China: Der Yuan muss bald aufgewertet werden
Grüsse Euch.
Solange das nicht geschieht, wird höchstwahrscheinlich Druck über einen stärkeren USD ausgeübt werden müssen und da der Yuan an den USD gekoppelt ist, könnte man dadurch eine "synthetische" Aufwertung des Yuan erzeugen.
Die Bank of China sieht es ja trotz internationalen Drucks, aktuell nicht nötig, die heimische Währung aufzuwerten. 30 % Aufwertung werden derzeit als real möglich angesehen.
Eine baldige Aufwertung würde natürlich auch einen Schub an den benachbarten Märkten auslösen. China kann sich der Aufwertung nicht ewig entgegenstellen.
Ciao und viele Grüsse
Franjo
Hier die Homepage der Bank of China:
http://www.bank-of-china.com/english/index.html
Hallo zusammen.
Dies ist der Link zur Homepage der Staatsbank der VR China:
http://www.pbc.gov.cn/english/
Ciao
Franjo
Mittlerweile macht das böse "S-Wort" die Runde, die ersten amerikanischen Politiker diskutieren jetzt über Strafzölle gegen China. China weigert sich weiterhin seine Wechselkurs-Politik anzupassen. Volkswirte sehen darin zum Teil sogar ein stabilisierendes Element in der asiatischen Wirtschaftsregion, die meisten Nachbarstaaten Chinas haben sich gut damit arrangiert.
Es ist schon bezeichnend, daß amerikanische Politiker ausgerechnet heute (wiedereinmal) die Forderung nach einer Aufwertung des Yuan erheben. Sie dokumentieren damit die Schwächen der amerikanischen Volkswirtschaft und gleichzeitig die Stärken der chinesischen Volkswirtschaft, nämlich u.a. die niedrigen Netto-Produktionskosten für Produkte aller Art. China ist drauf und dran die Produktionsstätte für die Güter der Welt zu werden. Maßnahmen wie sie nun von den USA erwogen werden, scheinen er einer Verzweiflungstat denn einem wirklichen Konzept zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu sein. Das gleiche haben wir schon bei den Strafzöllen auf die EU-Stahlimporte gesehen.
UBS hat kürzlich eine Umfrage unter Sales-Kunden zu dem Thema gestartet:
When will China adjust its current CNY regime?
By end 2003 14%
1st half 2004 23%
2nd half 2004 22%
2005 or beyond 40%
Gruß!
@ RSPhoenix
In der Tat stellt China ein eminentes Problem für die hochentwickelten Volkswirtschaften in Nord Amerika und Europa. Das extrem billige und im Überschuss vorhandene "human capital" kann so günstig alles Mögliche an Waren herstellen, die China auf dem Weltmarkt zu konkurenzlos günstigen Preisen verkaufen kann, so dass eine Produktion dieser Waren sich in Europa, auch Osteuropa, und Amerika nicht mehr lohnt, bzw. dort produziert nicht mehr verkaufbar ist.
Je mehr China "lernt" und sich entwickelt, je mehr Produktion solcher Waren wird aufgenommen. Desto weniger werden in den hochentwickelten Volkswirtschaften hergestellt. Nun haben diese aber sowieso schon mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen.
Das Dumme ist, das die alten Methoden nicht bei China fuktionieren, die Volkswirtschaft nicht zum Konkurenten werden zu lassen. Nehmen wir das Beispiel Kakau: EU & USA haben sehr hohe Einfuhrzölle auf die Einfuhr von fertigen Kakauprodukten, aber keinen auf die Einfuhr des Rohstoffes. Damit ist es günstiger den Rohstoff einzuführen und im Land zu veredeln. Das hat aber zur Folge, das die Produzentenländer sich nicht entwickeln können und auch industrielle Produktion, etc. aufbauen können. So werden diese Konkurenten klein gehalten.
Bei China funktioniert das nicht, also versucht man es mit der Währung.
Wir leben nicht in einer freien Welt.
MfG
Der Lebensstandard in China hat sich verbessert und wird sich auch weiter verbessern.
China wird auch ein großer Markt für Produkte aus den Industrieländern werden. Wir müssen halt Waren und Dienstleistungen entwickeln bei denen es nicht nur auf die billige Produktion, sondern auch auf den darin enthaltenen Grips ankommt. Wir müssen den "Grips-Vorsprung" (= Schule, Ausbildung) halten bzw. wieder ausbauen.
