° * George Soros setzt offen gegen den Dollar / Ziel 1,43 ?
George Soros setzt offen gegen den Dollar – Signalwirkung für den Devisenmarkt
(21.05.2003) George Soros, der schon legendäre Großspekulant und Mäzen, hat wieder einmal gesprochen. Über CNBC teilte er am Dienstag der Welt mit, dass er US-Dollars verkaufe, also auf eine fortschreitende Baisse dieser Währung setze. Dagegen kaufe er den Euro sowie die restlichen Dollar-Währungen (Kanada, Australien, Neuseeland).
Auf Soros achtet die Riege der Devisenhändler höchst aufmerksam. Er hat sich einen unsterblichen Ruf dadurch erwiesen, dass er 1992 das britische Pfund unter massiven Druck setzte und es somit aus dem damaligen europäischen Wechselkursmechanismus trieb. Er hielt die britische Währung damals für überbewertet und tat dies auch öffentlich kund. Und er verdiente daran eine Menge Geld.
Dass Soros jetzt den US-Dollar ins Visier genommen hat, begründete er gegenüber CNBC so: Er habe nur dem amerikanischen Finanzminister Snow zugehört. Dieser war übers Wochenende mit Bemerkungen aufgefallen, die als Abkehr von der „Politik eines starken Dollar“ verstanden wurden.
Soros betrachtet die von Snow signalisierte neue offizielle Haltung zum Dollar als Fehler. Es sei falsch, die Konjunktur in den USA über eine Abwertung des Greenback anregen zu wollen, denn dies geschehe zu Lasten anderer Volkswirtschaften. Es sei irgendwie unverantwortlich, denn Dollar so herunterzureden, wie Snow dies jetzt getan habe.
Womit Soros gewiss Recht hat, aber nur zum Teil. Der US-Dollar ist nämlich schlicht und einfach überbewertet. Wie früher bereits dargelegt, nennt zum Beispiel Merrill Lynch einen fairen Wert von 1,31 $ je Euro. Goldman Sachs meint sogar, ein Wechselkurs von rund 1,43 $ wäre durchaus in Ordnung.
Noch kann wegen der Überbewertung des Greenback nicht von einer kompetitiven Abwertung der Dollar gesprochen werden, mit der die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Anbieter auf dem Weltmarkt gezielt gesteigert werden soll. Aber der Punkt kann rasch erreicht werden.
Soros hat mit seinen Äußerungen jedenfalls dazu beigetragen, dass der Druck auf den Dollar anhält. Verwerflich ist das nicht. Hier hat eben nur ein kompetenter und daher auch einflussreicher Mann offen gesagt, was er denkt und am Devisenmarkt unternimmt. Letzteres werden ihm viele nachtun, und sie werden dabei wohl nicht schlecht fahren.
(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)
Ich suche einen Euro/Dollar Call Optionsschein mit Basis 1,40 und Laufzeit 2004.
Wer kann mir eine WKN nennen?
Hallo zusammen.
"Wenn Leute wie ich ein Währungsregime stürzen können, stimmt etwas mit dem System nicht. Die Zentralbanken müssen reagieren, und oft sind sie damit überfordert."
Dieses Zitat stammt von George Soros. Er ist in der Tat, neben Warren Buffet, einer der erfolgreichsten Spekulanten unserer Zeit.
Ich glaube allerdings nicht, dass er die Macht bzw. Kraft hat, sich wie einst mit der BoE, auch mit der Fed anzulegen. 1992 war das Pfund in einer ganz anderen Lage als der Dollar heute. Im europäischen Wechselkurssystem kriselte es damals heftigst. Im übrigen ist die Fed um einige Nummern grösser als die BoE.
Man sollte auch nicht vergessen, das durch den gewonnenen Irak Krieg die USA in einer Sondersituation sind. Die Profite des gewonnenen Irak-Feldzuges werden sich bald auch Weltwirtschaftlich bemerkbar machen. Und es sind wie man sich denken kann imense (!) Profite möglich, irakisches Öl wird bald am Weltmarkt angeboten werden.
