Bush sollte nicht wiedergewählt werden
Hallo,
ich hatte heute einen interessanten Artikel in der Hand.
Leider weiß ich nicht mehr den Namen dieses Herrn, ich meine, es ist der Gründer dieses Berkshire Funds, der mit dem vielen Geld unter dem Kopfkissen. Ich finde einfach diese Zeitungsseite nicht mehr, habe jetzt schon die ganzen abgelegten Zeitungen dreimal überflogen. Null Ordnung in diesem Haus! Aber vielleicht ist er schon im Altpapier in der Garage.
Vielleicht hat jemand den Artikel ebenfalls gesehen (Handelsblatt oder Finanz&Wirtschaft) und kann den Namen des Herrn ergänzen. Also!
"Dieser Mr. X spendete 10 Mio $ an eine Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Wiederwahl von Bush zu verhindern. Weitere Millionen gingen an andere ähnlich Organisationen. Und: Er äusserte sich sehr negativ über die Handlungsweisen von Bush, weil Bush damit Amerika vor der Weltöffentlichkeit blamiert.
Ende des lückenhaften Zitats. Ich weiß, ich hätte die Zeitungen vielleicht doch noch genauer durchsuchen sollen. Ich kann gar nicht sagen, wie mich das persönlich kränkt, wenn ich laufend wichtige Artikel nicht wiederfinde.
Amerika hat es schon sehr schwer mit seinen Präsidenten. Bush hat eine Angstneurose und meint, die ganze Welt sei gegen ihn und wird auf diese Weise genau dies erreichen. Clinton unterlag seinen postpubertären Stimmungen und versuchte diese durch Spielen mit Zigarren abzureagieren. Und verbrachte wegen dieser Unschicklichkeit den Rest seiner Amtszeit damit zu, mit rotem Kopf vor den Kameras zu stehen und der Öffentlichkeit zu erklären, daß er dies eigentlich nicht so im Detail erklären möchte, was da im Oval abgelaufen war.
Es ist deshalb verständlich, wenn Moslems die Nase rümpfen, weil sich Amerika als der Hüter der Freiheit, der Demokratie und der guten Sitten gebärdet. Denn es ist Amerika, das bezüglich Sittsamkeit bei den Moslems in die Schule gehen sollte.
Und die Demokratie in einem islamischen Land einzuführen, sollte Bush am besten gleich bleiben lassen. Denn es gibt bisher kein Land im Nahen Osten, ausser Israel, das eine demokratische Regierung hat.
Grüße
Albert
Hallo,
Milliardär Soros will Bush los werden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,273699,00.html
Gruß Climber
Sorry Albert,
aber die letzten beiden Absätze Deines postings sollten auch "postpubertären Stimmungen" entsprungen sein.
Falls nicht, muss man sich ernsthafte Sorgen um Dein Weltbild machen.
@ Aventurin
Aha. Und wie ist die Begründung?
Ich lese ja gerne Beiträge, aber sie sollten auch irgendwie begründet sein. Vor allem, wenn man jemanden negativ bewertet. Bei negativen Bewertungen ohne Begründung mache ich mir nämlich auch immer Sorgen um das Weltbild des Verfassers :)
Viele Grüße
Misty Watercolor Memories
Hallo,
ich glaube, ich muß mich dagegen wehren ein Moralist zu sein. Denn ich habe ja nichts dagegen, wenn Clinton in seinen vier Wänden mit einer Geliebten.
Was allerdings eklig war ist, daß er monatelang mit weinerlicher Mine vor der ganzen Weltöffentlichkeit steht und seine Taten bedauert. Der President der größten Weltmacht, die für sich in Anspruch nimmt, die Autorität auf der Weltkugel zu sein, steht vor dem Untersuchungsausschuß wie ein Junge, den seine Mutter bei "Unkeuschheiten" erwischt hat. Man muß sich das vorstellen!
Wenn Amerika diese Scheinmoral so deutlich vor sich herträgt, glaube ich nicht daran, daß Amerika in den islamischen Ländern jemals Fuss fassen kann.
Grüße
Albert
Um nur auf diesen einen einzigen Punkt einzugehen:
Wer vor allem eine "Scheinmoral" betreibt, sind die arabisch-islamischen Staaten! Religion, Sitte, Moral, Werte, das ist doch nur Opium für das arme Volk. Wer dort reich genug ist, lebt dort in vollkommener Dekadenz. Insofern brauchen sich die Amerikaner dort nicht verstecken.
Mir geht es um folgendes, Albert. Du schreibst:
"Was allerdings eklig war ist, daß er monatelang mit weinerlicher Mine vor der ganzen Weltöffentlichkeit steht und seine Taten bedauert. Der President der größten Weltmacht, die für sich in Anspruch nimmt, die Autorität auf der Weltkugel zu sein, steht vor dem Untersuchungsausschuß wie ein Junge, den seine Mutter bei "Unkeuschheiten" erwischt hat. Man muß sich das vorstellen!"