1. Die Chinesen sind nicht ungebildet.
2. Die Chinesen produzieren nicht nur Kinderspielzeug sondern werden auf den Hightechmärkten mächtig aufholen
3. Die Unmenge an Arbeitslosen in China werden noch lange Druck auf die Löhne ausüben
4. Wie damals Japan, so werden auch die Chinesen neue Techniken sehr schnell erlernen und Umsetzten.
Der Westen wird es mit China nicht leicht haben. Bin mal gespannt was dem CIA dazu einfällt.
Irgenwie besteht im Westen der Glaube, man könne China beliefern und z.B. in Deutschland produzieren und dorthin liefern oder in Lizenz dort produzieren oder dort sogar Fabriken bauen, wie z.B. in den USA.
Wie Spread schon richtigerweise anmerkte werden die Chinesen mit eigenen Mitteln aus Science und Human Capital hochmoderne Waren herstellen und diese in Konkurenz zu EU/US auf den Weltmarkt bringen. China hält sich auch nicht an irgendwelche WTO Richtlinien, die sowieso nicht für alle gelten, weil China nicht die Elfenbeinküste ist.
China wird z.B. deutsche Autos bauen, die irgendwie anders aussehen und anders heissen, aber die Technologie und vor allem die Produktionsmethoden werden kopiert sein. Betriebswirtschaftliches Know How ist keine Kunst zu kopieren.
Lustig ist z.Z. die Forderung nach einer Aufwertung der Währung, bzw. einer Abkoppelung vom US $. Das wird früher oder später von alleine passieren. Aber jetzt sitzten die Chinesischen Politiker da, hören sich die Argumente der US Delegation an und lächeln verständlich, aber tun nichts.
China wird ein wesentlich grösseres Problem für die EU Wirtschaft, als es Japan in den 80/90er Jahren waren, blos ungefähr um den Faktor 20 bis 100 grösser.
BTW: Norbert Walter hat gerade einen interessanten Bericht über seine Reise nach Asien geschrieben, erhältlich bei dbresearch.de,
http://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB?rwsite=DBR_INTERNET_DE-PROD&$rwframe=0
Schönes Wochenende
Grüsse Euch.
Die Zeit des "kalten Krieges" und damit des Blöcke-Denkens ist schon lange vorbei.
China ist ein Land, in dem der pure Kapitalismus herrscht. Allerdings verpackt in der roten KP-Hülle. Es gibt keine "Hass"-Rivalität zwischen China und den USA.
Die üblichen rethorischen Konter sind normal, es handelt sich ja auf dem Papier immer noch um einen kommunistischen Staat, der dem grossen kapitalistischen Staat gegenüber treten muss. Ein Relikt, dass beispielsweise auf UN-Sicherheitsrats Sitzungen oft zu sehen ist.
China braucht die USA. Stärker als umgekehrt, dass ist wohl klar. Will China seinen Wohlstand weiterhin ausbauen, wird es wohl oder übel auf die US-Forderungen eingehen müssen. Natürlich müssen die USA auch Zugeständnisse machen müssen, aber eben weniger.
Als weit hergeholtes Beispiel, dass die USA das Heft in der Hand haben, möchte ich den Fokus auf die Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad 1999 hinweisen. Es kam damals zu starken Protesten seitens China. Mehr aber auch nicht.
In früheren Zeiten wäre solch ein Akt, einer quasi Kriegserklärung gleichgekommen. Mit Boykott und Sanktionen. Nichts davon ist passiert. Die Zeiten haben sich geändert. Dies muss man akzeptieren und realisieren.
China selbst "recycled" überdies seine riesigen Aussenhandelsüberschüsse in US-Staatsanleihen und finanziert (!) somit teilweise die USA.
Die Aufwertung des Yuan wird kommen, nach gut zehn Jahren ist eine Aufwertung nicht einmal überraschend und wird daher auch nicht als Druck von Aussen angesehen werden.
Was die Märkte angeht, es ist schon erstaunlich, wie lange die Teilnehmer zögern zu investieren. Ich gehe sogar so weit, zu schätzen, dass wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer auf den Trichter kommt, dass die "Schwarzmalerei" der letzten 2 Jahre übertrieben war, es zu riesigen Kursaufschlägen kommen wird. Vergessen wir nicht, dass es den meisten Konzernen gut geht und die Kassen prall gefüllt sind.
Persönlich sehe ich zum Jahresende den Nikkei zwischen 13 und 14.000, wobei teilweise auch schon von Kursen über 15.000 (!) gesprochen wird, und den Dow Jones komfortabel über der 10.000er Marke.
Vom Gefühl her kann ich mir kein anderes Szenario vorstellen. Aber lassen wir uns überraschen. :o)
Viele Grüsse
Franjo
@ Franjo
Es gibt keine "Hass"-Rivalität zwischen China und den USA.