Aber nochmal zurück zum aktuellen EUR/USD Kurs. Lesenswert ist dabei der folgende Artikel, den ich auf der Website des Deutschen Institutes für Wirtschaft gefunden habe:
http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/95-19-1.html
Im Frühjahr 1995 erreichte der USD seinen Tiefpunkt gegenüber der D-Mark. Nur damals bestand ein ganz ganz anderes wirtschaftliches Umfeld. Die aktuelle USD Schwäche (Blase) könnte durch folgende Umstände ziemlich schnell platzen.
a.) Die EZB wird die Leitzinsen ziemlich schnell den US-amerikanischen anpassen.
b.) Die Fed erhöht die Leitzinsen, weil sich die Wirtschaft in USA schneller als gedacht erholt. Irakprofite als Faktor nicht zu vergessen.
Man bedenke, wenn man von Kursen um 1,43 USD pro € spricht, dass in der Zwischenzeit noch einige Zentralbanksitzungen stattfinden werden, sowohl in USA als auch Eurozone.
Leider Gottes kann man sich am FOREX-Markt bei solchen Spekulationen ziemlich schnell die Finger verbrennen. Und wer sagt denn, das SOROS zur Zeit nicht hintenrum US-Dollar kauft ?
Viele Grüsse
Franjo
PS: Der japanische Aktienmarkt erscheint mir zur Zeit immer noch ziemlich attraktiv.
Immer wieder der gleiche Schmarrn. Bei einem Euro von 0,85 war es klar dass die Spekulanten unter gleichzeitiger Untätigkeit der Zentralbanken den Euro auf die 0,60 treiben.
Nachdem nun ein irrer Trend Kurse von 1,18 hervorgebracht hat, werden nun wieder aberwitzige Kursziele aus der Schublade geholt. Eine Kursbeeinflussung hat diese Aussage sicherlich nur in der psychologischen Richtung. Bei einem Transfervolumen von täglich über 700 Mrd Dollar täglich geht auch einem Soros schnell die Luft aus.
Vermutlich wird der Trend noch einige Zeit Dauern, aber eine schärfere Korrektur sollte wohl auch unter Berücksichtigung des Senitement bevorstehen. Ob wir danach den Primärtrend wieder aufnehmen, bleibt abzuwarten.
gruß
Hallo,
ist ja wie immer alles interessant! Was spricht denn im Moment für eine Anlage in USD?
Pimco geht in EURO Anleihen (nähere Erläuterung siehe Pimco.com). Die US-Aktien haben ein KGV von 30 und mehr. Wer bedient die privaten und öffentlichen US-Schulden? Wie lange werden die Asiaten ihre überproportionalen USD - Währungsreserven noch halten wollen / können? Viele Länder gehen, nur aus politischen Gründen, in andere Reservewährungen. Es ist wie immer nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt und das beherrscht Soros, er sprach sicherlich nicht nur für sich!
Es bleibt spannend.
Gruß
C
Hallo,
ich bin nicht der totale Wechselkursprofi, aber ich frage mich, wie sich das für mich und meine DAX Minifuture Strategie auswirkt.
Es heißt immer, wir sind eine exportorientierte Wirtschaft und ein schwacher Dollar macht unsere Produkte zu teuer und die Umsätze gehen zurück. Das sehe ich als Milchmädchen auch alles ein :)
Wenn nun Länder, die zuvor den Dollar als Reserve- und Abrechungswährung hatten, nun auf den Euro umsteigen und alle Waren in Euro bezahlen, kann es uns dann nicht wurscht sein, daß der Euro stark ist, weil wir unser Zeug in Euro anbieten können und die Preise für unsere Produkte in diesen Ländern eben nicht steigen. Die USA sind nicht mehr so großer Handelspartner wie bisher und die Umsätze, die mit den USA generiert wurden, werden weniger, aber andere Länder können sich jetzt vielleicht erst recht europäische Produkte leisten und das macht den Umsatzverlust vielleicht wieder wett. China und Indien usw. sind zukünftig vielleicht größere Abnehmer als bisher. Kapital fließt aus amerikanischen Aktien in europäische Werte usw. Öl und amerikanische Hightech verbilligt sich für uns. Z.B. ein neuer Trading-PC :) Das ist doch auch was.
Also ich als Milchmädchen bin jetzt ein gespaltenes Wesen. Es dauert vielleicht eine Zeit, bis alte Kunden durch neue ersetzt werden, aber ob die Dollarschwäche wirklich eine Katastrophe hervorruft, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht atmet die Welt auf, wenn sie den überbewerteten Greenback endlich los wird. Wie seht ihr das?
