicht diskretionär beeinflußt ist, so genau wie möglich zu sein, sonst ist es experimentell (System-Testing) nicht nachvollziehbar und wiederholbar.
@ J.Lotte bzgl. Fibonacci-Retracement-Trader
Ich bin auch kein Fanatiker der Fibonacci-"Naturgesetze", aber man muß doch konstatieren, daß aus zwei Gründen die Anwendung der Fib-Retracement zumindest erfolgreicher ist als die der "Mondphasen":
1. Fibonacci-Trader sind zahlreich als Marktteilnehmer vorhanden ("Selffulfilling Prophecy").
2. Die Fibonacci-Nummern bilden in etwa die Standard-Abweichungen innerhalb der Normalverteilung ab. Mathematisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß der Kurs eine 50%ge Reduktion trifft als eine 40%ge. Die Mathematik der Wahrscheinlichkeit gibt der Selffulfilling-Prophecy Butter-bei-die-Fische.
Gruß,
Berliner
@ Berliner
So wie der Markt weder Recht noch Unrecht haben kann, er existiert einfach nur, so lassen sich manche Menschen in ihrem Verhalten vom Monde beeinflussen.
Dieses Verhalten existiert einfach nur. Haben die Leute Recht oder Unrecht? Auch da gibt es für mich kein richtig oder falsch.
Beispiel gefällig? Bernhard Huber zählt zu den erfolgreichen und besten Rotweinmachern in Deutschland. Er füllt seinen Spätburgunder von alten Reben bei zunehmendem Mond ab. Wenn Du mal statt Tegernseeer Spezial eine Spätburgunder trinken möchtest, kann ich Dir den Wein empfehlen. Ich habe einige Flaschen im Keller.
http://www.gaultmillau.de/weinguide-d/weingueter.php3?id=414
Für mich als Weintrinker ist es egal, wann der Winzer seines Wein abfüllt, Hauptsache er schmeckt mir.
Für mich als Trader ist es gleichgültig welches Setup für einen Trade funktioniert. Haupsache es funktioniert.
Ich versuche hier emotionslos heranzugehen, um ein disziplinierter Trader zu werden/bleiben.
"Wenn Sie Ihr Ego hintanstellen und zuhören können, was Ihnen der Markt zu sagen hat, tut sich Ihnen eine ungeheure Informationsquelle auf" [Jeff Yass]
@ Berliner
Man glaubt gar nicht, wieviel Menschen sich mit "übernatürlichen Phänomenen" befassen. Die Esoterikbranche boomt. Die Parkettbörsen haben Toiletten, die von Tradern an manchen Tagen, oder generell gemieden werden, weil sie Unglück bringen. Und da sind eigentlich die emotionslosen Profis.
Also erzähle mir niemand die Mondphasen könnten keine self-fullfilling Prophecy sein. Vielleicht handeln mehr nach dem Mond als nach Fibo und Gann. Das Problem ist nur, daß sich die wenigsten dazu bekennen werden und deshalb meint man es gäbe sie nicht.
Viele Grüße
Oh, ich habe noch nicht bemerkt, dass es hier um Aberglaube geht.
Ich dachte, der Mond sei nur ein Zyklischer Taktgeber für die Zahlen im Programmcode. Sehr Wahrscheinlich lassen sich auch mit anderen mehr oder weniger willkürlich gewählten Zyklen vergleichbare Ergebnisse erzielen. Wir könnten uns doch mal einen unsichtbaren zweiten Mond vorstellen, der z.B. viel größer ist, einen Zyklus von 91 Tagen hat und am 21 März wieder als Vollmond theoretisch sichtbar sein wird. Wir müsste dann nur noch einen Markt finden, der scheinbar von diesem Mond beeinflusst wird um damit erfolgreich zu sein.
Wo ist der Stein des Anstoßes? Es sind doch nur Untersuchungen zu Zyklen in Märkten.
Gruss
trendling
@ wuelle
"Hauptsache er schmeckt mir". Ich bezweifle eben, daß er schmeckt (der Mondphasen-Trader-Zyklus), und niemand hier hat mir das Gegenteil bewiesen. Alles Behauptungen, mehr nicht. Ein langer Thread ohne Überzeugungskraft. Ich möchte einfach überzeugt werden, bitte um Entschuldigung für diese meine Anmaßung!