Hallo,
das ist vollkommen richtig. Die gab es auch nie, es gab höchstens mal eine Rivalität zwischen den USA und der UdSSR. China war lange Zeit ein unterentwickeltes Land, einzuordnen irgendwo zwischen Entwicklungs- und Schwellenland, mit einer Atombombe in der Hand.
Heutzutage sieht das etwas anders aus. China wird in Zukunft eine immer größere Rolle in der Welt spielen, und das in vielen relevanten Bereichen: Technologie, industrielle Produktion, militärische Stärke usw. Man wird sich dazu an die bereits existierende westliche Welt angleichen, wo immer es nötig ist.
Ein Grund dafür, warum wir in den letzten paar Jahren eine immer aggressivere Außen- und Sicherheitspolitik der USA sehen, besteht auch darin daß man sich in Washington durchaus der Tatsache bewußt ist, daß mit China eine neue Weltmacht heranreift, doch bevor dieser Prozess abgeschlossen ist müssen die USA ihre dominante Rolle in zentralen Punkten festigen. Daß die Amerikaner nun z.B. ihren Hauptstützpunkt im Nahen Osten von Saudi Arabien in den Irak verlegen können, ist ein strategischer Vorteil ohne gleichen! Rein taktisch hätte man es besser gar nicht machen können. Vom Irak aus kann man den gesamten Nahen Osten militärisch kontrollieren. Dieser Tatsache war sich übrigens Saddam Hussein bereits vor Jahrzehnten bewußt, ihm fehlte es nur an Geschick diesen Vorteil auszuspielen.
Wichtig ist auch zu erwähnen, daß aufgrund der sich neu bildenden Machtpolarisation, mit der Bildung eines neuen Pols in Asien, auch Organisationen wie die NATO immer mehr an Bedeutung verlieren werden. Dagegen werden die asiatischen Bündnisse und Organisationen an Gewicht gewinnen.
Was die Entwicklung am Aktienmarkt angeht: der Nikkei kann nicht nur bis 15,000 steigen, er kann auch bis 20,000 steigen, oder bis 30,0000, oder darüber hinaus, wie hoch genau weiß niemand! Es ist auch völlig egal. Blasen bilden sich und fallen ganz schnell wieder in sich zusammen. Das ist gerade in Asien gang und gebe und hat dort eine gute Tradition.
Was das wirklich bedauerliche für Japan ist: man war in mehr als 10 Jahre Rezession nicht in der Lage notwendige strukturelle Reformen durchzuführen. Deshalb wird Japan in genau die gleiche Situation wie vor kurzem zurückfallen, sobald sich herausstellt daß sich die Weltwirtschaft schwächer entwickelt als gedacht.
Wenn ich dann die japanische Situation mit der deutschen vergleiche und das auf Deutschland projiziere wird mir schlecht!
Das ist wirklich ein Punkt wo wir mal einen ganz scharfen Blick in die USA riskieren sollten. Die wirtschaftliche Führungsrolle in der Welt ist den USA nicht in die Wiege gelegt worden und sie dauert noch gar nicht so lange an wie wir heute meinen. Auch ist nicht sicher wie lange sie diese Rolle noch inne haben werden. Deshalb ist es absolut notwendig daß sich hierzulande und in ganz Europa endlich mal eine neue gesellschaftliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Dynamik entwickeln und wir endlich begreifen daß wir auf eigenen Füssen stehen müssen, wenn wir unseren aktuellen Wohlstand weiter wahren wollen. Wie traurig wäre es, wenn man irgendwann erkennen müßte daß die Menschen in China einen höheren Lebensstandard genießen als wir im guten alten Europa! ;-)
Gruß!
@ spread
Was soll das? Ihr Replik "Die Chinesen sind nicht ungebildet" geht ins Leere, das habe ich nicht behauptet, offensichtlich besteht ein Unterschied zwischen lesen können und verstehen. Es besteht auch ein Unterschied zwischen Ausbildung und Bildung.
Der Anteil der chinesischen Bevölkerung mit Abitur bzw. Hochschulabschluss ist weit geringer als in Europa (ist das für Sie akzeptabel formuliert?). China unternimmt diesbezüglich große Anstrengungen, doch noch haben wir einen Vorsprung. Bedenken Sie, dass auch in Japan, das allerdings auf Grund der unterschiedlichen Traditionen und kulturellen Inhalte nicht mit China vergleichbar ist, sehr viele Innovationen von europäischen und amerikanischen Ingenieuren und Forschern "angerissen" wurden.