Viele Grüße
P.S. Metastock wird für unsereinen auch billiger :)
Hallo,
Walter hat es ganz passend gesagt: Wo waren die sogenannten Experten als der Euro bei 0.86 stand? Wer damals die Parität von Euro/Dollar für den heutigen Zeitpunkt vorrausgesagt hat, wurde belächelt, wer einen Kurs von 1.18 prognostiziert hätte, wäre wohl "eingesperrt" worden.
Ich kenne eine Menge Firmen in Deutschland, die bei einem 1:1 Wechselkurs konkurrenzfähig sind, auf dem aktuellen Niveau sind die asiatischen Märkte (Yen), die meistem osteuropäischen Märkte (immer noch Dollar) fast komplett weggebrochen. Der Umsatz im Europa sinkt dramatisch: Der britische Markt beginnt zu kippen, Frankreich, Spanien und Holland sind in einer Rezession, Österreich hält sich wacker und die Binnennachfrage wird immer schwächer.
Es gibt einige große Unternehmen, die entweder die prognostizierten Umsätze in Dollar/Yen gehedgt haben (BMW, Daimler) oder sogar profitieren (Addidas), aber selbst VW hat nur ca. 60% abgesichert. Die meisten Mittelständler stehen der aktuellen Entwicklung nicht nur ohnmächtig entgegen, sie werden das Spiel nur noch kurz mitspielen können und sind dann schlicht und einfach pleite.
Und ich hoffe, dass endlich Vernunft in der EZB (Zinssenkung) einkehrt, ansonsten wird es wohl speziell in Deutschland zu einer unermesslichen Katastrophe kommen.
Auch Soros hat sich schon öfter kräftig vertan (Qantum), er benützt natürlich das Gewicht seiner Meinung zur Kursbeeinflussung, möglicherweise um die Ausstiegskurse lange oben zu halten.
Wenn auch manche südeuropäischen Länder scheinbar deflationieren, der Blick auf ein 20-Jahres-Chart von Lira, Peseten & Co macht mich zuversichtlich, daß der € langfristig wieder schwächeln wird. Wie habe ich mich angesichts der unnötigen €-Einführung gefreut, daß jetzt wenigstens Währungsgewinne meiner Auslandsaktien automatisch die Rendite verbessern! Daraus ist nach dem anfänglichen Strohfeuer noch nichts geworden.
Starke Wirtschaft = starke Währung, also muß der $ bald steigen.
Die Sicherungsgeschäfte der dt. Firmen gehen auch nicht besser als 50:50 über die Bühne. VW hat vor ewigen Zeiten schon mal 500 Mio. DM damit in den Sand gesetzt und manche Kreissparkasse hat die falsche Seite gegen Zinsänderungen abgesichert.
Also, der € müß bald wieder Bodenhaftung bekommen und nach Süden zu seinen Schwachwährungsgenossen tendieren.
MfG
hw
Ohne Meinungsverschiedenheiten gäbe es keine Börsen.
Sicher benötigt George Soros die Mehrheit der Marktteilnehmer gegen den Dollar, um den Trend zu verstärken. Für einen Alleingang reicht auch sein Pulver nicht aus, um gegen BoJ u.s.w. antreten zu können.
Die Frage stellt sich hier, wann die Übertreibung ihr Ende findet und was sie aufhalten kann. Je höher die Kurse notieren, desto mehr Gewinnmitnahmen werden getätigt. Neueinstiege wagen sich die wenigsten bei den Kursen, es werden Korrekturen abgewartet, welche vielleicht garnicht eintreten. Also läuft der Trend ohne die Mehrheit der Marktteilnehmer weiter. Fast jeder längerfristige Trend verläuft so. Je einfacher etwas verläuft, desto kritischer wird es hinterfragt und für übertrieben und unmöglich abgetan.
Eine kleine Position kann nicht von Schaden sein, wenn man dafür keinen Kredit aufnehmen muß.
Soros: Es sei irgendwie unverantwortlich, denn Dollar so herunterzureden, wie Snow dies jetzt getan habe.
Hm, aber er selber ist doch gerade der, der versucht, den Dollar herunterzureden.