Ich bin kein Fan von Fränkischen Weinen, aber das hier begeistert mich doch: Weingut K. Marenghi, 97084 Würzburg, leider keine Webseite.
Ich versuche auch an Trades emotionslos heranzugehen (wie Du), aber ich muß deshalb doch nicht auch im Forum emotionslos bleiben, entschuldige mal! ;-)
@ gautama2
Das Argument sticht natürlich. Daran hab ich gar nicht gedacht. Trotzdem glaube ich nicht, daß es soviele heimliche Mondanbeter unter uns Tradern sind. Darüber hinaus frage ich mich, was denn die Selffulfilling Prophecy beim Mond sein soll. Markante Trading-Strategie, analog zu Fibonacci-Retraces fehlt, siehe oben.
@ trendling
Ach so. Nur beliebige Zyklik. Dann dann hätte ich mir diesen Thread sparen können. Bist Du Monte-Carlo-Anhänger?
Gruß,
Berliner
Nachtrag @ Trendling
"Wir müsste dann nur noch einen Markt finden, der scheinbar von diesem Mond beeinflusst wird um damit erfolgreich zu sein(...)Wo ist der Stein des Anstoßes? Es sind doch nur Untersuchungen zu Zyklen in Märkten."
Also verstehe ich das richtig: Ich nehme mir eine x-beliebige Zyklik, meinetwegen die meiner geliebten Frau, und scanne daraufhin mit meiner Software 40.000 Aktien und Märkte, um Koinzidenzen herauszufiltern. Wenn ich dann den Markt gefunden habe, der am besten korreliert (Hartmann AG), gehe ich voll rein long und short?
Da ist der Stein des Anstoßes!
Gruß,
Berliner
Hi,
der Grund liegt möglicherweise in den Tradern selber, wenn sie bei Vollmond nicht so gut geschlafen haben und in diesen Tagen nicht so robust sind. Der Mond übt ja angeblich sogar auf Pflanzen seinen Einfluß aus.
Ob das für die Börsen signifikat ist, lasse ich offen. Ich kann es leider nicht nachprüfen. Aber den Artikel im Traders werde ich nachlesen.
Grüße auch an alle Nichtschlafwandler.
Albert
@ Berliner
Die Aufgabe, aus den Mondphasen einen vernünftigen Indikator zu bauen, ist sicher schwer - aber ein Kinderspiel dazu, Dich von etwas zu überzeugen. Das ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit.
@ alle
Das mit dem Wein kann ich gut nachvollziehen - und es läßt sich vermutlich sogar erklären. In früheren Zeiten wurde Holz auch nur zu bestimmten Mondphasen geschlagen - und die Qualität von Bauholz war deutlich besser. Bäume sind sicher keine Somnambulen, aber der Mond scheint Einfluß auf den Wasserhaushalt zu haben. (Berliner wird das sicher in Abrede stellen, denn in Berlin gibt es ja keine Ebbe und keine Flut, aber wer schon mal am Meer war, wird das bestätigen können.) Da Wein zu 99,99% aus Wasser besteht, mag der Mond durchaus einen Einfluß haben. Der Mensch besteht auch zu weit über 90% aus Wasser - ist es da so ausgeschlossen, daß der Mond keinerlei Einfluß haben sollte?
Ich kenne jedenfalls Leute, die bei Vollmond ziemlich neben der Kappe sind. Wenn die dann noch traden, bleibt das sicher nicht ohne folgen. Doch glaube ich nicht, daß man allein durch den Mondzyklus die Kurse dauerhaft profitabel traden kann - aber als einer von vielen Einflüssen würde ich den Mond ganz sicher nicht einfach in die Ecke stellen wollen.
robby_b
Vielleicht hilft´s!
