Richard Ebert
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° Euro schmiert gegen den Yen ab wie die Währung einer Bananenrepublik

Der Euro schmiert gegenüber dem Yen ab wie die Währung einer Bananenrepublik - Werden sich Fingerabdrücke der EZB nachweisen lassen ?

(26.08.2003) Alle Welt spricht in diesen Tagen von der Schwäche des Euro. Gemeint ist fast ausschließlich dessen Beziehung zum US-Dollar.

Doch das eigentlich Dramatische spielt sich im Verhältnis Euro/Yen ab. Der Euro ist gegenüber der japanischen Yen jüngst regelrecht abgeschmiert, und kaum jemand, außer den Professionellen, nimmt davon Kenntnis. Erstaunlich ist auch, dass kaum eine der großen internationalen Investmentbanken bis jetzt näher auf dieses Thema einging. Offenbar benötigen ihre Devisen-Strategen einige Zeit zum Umdenken.

Der Einbruch des Euro gegenüber dem Yen lässt die Gemeinschaftsvaluta wie die Währung einer Bananen-Republik erscheinen. Immerhin ist der Euroraum nach den USA die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Japan folgt mit einigem Abstand als dritte.

Es ist vor einer breiteren Öffentlichkeit nie richtig dargelegt worden, dass die vorausgegangene, starke Aufwertung des Euro gegenüber dem Yen der Exportwirtschaft im Euroraum erheblich zugesetzt hat, wenn auch ungleich weniger als die Hausse des Euro gegenüber dem Dollar. Der Europäischen Zentralbank (EZB) ist dies nicht verborgen geblieben.

Was nun an Argumenten für die bizarr rasche und starke Abwertung des Euro gegenüber dem Yen angeführt werden mag, darunter die tatsächlich oder vermeintlich besseren Wachstumsperspektiven Japans, letztlich spielen in der realen Welt die Kapitalflüsse die ausschlaggebende Rolle. Und die können mitunter von mächtigen Interessen gesteuert werden.

Den Japanern konnte die zurückliegende Aufwertung des Euro gegenüber ihrer Währung nur recht sein. Der EZB, die natürlich auch auf die Konjunktur in ihrem Verantwortungsbereich zu achten hat, musste diese Aufwertung hingegen von irgendeinem Punkt an ein Dorn im Auge sein. Warum sollte sie daher nicht den Anstoß für die jetzt zu verzeichnende Abwertung gegeben haben?

Der vergleichsweise enge Euro/Yen-Markt eignet sich sehr viel besser als der Euro/Dollar-Markt für Interventionen. Zudem läge die EZB richtig, wenn sie erwartet hätte, dass Interventionen zu Lasten ihrer Währung nicht nur wenig Aufwand bedeuten, sondern auch wenig Beachtung finden würden.

Wie dem auch immer sei, es hat sich im Verhältnis Euro/Yen Erstaunliches und Schlagzeilenträchtiges ereignet. Die wahren Ursachen werden wir, wie meist, erst im Nachhinein erfahren.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

also wenn ich mir den Text und die Überschrift durchlese kommt mir fast die Idee die Branche zu wechseln. So eine belanglose Aneinanderreihung von Banalitäten bekomme ich auch locker hin!

[...]kaum jemand, außer den Professionellen, nimmt davon Kenntnis. Erstaunlich ist auch, dass kaum eine der großen internationalen Investmentbanken bis jetzt näher auf dieses Thema einging. Offenbar benötigen ihre Devisen-Strategen einige Zeit zum Umdenken.[...]

In dem Fall sollte Herr Hildebrandt seine Quellen prüfen, ich bekomme jeden Tag dutzende Messages in denen auch auf die EUR/JPY-Entwicklung eingegangen wird.

Der Einbruch des Euro gegenüber dem Yen lässt die Gemeinschaftsvaluta wie die Währung einer Bananen-Republik erscheinen. Immerhin ist der Euroraum nach den USA die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt.