Bei $ 1,31 bis $ 1,43 würde übrigens dann der Preis des von mir schon mal in diesem Forum zu einem Inlands-Kaufkraftvergleich als Indikator herangezogenen Highspeed-DSL Zugang ($ 35 bei Verizon) nur noch 48%-53% des hiesigen Niveaus (ca. 50 Euro) betragen.
Und hier zu Lande sind eher Preisssteigerungen wahrscheinlich, da die DTAG den Bitstream-Access und somit Konkurrenz durch Verteuerung der Vorleistung aushebeln möchte http://www.vatm.de/content/presse/2003/11_03.htm
USA hat viele strukturelle Probleme, aber sieht es in Deutschland wirklich besser aus?
George Soros hat vor etwa sechs Monaten begonnen EUR long Positionen gegen den USD aufzubauen. Jetzt sucht er Levels, um die Gewinne einzufahren.
Übertreibungsphasen zwischen 1,25 und 1,40 (wenn es dazu kommt) wird er nützen, um USD gegen EUR zu kaufen. Immer dasselbe Spiel, und immer dieselben Looser, die den Markt nicht lesen können.
Take care !
Hannes
Dollar-Crash legt Feuer unter das Dach der Weltwirtschaft
Die Kolumne von Dieter Wermuth
Sollen wir beunruhigt darüber sein, dass der Euro so stark aufwertet? Ich glaube schon. Selbst die EZB, die der Sache so lange gelassen zugesehen hatte, beginnt Nerven zu zeigen. Bisher war die Erholung der lange gebeutelten Währung willkommen, weil dadurch der Kampf gegen die Inflation, die sich trotz schwacher Konjunktur hartnäckig über zwei Prozent einzurichten schien, leichter zu gewinnen sein würde. Aber zu viel ist zu viel, zumal kein Ende abzusehen ist.
Das Thema der Saison heißt Deflation. Das Überraschende daran ist, dass jetzt auch in den USA davon ausgegangen wird, dass Deflation das eigentliche Risiko ist, trotz einer Inflationsrate von 2,2 Prozent, einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 2,1 Prozent, einer Zunahme der Beschäftigung von 1,1 Prozent und trotz negativer Realzinsen am Geldmarkt. Wie soll da Deflation entstehen? Dennoch glauben Politiker und Märkte daran, nicht zuletzt die professionellen Vermögensverwalter. Wie sonst wären sie bereit, sich bei zehnjährigen Staatsanleihen mit einer Rendite von 3,3 Prozent zufrieden zu geben? Die Wachstumsrate des US-Produktionspotentials, die mangels einer besseren Alternative als Maßstab für einen "angemessenen" Realzins gelten kann, beträgt immerhin 3,5 Prozent. So gerechnet wäre man bei der erwarteten Inflation schon im negativen Bereich - für zehn Jahre.
Auch die Fed macht sich ausdrücklich Sorgen um mittelfristig sinkende Preise: Alan Greenspan hat kürzlich bestätigt, dass in seinem Haus zurzeit erhebliche personelle Ressourcen für die Erforschung des Deflationsphänomens eingesetzt würden.
In Japan, wo nun wirklich Deflation herrscht, rückt das wirtschaftspolitische Ziel, endlich wieder Inflation zu kreieren, immer mehr in den Mittelpunkt. Die Notenbank pumpt ständig gewaltige Mengen an Liquidität in das Bankensystem.
Inzwischen ist in Japan, ebenso wie in den USA, auch der Wechselkurs als ein Mittel entdeckt worden, mit dem man der Deflationsfalle entkommen kann, oder erst gar nicht hinein gerät. Abwertung gleich steigende Importpreise, geringeres Angebot an ausländischen Waren und Dienstleistungen auf dem japanischen Binnenmarkt, also weniger Wettbewerb, gleich steigende Ausfuhrpreise gleich steigende Verbraucherpreise, jedenfalls weniger stark fallende, was ja auch schon ein Fortschritt wäre. Der Yen befindet sich folgerichtig trotz der gewaltigen Leistungsbilanzüberschüsse des Landes im freien Fall - gegenüber dem Euro.
