* Dax und Dow: Sind wir reif für eine Korrektur ?

Hallo Forumsteilnehmer,

wann sind wir wieder reif für eine Korrektur im DAX nach unten? Der Oktober und November sind traditionell sehr gute Börsenmonate aber die Bewertung erscheint mir recht hoch.

Sollten wir die 3600 Punkte deutlich überschreiten, erscheint mir eine Korrektur kurzfristig bevor zu stehen. Auf der anderen Seite werden die so glaube ich guten Quartalsergebnisse auch weiterhin die Kurse puschen können. Siehe heute Intel.

Wir sehen die Forumsteilnehmer das?

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
Marzell.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Es klingt so, als ob Du den Einstieg verpasst hättest.

Leider sind die Korrekturen recht unbedeutend. Und ich denke es ist zur Zeit besser, man schlägt sich auf die Longseite und macht es wie Kostolany.

Der Markt kann durchaus bis 4700 laufen bis Jahresende. Laut einem Bericht ist der Baranteil der Investoren noch so hoch wie 1982.

Grüße
Albert

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Der Markt kann durchaus bis 4700 laufen bis Jahresende.

Voll auf Speed, was? :-)

Wie kommst Du denn darauf?

Gruß!

select
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ RSPhoenix

Endlich kommt Hilfe! Ich habe schon gedacht das ich völlig den Rhythmus verloren habe. Die Bullen drehen durch, über den Ticker und die Medien läuft nur noch Strong bye zu allen möglichen Aktien. Vor lauter Hochstufungen weis ich gar nicht welche Aktien ich kaufen soll.

Der VIX bricht unter 20. Das wird dann natürlich als Entstehung einer neuen Schiebezone dargestellt und somit als Erklärung benutzt, dass wir in einen neuen Bullenmarkt laufen.

Die Evolution nimmt ungeahnte Ausmaße an. Überall springen "kleine Thieme" rum.

Alle Probleme haben sich in Luft aufgelöst und jetzt sagt man, dass es ja eigentlich gar nicht so "große" Probleme wahren.

Und das heute die Bundesregierung angekündigt hat, die Wachstumsprognosen 03/04 zu senken interessiert auch keinen mehr. Es sind keine Probleme, denn alle Dax-Unternehmen sind ja Global aufgestellt.

Gruß

Gast

Den Einstieg verpasst habe ich nicht. Bin derzeit mit Optionsscheinen bei Infineon und der Deutschen Telekom long. Aber irgentwann in naher Zukunft wird die Korrektur kommen, wieder bis 3.200 oder 3.000.

Es wird nicht nur in eine Richtung gehen. Grundsätzlich bin ich auch auf längere Sicht gesehen positiv gestimmt. Aber wir werden nicht ohne "Luftholen" gen 4.000 Punkte gehen. Das glaube ich persönlich nicht.

gautama2
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Vielleicht beantwortet sich die Frage bereits heute Nachmittag.

Viele Grüße

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Ich würde den DAX mittelfristig nicht mehr long gehen! Das Ding ist mächtig "overdone"! Das schreit geradezu nach einer Implosion! Das sieht man auch an der akuten Markt-Inkontinenz: wir können die Gewinne einfach nicht halten! So wie heute nachmittag.

Um mal eine mutige Aussage in den Raum zu werfen: Auf Sicht von einem Jahr wäre der DAX bei 2500 ein attraktiver Kauf! ;-)

Derzeit dürfte das Potential nach oben mit 10% mutig formuliert sein. Das Risiko nach unten beträgt jedoch zwischen 20% und 30% bis Ende des Jahres.

Gruß!

Marzell.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ RSPhoenix,

ich kann Dir leider nichts Neues sagen. Mein Bauch sagt mir einfach, daß die Hauptwindrichtung nach Nord ist. Ich kann mich aber auch für einen temporären DAX Rückgang auf 2500 erwärmen.

Die besagten Barreserven der Investoren habe ich schon genannt. In 1982 hatten wir in den USA Zinsen von ca. 10-12 %. Jetzt ein Drittel davon. Die Anleger suchen bessere Renditen.

Die Gewinne der Firmen sind zur Zeit verhältnismäßig niedrig. Wenn sie sich verbessern, so sinken auch die KGV´s.