Gruß select
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Quelle: http://www.astrodata.ch/shop.asp?action=file&filename=/finanz/aktuell.htm
Finanzbericht für die Woche vom 23. Februar 2004
Letzte Woche endete mit einem Neumond in Konjunktion mit Uranus, und verschiedene Finanzmärkte vollzogen in typisch uranischer Manier spektakuläre Kehrtwendungen. Besonders beachtlich war der starke Ausverkauf beim Gold, welches von 419 eine Woche vorher im Junikontrakt letzte Woche auf unter 400 zurückging. Die Bewegung beim Silber war ebenfalls interessant: Nach einem Mehrjahreshoch des Märzkontraktes auf 6.85 am Mittwoch, folgte ein Rückgang um 40 Cents in nur 2 Tagen. Dabei hatte Gold vorletzte Woche, im Gegensatz zum Silber kein neues Hoch gebildet, was auf einen neuen Fall von "intermarket bearish divergence" hinweist, ein Phänomen, welches wir in den letzten Wochen häufiger beobachtet und diskutiert haben. Beide Märkte befinden sich innerhalb der Zeitfenster, in welchen empfindliche Rückschläge erwartet wurden. Beim Gold erwarten wir ein 18.5-Monatszyklus-Tief, welches bis spätestens Mai (und wahrscheinlich sogar bis Ende März) gebildet wird. Beim Silber gehen wir davon aus, dass innerhalb des gleichen Zeitrahmens ein 111-Wochenzyklus-Tief stattfindet. Das Tief beim Gold wird sich voraussichtlich zuerst einstellen und bis zur Zeit, zu welcher Silber 1 – 8 Wochen später ein Tief bildet, einen Fall von "intermarket bullish divergence" schaffen.
Auch die ausländischen Währungen fielen letzte Woche gegen den Dollar scharf ab, was wir erwartet hatten. Der Euro hatte in der Vorwoche mit 1.2885 im Märzkontrakt ein neues Allzeithoch gebildet. Bis zum Freitag dieser letzten Woche hatte er sich bereits auf 1.25 zurückgebildet. Der Schweizer Franken bildete letzte Woche mit 0.8181 im Märzkontrakt ein neues Zyklushoch, bevor er bis Ende Woche auf 0.7927 zurückging. Auch hier beobachten wir einen Fall von "intermarket bearish divergence". Noch stärker waren die Ausschläge beim Yen, der im Märzkontrakt am Freitag vor einer Woche 0.9525 erreichte, am letzten Freitag (20. Februar) jedoch auf 0.9162 zurückfiel (Basis: Chicago Mercantile Exchange futures). Dies passt zu unseren Prognosen, wonach für den US-Dollar eine 2 – 8-Monatsrallye beginnt, welche den Dollar zum Yen auf 1. 1500 oder höher (Basis: Cash Forex Market) bringen dürfte, wenn das Hoch des 22.5-Monatszyklus erreicht wird.
All dies mag überraschen und Einzelne schockieren. Für jene, welche Astrologie studieren, sind solche Entwicklungen jedoch typisch, wenn Uranus im Spiel ist. Man erwartet für solche Zeiten "Unerwartetes". Es ist die Zeit, um nach Märkten Ausschau zu halten, bei denen Unterstützung und Widerstand nachgeben und Trends sich umkehren, indem der Markt plötzlich in der Gegenrichtung loslegt. Das gleiche geokosmische Prinzip des Uranus ist am Werk während Zeiten von Erdbeben und Tornados wie auch anderen aufwühlenden Naturphänomenen.
Bei den Börsenkursen konnten wir letzte Woche ebenfalls einige dieser überraschenden Aktivitäten beobachten. In den USA erreichte der Dow Jones Industrial Average am letzten Donnerstag ein neues Jahreshoch, als er auf 10'753.60 stieg. Diese Rallye hielt jedoch ebenfalls nicht an und der Index beschloss die Woche auf 10'619, ein Rückgang gegenüber der Vorwoche. Der Nasdaq Composite bildete letzte Woche kein neues Hoch, womit wiederum ein Fall von "intermarket bearish divergence" im Hinblick auf den DJIA gegeben ist.
Im Fernen Osten gab es zwischen dem japanischen Nikkei Index und den Indices von Hongkong und Australien ebenfalls Fälle von "intermarket bearish divergence". Der Nikkei ging am Donnerstag auf 10'863 hoch, was allerdings weit unter dem Hoch vom 20. Januar auf 11'194 und dem Hoch vom letzten Oktober auf 11'239 liegt. Demgegenüber bildeten der australische All Ordinaries und der Hongkonger Hang Seng Index letzte Woche mit 3372 und 13'984 neue Jahreshochs.