Niemand ist überrascht, dass der Dollar so schwach ist, angesichts der immer noch zu teuren Aktien und Immobilien und der gewaltigen Defizite im Staatshaushalt und Außenhandel. Dadurch, dass jetzt auch gar nicht mehr versucht wird, den Dollar zumindest verbal zu stützen ist die Bahn frei für weitere Abwertungen. Nichts liegt der US Treasury, die für die Wechselkurse verantwortlich ist, ferner, als Dollars gegen Euro oder Yen zu kaufen, also den Kurs zu stützen. Eine Abwertung passt trefflich ins keynesianische Konjunktur- und Anti-Deflationsprogramm, das sich die Regierung, die Wahlen von November 2004 fest im Blick, verordnet hat.
Es sieht also ganz danach aus, als betrieben die beiden wichtigsten Konkurrenten auf dem Weltmarkt ein Wechselkursdumping, auch Abwertungswettlauf genannt. Damit ist Feuer unter dem Dach der Weltwirtschaftsordnung, die uns in der Nachkriegszeit so viel Wohlstand gebracht hat.
Artikel erschienen am 26. Mai 2003 © www.WELT.de 1995 - 2003
Deflation in Deutschland? Wohl eher Realitätsverlust einiger Volkswirte. Vielleicht aber auch einfach Warenkörbe, die nicht wirklich repräsentativ sind.
Die Realität in vielen Bereichen bleibt weiterhin Preistreiberei, und das nur nicht einzig wegen der Euro Umstellung. Gerade die stagnierende Wirtschaft ist eine Ursache, dass Grosskonzerne ihr Gewinnwachstum eben durch Drehen an der Preisschraube realisieren wollen. Wer marktbeherrschend ist, kann es sich problemlos leisten. Übrigens: In den USA werden üblicherweise sämtliche Ortstelefonate bereits mit der monatlichen Festnetz-Grundgebühr für die Telefonleitung abgegolten.
http://de.news.yahoo.com/030527/13/3gqbf.html
Dienstag 27. Mai 2003, 11:04 Uhr
Telekom: Grundgebühr soll um zehn Prozent steigen Während die Wirtschaft derzeit die Gefahren einer Deflation diskutiert, dreht die Telekom kräftig an der Preisschraube: Der Ex-Monopolist will nach einem Bericht der morgen erscheinenden "Wirtschaftwoche" die Grundgebühr um zehn Prozent verteuern. Spätestens zum 1. Januar 2004 soll diese angehoben werden. Dies gehe aus einer noch unveröffentlichten Stellungnahme hervor, die das Unternehmen zum neuen Preisfestsetzungsverfahren der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post verfasst habe.
Die Monatsgebühr für den T-Net-Anschluss soll demnach von derzeit 13,72 Euro auf knapp über 15 Euro steigen. Den Optionstarif T-Net-100 will die Telekom von 16,99 Euro auf rund 18,50 Euro anheben. Allerdings wird nicht alles teurer: Der höheren Grundgebühr will die Telekom in ihrem Tarifkonzept deutlich niedrigere Orts- und Ferntarife gegenüberstellen.
Betroffen wären von der Tarifreform 28,2 Millionen Kunden. Mit der neuen Preisstruktur will die Telekom angeblich auf die Discount-Angebote der Call-by-Call-Gesellschaften im Ortsnetz reagieren. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke befürchte, dass das derzeitige Tarifmodell im Festnetzso die Stellungnahmezu einem "Verlust von Kunden in einer beachtlichen Größenordnung" und "zu erheblichen zusätzlichen Umsatzverlusten im Verbindungsbereich führt".
Hallo.
Folgenden Artikel möchte ich zur Info noch anhängen.
Viele Grüsse
Franjo
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Der japanische Premierminister Junichiro Koizumi teilte am Mittwoch mit, dass US-Präsident George W. Bush ihm mitgeteilt habe, dass er einen starken Dollar favorisiere. Bush hatte sich mit Koizumi am Wochenende im US-Bundesstaat Texas getroffen. Bush habe zudem gesagt, dass es beispiellos sei, dass Japan Reformen durchlaufe und gleichzeitig eine Währung habe, die weiter an Stärke gewinne. Bush habe jedoch hinzugefügt, dass er von den Perspektiven der japanischen Wirtschaft überzeugt sei.
