Bradley Days, der Mond und die Katze in Nachbars Garten
In einer Tradingbeschreibung für den S&P Futures habe ich den Begriff Bradley Days gelesen. Da ich bislang noch nichts davon gehört habe und auch die Suche im Forum bzw. bei Google keine rechten Ergebnisse gebracht hat, würde ich mich freuen, wenn mir einer der Boarduser helfen könnte zu klären, was dahinter für eine Strategie steckt.
Vielen Dank
Jens
@ PFTR
Vielleicht hilft der unten genannte Beitrag weiter.
"Bradley-Siderograph und CSQN-Modell
Der Bradley-Siderograph hat im Standardmodell und im geozentrisch-360° Modell den ersten signifikanten Dreh des Jahres am 26.2.04, in der heliozentrischen Variante ebenfalls Ende Februar, am 28.2.04. Wenn diese 3 Modelle übereinstimmende Resultate zeigen (die normale Ungenauigkeit ist +/- 4 Tage), ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß die Aktienmärkte darauf mit einer zumindestens kurzfristigen Trendwende reagieren.
http://www.amanita.at/d/d-neu-ohnepopup.htm
Gruß select
Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? Das ist ja astrologisches Trading nach Mondzyklen.
@ Roland
Wieso nicht? Wenn meine Katze in den Nachbargarten scheisst, und zwar nur an Vollmond, dreht der Markt binnen 24 Stunden. Die Toleranz dabei beträgt 1 bis 2 Tage.
gruss
Hi,
nach meiner Meinung sind das Wendepunkte (Richtung nicht so wichtig, da harmonische Zyklenstudien (&forecasts) auch invertiert sein können) im kombinierten Zyklenmodell nach Bradley. Es ist eben wichtig & viel Arbeit herauszufinden, welche Aspekte/Zyklen einen Markt beeinflussen & diese dann bestens gewichtet miteinfließen zu lassen.
Ob man nun mit dem Stichwort Planetenzyklen klarkommt oder nicht, Naturzyklen gibt es & diese können teilweise sehr gut modelliert werden.
Für mich ist das fürs Daytrading allerdings nicht so relevant, aber durchaus ein bißchen Research wert denke ich.
Alles Gute,
cosmic
@ Roland
Ich unterstelle Ihnen einmal, das Sie auch nicht in die Zukunft schauen können.
Aber auch Sie suchen doch nach Wahrscheinlichkeiten. Also ist es doch o.k., mehre Alternativen von Wahrscheinlichkeiten zuverknüpfen.
Wenn "alle" auf den MACD starren wird er wahrscheinlich die wenigsten zum positiven Trade führen.
Gruß select
Da muß ich mich mal einschalten. Das würde ich nicht so auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn ich zum Beispiel bei Neumond in der Nacht von Sonntag auf Montag minimum einen halben Kasten Tegernseer Spezial trinke, habe ich eine Wahrscheinlichkeit von 99,9 %, daß ich am Montagmorgen KEINE VERLUSTE DURCH NEUE TRADES EINFAHRE.
Habt Ihr diese Erfahrung etwa empirisch noch nicht überprüft?
Gruß,
Berliner
Okay, mal im ernst.
Das der Mond einfluss auf den Menschen und die Natur hat, ist nicht zu bestreiten. Da der Handel mit Aktien von Menschen gestaltet wird, liegt der Schluss nahe, das somit auch der Mond einfluss auf die Entscheidungen der Menschen betreffend Handelsentscheidungen hat.
Dies zu dokumentieren und wissenschaftlich zu untermaueren ist so alt wie die Börse selbst. Fakt ist, wie bei vielen anderen Systemen auch, das es manchmal gut funktioniert, dann gibt es Phasen, indem alle Ansätze kläglich scheitern.
Börsengurus welche die Sterne zu Hilfe nehmen gab es auch schon in den 80er Jahren. Einer schaffte es sogar den Crash 1987 vorherzusagen. Seine Seminare waren anschliessend auf Monate hinaus ausgebucht. Ein paar Jahre später war auch dieser Guru von der Bildfläche verschwunden.