In Europa konnte man dasselbe Phänomen beobachten: Der niederländische AEX und der Londoner FTSE bildeten gegen Ende letzter Woche neue Jahreshochs auf 365.93 und 4549.60. Der deutsche DAX konnte letzte Woche jedoch lediglich einen Wert von 4147 erreichen, markant unter dem Jahreshoch von 4175 vom 27. Januar. Er bildete sich in der Folge bis zum Ende der Woche stark zurück auf 4073. Der Swiss Market Index schoss am letzten Donnerstag auf 5895, was allerdings immer noch unter dem Jahreshoch von 5926 vom 12. Februar liegt. Die Woche beschloss er auf 5856.50 und technisch sehen die Aussichten bearish aus. Vom technischen her gesehen gibt es nur für den FTSE bullische Aussichten.
Was sollten wir unter dem Neumond Konjunktion Uranus von diesen Märkten also erwarten? Werden sie weiterhin einen starken Ausverkauf erleben, jetzt wo sie sich weit innerhalb des 50-Wochenzyklus befinden? Oder wird uns Uranus erneut durch eine Umkehrung in Richtung eines neuerlichen Anstiegs überraschen? Die Frage ist ganz besonders relevant für Gold und Währungen, aber sie hat auch für die Indices ihre Bedeutung. Börsen weltweit befinden sich auf der Schwelle zu einem 8 – 20%igen Ausverkauf, welcher bis Ende Mai in Übereinstimmung mit dem 50-Wochenzyklus stattfinden sollte. In den Vereinigten Staaten ist dies auch das Zeitfenster für das Tief des "Pre-Presidential Election Year", bei welchem die Preise sich zwischen Oktober – Mai vor der Präsidentenwahl auf ein Tief zubewegen. Im Weiteren weist die Bewegung des Goldes auf ein 18.5-Monatszyklus-Tief und jene des Silbers auf ein 111-Wochenzyklus-Tief. Beim Dollar/Yen-Verhältnis steht ein 22.5-Monatszyklustief an und es hat soeben begonnen. Allerdings dürfte die Rallye zu einem Hoch lediglich 2 – 8 Monate dauern. So viel erzählt uns das Studium der Zyklen. Dabei hilft uns die Astrologie, kurzfristige Umkehrbewegungen innerhalb solcher Trends zu erkennen.
In einem Dokumentarfilm wurde einmal gezeigt, wie ein afrikanischer Buschmann an einem Patienten eine Gehirnoperation vornimmt. Der Patient, ein junger Mann, war schwer gefallen und hatte - fragt mich jetzt bloß nicht nach der genauen medizinischen Bezeichnung - einen Überdruck im Kopf, der ihn binnen weniger Tage getötet hätte. Die "Operation" wurde mitten im Dorf durchgeführt, ohne Betäubung, ohne Antiseptika. Der Buschdoktor schnitt mit einem Messer die Kopfhaut auf, und schabte dann solange Knochen weg, bis etwas Gehirnflüssigkeit austrat und der Druck beseitigt war. Die Wunde wurde mit ein paar Kräutern verbunden und der Patient wankte, deutlich benommen, aber auf eigenen Beinen, nach Hause.
Schrecklich, bestialisch, primitiv!
Das Filmteam zeigt den jungen Mann ein paar Jahre später - gesund und munter. Und erklärte dazu: Der Buschdoktor ist zwar schon fast 80 Jahre alt, aber bislang ist ihm noch kein Patient gestorben, den er am Kopf operiert hat. Nun zeige mir jemand einen "modernen" Gehirnchirurgen, der eine ähnlich niedrige Sterblichkeitsrate vorzuweisen hat.