=> Wie Du zurecht feststellst, machen amerikanische Scheinmoralisten eine Sache, die eigentlich Privatsache sein sollte zum Skandal und ihren Präsidenten damit zum Gespött der Leute.
=> Islamische Scheinmoralisten hätten ein derartiges Pärchen freilich, angesichts einer Sache, die eigentlich Privatsache sein sollte, bis zum Oberkörper eingegraben, sich kreisförmig um die "Delinquenten" postiert, mindestens faustgroße Steine herangeschafft, und die beiden solange gequält bis ihre Köpfe sprichwörtlich "Matsch" wären.
Sieht so Dein Gesellschaftsmodell der Zukunft aus? Ist das die Moral, die Du Dir erträumst?
Sollten wir vielleicht alle "bezüglich Sittsamkeit bei den Moslems in die Schule gehen"?
Auch RSPhoenix sollte nicht ganz ungeschoren davon kommen.
Zitat: "Um nur auf diesen einen einzigen Punkt einzugehen: Wer vor allem eine "Scheinmoral" betreibt, sind die arabisch-islamischen Staaten! Religion, Sitte, Moral, Werte, das ist doch nur Opium für das arme Volk. Wer dort reich genug ist, lebt dort in vollkommener Dekadenz. Insofern brauchen sich die Amerikaner dort nicht verstecken."
=> Das ist natürlich auch verräterisch: Mich würde zunächst mal interessieren, was sich hinter der angesprochenen "Dekadenz" verbirgt?
"Sitte, Moral" und "Werte" beziehen sich offenbar auf das Ausleben eines streng ausgelegten Islams- aber die Dekandenz?
Bedeutet Dekadenz, als Kontrast dazu, dass man sich, grob gsprochen, seine Sexpartner selbst aussuchen darf? Das ist natürlich dekadent in einem Kulturkreis, wo Frauen wie Vieh gehandelt werden, wo ihnen in einer arrangierten Ehe lebenslange Vergewaltigung blüht. Etwas anderes ist ja nicht, mit jemanden schlafen zu müssen, mit dem man es aus eigenen Stücken nie tun würde.
Oder bedeutet "Dekadenz" am Ende sogar Prostition? Falls das so ist: Sollte man die Prostitution nicht auch hier zulande verbieten, wo sie doch eben so "dekadent" ist. Muss man sich am Ende gar nur mehr auf das korrekte Strafausmaß für solche "schweren Verbrechen" einigen?
In den Köpfen einiger Boardteilnehmer ist derartiges ja scheinbar schlimmer, als der hier gepriesene Gegenentwurf des braven sittsamen Moslems, dem sein Prophet beispielsweise aufgetragen hat, unfolgsame Frauen zu schlagen (aber glücklicherweise nur solange keine Knochen dabei brechen).
Womöglich ist es sogar schlimmer als Hände abhacken, öffentliches Auspeitschen, oder Steinigen. Womöglich sollte "Dekadenz" ja auch gerade mit letzterem betraft werden?
Falls die bisherigen Ausführungen zu unpräzise waren: ich frage mich wirklich, wessen Geistes Kind einige hier sind?
Sätze wie "wer vor allem eine "Scheinmoral" betreibt, sind die arabisch-islamischen Staaten! Religion, Sitte, Moral, Werte, das ist doch nur Opium für das arme Volk. Wer dort reich genug ist, lebt dort in vollkommener Dekadenz." hat man schon hunderte Male von Osama bin Laden in Bezug auf Saudi Arabien gehört und gelesen.
Vielleicht ist der Westen aber tatsächlich längst verkommen und dekadent?
Wie krank muss nämlich eine Gesellschaft sein, damit sich einige ihrer Poponenten, die in Demokratie und Freiheit erzogen wurden, beinahe wortwörtlich jener Diktion befleißigen wie Bin Landen, wie einer der ärgsten unter den islamischen Fundamentalisten, Verbrechern und Menschenhassern auf diesem Planeten?
@ Aventurin
Die angesprochene Dekandenz findet sich u.a. in den kleinen reichen Öl-Emiraten, wo man neben der streng gläubigen Staatskultur eine private Subkultur pflegt, die dem westlichen Lebensstil nicht nur in nichts nachsteht, sondern diesen auch bei weitem in den Schatten stellt. Es ist zwar richtig, daß bin Laden diese Entwicklung kritisiert, mich jedoch wegen des zitierten Absatzes mit so jemanden in einen mittelbaren Vergleich zu ziehen, ist absolut dumm und voreingenommen!
Es ist unverkennbar daß einige arabische Führer ihr eigenes Volk in Armut und Elend vegetieren lassen und mit einer kontra-westlichen Moral-Ideologie füttern, um ihre eigene Macht zu sichern. Saudi-Arabien ist ein Paradebeispiel hierfür.