Unsinn! So ist das halt an den Finanzmärkten, heute Top - morgen Flop, rein in die Pantoffeln - raus aus den Pantoffeln! Die Volatilität kommt und geht, das ist wirklich banal! Der Verfall des Euros ist nicht dramatischer als die Aufwertung des Yen (siehe Grafik unten), wenn dann erscheint eher der Yen wie die Währung einer Bananen-Republik.

Hier mal ein etwas interessanterer Bericht, der allerdings nicht ganz frisch ist:

UNDERSTANDING THE RECENT JPY RALLY
Wednesday, July 16, 2003
One-time Report
By Forex Capital Markets LLC
http://www.dailyfx.com

JPY rally should continue if Nikkei remains strong

Since the beginning of July, the JPY has rallied 2.5% or over 300 pips against the EUR, while holding steady against the USD. This anomaly exhibits the success of the Bank of Japan's new policy tactics. Not more than a few weeks ago, the market was certain that Japan was stuck in a recession and will remain in that state until a US recovery leads it out. Now, the hottest talk in the market is the possible bottoming of Japan's economy and their stock market. The Nikkei has rallied over 6% since the beginning of July. Towards the end of June, total portfolio inflows turned positive, rising sharply to JPY 1035bln this week. The rise was primarily driven by a large decline in Japanese foreign investments abroad, which fell by JPY 1230bln this week. With the general belief that foreign fund managers are underweight Japanese equities, unless there is significant event that changes sentiment in the near term, we would expect a continued rally in the Nikkei to attract both foreign and domestic investors. This would be positive for the JPY.

What changed?

Improving Data

The catalyst for the recent sharp reversal in sentiment was the Tankan survey of business expectations, which came out stronger than expected on June 30th (-5 vs. *10). In this survey, large manufacturers indicated their expectations for increased capital spending. Furthermore, the recent release of stronger leading indicators and machinery orders for the month of May adds fuel to the belief that Japan's manufacturing sector is poised for a rebound, with machinery orders up sharply, against expectations that instead called for a decline in orders. On a broader scale, bankruptcies have been down (yoy) for nine straight months, industrial production is on the rise, CPI readings indicate slowing deflationary conditions, and real wages rose for the first time in two years. All of which are pointing to an improving Japanese economy.

Reversal of Bond Market Rally

Japanese government bonds (JGBs) have been rising consistently since 2000. Demand for bonds increased as a result of a collapsing stock market. Japanese investors turned to JGBs as their preferred investment, because they provided risk-free returns in an environment where there were no other attractive domestic alternatives. Over the past 3 years, bond prices headed in one direction, sparking fears of a bubble in the bond market. However a few weeks ago, as the stock markets began to rally, JGBs started to collapse. As the fall escalated, more money started to flow out of the bond market and into the stock market, pushing the Nikkei above 10,000. The rally in the stock market increased optimism and limited the need for Japanese investors to look abroad for higher returns.

The brilliance of the BoJ

The most interesting part of this whole anomaly is that USDJPY failed to move at all and that the move was concentrated in EURJPY. This proves the brilliance of the new covert intervention policy enacted by the Bank of Japan to prevent the JPY from sliding against the USD. With the sharp reversal in net portfolio flows, surely traders would expect USDJPY to respond negatively as well. However, having spent over $50 billion in currency intervention this year to prevent JPY strength against the USD, it seems as if the Bank of Japan has finally pounded their point into the market. Since the end of May, USDJPY has trading in an orderly 200-pip range. More recently, this range has narrowed to approximately 100-pips. However, if the BoJ decides to curb their intervention activities as a result of improving economic conditions, USDJPY could be at risk of breaking the lower band of the range.

Daily FX Research Team
Kristian A. Kerr
Kathy Lien
Francois Nembrini
Gary Fischer
Forex Capital Markets LLC

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