husen.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate
Chartdarstellung mit Candlesticks oder Barcharts
Hallo.
Warum entspricht in der (z.B. Intraday-) Chart-Darstellung mit Candlesticks oder Bars der Schlusskurs des vorangegangenen Symbols nicht dem Eröffnungskurs des neuen folgenden Symbols?
Geschrieben von husen.
am
Hallo,
wenn Du Dir einen Chart anschaust, was schaust Du dann an?
Es handelt sich um getätigte Geschäfte (Kauf und Verkauf) dargestellt auf einer Zeitachse, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Ich hoffe ich habe Deine Frage beantwortet.
Schöne Feiertage
@ klaushusen
Weil das nicht der Wirklichkeit entspräche. Der nächste Eröffnungskurs ist selten genauso hoch wie der alte Schlußkurs, erreicht ihn aber im Verlauf oft. Deshalb ist der Eröffnungskurs ein kleiner Punkt auf dem Balken, so wie jeder andere Kurs, mal näher oder nicht so nahe am alten Schlußkurs.
MfG
hw
>> Warum entspricht in der (z.B. Intraday-) Chart-Darstellung mit Candlesticks oder Bars der Schlusskurs des vorangegangenen Symbols nicht dem Eröffnungskurs des neuen folgenden Symbols?
Nur im intraday-Bereich ist diese Frage auch für mich von Interesse. Ich bin ziemlich aktiv, aber absolut kein (extrem) kurzfristiger oder gar Day-Trader.
Meines Wissens ist es so, daß die für die Bar- oder Candle-Stick-Darstellung notwendigen Open/High/Low/Close-Kurse in dieser Zeitzone sozusagen künstlich erzeugt werden, indem man die intraday fortlaufend festgestellten Kurse auf z.B. Minutenbasis in Häppchen aufteilt.
Ich habe es eben kurz bei Florek, Murphy und Magee gesucht aber nichts gefunden.
Gibt das nicht Probleme mit dem Zeitintervall und besonders mit der Qualität des Datenfeeds? Es ist ja jeder andere Intervall intraday denkbar (xx Minuten, Stunden etc). Auch Beginn und Ende innerhalb eines Tages.
Ich würde mich über Antworten von aktiven Tradern freuen.
Gruß, Lutz Düvel
Hallo zusammen!
Lutz, warum glaubst du, dass irgendwelche Kurse künstlich erzeugt werden? Die Balken und Kerzen sind ja nichts anderes als die gehandelten Preise in entsprechende Zeitintervalle aufgeteilt.
Im 60 Min. Chart endet ein Intervall/Stab mit Vollendung der vollen Stunde, im 5-Min. Chart mit Vollendung eines 5 Min. Intervalles usw. Der nächste gehandelte Preis bildet den Eröffnungskurs des neuen Balkens usw. Dieser neue Eröffnungskurs kann höher/tiefer/gleich dem Schlusskurs aus dem vorangegangenen Intervall sein, eben der Preis, der gerade am Markt gehandelt wurde.
Wenn der Schlusskurs eines Zeitintervalles intraday nicht mit dem Eröffnungskurs des folgenden Zeitintervalles übereinstimmt, handelt es sich um ein kleines intraday gap, in der Regel ein "unechtes" gap, das gibt es andauernd. Rennt der Markt sehr dynamisch in eine Richtung und hinterlässt im Chart tatsächlich eine Lücke zwischen high/low des vorangegangenen und dem high/low des neuen Intervalles, ist das ein "echtes" gap. Im Tageschart (1 Balken/Kerze = 1 Tag) sind das dann overnight-gaps.
Grüße,
B.Stenger
http://www.futures-expo.de
http://www.termintrader.de
>> Warum glaubst du, dass irgendwelche Kurse künstlich erzeugt werden?
Ein Opening ist im Normalfall ein Kurs, dem eine Handelspause vorausging. Und nach dem Closing wird der Handel geschlossen, für eine Zeitspanne gibt es keinen Handel. Da dies im intraday-Handel nicht der Fall ist, werden die Open+Close-Kurse doch künstlich erzeugt, indem man den Datenfeed, wie Du es ja auch beschreibst, einfach in Zeitintervalle aufteilt.
Die ursprüngliche Idee der Candle-Stick- und Bar-Charts wird insofern bedeutend modifiziert. Damit will ich keinesfalls sagen, daß das eine falsche Anwendung wäre.
Aber: Bar- und Candle-Stick-Charts lassen eine Technische Analyse (d.h. Analyse des Verhaltens der Marktteilnehmer) zu, weil man darin u.a. erkennen kann, wie sich diese am Anfang und am Ende der Handelszeit verhalten haben.
Einfaches Beispiel: ein Balken- oder Candle-Stick-Element in einem Tages- oder Wochen-Chart zeigt, daß der Kurs am Ende der Woche gleichzeitig das Wochenhoch darstellt. Wie alle hier wissen, ein ausgesprochen positives Zeichen, da die Marktteilnehmer - trotz des bevorstehenden Wochenendes und damit keiner Handelsmöglichkeit - massiv eingestiegen sind.
Läßt sich eine solche Analyse auf einen intraday-Chart mit auf Minutenbasis künstlich erzeugten OHLC-Kursen übertragen? Die Barriere einer Handelspause gibt es hier nicht. Bringt es deshalb etwas, zu wissen, ob der Kurs am Ende dieser Minute auf dem Minutenhoch schloss?
Lutz
Hallo Tapro,
erstmal möchte ich sagen, daß ein auf einem Minutenchart generiertes Signal, egal ob ein Candlestick Signal oder ein anders generiertes, niemals die Wirkung haben kann, wie ein Signal welches von einem Tageschart oder Wochenchart kommt. Deswegen ist es aber nicht automatisch falsch.
Intraday kommt es ganz besonders auf das Timing an und Candlestick Muster können auch hier sehr wohl Einstiege und Ausstiege optimieren. Oder um es mit den Worten von Joe Ross zu sagen: "Ein Chart ist ein Chart" ;-)
Ich stimme Dir zu wenn Du sagst, daß das Aufteilen eines Handelstages in Intervalle, künstlich ist. Jedoch ist jeder Versuch, den Markt zu analysieren und mit Indikatoren zu versehen, künstlich. Auch die Candlestick Theorien.
Das heißt aber nicht das es nicht funktioniert ;-)
Joe Ross: "Der Markt hat immer Recht"
Gruß CFD