Die Nachrichten und die Stimmung sind zur Zeit einfach saumäßig. Das ist ein Grund für mich an einen steigenden DAX zu glauben. "Buy on bad news."

Und die Anleger wundern sich, daß der DAX steigt und ärgern sich, nicht dabei zu sein, siehe Barreserven. Rückgänge werden zum Aufstocken genützt.

Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen!

Grüße
Albert

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Meiner Beobachtung nach haben wir derzeit eher einen recht positiven Newsflow und Aktienmärkte, die nicht nur diese sondern auch künftige positive Entwicklungen vorwegnehmen. So wie sehr oft zum Jahresende.

Gruß!

halbsoschlau
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Der Dax ist so reif für eine Korrektur wie das Wetter, aber es regnet nicht. Eine Vorhersage für Jahresende ist in beiden Fällen reine Spekulation.

Ich wundere mich darüber was manche hier im Forum so alles Wissen. Seht Ihr euch eigentlich mehr als Anleger oder als Spieler?

Interessiert mich wirklich.

Gruß

halbsoschlau

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Wer spricht denn von "wissen"? Das sind alles reine Vermutungen, basierend auf der eigenen Erfahrung mit den Märkten. "Wissen" tut es niemand.

Aber, wem oder was soll man denn sonst vertrauen und nach wem oder was soll man sich denn sonst richten, wenn nicht nach der eigenen Erfahrung und der Intuition? Das ganze vielleicht untermauert mit ein paar schlüssigen Argumenten.

Festzustellen, daß niemand die Zukunft kennt, ist banal! Für eine eigene Anlageentscheidung ist das zu wenig.

halbsoschlau
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Sehe ich auch so, Phoenix.

Ich bin aber überzeugt das die Masse der Anleger die so kurzfristig handeln
draufzahlen.

Ich habe mich seit 4 Jahren dem Stuttgarter Aktienclub angeschlossen, bin von der Strategie nach wie vor überzeugt und handle weiter danach.

select
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ halbsoschlau

Zitat: 'Seht Ihr euch eigentlich mehr als Anleger oder als Spieler? Interessiert mich wirklich.'

Ich weis nicht warum Sie in diesem Forum schreiben, ich weis nicht wie und wo Sie Ihr Geld verdienen. Anleger oder Spieler? Was soll diese blöde Frage? Was ist denn der Unterschied?

Als ich meine Firma eröffnet habe musste ich eine Rentabilitätsvorschau u.s.w. mit meinem Steuerberater erstellen, um bei der Bank einen Kredit zu bekommen.

Aber ich kann doch keine Leistungsbilanz nachweisen, also muss ich eine Kalkulation erstellen und die Bank überzeugen, das der Plan funktioniert. Was bin ich jetzt, Anleger oder Spieler? Ich musste ja eine Prognose abgeben.

Und so ist es an der Börse. Jeder sollte einen Plan haben und diesen kann er durch Prognosen, Kalkulationen und Erfahrung zusammenstellen.

Wer keinen Plan hat wird nicht oder nur sehr schwer seine Ziele erreichen. Außer er ist natürlich "superschlau" und hat die Begabung alle Gesetze auszuhebeln. Übrigens sind Ziele auch Prognosen.

Wie Definieren Sie Ihre Argumentationen, um an der Börse investieren zu können?

Gruß

allmuth
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Hallo !

Die EW-Analyse bei R. Maaß sieht uns in einem Irregular Correction. Mit einem irregulären Top oberhalb von 3.678 als b.

MfG

allmuth

halbsoschlau
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ select

Ich bin Landwirt, sichere meine Produktion an der WTB Hannover teilweise ab. Geld, das ich längere Zeit nicht benötige, lege ich an der Börse an, mindestens 5 Jahre, Wachstumswerte. Ich kann damit gut Leben und vor allem ruhig schlafen.

Sorry, wollte niemanden ärgern.

Gruß

Roland
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Ich bekomme gerade eine Mail: "IBM sagt, sie werden 10.000 neue Mitarbeiter in 2004 brauchen."

Gerade das war doch eines der Kriterien, die wir schon an anderer Stelle hier besprochen haben. Die Frage ist ob die US Wirtschaft wieder Arbeitsplätze schaffen kann und damit Investitionen generiert werden, bevor der Verbraucher ausfällt, wenn die Zinsen wieder steigen müssen.