Ich erinnere mich noch gut an diverse Pressekonferenzen deutscher Spitzenärzte, als es in Deutschland zwei Fälle von Kranken mit exotischen Infektionen gab. Schon drei Tage, nachdem die Patienten gestorben waren, hatten die Ärzte herausgefunden, woran sie gestorben waren. Wenn das kein Sieg der Wissenschaft ist…
In der Wissenschaft wird gerne alles mit Statistiken untermauert. Deshalb gilt die Astrologie und deshalb gelten andere esoterische Disziplinen nichts. Denn da sind ja nur ein paar tausend Jahre empirische Beobachtungen von mehreren Millionen Menschen zusammengefaßt - kein bißchen dokumentiert, kein bißchen wissenschaftlich aufbereitet. Aber wenn Professor Müller 20 Patienten über 2 Jahre beobachtet und pingelig genau alles aufschreibt, dann hat das wissenschaftlichen Wert und ist aussagefähig. Irgendwie hat mich das nie so richtig überzeugt - weiß auch nicht, warum.
Wenn einer mit den Mondphasen an der Börse viel Geld verdient, bleibt er trotzdem ein Spinner - während jeder Halsabschneider, der ein paar Statistiken über Backtests vorlegt und das ganze mit hochtrabenden Begriffen beschreibt, mit Anlagegeldern geradezu überschüttet wird. Denn letzteres ist seriös, während ersteres vollkommen unseriös ist.
An der Börse gibt es vielleicht 5% Fakten und 95% Meinungen, trotzdem glaubt die Masse der Anleger noch immer, mit wissenschaftlichen Methoden, mit endlosen Datenreihen, mit komplexen Indikatoren den Schlüssel zu Börsengewinnen zu bekommen. Mondphasen werden kategorisch abgelehnt, aber Fibonaco-Zahlen bis zur fünften Stelle hinter dem Komma ausgewertet.
Beeindruckend, echt beeindruckend…
robby_b
@ Berliner
Ich bin’s auch im offline gewohnt zu hören: ``Das geht nicht, weil...´´
Was würde auch aus der Welt werden, wenn da jeder denken würde was Ihm selbst grad einfällt.
@ alle
Hier hab ich noch einen Zyklus, den ich mir argumentativ nicht nehmen lasse. Passt für alle Märkte und dürfte wissenschaftlich bereits ausreichend dokumentiert sein.
Der Schweinezyklus
Die Menschen verhalten sich zyklisch. Diese Tatsache wird im ersten Volkswirtschaftssemester erläutert. Gemeint ist damit das Beispiel der Landwirte am sog. Schweinezyklus. Sie legen alle Kapazitäten auf die Schweinemast, wenn sie hören, daß momentan hohe Schweinefleischpreise erzielt werden. Kluge und flexible Landwirte die so handeln, könnte man meinen.
Kommen jedoch alle auf die gleiche Idee und mit ihren Schweinen auf den Markt, sinkt der Preis. Angebot und Nachfrage.
Im Schweinefleisch liegt kein Gewinn mehr und alle steigen um. Z.B. auf Kartoffelanbau. Und so beginnt der Kreislauf von neuem.
Lerne daraus. Wenn etwas im Moment gut im Rennen liegt, nutze es, aber verlaß dich nicht darauf, daß es so bleibt. Schau dich rechtzeitig nach neuen Möglichkeiten und Chancen um. Verhalte dich anti-zyklisch.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom, lebendige dagegen. Wenn alle nach links hüpfen, schau nach ob nicht rechts eine gute Chance liegt. Ich habe damit fast nie falsch gelegen.
http://home.claranet.de/userpage/artikel/zyklus2.htm
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Schweinezyklus und Oszillierende Reaktionen
http://www.pci.tu-bs.de/aggericke/PC5/Kap_III/Oszillierende_Reaktionen.htm
Gruss
trendling
Das folgende Büchlein befaßt sich ausführlich mit den Arbeiten, die die Menschen "früher" von Mondphasen und dem Stand der Gestirne abhängig gemacht haben; eine niedergeschriebene Sammlung von Traditionen, keine Theorie, d.h. wenig Erklärungsversuche. Es ist von 1998 und betont, dass diese Betrachtungsweise der Vorkommnisse in der Natur wieder modern wird.
"Vom richtigen Zeitpunkt" Johanna Paungger + Thomas Poppe
Kein Bezug zu Geld im allgemeinen oder die Börse im Besondern.
