Richard Ebert
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° Gold steht technisch auf der Kippe - wie misst man Goldfieber ?

Gold steht technisch auf der Kippe – Wie misst man das Goldfieber ?

(15.10.2003) Gold steht technisch auf der Kippe. Sollte es einen Grund dafür geben, dass sich der US-Dollar in naher Zukunft weiter erholt, dürften sich die nach dem jüngsten Preiseinbruch noch verbliebenen, hochgradig nervös gewordenen Haussiers am Terminmarkt für das Edelmetall aus dem Staub machen. Eine weitere Liquidationswelle wäre die Folgen. Die charttechnisch kritische Zone liegt jetzt zwischen 365 und 367 Dollar je Feinunze.

Die amtlichen Zahlen über die Aufteilung der offenen Gold-Positionen an der Comex in New York zeigt, dass die Fonds während des jüngsten Abschwungs bereits massiv liquidiert haben. Am 7. Oktober lagen sie bei nur noch 80 765 Kontrakten. Dies ist im langjährigen Vergleich noch immer ein extrem hohes Niveau. Eine Woche zuvor waren es noch 95 188 Kontrakte.

Gerade bei Gold ist es von großer Bedeutung, stets möglichst viel über das Treiben der Fonds zu erfahren. Vor allem sind Informationen darüber wichtig, wie groß deren Potential ist, wenn sie sich im letztlich aussichtlosen Kaufrausch befinden.

Um dies deutlich zu machen, nimmt Societe Generale (SocGen) Maß am zurückliegenden Aufschwung, der die Notierungen auf das zyklische Hoch von etwa 393 Dollar getrieben hatte. Zu diesem Zeitpunkt, so stellt SocGen fest, hatten die spekulativen Kaufpositionen an der Comex bei rund 150 000 Kontrakten gelegen und damit einen Rekord erreicht.

Hinter diesen Kontrakten standen 15 Millionen Feinunzen oder 468 Tonnen Gold, stellt die Investmentbank fest. Das aber nur zur vagen Orientierung, denn bei diesen Kontrakten handelt es sich fast ausschließlich um "Papier-Gold", weil der Terminhandel mit dem Edelmetall kaum je auf den Bezug physischer Ware abzielt.

SocGen meint, der Rekord von 150 000 Kontrakten könne im Nachhinein und bis zum Beweis des Gegenteils als Maximum an spekulativen Kaufengagements angesehen werden, das der Terminmarkt zu ertragen in der Lage sei.

Jene 150 000 Kontrakte hätten zur Zeit ihres Bestehens etwa die Hälfte der gesamten offenen Gold-Positionen an der Comex ausgemacht, erklärt SocGen. Die Gesamtmenge von etwa 300 000 Kontrakten könne ebenfalls als Maximum des Erträglichen betrachtet werden.

Die Überlegungen der Investmentbank sind bestechend einfach und plausibel. Mangels anderer zuverlässiger Indikatoren für die Aufnahmefähigkeit des Terminmarktes für Gold sind sie zudem sehr nützlich. Die genannten Marken können daher künftig als Thermometer dienen, um zu erfahren wie hoch das Fieber am Goldmarkt steht.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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