Selbst in Larry Williams Buch "1 Mio Dollar" wird der Handeln nach Mondzyklen besprochen. Natürlich werden die Charts ausgewählt, in denen man den Vollmond und die dazugehörige Bewegung optisch klar darstellen kann.
Legt man nun den Mondkalender über einen jüngeren Chart, so kann man sagen, dass es auch keine anderes Ergebnis als der Würfel bringt.
gruss
Planetenkonstellation und Börse
Ich habe mir die HP von diesem Astrologenfuzzi angesehen. Wenn ich so etwas lese stellt es mir doch die Nackenhaare gen Himmel. Mit diesen Analysemethoden habe ich wirklich ein großes Problem.
Ich muß jedoch zugeben sollten die Wendepunkte die er im S&P500 berechnet hat wirklich kein Betrug sein habe ich meine Einstellung diesbezüglich zu überdenken auch wenn es mir sehr schwer fällt.
Gruß OPTRADE
Ob jemand seine Analysen nach dem Mondzyklus ausrichtet oder darauf aufbaut, ist genauso als ob der eine einen RSI und der andere einen MACD benutzt, nämlich Gemackssache.
Einige sind damit erfolgreich, andere wiederum nicht. Erfolgreich war z.B. Gann. Ja, auch er hat astronomische Aspekte in seine Analysen einfliessen lassen. Er ist sogar als junger Mann (oder Trader) nach Ägypten und Indien gereist, um alte mathematische und astronomische Schriften zu studieren.
Leider hat dieser Mann nicht sein gesamtes Wissen hinterlassen, so dass hier über seine genauen Analysemethoden in dieser Hinsicht nur spekuliert werden kann.
MfG
Micha
@ walter
Du zweifelst an den Mondphasen ?
Hier nur ein Beispiel, das Chart des S&P 500 im Jahr 1987. Ich habe den Neumondzyklus dargestellt.
Anfang und Ende des Oktober Crash wurden mit einer Toleranz von nur einem Tag eindeutig durch den Mondphasen-Indikator angezeigt.
Bedeutende Marktumschwünge finden bei Neumond statt! :-))
Dagegen sieht selbst der Superbowl Indikator schlecht aus.
Hier nur das aktuelle Chart. Es lassen sich astronomische Renditen erzielen, mit diesem einfachen Indikator. :-))
Der heilige Gral liegt auf dem Mond: neuer Mond, neues Glück.
@ Wuelle
Wie sieht es denn nun für die nächsten Wochen aus?
Kurze Antwort nach Mondphasen wäre wünschenswert. Trendwende an Neumond, sollte doch eigentlich fallende Kurse signalisieren?
gruss
Hallo,
der 13.03.2003 (bisheriges Baisse-Markt-Tief +1Tag) war übrigens ein wichtiger Bradley-Umkehrtag im letzten Jahr!
Scheint aber nicht jedes Jahr so gut zu funktionieren.
Rückblick 2003-2001:
http://www.amanita.at/d/faq/d-bradley-kom.htm
Hier ein Link zu CyclePro - Validating the Siderograph:
http://www.geocities.com/WallStreet/Exchange/9807/Charts/SP500-Articles/SideroWork.htm
@ wuelle
War Ihr Beitrag ernst gemeint oder wollten Sie uns auf den Arm nehmen ? Ich weis es wirklich nicht. Beispiele aus der Vergangenheit beweisen mir nichts, den besten Kauftag kann ich hinterher auch ohne Indikatoren sehen.
Daher schliesse ich mich Walter an: Nennen Sie für einen beliebig ausgesuchten Markt für die drei nächsten Monate die exakten Kauf- und Verkauftage, jeweils auf Schlusskursbasis. Die Mondtage sind Ihnen bekannt. Am letzten Signaltag wird abrechnet.
@ Berliner
Die Verlust-Verhinderungs-Methode mit dem Tegernseer werde ich mir merken, gefällt mir auch besser als Walters Katzen-Methode. Ich habe zwar Nachbarn, aber keine Katze.