@ trendling
Dein Beispiel mit den toten Fischen und dem Strom ist nicht schlecht, doch ich möchte gern was dagegenhalten:
Wer gegen den Strom schwimmen will, muß viel Wasser schlucken können.
Beide Weisheiten haben sicher ihre Berechtigung - und beide sind beim Traden zu finden. The trend is your friend ist die eine, doch wer bereit ist, auch mal ein bißchen Wasser zu schlucken, findet in Contrarian-Ansätzen viel interessantes Material. Hie wie da gibt es Looser, hie wie da gibt es Gewinner - doch wer sich mal ein gutes Buch über Contrarian Thinking reinzieht, sieht danach viele Standardweisheiten mit anderen Augen.
robby_b
@ robby_b
Ja ist mal interessant, aber schon bei der ersten Regel wird mir irgendwie schlecht. Hauptsache man hat ein eigenes Wohlfühl-Konzept gefunden und hält sich daran so lange es funktioniert.
Was habe ich neulich auf der Seite unten gelesen?
``Alle Handelssysteme sind verkäuflich bis auf die, die funktionieren.´´
Warum sollte das bei Büchern viel anders sein?
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DIE 30 GEBOTE DER CONTRARIANS
Regel 1: Verwenden Sie keine Technische Analyse.
Regel 2: Mehr Information heißt nicht mehr Gewinn: Beachten Sie, daß die Verarbeitung der Informationsflut ab einer gewissen Grenze sehr schwierig wird.
Regel 3: Treffen Sie keine Investment-Entscheidungen auf der Basis von Korrelationen (denn die ändern sich sehr schnell).
Regel 4: Vorsicht beim Einsatz traditioneller Investmentmethoden: Die menschlichen Grenzen bei der Verarbeitung komplexer Informationen verhindern häufig deren erfolgreichen Einsatz.
Regel 5: Blindes Vertrauen in Analysten-Schätzungen führt schnell in Probleme.
Regel 6: Analystenschätzungen sind normalerweise zu optimistisch. Nehmen Sie ein Downgrading vor.
Regel 7: Die meisten Analysemethoden setzen eine Präzision in der Voraussage voraus, die mit ihnen nicht zu erreichen ist. Vermeiden Sie solche Methoden.
Regel 8: Es ist nicht möglich, aus Ereignissen in der Vergangenheit die Zukunft vorauszusagen.
Regel 9: Zeigen Sie Realismus bezüglich des Abwärtspotentials ihres Investments. Beziehen Sie immer das Worst-Case-Szenario in ihre Überlegungen ein.
Regel 10: Nutzen Sie die hohe Rate an Analysten-Irrtümern, indem sie einfach in Aktien investieren, die gerade "out" sind.
Regel 11: Positive und negative Überraschungen beeinflussen "gute" und "schlechte" Aktien in diametral entgegengesetzter Weise.
Regel 12: Eine positive Überraschung (etwa ein Übertreffen der Gewinnschätzungen) hat nur geringen Einfluß auf den Kurs von Favoriten-Aktien, treibt aber die Kurse von Papieren, die gerade out sind, stark hoch. Eine negative Nachricht läßt den Kurs von favorisierten Aktien stark fallen, trifft Papiere, die "out" sind, aber nur gering.
Regel 13: Die Lieblingsaktien der Analysten entwickeln sich normalerweise schlechter als der Gesamtmarkt, die Mauerblümchen dagegen besser.
Regel 14: Kaufen Sie Aktien solider Firmen, die vom Markt gerade nicht favorisiert werden. Als Maßstäbe können etwa das Kurs/Gewinn-Verhältnis oder das Kurs/Cashflow-Verhältnis herangezogen werden.
Regel 15: Spekulieren Sie nicht darauf, daß schon hoch gepreiste Aktien weiter schneller als der Markt steigen.
Regel 16: Vermeiden Sie unnötiges Trading, das schmälert nur den Gewinn.
Regel 17: Kaufen Sie Contrarian-Aktien (etwa solche mit niedrigem KGV) ausschließlich dann, wenn sie eine hervorragende Performance-Charakteristik aufweisen.