Zieht der Arbeitsmarkt in den USA an, bleibt die Auswirkung der extremen Verschuldung auf die Volkswirtschaft aus. Dann wird die Uhr am Zeitzünder der Defizit-Bombe angehalten und die Greenspan Wette geht auf.

Kommen noch mehr solcher Meldungen, kann es sehr gut ausgehen.

gautama2
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ halbsoschlau

Man sollte unterscheiden können zwischen Investieren und Traden. Der Investor stützt sich auf langfristige Gesichtspunkte und der Trader ist nur auf kurzfristige Schwankungen aus, die mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit eintreten können. Man kann sagen, daß er ein Spieler ist, aber das liegt in der Natur der Sache und ist nicht einmal negativ. Der sog. Anleger kann darüber seine Nase rümpfen und schlau daher reden. Ihm kann man erst in 20 Jahren nachweisen, daß er falsch lag.

Man könnte auch argumentieren, daß der Investor anmaßender ist als der Trader, da er noch weiter in die Zukunft blicken will. Ist somit nicht eigentlich der Investor der Zocker, der alles auf die eine Karte setzt, daß langfristig gesehen alles steigt und für diese These gerne 20 Jahre die Augen zukneift? Was macht er, wenn es nicht geklappt hat? Oder hat er wirklich die Nerven durchzuhalten? Das Spiel muss nicht einfacher sein. Also lieber Vorsicht mit irgendwelchen Überheblichkeiten und nichts für ungut, aber wer bei Anlageentscheidungen lieber auf andere hört, sollte sich mit der Bewertung anderer Marktteilnehmer und ihrer Strategien sowieso zurückhalten.

Viele Grüße

harunm
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Roland

Zitat: 'IBM sagt, sie werden 10.000 neue Mitarbeiter in 2004 brauchen.'

Das hört sich ja gut an, aber die Frage ist doch wohl, ob sie diese auch in den USA suchen werden, oder nicht eher im Ausland wie z.B. Japan oder China. Denn in diesem Statement steht nicht, das sie diese Arbeitsplätze in den USA erschaffen werden.

Gruss
Harun

Marzell
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Hallo Harunm,

Deine Skepsis freut mich. Auf Skepsis gedeiht die Börse.

Grüße
Albert

harunm
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Hallo Albert,

das freut mich natürlich das ich ihnen, oder "dir", wie handhaben wir das nun, eine Freude machen kann :-)

Dennoch, diese Einschätzungen haben nichts mit meinen Einschätzungen für die Entwicklung an der Börse zu tuen.

Gruss
Harun

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Marzell

So groß ist die Markt-Skepsis auch wieder nicht! Ich verweise da nur auf die jüngste cognitrend-Analyse, die bereits auf einen gewissen Stimmungsumschwung hindeutet!

Momentan scheinen mir, wie select bereits sagte, eher die Bullen los zu sein! Alleine die Tatsache, daß Thieme sich wieder öfter im Fernsehen sehen läßt, ist ein eindeutiger Kontra-Indikator!

Gruß!

Roland
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Das hat aber jetzt bald das gleiche Niveau, wie "verkaufen bei Vollmond wenn meine Oma Wetterschmerzen hat".

Fundamental wisst ihr doch alle was Sache ist, Wachstum, Zinsen, Defizit, Arbeitsmarkt, Währung. Technisch zeigen die Charts nach oben, Dax und Dow machen höhere Hochs, SPX und NDX tun sich ein wenig schwerer, Bonds fallen. Walter würde sagen sein Lineal zeigt nach oben.

Also macht den Fernseher aus und lasst die Herde laufen. Ihr werdet sicher zu den ersten gehören, wenn sich der Trend dreht oder das Momentum verliert.

Herr Thieme muss doch auch seine Miete zahlen und die Werbespots der Fondgesellschaften muss ja auch jemand tragen. Wir können leider nicht unsere Verluste einfach in einen anderen Fonds platzieren, der gut gelaufen ist. Die können das und stehen immer noch gut da.

