Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

° Baumwolle: Latente Knappheit ist vorgezeichnet

(17.06.2003) Der Baumwollmarkt scheint noch für einige Überraschungen bereit zu sein. Es sieht so aus, als lägen die Risiken in der kommenden Saison 2003/04 (August/Juli) ziemlich einseitig bei den Baissiers. Die statistischen Aussagen zeichnen bislang schon ein moderat hausseträchtiges Bild, doch es kann sehr gut sein, dass es die wahre Lage bei weitem noch nicht angemessen wiedergibt. Dies lässt allein der Umstand vermuten, dass die neuen Ernten auf der nördlichen Halbkugel erst noch in ihre eigentlich kritischen Wuchsphasen gelangen.

Die statistische Lage ist zuletzt in der vergangenen Woche vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium erhellt worden. Es hat mit einem nicht unbeachtlichen Abstrich an der Prognose zur Weltproduktion 2003/04 begonnen. Sie wurde gegenüber Mai um 1 Million Ballen auf 95,5 Millionen Ballen von je 480 Pound zurückgenommen. Der Verbrauch blieb mit 99 Millionen Ballen unverändert. In der neuen Saison entsteht daher ein weiteres, wenn auch gegenüber 2002/03 geringeres Produktionsdefizit. Es lässt den Weltvorrat nach den Erkenntnissen des USDA von 36,34 Millionen Ballen auf 33,14 Millionen Ballen schrumpfen. Damit bewegt er sich auf einem Niveau, das als latent kritisch bezeichnet werden muss.

Noch deutlicher lässt die rein amerikanische Statistik erkennen, dass Baumwolle vor allem von hoher Qualität 2003/04 knapp werden kann. Der Bestand an der Faser in den USA dürfte nach den Berechnungen des Ministeriums von 5,9 Millionen Ballen auf 4,5 Millionen Ballen schrumpfen. Damit erreicht der Vorrat im Verhältnis zum geschätzten Bedarf einen Wert, der gerade noch als preisneutral bezeichnet werden kann. Jede weitere Verringerung des erwarteten Überhangs zur Saison 2004/05 hin würde Versorgungsschwierigkeiten ankündigen. Angesichts der zuletzt unvermutet regen Nachfrage nach amerikanischer Baumwolle sowie der Ungewissheit über den Ausgang der Ernte in den USA und auch in China, kann es sehr gut sein, dass sich die statistische Waage eindeutig zu Gunsten der Haussiers neigt.

Dies bedeutet für alle, die Baumwolle kaufen müssen oder wollen, dass saisonal bedingter Preisdruck zum Ende des Sommers hin und im frühen Herbst Gelegenheiten bieten könnte, die sich dann für längere Zeit nicht wieder einstellen.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
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