Regel 18: Wenn es Ihre Vermögensverhältnisse erlauben, diversifizieren Sie sehr breit (20 bis 30 Werte aus zumindest 15 Branchen)
Regel 19: Kaufen Sie Aktien kleinerer Firmen nur an Börsen mit sehr hoher Liquidität, an Wachstumsmärkten nur solche großer Firmen.
Regel 20: Kaufen Sie innerhalb einer Branche immer die vergleichsweise billigen Aktien (nach Contrarian-Kriterien). Regel 21: Verkaufen Sie eine Aktie, wenn sie in einem der Contrarian-Indikatoren (etwa KGV) den Branchen- oder Marktdurchschnitt erreicht - egal, wie positiv die Analysten-Einschätzungen für dieses Papier auch sein mögen.
Regel 22: Ziehen Sie beim Investment nie einen Vergleich der derzeitigen Entwicklung mit solchen aus der Vergangenheit heran. Es gibt keine Garantie, daß sich das parallel weiterentwickelt.
Regel 23: Lassen Sie sich nicht von Kurzfrist-Entwicklungen beeinflussen.
Regel 24: Erwarten Sie nicht einen schnellen Erfolg am Markt. Jede Strategie braucht Zeit, zu reifen.
Regel 25: Verkaufen Sie nicht während einer Marktpanik, kaufen Sie.
Regel 26: Volatilität ist kein Risiko.
Regel 27: Beim Investment in Aktien kleiner Firmen kommen nur Unternehmen mit starker finanzieller Basis (niedriger Verschuldungsgrad) in Frage, deren Dividendenzahlungen konstant steigende Werte aufweisen.
Regel 28: Seien Sie beim Investment in kleine Firmen besonders geduldig: Wenn Small Caps "anspringen", dann tun sie das oft besonders stark.
Regel 29: Besonders bei Small Caps gilt: Hände weg von Papieren mit dünnem Handelsvolumen.
Regel 30: Bei Small Caps ist breite Diversifikation besonders wichtig.
Die Regeln sind (ausführlicher) in der "Bibel" der Contrarians (David Dreman, "Contrarian Investment Strategies - Beat The Market By Going Against The Crowd", Simon & Schuster, New York) nachzulesen.
Gruss
trendling
http://tigertradingclub.com/club_archiv/club_archiv_contrarian.shtml
Jose Silva hat auf seiner Webseite einen Mondindikator (läuft jedoch unter "Fun") für die Metastock-Nutzer vorgestellt. Da kann jede Interessierte mal prüfen, ob was "dran" ist:
===========
Lunar cycle
===========
---8---------------------------
{Full/New Moon binary indicator MkIV}
{©Copyright 2002-2004 Jose Silva}
{josesilva22@yahoo.com}
{Plots +1 signal on Full Moon & -1 on New Moon}
{If FM/NM falls on a holiday or weekend,
signal is plotted on the closest trading day}
Span:=Input("Full/New Moon signal, total span in days",1,9,1);
TZ:=Input("Time Zone (-12 to +12hrs)",-12,12,-10);
LunarMonth:=29.530589;
Offset:=7.254621;
leap:=Frac(Year()/4)=0 AND Frac(Year()/100)>0
OR Frac(Year()/400)=0;
y:=Year()*365+Int(Year()/4)
-Int(Year()/100)+Int(Year()/400);
m:=
If(Month()=2,31-leap,
If(Month()=3,59,
If(Month()=4,90,
If(Month()=5,120,
If(Month()=6,151,
If(Month()=7,181,
If(Month()=8,212,
If(Month()=9,243,
If(Month()=10,273,
If(Month()=11,304,
If(Month()=12,334,
-leap)))))))))));
CurrentDay:=y+m+DayOfMonth()+TZ/24-Offset;
FM:=Frac(CurrentDay/LunarMonth);
NM:=Frac(FM+0.5);
0;Ref(Alert(FM>Ref(FM,1),Span),Span/2)+
Ref(Alert(NM>Ref(NM,1),Span),Span/2)*-1
---8---------------------------
http://users.bigpond.com/prominex/pegasus.htm
Sixer
Offenbar ist es mir verbal nicht gelungen, meinem Bedürfnis nach höherer Erkenntnis Ausdruck zu verleihen. Dieses Versagen laste ich mir selbst an und halte mich demnach aus dieser Diskussion fürderhin fern, um den immensen Gewinnchancen des Mondtradings nicht weiter im Wege zu stehen. ;-)
Viel Erfolg dabei!