Der Vorteil der asiatischen Länder lag und liegt noch in der Arbeitsmentalität (Japan) und den billig verfügbaren Arbeitskräften (China). Die Arbeit ist in diesen Ländern auch viel stärker hierarchisch organisiert als im Westen.
Wenn Sie die Unterschiede zwischen unserer und deren Lebensweisen und kulturellen Inhalten leugnen, dann haben Sie offensichtlich noch nie dort gelebt, dann werden Sie leider auch diese Wortmeldung missverstehen.
Liebe Grüße
Hannes
Grüsse Euch.
Anbei der Link zu diesem doch recht interessanten Artikel, den ich auf der Website der chinesischen Staatsbank gelesen habe.
http://www.pbc.gov.cn/english/showacc.asp?col=xinwen&id=86
(Wenn es beim ersten Mal nicht geöffnet wird, öfter auf "Aktualisieren" klicken.)
So schlimm kann das Verhältnis zwischen den USA und der VR China nicht sein, wenn es schon eine Zusammenarbeit zwischen der Staatsbank Chinas und dem US Schatzamt gibt, oder ?
Viele Grüsse
Franjo
@ Paljusevic, Franjo
"So schlimm kann das Verhältnis zwischen den USA und der VR China nicht sein, wenn es schon eine Zusammenarbeit zwischen der Staatsbank Chinas und dem US Schatzamt gibt, oder ?"
Der der Amerikaner nicht blind ist und erkennt, das sich in Asien, aber auch Europa, ein sehr starker Binnenmarkt bildet muss er sich sehr wohl heute schon da "verankeren".
Gruß select
USA wirft China Manipulation vor
n24.de (20.02.06) - Die Vereinigten Staaten erhöhen im Streit mit China über eine Aufwertung der chinesischen Währung Yuan den Druck. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) am Montag berichtete, soll China nun offiziell Währungsmanipulation vorgeworfen werden. Das US-Finanzministerium will das Land in einer Studie zur Währungssituation, offiziell der Manipulation bezichtigen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: N24.de, Netzeitung, http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/?n2006022015282600002)
Ich halte es für reinen Zweckoptimismus, wenn Bernanke die Probleme herunterspielt, die ein Abbau von US-Staatsanleihen durch China für die USA bedeuten würde. Den Chinesen dürfte es schon gedämmert haben, dass ihr Handelsbilanzüberschuss aus Sicht der Amerikaner lediglich dazu gut sein soll, in US-Zinspapiere umgetauscht zu werden, während ihnen der Einkauf in Schlüsselindustrien (Ölfirmen etc.) verwehrt bleibt. Sie werden unauffällig und behutsam darangehen, ihre Dollars zumindest teilweise anderweitig einzusetzen. Auch eine Anpassung des Yuanwechselkurses würde wahrscheinlich eher den anderen asiatischen Ländern (wie Japan) zugute kommen, als den Amerikanern.
Ohne die billigen Importe aus Fernost würde die Kaufkraft der US-Haushalte empfindlich zurückgehen, zumal z.B. in der Textilindustrie der Strukturwandel in den USA bereits so weit gediehen ist, das es kein zurück mehr gibt. Die Mais-Soja- und Baumwollfarmer der USA sind ohne die chinesischen Einkäufe verloren.
Ein spürbarer Anstieg des Yuan würde zudem der Binnenkonjuktur starken Auftrieb geben und möglicherweise (über den verbilligten Einkauf) den Rohstoffpreisen zusätzlichen Schub verleihen.
Das eigentliche As der Chinesen, über leistungsbereite und billige Arbeitskräfte (und über inhumane Führer) zu verfügen, läßt sich von außen weder politisch, noch währungspolitisch ändern.
Gruss Alfred
Chinas Währung auf Rekordkurs - Yuan schließt stark gegenüber dem Dollar
Chinas Währung auf Rekordkurs
(24.02.06) - Der Yuan hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar den höchsten Schlusskurs seit der Neubewertung im Juli 2005 erreicht. Der Dollar schloss im automatischen Preisausgleichssystem mit 8,0424 Yuan nach 8,0480 Yuan am Vortag. Der Dollar gab Händlern zufolge nach, nachdem der Wechselkurs mit 8,0432 Yuan festgesetzt worden war, um 0,0058 weniger als am Vortag. Dies war der höchste Tagesrückgang der Kurses, seitdem die chinesische Notenbank in diesem Jahr eine neue Methode zur Festsetzung der Wechselkursparität eingeführt hat.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: Handelsblatt, http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1197286)
wie das bild zeigt bewegt sich der yuan ja bereits. ich war im märz 18 tage im osten und südosten chinas, das ist natürlich nicht alles, aber ich war beeindruckt. die entwicklung scheint mir recht stabil und positv. insbesonder wenn man sieht was in der brd so läuft.
ich sehe auch paralellen zur brd in den 50 ziger bis 70 ziger jahren. damals war die dm auch unterbewertet und dies änderte sich dann mit der wechslekursfreigabe. für china könnte sich doch eine ähnliche entwicklung ergeben.
wie kann man den nun von steigenden yuan-kursen profitieren?