© BörseGo
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Auch charttechnisch wird die Gemeinschaftswährung weiter getrieben · Strategen erwarten allenfalls temporäre Korrekturen - FTD von heute:
Der Euro hat gestern im asiatischen Handel mit dem Überschreiten der Marke von 1,19 $ eine weitere technische Hürde genommen. Zwar währte der Anstieg zunächst nur kurz, da das Erreichen dieser Marke so genannte Stop-Loss-Orders ausgelöst hat. Aber auch die Verschnaufpause – der Euro fiel vorübergehend bis auf 1,1822 $ – währte nur kurz. Bis zum Nachmittag stieg der Euro wieder bis auf 1,1933 $. Gegen 20 Uhr MESZ kostete er 1,1873 $.
Zwar ist die Charttechnik in jüngster Zeit in den Hintergrund getreten. Trotzdem orientieren sich viele derivative Produkte wie Optionen an „glatten“ Euro-Beträgen. Bei Knock-out-Produkten führt das Erreichen bestimmter Marken beispielsweise dazu, dass die Papiere wertlos verfallen. Da es mittlerweile keine echten Widerstandslinien mehr gibt, orientieren sich die technischen Marken mittlerweile mehr an derivativen Produkten als an der Charttechnik.
Hinzu kommt, dass die großen Banken einen guten Überblick über die Positionierung der Investoren haben und wissen, bei welchen Marken ihre Kunden automatische Dollar-Verkaufsprogramme (Stop-Loss-Orders) gesetzt haben. Die Banken können durch Käufe den Euro bewusst nach oben treiben. Werden die Stop-Loss-Orders der Kunden dann ausgelöst, können die Banken ihre Euro-Position wieder mit Gewinn abgeben. Genau das ist nach Aussagen von Händlern gestern geschehen.
„Nichtsdestotrotz ist ganz klar eine echte Euro-Nachfrage erkennbar“, sagte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Das mache sich vor allem in den Kapitalströmen bemerkbar. Kritisch sei, dass sich ein großes Ungleichgewicht anbahnt, das den Dollar weiter abrutschen lassen könnte. „Die USA brauchen wegen ihres Leistungsbilanzdefizits Dollar-Investitionen mehr denn je, aber das Tempo der Kapitalzuflüsse nimmt ab“, sagte Hellmeyer.
„Auch im mittleren Osten besteht ein großes Bedürfnis, die Dollar-Abhängigkeit zu reduzieren“, sagte Hans Gunter Redeker von BNP Paribas in London. So lauteten in dieser Region nahezu die gesamten Devisenreserven der Zentralbanken auf Dollar, Ölexporte würden in der US-Währung abgerechnet, und zusätzlich müssten diese Länder mit einer Sperrung ihrer Dollar-Konten rechnen, wenn sie auf die Liste der Schurkenstaaten gerieten, sagte Redeker.
„Wenn der Euro weiter so schnell steigt, bekommen wir abnorme Marktbedingungen“, mahnte der Experte. „Bisher verlief die Aufwertung nach dem Schulbuch, ohne negative Begleiterscheinungen.“ So hätten sich die US-Börsen trotz des Dollar-Sturzflugs relativ gut gehalten, die Anleihen hätten sich sogar besser entwickelt. Das könne sich aber ändern, wenn bei den Investoren eine echte Reallokation der Devisenpositionen stattfindet.
Noch ist die Positionierung der Investoren relativ moderat, eine stark überkaufte Situation lässt sich nach Händleraussagen noch nicht feststellen. Daher erwarten viele Strategen eine Fortsetzung der Euro-Aufwertung. „Der Aufwärtstrend ist intakt, und der Renditevorsprung der Euro-Zone gegenüber den USA spricht für einen weiteren Anstieg des Euro“, sagte Ray Attrill von 4Cast in London.
Hinzu komme, dass die US-Notenbank Fed zuletzt deutlich gemacht habe, dass sie alles gegen eine mögliche Deflation unternehmen werde. Die Investoren interpretierten dies als Signal für eine weitere Leitzinssenkung in den USA. Eine andere Option der Fed wäre die Schaffung zusätzlicher Liquidität durch Bond-käufe im längeren Laufzeitbereich. Auch das würde die Renditen in den USA weiter nach unten treiben.
Die Europäische Zentralbank könnte durch eine Zinssenkung dazu beitragen, dass der Renditeabstand nicht ausufert. Entsprechend hat die Erwartung zugenommen, dass sie den Leitzins in der kommenden Woche um 50 Basispunkte senken wird.