Gruß!
Hallo Berliner,
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung - zum zweiten Mal darf ich Dir nun schon in einer interessanten Diskusion Lebewohl sagen. Hast Du eigentlich noch nicht gemerkt, daß hier keine Vertreter am Werk sind, die etwas verkaufen wollen und deshalb genötigt wären, Dich von irgendwas zu überzeugen? Wenn Dir etwas nicht gefällt oder Dich etwas nicht interessiert, dann gehe einfach in den nächsten Thread, statt alles, was Du nicht verstehst oder nicht verstehen willst, madig zu machen. Ich weiß doch, daß Du in einigen Bereichen sehr kompetent bist.
@ Trendling
Da hast Du definitiv das falsche Buch oder die falsche Quelle erwischt. Ich habe zwar mehrere Bücher über Contrairian Thinking gelesen, aber so ein starres Regelwerk ist mir noch nicht untergekommen. Eigentlich geht es nur darum, der Masse zuwiderzuhandeln - aber nicht aus Trotz oder aus Prinzip, sondern nur dann, wenn man sich ziemlich sicher ist, daß die Masse falsch liegt.
Wann tut sie das? Oft am Ende eines starken Aufwärtstrends, oft am Ende eines starken Abwärtstrends. Kein vernünftiger Contrarian würde sich am Anfang eines Aufwärtstrends dagegen stellen - und ich denke, die erfolgreichen Querdenker schauen sogar sehr intensiv in die Charts. Aber sicher nicht in die Intraday-Charts, sondern eher in die Wochen- oder Monatscharts. Dort sind die großen Bewegungen besser erkennbar als wenn man mit der Nase in 5 Minuten Bars herumschnüffelt.
Apropos TimeFrame: Ich kann jedem nur das Buch "Entdeckung der Langsamkeit" von Stan Nadolny wärmstens ans Herz legen. Hat zwar nichts mit der Börse zu tun, gibt aber vollkommen neue Einblicke in die Einstellung zur Zeit.
robby_b
Lieber Berliner, machen Sie sich nichts draus und bleiben Sie uns erhalten.
Wer an so einem interessanten Tag so solche Diskusionen führt, hat wirklich nichts besseres zu tun, während wir, wie Sie Geld verdienen.
Auf ein Teggernseer.
Lieber Roland,
ich bleibe dem Forum erhalten. Danke für das Posting.
Auf ein Tegernseer. :-)
Gruß,
Berliner
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Fonds exklusiv" ist ein Interview mit dem Börsenastrologen ARCH CRAWFORD enthalten. Kurze Zusammenfassung:
- bis April gute Börse
- danach eher Crash
- Gold, Gold, Gold
- Präsident Bush steht unter einem schlimmen Stern, er könnte seine Amtszeit nicht überleben
- Vorsicht im Juni, einschneidentes Ereignis
- Beginn einer großen Depression die bis 2008-2010 führen wird
Der Artikel kommt ins Archiv und dann schaun wir mal.
mfg Jens
Also am Samstag ist Vollmond.
Was soll ich nun am Freitag oder Montag tun? Bohnen kaufen, T-Bills verkaufen, einen OJ/HO Spread eingehen oder auf den Dax wetten?
Ernsthafte Vorschläge bitte.
Gute Frage!
Roland hat es schon angesprochen. Die Neumondprofis sind nun an der Reihe.
Der 7. ist Neumond. Eine Trendwende steht an! Wie hat man sich nun als Nichtkenner der Materie zu verhalten, bzw. welche Strategie sollen wir nun anwenden?
Fällt nun der Markt, oder sehen wir doch eine weitere Aufwärtsbewegung?
Auf Antwort hoffend.
gruss
Wenn ich so aus dem Fenster gucke, sehe ich eher eine Art Vollmond. Sollte der bis zum 7. zum Neumond werden müssen, muss er aber diesmal recht schnell sein :)
Viele Grüße