@ rodeonrwdeo
USD/CNY MINI Short
NL0000211068 / ABN0DF
(http://www.abnamrozertifikate.de)
Mit diesem Zertifikat sind Sie den US-Dollar short und den Chinesischen Yuan long. Sie profitieren demnach von einem steigenden Yuan.
Problem bei den Mini-Future Dingern ist: Die Finanzierungskosten knappern am Zertifikatewert. Der Yuan müßte sich ziemlich bald in die gewünschte Richtung bewegen. Verlust auf 6 Monate ca 10%
Druck auf China wächst: Währung muss aufgewertet werden
Wien (09.04.06) - China steht unter wachsendem Druck, seine als massiv unterbewertet geltende Währung Yuan aufzuwerten. Am Rande des europäisch-asiatischen Finanzministertreffens in Wien kam es EU-Diplomaten zufolge zu einem Gespräch zwischen hochrangigen EU-Vertretern und China.
Dabei seien die Chinesen eindringlich zu entsprechenden Korrekturen aufgefordert worden. An dem Gespräch nahmen der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, der EU-Währungskommissar Joaquín Almunia, der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, sowie der chinesische Finanzminister Jin Renqing teil.
Neben den europäischen Volkswirtschaften dringen auch die USA seit längerem auf eine Yuan-Aufwertung, da der aktuelle Kurs chinesische Exporteure ihrer Ansicht nach über Gebühr begünstigt. Die Minister warnten vor Konjunkturgefahren durch hohe Ölpreise und eine Ausweitung der Vogelgrippe zu einer Pandemie. Die "beiden größten Wirtschaftsblöcke der Welt", so der österreichische Ressortchef Karl-Heinz Grasser, riefen zudem zu einem Dialog zwischen Ölproduzenten und -verbrauchern auf. Nach Einschätzung Chinas ist bis zu 30 Prozent der Preisbildung rein spekulativ bedingt - Teilnehmer werteten diese Äußerung als bemerkenswert. Die Europäer hoffen, dass sich China ihren Appellen zu mehr Transparenz auf den Märkten anschließt.
Die Abschlusserklärung der zweitägigen Konferenz geißelt das asiatische Land Myanmar, das frühere Birma, das immer noch nicht internationale Standards gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung übernommen habe.
In der Diskussion um die chinesische Währung sagte Grasser: "Je mehr es eine allmähliche Flexibilität beim Yuan gibt, umso besser wäre es." Der Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank, Haruhiko Kuroda, empfahl auch im Eigeninteresse Chinas eine allmähliche Aufwertung des Yuan. Die chinesische Währung habe nach der Abkoppelung vom Dollar zwar zunehmend an Flexibilität gewonnen, sagte Kuroda zum Abschluss des Treffens in Wien. Es gebe aber immer noch in großem Ausmaße chinesische Interventionen am Devisenmarkt, um den Wert der chinesischen Währung niedrig zu halten.
"Ich meine, dass ein flexiblerer Yuan im Interesse der chinesischen Wirtschaft liegt", sagte Kuroda. Allerdings komme nur eine graduelle und allmähliche Anpassung in Frage, um die derzeit rasant wachsende chinesische Ökonomie nicht zu gefährden. Man dürfe nicht vergessen, dass China "immer noch ein Schwellenland" sei. "Was gut für China ist, ist gut für die Weltwirtschaft."
Die Europäer setzen sich unterdessen dafür ein, asiatischen Boomländern mehr Gewicht beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington zu geben. Eine entsprechende Initiative für das nächste Treffen der IWF-Anteilseigner in Singapur sei allerdings nur ein "erster Schritt", sagte Grasser. "Wir müssen an einer substanziellen Reform des IWF arbeiten."
(Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1135157)
@ Kobban [#19]
Da man im Zuge eine stärkeren Yuan auch von einem steigenden Yen ausgeht, könnte man in USD/JPY short gehen.