Hallo Wuelle,
ich bin zwar hier im Forum als eiserner Chartist bekannt, aber ich bin auch seit 20 Jahren Hobby-Astrologe. Zunächst wie alle extrem skeptisch, habe ich damit viele gute Erfahrungen gemacht - und auch für das Trading viel davon profitiert. Denn hier wie da gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die ausgewertet werden müssen, hier wie da ist die Zukunft unsicher und hier wie da gibt es nur empirische Auswertungen der Vergangenheit, um einen möglichen Blick in die Zukunft zu werfen. Allzuweit sind Astrologie und Chartanalyse nicht voneinander entfernt und Gann scheint uns allen bei der Kombination beider Techniken sehr weit vorausgewesen zu sein.
Ich hätte trotzdem eine Bitte an Dich. Der Chart mit den Mondzyklen ist schon sehr beeindruckend. Hast Du die Möglichkeit, zusätzlich zu den Mondzyklen auch die Optionsverfalldaten noch in den Chart einzublenden und den Chart dann nochmal hier reinzustellen? Denn der Mond hat einen Zyklus von rund 28 Tagen und auch die Optionsverfalltermine sind im vierwöchentlichen Zyklus. Vielleicht gibt es da in manchen Jahren eine Verbindung zwischen beidem. Das würde vielleicht auch erklären, warum es manchmal sehr gut und manchmal überhaupt nicht funktioniert.
robby_b
Also ich muß schon sagen, ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Es gibt hier im Forum hunderte von Leuten, die mit Fibonacci-Zahlen und Elliott Wellen argumentieren, diese "Naturgesetzte" in blindem Gehorsam übernehmen und nicht eine Sekunde in Frage stellen.
Fällt jedoch das Wort "Astrologie", steigen alle auf die Barrikaden. Ich sehe zwischen Fibonacci-Zahlen und Mondzyklen, vom Prinzip her, nicht den geringsten Unterschied. Wer zum Einen "Ja" sagt, der muß auch zum Anderen "Ja" sagen.
@ Herrn Ebert
Wiso sollte Wuelle uns auf den Arm nehmen wollen? Ich erinnere and die Ausgabe Nr. 269 des Terminmarktmagazins. In einem Artikel dieser Ausgabe, geht es genau um die genannten Mondzyklen. Autor war Thomas Bopp, von Zyklusanalyst.de
Wieso also diese scharfe Kritik? Ihr eigenes Magazin hat doch selbst das Thema diskutiert.
Viele Grüße
J.Lotte
@ J.Lotte
Es geht um die Beweisbarkeit und die praktische Anwendung. Irgendwelche Zyklen im nachhinein darzustellen und zu sagen, das man daraus finanziellen Nutzen ziehen konnte ist gelinde gesagt Schwachsinn.
Deshalb mein Anliegen und das von Herrn Ebert, einfach einmal einen aktuellen chart damit zu unterlegen und auf dem Ist-Status eine Empfehlung oder einen Rückschluss abzugeben.
Meine Erkenntnisse betreffend Mondphasen habe ich bereits mitgeteilt. Manchmal klappts, dann wieder nicht. Ich bin jedoch gerne bereit mich immer belehren zu lassen und was zu lernen.
Nur bitte aktuell und nicht mit irgendwelchen Graphiken im nachhinein. Das sich Wülle nicht mehr meldet, spricht doch schon eigentlich Bände.
gruss
Hallo Walter,
ich wollte in meinem Beitrag auch keine Lanze für die Mondzyklenanalyse brechen, von der ich ohnenhin nicht die geringste Ahnung habe. Mir ging es eher um das Prinzip.
Wiso ist der Fibonacci-Retracement-Trader, der ja auch nicht im Vorfeld sagen kann, ob seine Retracements halten, seriös, der Mondzyklentrader hingegen nicht?
Wieso kann sich jemand, der auf das Kreuzen von bunten Linien vertraut, technischer Finanzananlyst nennen und im TV auftreten, während sich der Gann-Trader bis zu seinem Lebensende rechtfertigen muß?
