DAX: Marktteilnehmer reagieren sensibel auf die verschlechterte Technik
DAX: Marktteilnehmer reagieren sensibel auf die verschlechterte Technik
von Thomas Theuerzeit, animusX
Wie in der letzten Standortbestimmung angekündigt, stand die Schiebezone im Fokus der Marktteilnehmer. Weiterhin wurde herausgestellt, dass ein Bruch der 3.000er Marke kein große Käuferschar anlocken würde. Lediglich ein nachhaltiges und mit Dynamik einher gehendes Überwinden der 3.060er Marke sollte für ein prozyklisches Kaufsignal sorgen. Der Dax markierte bei 3.066 Punkte sein Hoch und legte fortan wieder den Rückwärtsgang ein. Dieser verlief zunächst recht Dynamisch bevor es am Freitag zu einer Gegenbewegung kam. Bei 2.884 Punkte markierte der Dax sein Bewegungstief und hat damit die Schiebezone einmal mehr bestätigt. Per Saldo hat der Markt 30 Punkte in der vergangenen Woche verloren.
Die Stimmung, gemessen am animusX®-Sentiment, hat sich im Vergleich zur Vorwoche marginal verbessert. Mit 55 Punkten notiert das animusX®-Sentiment wieder knapp über der 50er Marke. Diese dokumentiert die Grenze zwischen Bullen und Bären. Eine Entwicklung, die aber nicht sehr verwunderlich ist, da der Markt im Vergleich zur Vorwoche leicht verloren hat. Stärkere Verschiebungen gab es da schon bei den animusX®-Ratios. Hier sind es insbesondere die Niveau von 3.060 und 2.650/80 Punkten, die auf sich aufmerksam machen, gefolgt von der 2.800/40er Marke.
Das 3.060er und das 2.970er Niveau signalisiert nunmehr Angebotsüberhang. Hier sind die Marktteilnehmer überwiegend bereit, ihre Positionen glatt zu stellen oder short zu gehen. Damit wird deutlich, dass sich die Stimmung zwar leicht verbessert hat, man dem Markt aber nicht mehr allzuviel zutraut. Ein Überwinden des letzten Hochs bei 3.066 Punkte wird offensichtlich nicht erwartet. Wieder zugreifen möchte man hingegen zunächst bei 2.800/40 und anschließend bei 2.650/80 Punkte. Damit steht fest, die Schiebezone wird nach wie vor mit Argusaugen beobachtet. Interessant dabei ist, dass das 2.650/80er Niveau stärkeren Nachfrageüberhang anzeigt.
Fazit:
Die Daten dokumentieren ab 2.970 Punkte deutliche Angebotsüberhänge. Prozyklische Kaufaktivitäten sind laut Auswertung zunächst keine zu erwarten. Eher konzentriert man sich auf das Glattstellen von Positionen oder auf Eröffnen neuen Shortpositionen. Die Marktteilnehmer nehmen die sich verschlechternde technische Situation scheinbar ernst.
Hinweis in eigener Sache:
Erfreulich nehme ich zur Kenntnis, dass sich die Teilnehmerquote in den letzten drei Wochen deutlich erhöht hat. Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre Unterstützung!