Renminbi steigt auf höchsten Stand seit 1993
von Claus Hecking, Frankfurt
FTD (10.04.06) - Kurz vor dem Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao am 20. April in den USA hat der Renminbi ein Zwölf-Jahres-Hoch erreicht. Für einen Dollar mussten am Montag zeitweise nur noch 8,0022 Yuan bezahlt werden. "Die 8-Yuan-Marke wird wohl bald fallen", prophezeite Thomas Amend, Währungsstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: Financial Times Deutschland, http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/64156.html
Auf Wunsch von Herrn Ebert in Groß/klein-Schreibung:
Wo kann man denn am Terminmarkt zu vernüftigen Bedingungen Yuan auf 12 Monatssicht kaufen?
@ rodeonrwdeo [#22]
Nach meiner Kenntnis gibt es noch keine Futures oder Optionen auf den Yuan.
Damit bleiben nur FX / Forward Geschäfte über Banken. Vielleicht kann sich jemand äussern, der sich in diesen Geschäften mehr auskennt.
Im Beitrag [#16] finden Sie den aktuellen Kassapreis.
Whatever it means:
China Says to Start Withdrawing From Currency Market (Update5)
May 31 (Bloomberg) -- China's central bank said it will stop meddling in the country's currency market.
``The frequency and strength of the central bank's open market currency operations will gradually weaken and be phased out,'' the People's Bank of China said in its quarterly monetary policy report.
The Chinese yuan today rose 0.1 percent against the dollar, its biggest gain in six weeks, and is up 1.1 percent since the country ended a peg to the U.S. currency on July 21. The U.S. Treasury Department stopped short this month of labeling China a currency manipulator in a twice yearly review, prompting criticism from lawmakers who are sponsoring legislation that may lead to sanctions unless the yuan is allowed to advance faster.
``The rate of yuan appreciation is likely to pick up in 2006,'' said Duncan Innes-Ker at the Economist Intelligence Unit in London. ``It makes a lot of sense to allow the currency to rise and encourage more reliance on the domestic market.''
Japan's yen also climbed against the dollar following the central bank's report on speculation a stronger yuan would lift the cost of China's exports abroad and make it cheaper for the country to import goods, helping the economies of Asian rivals.
The People's Bank of China sets daily reference rates for trading around which its currency is allowed to move, buying and selling the yuan to keep its value stable. U.S. lawmakers accuse China of using such measures to artificially weaken the yuan and fuel an export boom that has expanded the U.S. trade deficit with the Asian country to a record for five straight years.
Group of Seven
Finance ministers from the Group of Seven nations said in Washington on April 21 that it is ``critical'' for countries in Asia, and particularly China, to let their currencies appreciate to reduce trade imbalances that threaten global economic growth. The U.S. trade deficit with China reached $201.6 billion in 2005.
Asian central banks such as those in China, South Korea and Taiwan typically buy dollars to keep exchange rates stable and help protect export-led economic growth, pushing up their foreign-exchange reserves. The three economies are among the world's top five holders of such reserves.
China will sustain annual economic expansion of about 10 percent, the central bank said today on its Web site, adding that investment is too rapid and threatens to stoke inflation. Exports propelled growth in China to the fastest pace among the world's 20 largest economies in the first quarter of this year.
`Cool its Economy'
``China is trying to cool its economy down as the momentum of growth has been very strong, and allowing the currency to gain is part of that,'' Marcus Hettinger, a currency strategist at Credit Suisse Group, said in Zurich. ``More flexibility of the yuan is good for Asian currencies, especially the yen.''
The Japanese currency strengthened as far as 111.46 yen to the dollar, from about 112.13 just before the release, and traded at 112.23 yen as of 2:02 p.m. in London. The yuan closed at 8.0219 to the dollar at 3:30 p.m. in Shanghai.
Since China's central bank ditched the dollar-peg last year, it has taken further steps to reduce its dominance over setting exchange rates, including naming 15 banks as market makers, who stand ready to buy and sell the yuan to companies and investors.
The bank today said it will increase contacts with several of those lenders to help it better monitor demand and supply for the yuan, and gauge the action it takes in the market.
Premier Wen Jiabao said at the close of the Chinese parliament's annual meeting on March 14 the government would ``add more flexibility to the exchange rate's trading band,'' though there wouldn't be any sudden revaluation in the yuan.
`In the Long Run'
The policy statement by the central bank today echoed those remarks, said Qing Wang at Bank of America in Hong Kong.
``The central bank meant that in the long run, when supply and demand in the currency market reaches an equilibrium, then it doesn't have to step in to buy or sell,'' said Wang, a currency strategist. ``It may not be achieved anytime soon.''