Also kein NTV, kein Bloomberg, kein MSNBC, wie wärs mit Wildbach im ORF da ist immer schöne Welt, ist ja auch in Bayern.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Roland

Fundamental wisst ihr doch alle was Sache ist, Wachstum, Zinsen, Defizit, Arbeitsmarkt, Währung. Technisch zeigen die Charts nach oben, Dax und Dow machen höhere Hochs, SPX und NDX tun sich ein wenig schwerer, Bonds fallen. Walter würde sagen sein Lineal zeigt nach oben.

Ja, ja, wenn es so einfach wäre! ;-)

Roland
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Es ist so einfach. Alles komplizierte produziert Fehler. VW Käfer lief 20 Jahre, beim neuen Benz streikt die Elektronik.

Und was sage ich, gerade kommt: 'Bulletin: U.S. weekly jobless claims at eight-month low'

Es wird wohl so weiter gehen bis irgendwo was kommt was das Bild stört, was und wann weiss ich auch nicht.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Roland

Bulletin: U.S. weekly jobless claims at eight-month low

Na und? DAX fällt danach glatt um 20 Punkte! Ist wohl doch nicht ganz so einfach?

Gruß!

Roland
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Doch, ist doch interessant, wie die Reaktion darauf ist. Es überrascht niemanden mehr, es wird erwartet, dass die US Konjunktur endlich wieder durch Wachstum Arbeitsplätze schafft. Genau die ist aber auch eingepreist.

Was ist eigentlich aus dem Zinsmodel geworden, als Sie die Liborsätze zusammengestellt haben. Das war doch interessant. Gibt es da signifikate Änderungen?

select
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Der Aufschwung ist da!

Zwar ist die Kapazitätsauslastung wieder gefallen, aber vielleicht können die Amis den Aufschwung auch ohne Unternehmen herzaubern.

Gruß

andrutch
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ alle

Es ist schon sehr bemerkenswert, das gerade in so einem Moment, der Dax bricht gerade ein, darüber diskutiert wird.

gruß
andi

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Roland

Ja, das ist ja in der Tat ein interessanter Punkt: wie groß ist das weitere Anstiegspotential der Aktienmärkte, wenn bereits ein Großteil der möglichen positiven Entwicklungen eingepreist ist? Ist es nicht so, daß es gerade die positiven Überraschungen sind, die als neue Kurstreiber gebraucht würden?

Auf der Geldmarktseite gab es für den Euro-Raum wieder eine Ausweitung der Spreads, kurz bevor die erneute Rally an den Märkten einsetzte. Mittlerweile sind die EURIBOR-Spreads schon wieder recht weit und die Zinsstruktur hat an Steilheit gewonnen. Die folgende Grafik zeigt die EURIBOR-Sätze gegen den DJ Euro Stoxx 50 Future.

Übrigens ist die Spreadausweitung in Großbritannien noch viel größer und es würde mich nicht wundern, wenn wir in Großbritannien demnächst wieder eine Einengung sehen würden.

Gruß!

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ andrutch

Ich habe Zeit! Bin schon seit 12 Uhr short! ;-)

Richard Ebert
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Bild entfernt.

Richard Ebert
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Bild entfernt.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Der DAX ist nicht der einzige Index, der reif für eine Korrektur ist!

Ein Blick auf den S&P 500 und den VIX-Index, zeigt dort ein ebenso gefährliches Bild. Der VIX befindet sich bereits in der Nähe seiner mehrjährigen Lows.

Gast

Hallo zusammen,

vor ein paar Wochen wären die Kurse nach den "guten" Zahlen von 15.45 Uhr noch wie eine Rakete abgegangen.

Die Umsätze im Xetra-Dax waren auch nicht von schlechten Eltern. Hat da jemand abverkauft?

Ich wäre auch mal für eine Korrektur, aber mich fragt der Markt ja nicht ;-)

Gruß,
Swingtrader

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Swingtrader

aber mich fragt der Markt ja nicht

Du bist der Markt!

Zumindest gehörst Du dazu. Die Frage ist nur, zu welcher Fraktion gehört man? Zum Schlachtvieh, oder zu den Schlächtern? ;-)

Gruß!

Gast

@ RSPhoenix

Im Moment zu den Schlächtern ;-)

Gruß,
Swingtrader

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Die neusten cognitrend-Umfrageergebnisse unterstützt die Annahme daß wir derzeit eine Verschiebung des Sentiments vom negativen ins positive sehen. In der letzten Woche wurde der Anteil der DAX-Optimisten auf 50% (+5% gegenüber Vorwoche) und der Anteil der Pessimisten auf 26% (-6% gegenüber Vorwoche) ermittelt, 24% der Befragten Investoren sind neutral gestimmt.

