Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

° Metalle: Die Baisse hat noch einen langen Weg zu gehen

(03.04.2003) Bitter sieht es für die Haussiers an den Märkten für Industriemetalle aus. Die zurückliegenden Tage haben sie wohl endgültig der Illusion beraubt, dass sich hier in absehbarer Zeit wieder solide Preissteigerungen einstellen könnten. In fast allen Fällen sind bedeutende kurz- bis mittelfristige Aufwärtstrendlinien unterschritten worden, so bei Aluminium, Kupfer und Nickel.

Jetzt stehen Tests der längerfristigen Trendlinien bevor. Betrachtet man die Dynamik des Abschwungs, so muss trotz der inzwischen unter kurzfristigen Aspekten „überverkauften“ Lage mit einer Verletzung auch dieser längerfristigen Linien gerechnet werden.

Der fundamentale Hintergrund ist mit dem Bericht über den Auftragseingang in der amerikanischen Industrie im Februar gegenüber Januar um nicht weniger als 1,5 % weiter erhellt worden: Die Konjunktur verfällt immer mehr. Doch das gilt nicht nur für die Lage in den USA, sondern für die gesamte westliche Hemisphäre.

Damit ist auch klar, dass alle Hoffnungen auf eine baldige Belebung der physischen Nachfrage zerstoben sind. Die Metallproduzenten waren diesen Hoffnungen als große Gruppe ohnehin nicht wirklich gefolgt, auch wenn viele von ihnen nach außen hin Optimismus über den Gang ihrer Geschäfte zu verbreiten suchten.

Ihre tatsächliche Skepsis hat sich nicht in Worten, sondern in ihren Taten ausgedrückt: Sie haben als Gruppe seit Monaten jede nennenswerte Erholung an „ihren“ Märkten zu Sicherungs- oder Vorausverkäufen genutzt und damit den spekulativen Fonds gegeben, was diese phasenweise buchstäblich um jeden Preis haben wollten.

Der Baisse-Zyklus an den Metallmärkten ist, wenn historische Maßstäbe gelten sollen, noch nicht vorüber. Die spekulativen Fonds haben zwar bereits kapituliert und sich inzwischen unter schweren Verlusten auf die Baisse-Seite geschlagen. Nun müssen ihnen noch die Produzenten folgen, indem diese ihre Metallgewinnung wirklich auf breiter Front drosseln.

Was bisher an Produktionssenkungen angekündigt wurde, waren, wie immer in solchen Situationen, meist Absichtserklärungen. Ein zuverlässiger Früh- oder Teilindikator für die Kapitulation der Produzenten sind sich mehrende Fusionen und/oder Übernahmen. Dies sind aber Prozesse, die sich über Monate erstrecken und weitere Monate Wirksamkeit erfordern, um sich in geringerem Angebot ausdrücken zu können. Die Baisse an den Metallmärkten hat daher wohl noch einen langen Weg vor sich.

(Quelle: Taurosweb)

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Bild entfernt.

Im Chart ist der Verlauf des New Yorker Kupfermarktes der Mai Kontrakte auf Wochenbasis zu erkennen. In der Vergangenheit fanden die Abwärtsbewegungen der Börsenkurse erst bei 62 Cents ein Ende.

Geschrieben von Richard Ebert am
F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Grüsse Euch,

die Norddeutsche Affinerie AG (WKN: 676 650) ist der grösste europäische Kupfererzeuger. Indirekt lässt sich mit diesem Wert auf einen eventuell steigenden Kupferpreis spekulieren.

Die "NA" hat in der Vergangenheit immer eine recht attraktive Dividende gezahlt. Allerdings scheint der Ausblick für das kommende Jahr nicht rosig zu sein.

Viele Grüsse

von

Franjo

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Anbei der 5-Jahres "NA" Chart. Hatte gestern leider nicht geklappt.

Ciao

Franjo

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