Mit anderen Worten, alle Instrumente der technischen Analyse sind vergangenheitsorientiert. Es gibt keine Ausnahmen.
Was so eine Frage doch alles auslösen kann. :-)
Danke an alle für die Erklärung und Links, jetzt weiß ich wieder etwas mehr.
Vielen Dank
Jens
@ Herr Ebert
Den Beitrag „der Vollmondzyklus“ in Ebert´s Trading Magazin, dessen Abonnent ich war, haben Sie damals unter der Rubrik Grundlagen bzw. Grundwissen veröffentlicht.
Ich zitiere: “Voll- und Neumond eigneten sich zumindest in den letzten Jahren für gute Ein- und Ausstiegspunkte am deutschen Aktienmarkt“.
Heute sagen Sie „Beispiele aus der Vergangenheit bringen mir nichts“. Offensichtlich haben Sie Ihre Meinung zur technischen Analyse geändert.
@ Walter
Die Diskussion zum Thema Mondzyklus hat mich zunächst zum Schmunzeln und anschließend zum Nachdenken (siehe unten) gebracht. Warum so bierernst, hast Du meine Smilies übersehen?
Ich möchte niemanden mit meinen Charts und Kommentaren auf den Arm nehmen, sondern freue mich über einen regen Austausch mit Euch/Ihnen!
Mein Forumsbeitrag sollte den interessierten Leser lediglich die Möglichkeit eröffnen, selbst zu betrachten, ob würfeln besser ist, als den Mondzyklus zu traden. Und zwar in einer sog. ex-post Analyse. Vulgo: wie hat der Markt ausgesehen, als er begann zu steigen/fallen? robby_b nennt das „empirische Auswertung der Vergangenheit.“
Das heißt in diesem Falle konkret, was macht der Markt nach Vollmond oder Neumond? Was wäre passiert, wenn ich nach Neumond gehandelt hätte? Deswegen die blauen Linien: nur zur Veranschaulichung der Zusammenhänge im Nachhinein und nicht zur Prognose.
@ J. Lotte
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Auch ich kann die Aufregung nicht verstehen.
Ich gehe auch heute noch an den Mondphasenzyklus ebenso entspannt und absichtslos heran, wie an die meisten Indikatoren.
Zyklen, Indikatoren oder sonstige Werkzeuge benutze ich nicht zur Prognose, sondern mit der Einstellung „Schön, dich zu sehen. Weiter habe ich nichts zu sagen“ [Hakuin, Zen Meister des 18. Jahrhundert]
Meine Einstellung zum Thema Kursprognosen habe ich an anderer Stelle hier im Forum schon einmal dargelegt: ich handle den Markt und keine Prognosen.
@ robby_b
Herr Wittmer, van Tarp und andere Autoren behaupten, daß sich in Tests gezeigt habe, wie mit zufälligen Markteinstiegen und guten Stoptechniken Gewinne erzielt werden können.
Wir werden Neumond als „zufälligen Markteinstieg“ testen und eine Handelsstrategie entwickeln.
Gerne maile ich Dir einen Chart zu. Gib mir doch bitte Deine Mail-Adresse.
@ wuelle
Lass Dich nicht aus dem Konzept bringen, denn abgerechnet wird erst am Ende. Wenn ich in den Buchhandlungen sehe, wie viel Geld der Mond bei Frauen bewegt, dann kann er auch die Börse bewegen.
So schlecht ist der Mond wirklich nicht. Man sollte den Lesern anscheinend nur besser nicht sagen, ob die Signale von einem Affen mit Dartpfeilen, dem Mond oder einem gekauften Handelssystem generiert wurden. Ich habe z.B. neulich etwas völlig sinnfreies als Signalgeber ausprobiert und es war wenigstens besser als manches das nach Lehrbuch entworfen wurde.