Wie die Grafik unten zeigt, ergibt sich dadurch ein mehrwöchiger Höchststand beim Bull/Bear-Index, was eindeutig auf eine Begrenzung des weiteren Aufwärtspotentials hinweist. Wie ich schon vor einiger Zeit vermutet habe, wurde der Einbruch an den Aktienmärkten nach dem großen Verfall von Investoren genutzt um sich scheinbar billig mit Aktien einzudecken und von einer Fortsetzung des längerfristigen Aufwärtstrend zu profitieren.

Nun, da wir im DAX seit dem zyklischen Tief im Oktober zeitweise über 10% hinzugewonnen haben, ist m.E. mit raschen Gewinnmitnahmen zu rechnen, sofern entweder eine kurzfristige Fortsetzung des Aufwärtstrends ausbleibt, was sich seit Donnerstag andeutet, oder wir kurzfristig noch einmal in den Bereich der aktuellen Jahreshöchststände vordringen.

Die Analysten von cognitrend hatte mit ihrer Vermutung, daß es im DAX bei Erreichen von etwa 3610 zu ersten Gewinnmitnahmen kommen würde, recht.

Sollten wir bei einem weiteren Abfall der Aktienmärkte eine weitere Zunahme des Optimismus sehen, weil Investoren nun erneut die Chance für scheinbar billige Einstiege wittern, wäre dies ein sehr schlechtes Zeichen für die weitere Entwicklung der Märkte.

Gast

Ich vertrete auch die Meinung, das wir bald eine Korrektur bekommen werden. Ich denke aber nicht bevor die Berichtssaison zu Ende ist. Wenn die Ergebnisse weiterhin so positiv sind, können wir die 2.650 bis 2.700,00 durchaus noch sehen.

Wenn wir nach dem 11. November (Zahlen Infineon und Telekom) an dieses Niveau herangekommen sind (größerer Widerstand), werde ich auf jeden Fall short gehen. Wenn alle Zahlen der großen Dax Unternehmen da sind fehlt zunächst die Phantasie. Der Newsflow wird danach weniger werden.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Die letzte Umfrage der Deutschen Börse ergibt für den DAX folgendes Sentiment-Bild: Optimisten 45% (-5%), Pessimisten 34% (+8%), Neutral 21% (-3%).
Der Anstieg der Pessimisten und der Rückgang der Optimisten ergibt einen Rückgang im Bull/Bear-Index, wie er in der Grafik unten gezeichnet ist.

Die von cognitrend erstellte Analyse kommt zu folgendem Ergebnis:

Die jüngsten Abgaben der institutionellen Akteure haben uns bislang also nicht sonderlich überrascht. Ihr Angebot dürfte jedoch bei Erreichen unseres Kursziels von 3.610 bis 3.620 Punkten ausbleiben, so dass wir sogar heute schon eine weitere Zielzone jenseits der Jahreshochs bei 3.710 bis 3.720 Punkten ansetzen können. Die noch jungen neuen Bären werden allerdings nicht allzu lange mit Gewinnmitnahmen warten.

Ich mag mich dieser Auffassung von cognitrend bislang nur bedingt anschließen. Wir haben in der letzten Woche einen interessanten Kursrückgang gesehen. Leider belegen die Umfrageergebnisse, daß bereits zu viele Investoren auf den Zug fallender Kurse aufgesprungen sind und devestiert haben. Vielleicht sollte ich demnächst weniger aggressiv in öffentlichen Foren posten. ;-)

Wie cognitrend plausibel feststellt, fehlen diese Investoren nun als Abgeber im Falle eines erneuten Kursanstiegs und es wäre bei Überwinden der 3620 in der Tat mit der Ausbildung eines neuen Jahreshochs zu rechnen - in diesem Punkt stimme ich mit cognitrend überein. Auch in der Auffassung daß wir bislang bei etwa 3300 Punkten gut unterstützt sind.

Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob wir kurzfristig wirklich einen Anstieg über 3620 sehen werden. Es gibt zwar Faktoren, die eine solche Vermutung begünstigen, z.B. womöglich positive Überraschungen bei den wichtigen Konjunkturdaten in den nächsten zwei Wochen, oder auch die weiterhin steigenden Smart Money Flow Indizes in den USA, die eine anhaltend hohe Investitionsneigung bei Investoren indizieren. Es besteht also weithin die Möglichkeit steigender Kurse. Mir erscheint der DAX jedoch charttechnisch etwas "ausgereizt" und ich bin derzeit, auch aufgrund negativer InterMarket-Indikationen, noch geneigt von kurzfristig weiter fallenden Kursen auszugehen.

Der morgige Montag könnte hier entscheidende Signale liefern. Sollten es, z.B. aufgrund positiver Vorgaben aus New York und Chicago, kurzfristig gelingen, die 3500 Punkte noch mal zu nehmen, wäre ich geneigt meine negative Meinung zum DAX zu revidieren. Zumindest ist für Montag erstmal mit steigenden Kursen zu rechnen. Fraglich ist nur, wie weit die Erholung reicht! Davon könnte vieles abhängen.

Time will tell.

select
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Gestern abend habe ich mir die "Spezialisten" in der Dresdner Sonntagsbörse angeschaut und meine investierte Zeit wurde mehr als belohnt.

Eine nette Dame von der DWS sagte, dass man in der derzeitigen Situation nur Aktien kaufen kann.

Die Begründung war, das man ja in Renten und Immobilien "nichts" bekommt. Und Geldmarkt bekommt man ja "nur" ca. 2 %. Also kam jetzt die logische Pointe, man muss Aktien haben. Es scheint in der derzeitigen Situation keine großen Risiken zu geben.

Ich werde diesen "heißen Tipp" vielleicht gleich an meine Kunden versenden. Oder doch lieber die Infos aus dem Handelsblatt?

Ein gute Woche

Gruß select

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Strategen warnen vor zuviel Optimismus

DÜSSELDORF. Investoren seien erneut übertrieben optimistisch, setzten auf die gleichen riskanten Werte wie vor drei Jahren und seien sogar schon wieder zunehmend bereit, Aktien auf Pump zu kaufen. Nicht gerade beruhigend ist dabei, dass Insider verstärkt Aktien verkaufen. Vor allem die Vorstände von Technologiefirmen wie Dell und Microsoft verkauften zuletzt Aktien ihrer Unternehmen im großen Stil.

„All diese Zeichen sind ein Grund zur Sorge“, sagt Marktstratege James Montier von der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein in London. Wie zum Ende der 90er Jahre setzten Anleger in jüngster Zeit mit Vorliebe auf Technologie-Aktien, Medien und verstärkt auch Telekomwerte, stellt er fest: „Wenn Sie die besten 10 Werte von 1999 nehmen und deren Kursentwicklung heute betrachten, dann sehen Sie eine durchschnittliche Kursverbesserung von 73 %“, hat er errechnet. In der gleichen Zeit sei der breit gefasste S&P 500 Index lediglich um 15 % gestiegen. Die an der technologielastigen Nasdaq gehandelten Werte haben ein durchschnittliches Kurs- Gewinn-Verhältnis von 42 erreicht.

Der langfristige Durchschnitt liegt jedoch unter 15.

Dass Anleger gerne den gleichen Fehler zweimal machen ist nicht neu. Im 19. Jahrhundert waren Eisenbahnen das große Spekulationsobjekt. Die Blase platzte 1845, als die Kurse 70 % ihres Werts verloren. 1850 holten sie 20 % davon wieder ein, danach fielen die Kurse dauerhaft auf sehr niedrige Niveaus zurück. Smith fand heraus dass Anleger erst beim dritten Mal schlau werden „Wenn eine Gruppe zweimal eine Blase und einen Crash erlebt hat, orientiert sie sich beim dritten Mal nur noch an den Fundamentaldaten.“

Als verdächtig gilt auch, wenn die Zahl der Bullen im Vergleich zu den Bären drastisch zunimmt. Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts Investors Intelligence in Rochester, New York, sind 56,4 % aller Finanzberater derzeit bullisch eingestellt und nur 22,8 % sind pessimistisch in Bezug auf die Aktienmärkte. Der langfristige Durchschnitt von Bullen zu Bären liegt bei 45 zu 35. „Das sagt uns, dass die Aktienmärkte derzeit mit hohen Risiken behaftet sind“, sagt Analyst Mark Glowrey von Investors Intelligence in London. In den 40 Jahren seit Bestehen des Indikators waren besonders optimistische Phasen häufig Vorboten eines Aktienmarkteinbruchs. In solchen Zeiten sind alle positiven Ereignisse längst eingepreist, nicht aber negative Überraschungen.

