Dax: Shock and Awe
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Nach dem erwarteten Ausbruch des Irak Krieges kam es an den Aktienmärkten zu einer starken Rallye. Nicht verwunderlich, wenn man sich einmal die Umfrageergebnisse der Sonderumfrage in der 6 Kalenderwoche ansieht. Hier gingen knapp 60% der befragten Teilnehmer davon aus, dass ein möglicher Irak Krieg in den Kursen eingepreist sei. Auch die Sonderumfrage in der 7 Kalenderwoche belegte, dass die Kurse nach Meinung der Markteilnehmer in der ersten Kriegswoche nach Ausbruch um 10 Prozent ansteigen würden. Klar, die Unsicherheit eines Krieges ist nun weg. Nun konzentriert man sich auf den Verlauf. Wird es ein kurzer und heftiger oder zieht er sich mit größeren unerwarteten Szenarien hin? Die Meldungen über das Wochenende hindurch haben nicht gerade den Eindruck vermittelt, dass der Krieg ein „Kinderspiel“ ist.
Der Dax legte wie erwartet nach dem Bruch seiner Abwärtstrendline resultierend aus Januar auf stolze 2.700 Punkte in der Spitze zu. Dabei überschritt er deutlich das angestrebte und erwartete Ziel von 2.550/620 Punkten. Hier legte er vielmehr nur ein kurze Verschnaufpause ein.
Die Grundstimmung hat sich diesmal stärker verändert. Interessant sind die Verschiebungen zugunsten der Angebotsseite. Die befragten Teilnehmer stellen sich wieder vermehrt auf die Verkäuferseite ein. Dennoch sticht ein Niveau auf der Käuferseite besonders hervor: Die 2.550/620er Marke hat starken Zuwachs erhalten. Zur Erinnerung: Hier gingen die meisten Teilnehmer noch eine Woche zuvor von Angebotsüberhänge aus – sie waren auf Verkauf eingestellt. Der Markt hingegen überwand das Niveau nach einer kurzen Pause und legte noch einmal kräftig zu. Es scheint, als haben hier einige Marktteilnehmer den letzten move verpaßt. Sie sind geneigt, dieses Niveau für Käufe zu nutzen.
Hierbei steht aber m.E. folgendes fest: Nur wenn der Markt dieses Niveau nicht signifikant unterschreitet und erst recht nicht mit Dynamik, besteht eine ernst zu nehmende Chance auf eine Unterstützung. Gelingt dem Markt dieses nicht, so stünden noch einmal gravierende Verluste ins Haus. Erst ab einem Niveau von 2.260 Punkte kommt laut Umfrage wieder Kaufinteresse auf. Interessant ist, dass die klare und klassische Chartunterstützung bei zirka 2.430/50 Punkte keine großes Kaufinteresse anzieht.
Nach oben hin ist der Weg indes steinig und begrenzt. Das höchst der Gefühle wären laut Umfrage 2.930 Punkte. Bei allem Respekt – die Psychofalle hat wieder zugeschlagen. Wie war das noch mit den schnellen Gewinnen und den Sinnen? Dieses Niveau wird der Markt in dieser Woche wohl nicht erreichen. Vielmehr steht diese Woche überwiegend im Zeichen von Gewinnmitnahmen.