theuerzeit
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DAX: Nichts betört die Sinne wie schnelle Gewinne

Eine wirklich interessante und bewegte Woche liegt hinter uns. Zu Beginn der vergangenen Woche hat der DAX zunächst noch einmal kräftig abgegeben und seine Verluste bis letzten Mittwoch deutlich ausgebaut. Dabei fiel er zeitweise unter die Marke von 2.260 in der Spitze auf 2.188 Punkte. Laut den animusX Umfragen der vergangenen Wochen sollte ab 2.260 Punkte mit deutlichem Nachfrageüberhang gerechnet werden. Dieser stellte sich nur knapp 70 Punkte unter der erwarteten Marke ein.

Allen Unkenrufen zum Trotz haben sich die Umfrageergebnisse als hilfreich erwiesen. Immer wieder steht die Frage der Repräsentativität von Kapitalmarktumfragen im Raum. Darüber mag sich jeder ein eigenes Urteil bilden. Fakt aber ist, dass eine statische Umfrage als „gut" bewertet werden kann, wenn die Verteilung ihrer Ergebnisse die Form einer Normalverteilung aufweisen. Das ist nachweislich bei den animusX Umfragen der Fall.

Wie bereits erwähnt setzte nur 72 unter 2.260 Punkte eine kurze Rallye ein. Diese führte den DAX in der Spitze auf 2.480 Punkte bevor er am Freitag bei 2.403 Punkte die Woche beendete. Die Umfrageergebnisse lassen in der Grundstimmung keine nennenswerten Veränderungen erkennen. Der Pessimismus herrscht nach wie vor auf einem relativ niedrigem Niveau vor. Zwar hat sich dieser gegenüber der letzten Woche noch einmal abgebaut, jedoch handelt es sich hierbei um keine signifikante Veränderung.

Was zeigen die Daten noch?

Der Nachfrageüberhang bei 2.260 Punkte hat sich schlagartig und signifikant abgebaut. Die Verschiebungen gingen zu Gunsten der Niveaus von 2.250/620 und 2.180 Punkten. Letzgenanntes Niveau wurde in dieser Woche erstmals abgefragt. Es ist aber zu erkennen, dass die Verschiebung zu Gunsten des 2.550/620er Niveaus höher ausfällt als bei 2.180 Punkten.

Das dokumentiert m. E. auch den marginalen Abbau des Pessimismus. Ofensichtlich konzentrieren sich wieder die ersten befragten Teilnehmer auf die Verkäuferseite und dokumentieren damit auch, dass sie tendenziell von steigenden Kursen ausgehen.

Man wünscht sich also wieder ab einem Niveau von 2.550 Punkten zu verkaufen. In etwa auf diesem Niveau verläuft auch eine waagerechte Chartmarke als Widerstand. Zuvor muss allerdings die seit Mitte Januar resultierende und hier schon des öfteren angesprochene Abwärtstrendlinie überwunden werden. Aktuell ist der Markt am Freitag bereits an ihr gescheitert. Gelingt ihm ein Bruch dieser, so sind 2.550 Punkte durchaus realistisch und denkbar.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist aber m. E. zunächst mit einem weiteren kurzen Rücksetzer zu rechnen. Es stellt sich die Frage, inwieweit die Marktteilnehmer, die nach wie vor bei 1.900/2.000 Punkte kaufen wollen, bei nochmals rückläufigen Kursen schwach werden und ihre Absichten bereits vor dem Erreichen des Niveaus umsetzen?

Einmal haben sie scheinbar schon den Zug verpasst. Ob sie diese Gefahr auch ein zweites Mal eingehen wollen ist sehr fraglich? Den eines ist ja klar:

Nichts betört die Sinne mehr als schnelle Gewinne. Und diese sind seit der letzten Woche scheinbar wieder greifbar geworden.

Grafiken unter http://www.animusx.de

Geschrieben von theuerzeit am
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