Deflation in den USA nach japanischem Muster ? Ein Irrtum !
Hallo.
Meiner Meinung nach kann es in einem Land mit negativer Handelsbilanz keine Deflationsgefahren geben. Die inflatorischen Tendenzen nehmen eher zu.
Immer wieder fühle ich mich erinnert an Situationen im ehemaligen Jugoslawien Ende der 1980er Jahre. Nach der Währungsreform und Einführung des "neuen Dinar" war dieser eine Zeitlang relativ stabil an die D-Mark gekoppelt. 2 Jahre später kamen dann die Spekulationen, ob der Dinar "Aufwerten" wird, weil die Preise längere Zeit im Fallen sind und der Export blühte (?).
Fakt war, das Jugoslawien immer mehr importierte als exportierte. Die Folge des ganzen war eine nie dagewesene Inflation, mit entsprechender Abwertung der Währung.
Japan hat eine positive Handelsbilanz.
Ich war dem letzten Anstieg der Anleihekurse immer skeptisch gegenüber gestanden.
Viele Grüsse
Franjo
Obendrein gibt es immernoch ziemlich viel Panikmache in Deutschland.
Es gab 2002 ein Handelsbilanz-Plus von sage und schreibe 126,24 Milliarden (!) Euro. Diese und weitere Daten kann man auf der Homepage des statistischen Bundesamtes nachsehen.
http://www.destatis.de/download/d/aussh/gesamt03.xls
Ich glaube, damit steht Deutschland ziemlich an der Spitze mit Japan. Wer weiterhin davon überzeugt ist, der Aktienmarkt werde die nächste Zeit stagnieren oder gar nach unten abdrehen, wird wissen warum.
Die Bullen sind aber meiner Meinung nach mit viel Energie am Start ;o)
Und keine Angst vor Steigerungen des Aktienmarktes im Zweistelligen Bereich. Von dem niedrigen Niveau steigen Kurse nun mal optisch schneller an. Mit ein bisschen Fantasie kann man sich das schon vorstellen.
Die besten Beispiele gab es von März bis heute.
Machts gut.
Franjo
Der Unterschied zu Jugoslowien ist aber der, das Amerika ein Hochlohnland ist, während sehr viele Importe aus Niedrigstlohnländer kommen und so einen ständigen Preisdruck aufrechthalten.
Eine Kapazitätsauslastung der Industrie von 75% spricht auch nicht für Preissteigerungen.