Das folgende ist nicht von mir, es zeigt die Ergebnisse eines Mondsystems am ^SPX
System Testing Results - Moon Phase Detector II
1500 Bars of Price Data were used in testing ^SPX.
System Results Buy and Hold Results
Profit/Loss $ $3,274.20 $665.18
Profit per Bar $4.34 $0.44
Total Trades 46 1
Avg Profit/Loss $71.18 $665.18
Avg Bars Held 16.39 1,499.00
Total Winners 26 1
Avg Profit/Loss $326.45 $665.18
Avg Bars Held 18.12 1,499.00
Total Losers 20 0
Avg Profit/Loss $-260.67 $0.00
Avg Bars Held 14.15 0.00
Gruss
trendling
@ trendling
„Statt meine Energie fürs Schmollen zu verschwenden, habe ich einfach einen Blues geschrieben.“ [Duke Ellington]
So machen wir es. Mal schauen, wie der Blues dann klingt :-))
@ wuelle
Es lassen sich astronomische Renditen erzielen, mit diesem einfachen Indikator. :-))
Ich habe leider keine Ahnung, das -)) Smilies sind und ich habe somit auch keine Ahnung was Sie bedeuten sollen.
Sorry, das ich den Beitrag ohne Humor genommen habe. Eigentlich sollte ich wissen, das man in diesem Geschäft laufend eine gesunde Portion Humor benötigt. Also, nichts für ungut.
gruss
@ wuelle
Hallo Wuelle,
an dem Chart wäre ich sehr interessiert.
robby.b@litra-verlag.com
Ich lasse in meinen Charts die Optionsverfalldaten automatisch einzeichnen und die haben verdammt viel Einfluß auf den Kurs. Wenn sich durch den Mond auch nur ein paar Wendepunkte besser identifizieren lassen, wäre das den Aufwand wert. Hast Du eigentlich auch einen Code für die Mondphasen, der sich für Wealth Lab portieren ließe?
Neugierig geworden bin ich eigentlich erst, als ich mehr über Gann gelesen habe und daß der auf dem Gebiet sehr aktiv war. Daß man als Anwender, der sich mit solchen "Dingen" beschäftigt, schnell der Lächerlichkeit preisgibt, weiß ich durch meine Horoskope. Wenn die Leute dann aber lesen, was ich anhand der Sterne über sie rausfinde, vergeht ihnen schnell das Lachen. Einer sprach mal von "Seelenstriptease". Also ignorier einfach die bissigen Kommentare der Besserwisser - die lachen über alles, was sie nicht verstehen, deshalb lachen sie auch den ganzen Tag.
robby_b
@ alle
Wie war das doch gleich nochmal? Ein Fondsmanager ist schon sehr gut, wenn er 20% per Anno schafft und wenn er den Index schlägt, ist er sogar verdammt gut?
Nun, im letzten Jahr wäre man unter Umständen mit der Mondphase besser gefahren. Hier mal das Ergebnis eines Systemtests - so schlecht kann die Sache also nicht sein.
robby_b
Angenommen die Mondphasen hätten tatsächlich Einfluss auf das Börsengeschehen. Warum dann ?
Weil Menschen offensichtlich in ihren Stimmungen beinflusst wurden. Der Vollmond hat vielleicht bei vielen Börsianern eine positive Grundstimmung herbeigeführt was dann zu steigenden Kursen führt, einandermal eher eine negative Stimmungslage erzeugt.
So ein Ausdembauchtrader wie ich es z.B. eher bin neigt dazu auch seinen Stimmungen zu folgen. Man könnte sich auch die Frage stellen ob nach einer langen Schlechtwetterperiode die Kurse steigen weil der ersehnte Sonnenschein uns positiv beeinflusst. Wenn das Barometer steigt, steigen die Kurse eher wie bei einem fallendem Barometer. Das wäre vielleicht der einfachste Indikator den es gibt, morgens auf das Barometer klopfen und damit eine Long/Short Strategie fahren.
Gruss
Ludger
Die Verfechter der Mond-Theorie schlafwandeln, und ich hoffe sie stürzen dabei nicht ab.
Wir Kritiker hatten um konkrete Beispiele und Testreihen mit Angaben von Parametern gebeten (Diversifikation der Underlyings beachten!)