The yuan in May had its first monthly decline since China ditched the peg to the dollar last year.
China's foreign-currency reserves have overtaken those of Japan to become the world's largest as the central bank buys dollars and sells yuan to keep the exchange-rate stable. Its holdings surged 32.8 percent from a year ago to $875.1 billion as of the end of March, the central bank said on April 14.
Senators Charles Schumer and Lindsey Graham propose a 27.5 percent tariff on Chinese imports should the yuan fail to rise faster. Schumer on May 10 said he was ``disappointed'' with the Treasury's decision to refrain from naming China a manipulator.
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=10000080&sid=a1nYdnl3NbxA#
gruss hans
Chinas Wechselkurse: Jetzt wird´s ernst
Singapur (18.09.06) - Der Chef der chinesischen Bankenaufsicht hat die Geschäftsbanken des Landes dazu aufgefordert, sich auf ein höheres Wechselkursrisiko einzurichten. Wie dieser auf einem Finanz-Kongress in Singapur darlegte, plane die Regierung, den „Devisenhandel zu liberalisieren“. Dies werde den verstärkten Einsatz von Derivaten und anderen Produkten zur Absicherung von Währungsschwankungen erforderlich machen. Auch private Unternehmen, die Außenhandel betreiben würden, sollten sich jetzt mit derartigen Lösungen vertraut machen.
Zentralbank-Gouverneur Zhou Xiaochuan hatte bereits am Samstag auf der Jahreskonferenz der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds darauf hingewiesen, dass das Wechselkursregime des Landes „früher oder später“ flexibilisiert werde. Die privaten Banken müssten dieser Entwicklung jetzt Rechnung tragen. Anderenfalls bestehe die Gefahr, dass sie davon überrascht würden.
Die G7-Länder haben China auf ihrem Treffen am Wochenende abermals dazu aufgefordert, ihre Währungspolitik endlich den internationalen Gegebenheiten und Handels-Ungleichgewichten anzupassen.
http://www.emfis.de/global/global/nachrichten/beitrag/id/Chinas_Wechselkurse_Jetzt_wirds_ernst_ID.html
Pläne zu Währungsreserven drücken Dollar
Wirtschaftswoche (10.11.06) - Spekulationen über Chinas mögliche Verringerung seiner in Dollar angelegten Devisenreserven haben die US-Währung heute belastet. Von den Äußerungen des chinesischen Zentralbankchefs zur geplanten Veränderung des Portfolios profitierten Euro, Yen und Schweizer Franken.
Der Euro kostete am Vormittag 1,2881 Dollar nach 1,2826 Dollar am Vorabend in New York. Bis zum Nachmittag gab der Euro auf 1,2866 Dollar nach. Der chinesische Zentralbankchef Zhou Xiaochuan hatte am Donnerstag gesagt, genaue Pläne zur Diversifikation der Devisenreserven des Landes zu haben. Er konkretisierte die Pläne jedoch nicht weiter, was an den Finanzmärkten Spekulationen darüber auslöste, was China verkaufen und dafür kaufen könnte.
(weiter: -> http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/226909/fm/0/SH/0/depot/0/index.html)
Gibt es gegenüber früher nun mehere Möglichkeiten von Geldanlagen die von steigender chinesischer Währung profitieren?
@ rodeonrwdeo [#27]
Am einfachsten ist der Handel mit Futures US-Dollar gegen Renmimbi an der CME, aber nicht als Daytrading, da die Umsätze noch nicht sehr gross sind, am Freitag wurden 187 Kontrakte gehandelt bei 873 offenen Positonen:
http://www.cme.com/daily_bulletin/Section06_Currency_Futures_2006218.pdf
Wenn Sie es wünschen, können wir gerne die Charts auf unserer Seite http://www.chartbuch.de aufnehmen.
Das Lesen von diesen alten Postings hat schon fast etwas nostalgisches an sich. Ach ja, damals waren die Zeiten scheinbar noch in Ordnung. Zinsen und Währungen bildeten sich noch frei am Markt -jedenfalls offiziell- "ohne" Zentralbankeingriffe. Anders als heute.
Aber kommen wir auf das eigentliche Thema, den Renmimbi Yuan.
Mitte 2005 noch etwas über 8,25 RMB / 1 US-$, ist er langsam aber stetig bis auf die heutigen 6,67 RMB / 1 US-$ aufgewertet. Seitdem also immerhin um gut 24 % bzw. ca. 4,8 % pro Jahr.
Die Kaufkraft der chinesischen Bevölkerung stieg also imens.