Abgesehen davon: Wes geistes Kind bist Du eigentlich? Prostitution ist dekadent? In welcher Welt lebst Du denn?
Nein RSPhoenix,
Prostitution halte ich nicht für dekadent. Wenn Du dieses Beipiel nicht als Kritik an den vorhergehenden postings sehen möchtest, dann sieh es zumindest als Einwandvorwegnahme:
"Die angesprochene Dekandenz findet sich u.a. in den kleinen reichen Öl-Emiraten, wo man neben der streng gläubigen Staatskultur eine private Subkultur pflegt, die dem westlichen Lebensstil nicht nur in nichts nachsteht, sondern diesen auch bei weitem in den Schatten stellt."
=> Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn der Lebensstil "dem westlichen Lebensstil (...) in nichts nachsteht"? Ich wiederhole mich sicher, aber ist das nicht schon wieder verräterisch?
=> Was meinst Du jetzt eigentlich damit, wenn die Lebensweise der reichen Araber unseren Lebenstil "bei weitem in den Schatten stellt"? Vielleicht doch soetwas wie die angesprochene Prostitution? Bin Laden erzählt(e) ja bekanntlich stets mit Vorliebe diese Geschichten, von der saudischen Oberschicht, die diesen dekadent westlichem Lebenstil fröhnt, und nur "herumhurt".
Also daher gleich mal die Frage, nachdem Du ja scheinbar doch kein christlicher, oder gar moslemischer Fundamentalist bist: Was ist so dekadent an unserem Lebenstil?
Natürlich ist der Führungsschicht diverser Golfstaaten vorzuwerfen, dass sie für sich westliche Rechte in Anspruch nimmt, während sie gleichzeitig dem Fundamentalismus in aller Welt gezielt fördert und finanziert, während sie im eigenen Land am "Prinzip Gottesstaat" festhält.
Das Problem ist hierbei aber, dass sie dekadent ist, weil (!) sie Fundamentalisten in aller Welt unterstützt. Ausdrücklich nicht dekadent ist sicher die Annahme eines westlichen Lebenstils.
Hier im Board, siehe auch das Eingangsposting, sehen das einige scheinbar anders.
Es gibt nichts schlimmes daran wenn Menschen den westlichen Lebensstil pflegen, aber es ist unmoralisch morgens öffentlich gegen den dekadenten Westen zu wettern und abends selbst die Vorzüge dessen zu genießen. Und genau das tun große Teile der reichen Eliten in diesen Ländern. Ich denke in diesem Punkt sind wir uns einig.
Von Prostitution habe ich gar nicht gesprochen. Es geht um den allgemeinen Lebensstandard. Produkte, Konsum, usw. Das ist der normale westliche Lebensstil. Das ist noch nicht dekadent.
Wenn ich von Dekandenz im Lebensstil spreche, denke ich z.B. an das saudische Königshaus und an andere. Dazu muß man wohl nicht mehr sagen.
Wasser predigen, Wein trinken. Immer das Gleiche.
Gruß select
Die reichen Saudis leben 11 Monate pro Jahr in London, Monte Carlo etc. in Saus und Braus, genießen das "sündige" Leben des Westens und im Ramadan kehren sie nach Saudi Arabien heim und gebärden sich ur-fundamentalistisch.
Ich kann davon ein Lied singen, bin bei einer Dienstreise für eine amerikanische Bank in Jeddah von einem Mitarbeiter der Saudi Arabian Football Association verhaftet worden, weil ich, von meinem Gastgeber empfohlen, der war Ägypter und wußte nicht was auf mich zukommen kann, in der Altstadt ein altes Haus filmte, das ist im Ramadan verboten und kann mit dem Ausstechen eines Auges bestraft werden.
Die Polizei sprach kein Englisch und wurde von meinem "Verhafter" angewiesen, was sie zu tun hätten. War recht spannend im Gefängnis, weil der Mufti die Kamera beim Untersuchen auf Aufnahme stellte.
Als er nach vielen Stunden verstand, dass ich am folgenden Tag einen Termin im Finanzministerium hatte, hat er dem "Verhafter" die Ohren gewaschen. Diese arabische Predigt hätte ich gerne verstanden!
Ein englische Banker der dort für eine britische Bank arbeitete hat mir später erzählt, dass es einen Saudi-bashing Club in London gibt. Um aufgenommen zu werden muß man auf dem Flughafen in London einen ankommenden Saudi einen Kinnhaken versetzen. Dann gibt's eine Strafverschreibung der Polizei über ca. fünfzig Pfund, damals Mitte der Neunziger war das ungefähr der Preis, und das Urteil war dann die Eintrittskarte für den Club.
Wer längere Zeit in Saudi Arabien mit den Kerlen zu tun hatte, zahlte den Eintritt gerne! Ich hoffe seitdem, die Saudis kriegen bei jedem Fußballspiel zwanzig Tore in den Kasten.