Dax Langfristprognose mit der Trendliniendifferenzmethode
Hallo,
ich würde gerne wissen was ihr von meiner Langzeitprognose über den weiteren Daxverlauf anhand dieses Wochencharts haltet.
Mann sieht sehr schön wie die Extreme A und B des jeweils gebrochenen langfristigen Trends die Extreme des Neuen ziemlich genau treffen.
Wenn ich mir jetzt den jüngsten übergeordneten Uptrend seit 2003 (violett) mit seinen Extremen anschaue sehe ich Potenzial von ca. 1000 Punkten abwärts bei Bruch derselben.
Wenn ich mir allerdings den übergeordneten (roten) Downtrend seit 2000 anschaue sehe ich unglaubliches Potential im Dax bei Bruch der Downtrendlinie die sich zur Zeit bei ca. 6100 befindet.
Da das Dreieck Anfang des Jahres geschlossen wird muss da ja bald eine Entscheidung anstehen.
Was haltet ihr davon ?
Gruß Ratiotrader
@ Ratiotrader [#1]
"Da das Dreieck Anfang des Jahres geschlossen wird muss da ja bald eine Entscheidung anstehen."
- Ja, wie soll es denn deiner Ansicht nach weitergehen - und wie würdest du deine Prognose am besten handeln?
Hallo pullPUSH.
Er wird vorher eine der beiden Linien kreuzen. Was man dann macht sollte ja klar sein.
Oder man entscheidet sich jetzt und setzt die Stops unter bzw. über die Trendlinien.
Ich selbst werde den Verlauf genau beobachten und mich ggfs. einstoppen lassen.
Gruss Ratiotrader
@ Ratiotrader [#1]
ich halte die obere Linie mit den leglich zwei Auflagepunkten in so großem Zeitabstand für zufällig und daher nicht relevant.
Grüße
tape
Hallo Tape,
danke für den Einwand. Nichts ist schädlicher für das Depot als die Begeisterung über "eigene" Chartformationen die man meint endeckt zu haben.
Du meinst also man sollte in jedem Fall 3 Punkte als Bestätigung einer Trendlinie zu solch einem Verfahren heranziehen. Oder würdest das generell ablehnen da der Zeitabstand zu gross ist ?
Man wird in den nächsten Wochen wohl sehen was passiert. Falls er diese Pullbacklinie überläuft haben die Charttechniker aber wohl nur noch die übergeordnete Uptrendlinie als Anhaltspunkt da dann wohl in jedem Fall das Maihoch bzw. neue Mehrjahreshoch anstehen. Mal sehen wie der angeblich schwächste Monat September da rein passt.
Gruss Ratiotrader
@ Ratiotrader [#5]
Hallo Ratiotrader,
auch als diskretionärer Trader schaue ich mir natürlich die Charts sehr genau an.
Darüberhinaus versuche ich aber, und das unabhängig von dem genauen Verlauf einer Trendlinie und der genauen Anzahl der Auflagepunkte, ein Gefühl für die Bedeutung der Linie zu bekommen.
Wenn du die Zeit 98, 99, 00 auch schon gehandelt hast, dann wirst du dich sicher gut erinnern, wie der Höchstkurs damals zustande kam.
98 bis etwa 10/99 ein schöner, wenn auch etwas schwerfälliger und volatiler Aufwärtstrend.
Dann auf einmal, vollkommen losgelöst von Raum und Zeit, springt der DAX um 43% von 5700 auf 8150 an, um dann seinen langen, volatilen Abstieg bis 2200 zu beginnen.
Diese Ausnahmesituation wird auch dadurch noch unterstrichen, dass dieser DAX-Stand sektorengetrieben war, während breite Teile des Marktes schwach waren oder zumindest hinterherhinkten.
Die "Techaktien" Dt. Telekom und Mannesmann erzielten Rekordpreise, während zB EON und RWE hinterherdümpelten.
Aufgrund dieser Charakeristik und der seitdem vergangenen Zeit, hat die 8150 eher statistisch als DAX Alltimehigh, denn charttechnisch eine große Rolle für mich.
Ganz anders dagegen die untere Linie deines Dreiecks, beginnend bei 13/2003 bis heute, die auch nicht gerade durch unzählig viele Auflagepunkte glänzt, die aber dennoch den anhaltenden Aufwärtstrend gut wiedergibt.