So kann man nicht diskutieren. Es mag ja sein, daß das Bio-Wetter (dazu gehört der Mond) mehr oder weniger Stimmungen bei den Marktteilnehmern erzeugt, aber wie bitte sollen da Entries (und vor allem Exits) bestimmt werden. Ein Trading-System hat, wenn es nicht diskretionär beeinflußt ist, so genau wie möglich zu sein, sonst ist es experimentell (System-Testing) nicht nachvollziehbar und wiederholbar.
@ J.Lotte bzgl. Fibonacci-Retracement-Trader
Ich bin auch kein Fanatiker der Fibonacci-"Naturgesetze", aber man muß doch konstatieren, daß aus zwei Gründen die Anwendung der Fib-Retracement zumindest erfolgreicher ist als die der "Mondphasen":
1. Fibonacci-Trader sind zahlreich als Marktteilnehmer vorhanden ("Selffulfilling Prophecy").
2. Die Fibonacci-Nummern bilden in etwa die Standard-Abweichungen innerhalb der Normalverteilung ab. Mathematisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß der Kurs eine 50%ge Reduktion trifft als eine 40%ge. Die Mathematik der Wahrscheinlichkeit gibt der Selffulfilling-Prophecy Butter-bei-die-Fische.
Gruß,
Berliner
@ Berliner
So wie der Markt weder Recht noch Unrecht haben kann, er existiert einfach nur, so lassen sich manche Menschen in ihrem Verhalten vom Monde beeinflussen.
Dieses Verhalten existiert einfach nur. Haben die Leute Recht oder Unrecht? Auch da gibt es für mich kein richtig oder falsch.
Beispiel gefällig? Bernhard Huber zählt zu den erfolgreichen und besten Rotweinmachern in Deutschland. Er füllt seinen Spätburgunder von alten Reben bei zunehmendem Mond ab. Wenn Du mal statt Tegernseeer Spezial eine Spätburgunder trinken möchtest, kann ich Dir den Wein empfehlen. Ich habe einige Flaschen im Keller.
http://www.gaultmillau.de/weinguide-d/weingueter.php3?id=414
Für mich als Weintrinker ist es egal, wann der Winzer seines Wein abfüllt, Hauptsache er schmeckt mir.
Für mich als Trader ist es gleichgültig welches Setup für einen Trade funktioniert. Haupsache es funktioniert.
Ich versuche hier emotionslos heranzugehen, um ein disziplinierter Trader zu werden/bleiben.
"Wenn Sie Ihr Ego hintanstellen und zuhören können, was Ihnen der Markt zu sagen hat, tut sich Ihnen eine ungeheure Informationsquelle auf" [Jeff Yass]
@ Berliner
Man glaubt gar nicht, wieviel Menschen sich mit "übernatürlichen Phänomenen" befassen. Die Esoterikbranche boomt. Die Parkettbörsen haben Toiletten, die von Tradern an manchen Tagen, oder generell gemieden werden, weil sie Unglück bringen. Und da sind eigentlich die emotionslosen Profis.
Also erzähle mir niemand die Mondphasen könnten keine self-fullfilling Prophecy sein. Vielleicht handeln mehr nach dem Mond als nach Fibo und Gann. Das Problem ist nur, daß sich die wenigsten dazu bekennen werden und deshalb meint man es gäbe sie nicht.
Viele Grüße
Oh, ich habe noch nicht bemerkt, dass es hier um Aberglaube geht.
Ich dachte, der Mond sei nur ein Zyklischer Taktgeber für die Zahlen im Programmcode. Sehr Wahrscheinlich lassen sich auch mit anderen mehr oder weniger willkürlich gewählten Zyklen vergleichbare Ergebnisse erzielen. Wir könnten uns doch mal einen unsichtbaren zweiten Mond vorstellen, der z.B. viel größer ist, einen Zyklus von 91 Tagen hat und am 21 März wieder als Vollmond theoretisch sichtbar sein wird. Wir müsste dann nur noch einen Markt finden, der scheinbar von diesem Mond beeinflusst wird um damit erfolgreich zu sein.
Wo ist der Stein des Anstoßes? Es sind doch nur Untersuchungen zu Zyklen in Märkten.
Gruss
trendling