Der Economist führt einen (natürlich nicht ganz ernstgemeinten) weltweiten Kaufkraftpreisvergleich anhand der Hamburger/BigMac-Preise durch.
http://www.oanda.com/products/bigmac/bigmac.shtml
Insofern wäre es durchaus nicht abwegig, auch einen solchen Kaufkraftvergleich anhand der Endkundenpreise fürs Internet, insbes. High-Speed Internet, durchzuführen.
Zu den Staaten, die dort mit günstigsten Preis-Leistungsverhältnissen an der Spitze liegen, zählen insbesondere Japan, Korea, Hong Kong, Kanada und in Europa beisp. Schweden. Deutschland liegt nur im Mittelfeld.
In Europa ist Östereich eines der teuersten Länder, was daran liegt, dass die Telekom Austria DSL nur mit einem sehr niedrigen Volumenlimit vermarktet. Immerhin gibt es dafür in Österreich aber starken Wettbewerb via rückkanalfähigen TV-Kabelnetzen, z.B. UPC Telekabel in Wien.
Nur zur Erinnerung an die vergangenen Postings :o)
Ciao
Franjo
@ Franjo
Was wollen Sie uns damit sagen?
Gruß!
Hallo RSPhoenix,
nun, ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass George Soros entweder doch nicht "offen" gegen den Dollar gesetzt hat, oder sich dabei ziemlich die Finger verbrannt hat.
Die USA sind und bleiben nun einmal die globale Wirtschaftslokomotive. Sie beginnt auch erst langsam anzufahren. Lasst uns mal die nächsten Monate abwarten. Dass dabei der USD stark profitieren wird dürfte auch sehr wahrscheinlich sein.
Im Sog der USA werden über kurz oder lang alle Ökonomien mitgezogen. Unabhängig welche inneren politischen Probleme bestehen. Japan allen voran.
Ciao
Franjo
@Franjo
Interessant! So genau wie Sie kenne ich Soros' Depot nicht! ;-)
Aber mal davon abgesehen teile ich durchaus die Meinung daß wir einen weiterhin schwachen Dollar sehen werden weil einfach das Vertrauen in die US-Wirtschaft und in die US-Politik in den letzten Jahren immer wieder enttäuscht wurde und wohl noch so manches mal enttäuscht werden wird! Insbesondere dürfte dies für den Aktienmarkt gelten.
Soros ist ein weiser alter Mann mit viel Erfahrung! Ich weiß nicht ob die Dollar-Prognose die seine veröffentlichte Meinung impliziert wirklich zutrifft, denn niemand weiß sicher warum er sich so geäußert hat, aber von einem bin ich überzeugt: Soros wird sicher an der EUR/USD-Bewegung profitiert haben und er wird wahrscheinlich noch weiter daran profitieren! Soros zu unterschätzen ist arrogant!
Zu der vielfach geäußerten Frage: Wo waren denn die Marktbeobachter als EUR/USD deutlich unter Parität stand?! Wer hat da von Kursen über 1.10 gesprochen?
Ich erinnere mich im letzten Jahr (damals EUR/USD bei etwa 0.95) an 3 sehr bemerkenswerte und sehr ernstzunehmende Stimmen die den Euro schon damals bei 1.16 gesehen haben. Und ich habe das auch in diesem Forum eine Zeit vor dem Irak-Krieg wiedergegeben.
Gruß!
Kleiner Nachtrag:
Was ich zu Soros sagen wollte ist folgendes: An den Finanzmärkten sagt man als Marktteilnehmer nicht das was man denkt sondern das was man argumentativ belegen kann! Die veröffentlichte Meinung und die tatsächlich eingegangene Position können durchaus unterschiedlich sein, denn ich habe keinen Vorteil sondern höchstens einen Nachteil wenn andere Marktteilnehmer meiner Positionierung kennen. Das ist eine mathematische (spieltheoretische) Erkenntnis.
Was man für Zwecke mit öffentlichen Äußerungen verfolgt ergibt sich nicht aus dem Inhalt der Äußerungen. Das gilt natürlich auch für dieses Forum. Jeder Teilnehmer verfolgt mit seinen Äußerungen eigene Ziele - für Soros gilt das ganz besonders! Wichtig ist nur daß die geäußerte Meinung durch handfeste Argumente unterstützt werden kann! Und das ist bei Soros' EUR/USD-Meinung durchaus der Fall!
Gruß!