Auch der viel beachtete „Sell Side Indicator“ der Investmentbank Merrill Lynch, der die Portfolioempfehlungen von Aktienstrategen untersucht, signalisiert derzeit starken Optimismus. Marktstratege Richard Bernstein, der den Indikator seit 17 Jahren veröffentlicht, sieht in der Übergewichtung von Dividendenwerten ein deutliches Warnsignal. Erst wenn die Gewichtung wieder unter 50 % falle, sei es wieder lohnenswert, Aktien zu kaufen.

Bedenklich stimmt auch eine Analyse der Käufer und Verkäufer. Nach Erhebungen des US-Wertpapierhändlerverbands NASD hat der Aktienkauf auf Pump, der meist von Privatanlegern getätigt wird, wieder deutlich zugenommen. Im August hatten US-Anleger 167 Mrd. $ Schulden für den Aktienkauf aufgenommen, 20 % mehr als noch im Januar.

Die Blase könnte also bald platzen. Marktstratege Montier empfiehlt, die Kursgewinne mitzunehmen, solange die Rally noch läuft. „Aber Anleger sollten sich gegen plötzliche Einbrüche absichern.“

(Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 23. Oktober 2003, www.Handelblatt.com)

ftrader
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Als Ergänzung zu obigem Artikel: Die Aktienkäufe auf Kredit waren diesen Sommer an der NASDAQ höher als im Jahr 2000!

Quelle: http://www.cross-currents.net

ftrader
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Eine weitere Grafik aus gleicher Quelle: Diesen September übertraf das tägliche Volumen in den hochspekulativen OTC-Penny-Stocks alles bisher dagewesene!

Im Gegensatz dazu bewegt sich das wöchentliche Volumen der 30 Dow Industrials seit Juli permanent unterhalb des 52-Wochen Durchschnitts und fällt tendenziell seit Mitte März.

Gast

Ich glaube wir sind z. Zt. ziemlich robust. Gestern haben sich sehr viele mit Shortpositionen eingedeckt weil wir immer bei 3.600 abgeprallt sind.

Wenn wir heute die 3.600 halten, könnten morgen schon wieder viele genötigt sein Ihre Positionen glatt zu stellen. Das könnte den Markt noch zusätzlich stützen. Wenn wir die 3.650 nachhaltig überschreiten, sind auch die 3.800 zum Jahresende erreichbar.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Zuletzt habe ich geschrieben: Sollten es, z.B. aufgrund positiver Vorgaben aus New York und Chicago, kurzfristig gelingen, die 3500 Punkte noch mal zu nehmen, wäre ich geneigt meine negative Meinung zum DAX zu revidieren.

Nun, nachdem sich die 3500er Marke am Montag-Morgen nur als leichte Verdauungsübung herausgestellt hat, war das auch absolut nötig! Mittlerweile haben wir es sogar geschafft zur Zielmarke von 3620 Punkte zu steigen. Der DAX hat in den letzten drei Sitzungen etwa 5% hinzugewonnen und alle starren jetzt auf das Jahreshoch als nächstes Ziel.

Die jüngste Sentiment-Umfrage der Deutschen Börse verrät, wo der Aufschwung her kommt. Demnach hat sich das Bild wie folgt geändert: Optimismus 62% (+17%) Pessimisten 22% (-12%) Neutral 16% (-5%). Damit steigt der Bull/Bear-Index auf ein neues Jahreshoch. cognitrend schreibt dazu in der heutigen Analyse:

Selbst unter der Voraussetzung, dass die Händler ein gutes Timing hatten und zu relativ attraktiven Kursen umgeschwenkt waren, wird eines schnell klar: Ein Großteil der Munition der Optimisten wurde mittlerweile verschossen. Der hohe Bullenanteil ist per se noch nicht allarmierend, sollte aber zur Vorsicht ermahnen. Gerade wenn die Investoren wie jetzt mit großer Mehrheit neue Jahreshochs erwarten, ist die Gefahr einer Doppel-Top-Bildung am größten – zumal momentan niemand davon spricht. Außerdem ist bei fallenden Kursen nicht mehr von einer hohen Bereitschaft auszugehen, Neues in bestehende Long-Positionen zu mischen. Das Jahreshoch zu erreichen, hat sich der DAX durch den jüngsten Schub in der Marktstimmung noch nicht verbaut, vielleicht kann er sogar darüber hinaus noch ein Prozent zulegen. Doch die Luft wird zusehends dünner und es wird definitiv an Nachfrage fehlen, wenn es zu größeren Rückschlägen kommen sollte.

Nun, ich denke ich muß das von meiner Seite aus nicht weiter kommentieren. Die Frage aus der Überschrift: Sind wir reif für eine Korrektur? ist damit hinreichend erörtert.

Eine Börsenweisheit besagt, der Unterschied zwischen der Börse und der Straßenbahn besteht darin, daß bei der Börse nicht zum Ein- und Ausstieg geklingelt wird!

Nun, diese Woche ist eine Ausnahme: DING DONG ((( ((( (o) ))) )))

Gast

Wir sind schon wieder 1,2 % im Plus bei 3.660. Der Markt will z. Zt. scheinbar nur nach oben.

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Der Markt will z. Zt. scheinbar nur nach oben.

Tja, wollen wir das nicht alle?! ;-)

Was den Markt angeht: wir sind bereits ganz oben!

Aktuell 16:30 Uhr DAX +0.6%

e-mini S&P 500 Index schon im Minus, 10 Punkte unter Tageshoch.

Gast

Ich glaube mittlerweile, daß die Korrektur noch etwas auf sich warten lassen wird.

Vor dem nächsten Widerstand, dieser wird von den meisten Experten bei ca. 3.950 gesehen, wird der Markt nicht entscheidend nach unten gehen. Dafür sind die Konjunkturdaten einfach zu gut. Ferner kommen in der nächsten Woche noch die Ergebnisse der Schwergewichte im Dax wie Infineon und Telekom. Sollten diese nicht enttäuschen, glaube ich mittlerweile an 3.950 bis 4.000 Punkte.

Bin jedenfalls froh das ich nicht short gegangen bin. Ich gebe zu ich war kurz davor. Wann sollte man denn short gehen? Was denken die anderen Marktteilnehmer?

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

André Kostolany hat einmal gesagt:

Es ist schmerzhaft für einen Investor zu sehen daß eine Aktie stark an Wert verliert die er gerade gekauft hat. Aber es ist für ihn noch viel schmerzhafter zu sehen wie eine Aktie stark an Wert gewinnt, die er nicht gekauft hat!

Und aus genau diesem Grund neigen Investoren zu typischen Fehlern. Erfolg an der Börse bedingt u.a. Geduld und die Fähigkeit temporäre Verluste zu verkraften. Wer das nicht beherrscht, hat ein Problem.

F
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

US-BIP Wachstum 3. Quartal + 7,2 %.

Gast

Hallo zusammen,

Ergänzung zum BIP: 7,2% sind annualisiert -> im Quartal also 1,8%.

@ WTB-Spekulant

Ich war einer von den Shorties, doch die nächste Chance kommt bestimmt. Als heute Vormittag mein Stopp fiel, habe ich nicht mal mit dem Auge gezwinkert (was bei mir normalerweise so gut wie gar nicht vorkommt. ;-)

Ich empfinde es als absoluten Luxus nicht zu "müssen", sondern "warten" zu können. Diesen gönne ich mir gerne noch ein paar Tage bis die Investoren engagiert sind, wie RSPhoenix schreibt.

Meißtens wenn man denkt "jetzt kommt´s gar nicht mehr", passiert´s!

Gruß,
Swingtrader

newstrader.
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Mal den gesunden Menschenverstand eingeschaltet: Wer hat es denn nötig den DAX gerade jetzt zu kaufen, nachdem er schon 70% über Jahrestief und auf einem Jahreshoch liegt?

Das kann nur tiefe Verzweiflung sein! ;-)

Letzter Kommentar von mir dazu.

Gruß!

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