Richard Ebert
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° Alan Greenspan bewegt sich auf sehr dünnem Eis

Alan Greenspan hat die Gratwanderung vom Dienstag hinter sich – doch nun bewegt er sich auf sehr dünnem Eis

(16.07.2003) Alan Greenspan hat am Dienstag gesprochen. Und er wird auch an diesem Mittwoch wieder sprechen. Was er am Dienstag dem Ausschuss des Repräsentantenhauses für Financial Services vorgetragen hat, brachte, wie stets in der jüngeren Vergangenheit, jedem etwas. Am Mittwoch wird es nicht anders sein.

Der amerikanische Bondmarkt und der Dollar haben sich entschieden, „positiv“ auf die Äußerungen des Notenbankpräsidenten zu reagieren. Was die Wall Street tat, steht auf einem anderen Blatt. Hier dominieren derzeit die Einflüsse, die von den Unternehmensergebnissen für das zweite Quartal ausgehen.

Wir vermuten, dass die erste Reaktion der Bonds und des Dollar auf Greenspans Vortrag eher spontan war und dass es sich beide Märkte noch einmal überlegen werden. Es sei denn, der Bondmarkt wollte es jetzt wissen.

Natürlich hat Greenspan davon gesprochen, dass viele Voraussetzungen für künftiges starkes Wirtschaftswachstum bereits geschaffen seien. Und er hat auch darauf hingewiesen, dass das verfügbare Einkommen der Verbraucher in den USA wegen der Steuersenkungen im zweiten Halbjahr wachsen wird. Die konjunkturellen Frühindikatoren seien zudem überwiegend positiv.

Auf die Geldpolitik der Fed eingehend, hat Greenspan erklärt, ein unkonventionelles Vorgehen hier sei „höchst unwahrscheinlich“. Aber er bekräftigte auch, dass er die Zinsen so lange auf dem extrem niedrigen Niveau halten wird, bis die Konjunktur wieder anspringt.

Das ist alles nichts Neues, wenn man einmal von leicht verschobenen Akzenten absieht.

Eines aber kann Greenspan nicht nur nicht gefallen haben, sondern muss ihm erhebliche Sorgen bereiten: die Aktion des Bondmarktes. Es ist am Dienstag massiv weiter eingebrochen. Dies Kapitalmarktzinsen sind also erneut beachtlich gestiegen.

Nichts muss die Fed mehr fürchten, als eine Fortsetzung dieses Anstiegs, denn das würde die hoch verschuldeten Verbraucher in Bedrängnis bringen und den Immobilienmarkt erschüttern.

Mit den konventionellen Mitteln der Geldpolitik kann Greenspan nur indirekt und mit unsicherer Wirkung etwas gegen steigende Kapitalmarktzinsen unternehmen. Folglich wird er vielleicht doch in die unkonventionelle Kiste greifen und das tun müssen, was er am Dienstag noch als „höchst unwahrscheinlich“ bezeichnet hat.

Die Fed würde dann Bonds aller Gattungen direkt aufkaufen oder indirekt aufkaufen lassen. Dies spräche sich sehr schnell herum. Es besteht die Gefahr, dass die Märkte dies nicht als Erleichterung oder gar als Erlösung verstehen würden, sondern als Offenbarungseid. Was in diesem Fall mit der Wall Street und dem Dollar geschähe, möchten wir uns heute noch nicht ausmalen.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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Kobban
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Alan Greenspan ist käuflich

Wer Zinspolitik zum Frühstück mag, sollte nun schnell bieten: Der ehemalige Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, und seine Frau sind käuflich - für ein gemeinsames Frühstück oder einen Nachmittagstee. Das Sit-in ist ein echtes Schnäppchen.

Zusammen mit vielen anderen Prominenten bieten sich Greenspan und seine Frau auf der Internetseite http://snipurl.com/1dji3 zur Versteigerung an. Die Einnahmen der Aktion kommen der Organisation Robert F. Kennedy Memorial zugute, die sich für Menschenrechte einsetzt.

Den Endpreis für das Frühstück mit Greenspan schätzt die Internetseite auf 5000 Dollar - für Investmentbanker vermutlich ein Klacks und vielleicht sogar lohnend, denn der Meinung des ehemaligen Notenbank-Chefs wird noch immer ein hohes Gewicht zugemessen.

Doch auch andere zu ersteigernde Treffen versprechen interessant zu werden: Die frühere CIA-Agentin Valerie Plame und ihr Mann, Botschafter Joseph Wilson, könnten interessante Einzelheiten aus der Affäre um die Enttarnung der Agentin erzählen.

Wer Anekdoten aus der US-Aussenpolitik hören will, sollte auf die ehemalige Aussenministerin Madeleine Albright steigern. Aber auch wer mehr auf das Showbiz steht, kommt nicht zu kurz:

Neben anderen bieten sich CNN-Moderator Larry King und die Schauspieler Robin Williams sowie Richard Gere auf der Internetseite an. Die Auktionen laufen noch bis Freitag kommender Woche.

Quelle: http://snipurl.com/1dji3
oder:
https://auction01.charitybuzz.com/secure/viewItemDetail.do?auction_item…
(muss leider per Hand kopiert usw. werden)

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