Woran kann man dies ganz deutlich sehen ? An den Rohstoffmärkten. Und dort ganz deutlich an den Edelmetallen Gold und Silber.
Mitte 2005 -noch vor Beginn der RMB-Aufwertungsphase- lagen Gold und Silber bei 410.- US-$ bzw. 7.- US-$ pro Feinunze. Heute liegen Gold und Silber in US-$ gerechnet um 230 % höher als damals.
Würde das also bedeuten, dass eine weitere RMB-Aufwertung sagen wir um weitere 24 % -das wären ja die allgemein gewünschten "realistischen" 5 RMB pro 1 US-$- Gold und Silber um weitere 230 % verteuern würden ?
Schreckliche Vorstellung ? Keineswegs.
Eine Yuan-Aufwertung hat zweifelsohne den Effekt, das die chinesische Bevölkerung durch die Steigerung des Aussenwertes ihrer Währung mehr ausländische Waren und Dienstleistungen (vor allem europäische und US-amerikanische) nachfragen kann.
Bremsen wird eine weitere "kontrollierte" Yuan-Aufwertung die weiterhin boomende Wirtschaft der VR China wohl kaum.
Eine -durch chinesische Nachfrage- wachsende Wirtschaft in Europa und den USA, kombiniert mit einer stabilen Wirtschaftsleistung Chinas bedeuten meines Erachtens Preissteigerungen allerorts und das ist die von mir so oft zitierte bald offen zu Tage tretende Inflation.
Mir kann niemand sagen, dass auf Sicht von 2 - 3 Jahren die Löhne -beispielsweise hierzulande- auf dem jetzigen Niveau verharren werden, wenn deutsche Produkte massiv aus China nachgfragt werden.
Die Nachfrage ist schon jetzt hoch und sie wird mit steigendem Yuan stetig steigen.
Wiegesagt ich sehe eine Yuan Aufwertung der letzten 5 Jahre von 24 % gleichgesetzt mit einem Gold- und Silberpreisanstieg von 230 %. Also fast ein Verhältnis von 10 : 1.
Ob die Zentralbanken in einem späteren "inflationären Umfeld" gezwungen sein werden die Leitzinsen zu erhöhen und ob, wenn es solche geben wird, diese überhaupt ausreichend sein werden um einen Geldwertverlust zu verhindern, wage ich zu bezweifeln.
Ich bleibe dabei, dass deutsche Aktien von globaler Nachfrage -auch wenn diese inflationiert ist- profitieren werden. Da beisst die Maus keinen Faden ab......
@ Paljusevic, Franjo [#29]
>Wiegesagt ich sehe eine Yuan Aufwertung der letzten 5 Jahre von 24 % gleichgesetzt mit einem Gold- und Silberpreisanstieg von 230 %. Also fast ein Verhältnis von 10 : 1.
Da sehe ich aber sogut wie gar keine Logik drin. Es fällt mir schon schwer, eine ähnlich sinnlose Analogie zu finden (vielleicht diese: in den letzten 5 Jahren hat die chinesische Währung 25% aufgewertet und mein Haaransatz ist um 15% nach hinten gewandert. Sollte China in den nächsten 25 Jahren so weiter machen, dann habe ich Vollglatze). Der einzige Zusammenhang den ich mir vorstelle könnte sein, dass bei einer starken Dollarabwertung (nicht Yuan Aufwertung im eigentlichen Sinne), die Dollarreserven in Gold in Sicheit gebracht werden sollen. Aber warum bei einer Yuan Aufwertung Gold überproportional (und damit auch in Yuan) teuer werden sollte, erschliesst sich mir nicht.
100.000 RMB = ca. 12.120 US-$ (Kurs 8.25)
100.000 RMB = ca. 15.000 US-$ (heutiger Kurs)
100.000 RMB = 20.000 US-$ (Kurs 5)
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100.000 RMB = 29.56 Oz. Gold (Kurs RMB / USD = 8.25 --- Goldpreis 410 US-$)
100.000 RMB = 11.11 Oz. Gold (Kurs RMB / USD = 6.67 --- Goldpreis 1.350 US-$)
100.000 RMB = 11.11 Oz. Gold (Kurs RMB / USD = 5 und einen Preis von 1.800 US-$ pro Feinunze Gold vorausgesetzt)
oder
100.000 RMB = 8 Oz. Gold (Kurs RMB / USD = 5 und einen Goldpreis von 2.500 USD vorausgesetzt)
Ich bezweifle, dass die Rohstoffpreise bzw. in unserem Beispiel der Preis für Gold fallen wird, wenn die Kaufkraft der Chinesen durch eine Aufwertung des Yuan steigt.