Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Britische Gilts: Bank von England kauft wie verrückt

Notenpresse: Bank of England kauft weiter wie verrückt

Von Tobias Bayer und Doris Grass

Financial Times Deutschland, FTD, Frankfurt (06.08.09) - Die britische Notenbank erwarb bereits für 125 Mrd. Pfund Staatsanleihen. Auf ihrer Sitzung am Donnerstag kündigte sie wider Erwarten an, das Programm um 50 Mrd. Pfund auszuweiten. An den Märkten sorgte das für Turbulenzen.

Die Bank of England (BoE) hat eine Ausweitung ihrer Staatsanleihenkäufe um 50 Mrd. auf insgesamt 175 Mrd. Pfund angekündigt. Sie sollen in den kommenden drei Monaten durchgeführt werden. Dazu sollen auch die Laufzeiten der Anleihen ausgeweitet werden. Die Erlaubnis dazu hat die BoE bereits beim Finanzministerium eingeholt.

Schatzkanzler Alistair Darling genehmigte die Aufstockung in einem Brief an BoE-Gouverneur Mervyn King mit den Worten: "Ich stimme Ihnen zu, dass ein Aufstocken die Bank of England mit der Möglichkeit versieht, Preisstabilität zu gewährleisten." Volkswirte und Primärhändler hatten dagegen damit gerechnet, dass die Notenbank aufgrund steigenden Teuerungsdrucks das Programm erst einmal aussetzen und später ganz auf Eis legen werde. Den Leitzins beließ die BoE unverändert bei 0,5 Prozent.

Pfund verliert, Anleiherenditen sinken stark

Die BoE begründete die Entscheidung mit dem düsteren Ausblick für die britische Wirtschaft: "In Großbritannien scheint die Rezession tiefer zu sein als ursprünglich gedacht", hieß es in der Mitteilung zum Zinsentscheid. "Obwohl das Geldmengenwachstum seit Ende des vergangenen Jahres angezogen hat, bleibt es schwach. Und trotz erster Signale, dass die Kreditbedingungen sich zu lockern beginnen, ging die Darlehensvergabe der Banken an Unternehmen zurück, die Zinsaufschläge sind weiterhin erhöht."

An den Märkten sorgte die BoE für heftige Bewegungen: Das Pfund brach zum Euro und Dollar deutlich ein. Es notierte bei 1,1708 Euro gegenüber 1,1794 Euro am Vortag und bei 1,6850 $ gegenüber 1,6989 $ am Vortag. Die Rendite zehnjähriger britischer Staatsanleihen fiel ebenfalls. Sie fiel von 3,862 auf 3,655 Prozent. Rendite und Kurse bewegen sich bei Staatsanleihen gegenläufig.

"Diese Entscheidung ist eine gute Entscheidung", sagte Hans-Günter Redeker, Chef-Devisenstratege bei BNP Paribas in London. Er geht davon aus, dass es Einiges braucht, um die britische Wirtschaft wieder ins Laufen zu bringen. So würden gegenwärtig 48 Prozent der Volkswirtschaft Großbritanniens über den Staatshaushalt bestritten.

Da aber Ratingagenturen wie S&P massiv vor der hohen Staatsverschuldung gewarnt hätten, müsse London 2010 mit der Haushaltskonsolidierung beginnen, wenn es sein Top-Rating von "AAA" nicht verlieren wolle. Da die hoch verschuldeten britischen Verbraucher als Konjunkturmotor ebenfalls ausfielen, müsse dafür der Export der Unternehmen einspringen. "Und dazu braucht man ein deutlich schwächeres Pfund" , sagte Redeker.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://ftd.ftd.de/)

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Geschrieben von Richard Ebert am
F
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Wie ich schon einmal in einem früheren Posting erwähnt hatte.

Die jugoslawische Nationalbank versorgte die Wirtschaft der SFRJ und nach deren Zusammenbruch die Wirtschaft der BRJ grundsätzlich mit Zentralbankgeld. Haushaltsdefizite wurden durch Käufe von jugoslawischen Staatsanleihen durch die NBJ gedeckt.

Volkswirtschaftlich gesund war diese Praxis im Nachhinein betrachtet nicht.

Zeitlich reden wir hier von 1981 bis ca. 2001.

In dieser Zeitspanne gab es aufgrund der immer stärker ausufernden Inflation eine Vielzahl von Währungsschnitten.

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