Richard Ebert
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° Silber: Ernste Zweifel am Stehvermögen der Haussiers

Ernste Zweifel am Stehvermögen der Silber-Haussiers

(04.08.2003) Silber ist inzwischen in aller Munde. Damit kann vermutet werden, dass so gut wie alle, die kaufen mussten oder wollten, bereits gekauft haben. Die Preisentwicklung lässt den Schluss zu, dass das Beste an diesem Aufschwung bereits vorüber ist.

Jetzt hängen die Haussiers in den Seilen. Sie warten auf neue Käufer, die ihnen heute abnehmen, was sie gestern erworben haben, getreu der "Greater Fool"-Theorie.

Bei Silber verhält es sich wie über weite Strecken der vergangenen beiden Jahre wie bei Gold: Die Action läuft am Terminmarkt, und der physische Markt ist bis zur Bedeutungslosigkeit in den Hintergrund geraten.

Wir haben bisher keine kompetente und dazu noch von uns als seriös angesehen Quelle gefunden, die auch nur einen überzeugenden fundamentalen Grund für die jüngsten Preissteigerungen bei Silber vorzubringen vermochte und vermag.

Es kann ja sein, dass sich die Fachwelt täuscht und dass sich doch irgendetwas Großes hinter diesem Aufschwung verbirgt. Doch das wollen wir erst einmal sehen, bevor wir unser tiefes Misstrauen gegenüber dieser inzwischen wieder an Auftrieb verlierenden Bewegung begraben.

Nehmen wir einmal Standard Bank. Die Experten dort sehen negative technische Divergenzen, die den Silberpreis jederzeit auf 4,85 Dollar je Feinunze drücken könnten. Wenn die spekulativen Fonds ihr Interesse an Silber verlieren sollten, wäre nach Ansicht des Instituts sogar ein Fall auf 4,65 Dollar vorstellbar. Andererseits habe sich bei 5,25 Dollar Widerstand gebildet. Wenn die Fonds entscheiden sollten, ihn zu nehmen, könne es natürlich auch in die andere Richtung gehen. Barclays Capital will für diesen Fall einen Anstieg auf 5,50 Dollar nicht ausschließen.

Macquarie Bank erwartet, dass der Silberpreis in Einklang mit der erwarteten Konjunkturerholung tendenziell steigt. Der Markt werde aber weiterhin im Zeichen von Überschüssen stehen. Der jüngste Aufschwung werde wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein.

Macquarie weist aber auch darauf hin, dass die japanischen Silberimporte im Juni um fast 300 Tonnen gestiegen sind und damit einen Rekord erreicht haben. Im gesamten ersten Halbjahr seien 753 Tonnen eingeführt worden. Dies sei das Doppelte dessen gewesen, was im ersten Halbjahr 2002 importiert wurde.

Nach Meinung der australischen Bank ist es ein Rätsel, warum die japanische Silberimporte im Juni so drastisch zugenommen haben. Es kursierten viele Gerüchte über einen großen Käufer. Die meisten nähmen an, es handele sich wieder einmal um Warren Buffett aus Omaha. Vielleicht sei es diesmal aber auch eine Kraft in Tokio.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

Herr Blumenroth von der Deutschen Bank (Edelmetall-Händler) hat heute Mittag auf Bloomberg TV eine interessante Erklärung für den jüngsten massiven Anstieg des Silber-Preises gebracht: er macht Hedge-Fonds für diese Bewegung verantwortlich - die Hauptbewegung sei auf Noteindeckungen vieler Silber-Short-Investoren zurückzuführen gewesen, die nach einer initialen Rallye mit ihren Futurekontrakten und Optionen enorm unter Druck gerieten.

Offenbar haben sich einige Hedge-Fonds die allgemein eher zurückhaltende Stimmung betreffs des letzten Silberanstiegs zunutze gemacht. Dies sei möglich gewesen weil ein Großteil des Marktes mit einem baldigen Rückgang des Silberpreises gerechnet habe und sich bereits auf der Short-Seite positioniert hatte. Man habe dann den Preis kurzfristig in die Höhe getrieben und dann durch eine große Short-Squeeze eine Fortsetzung der Bewegung erzwungen.

Insgesamt sei aber nicht mit einer Nachhaltigkeit der Bewegung zu rechnen.

Gruß!

P.S: ich hoffe ich habe das inhaltlich richtig wiedergegeben! Habe nur mit einem Ohr zugehört! ;-)

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