Schau ich "charttechnisch" in die 99 bis 2001er Vergangenheit um mögliche Hinweise für jetzt zu erlangen, beachte ich eher die Horizontalwiderstände im Auf und Abstieg dieser Zeit, und da auch mehr die Bereiched die oft durchgehandelt wurden, als die Extrema, die Kursspitzen bildeten.
Größere Bedeutung bekommen dann die Zonen :
-5400/5500 aus 1999 und (Woche)13/2002
-knapp 6200 aus 13-26/2001 und 13-26/2006, ziehst du den 99er Aufwärtstrend weiter, landet dieser in 2001 auch dort, und das ist auch heute ein großer Resist.
- dann noch die 6600 bis 6800 aus 2001/2002
- und schließlich der 7300er Bereich aus 2000.
All diese Bereiche haben mE größere Bedeutung als der "Megaabwärtstrend".
Viele Grüße
tape
Wo bitte liegt der Sinn in einer solchen Langfristprognose, wenn sich daraus keine aktiven Schlussfolgerungen ableiten? Egal wie eine solche Prognose ausfällt - sie kann schon eine Woche später Makulatur sein.
Interessant ist doch allein wie für jeden Einzelnen sein individueller Tradingplan aussieht. Haben Sie einen? - Dann wissen Sie doch nach welchen Regeln Sie einsteigen, welche Postitionsgröße Sie einnehmen, wo Ihr initial stop loss ist, wo Ihr(e) Target(s) sind, wie Sie eingegangene Positionen managen etc. pp.
Eigentlich sollte doch alles klar sein, oder?
Oder haben Sie gar kein Interesse am Traden sondern nur an kunstvollen Prognosen? Wie auch immer - sieht nett aus, der Chart. Grob gesehen befindet sich der Dax an einem 50% Retracement zwichen einem langfristigen Hoch Ende 1999 und einem langfristigen Tief Anfang 2003. Ich detektiere daher messerscharf ganz klar drei Szenarien:
1. Dax steigt weiter
2. Dax fällt wieder
3. Dax läuft seitwärts
Nicht böse sein - aber das ganze erinnert doch stark an die fruchtlosen Beiträge á la wird der Dax auf 10.000 steigen? oder wird der Dax auf 1.000 stürzen?
Hallo Tape,
danke für deine Ausführungen. Ich stimme dir bei den Widerstandslevels zu und beobachte diese natürlich auch.
Wollte nur mal wissen was man generell so von dieser Trendliniendifferenzmethode hält. Ich habe da hohe Wahrscheinlichkeiten auf fast allen Zeitebenen gefunden und nutze das beim Traden öfter als Ausstieg wenn meine Position in den Gewinn läuft.
Zu "master auf Desaster" :
s.o. ...
Mein Hobby ist seit Jahren Segeln und als Navi unserer Crew werde ich oft gefragt wie das Wetter wird. Meine Antwort darauf ist meist:
1-8 Windstärken aus Nord bis Süd und Abends wirds dunkel :-)))))
Ich bin also deiner Meinung aber es ging um die Aktzeptanz der Methode, was der Dax macht werden wir sehen ;-)
Allerdings muss ich sagen das als der letzte Uptrend vom Nov2005 im Mai2006 und ich Short ging wurden das 1. Ziel aus dieser Methode bei ca 5550 6 Tage später ziemlich genau erreicht. NAtürlich lag da auch das grosse Gap vom 26.01.2006 bzw. das Vorherige kleine Doppeltop. Womit wir wieder bei tapes Ausführungen sind.
Ich wollte halt nur mal wissen ob diese Methode überhaupt von einigen angewendet wird bzw. akzeptiert wird. Scheinbar wohl eher nicht.
Gruss Ratiotrader
@ Ratiotrader [#1]
Ich habe keine Ahnung von Ihrer Analyse, aber man muss vorsichtig sein damit man nicht zu viele "Schablonen" auf den Markt legt.
Also muss/soll es einfach bleiben.Der Bullenmarkt begann "richtig" 1996. Danach wurde der Anstieg von 2000 bis 2003 ausradiert. Seit 2003 befinden wir uns wieder in einem Bullenmarkt. Wie es weiter geht weiß ich nicht. Aber flüstern können wir im Forum schon. :-) Das Chart suggeriert noch steigende Kurse. :-))